Krise bei jungen Männern
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Krise bei jungen Männern
Ich glaube, da läuft was schief: http://www.heise.de/tp/artikel/44/44892/1.html
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Re: Krise bei jungen Männern
Hmh ... also als ich in dem Alter war, gab's weder Internet, noch Computerspiele. Und ich bin trotzdem zum AB geworden. ...zebulon hat geschrieben:Ich glaube, da läuft was schief: http://www.heise.de/tp/artikel/44/44892/1.html
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Re: Krise bei jungen Männern
Internet und computerspiele gab es in den früheren 70ern mit sicherheit noch nicht.
Aber ich habe lieber gelesen und gezeichnet, und sport hat mir nie begeistern
können.
Ich war sowieso immer mehr damit beschäftigt einfach mich selbst zu sein, als
um mich nach irgendwelchen stereotypen zu fügen.
Was man als Mann oder als Frau zu sein hat finde ich bis zum jetzigen tag von
wenig interessant bis zu total nervend.
Dann soll man wieder Metrosexuell sein, dann wieder Macho - ach mach doch was
ihr wollt, jungs, aber lass mir im ruhe...
Aber ich habe lieber gelesen und gezeichnet, und sport hat mir nie begeistern
können.
Ich war sowieso immer mehr damit beschäftigt einfach mich selbst zu sein, als
um mich nach irgendwelchen stereotypen zu fügen.
Was man als Mann oder als Frau zu sein hat finde ich bis zum jetzigen tag von
wenig interessant bis zu total nervend.
Dann soll man wieder Metrosexuell sein, dann wieder Macho - ach mach doch was
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Re: Krise bei jungen Männern
Da wird meines Erachtens die Sache völlig auf den Kopf gestellt.
Klar ist es ein Rückzug, aber es zieht sich keiner zurück weil es den Rückzugsort gibt, sondern weil es anderswo nicht auszuhalten ist - oder zumindest ungemütlciher als am Rechner.
Neu ist nur, dass es ein deutlcih breitere Anteile erfassendes Phänomen gbt, was sowohl an der allgemeinen wie jungenspezifischen Misslage hängt, wie an dem nun weitverbreitet, einheitlich und in hoher Ersatzleistung zur Verfügung stehendem Medium. Wenn früher Karlheinz in der Briegmarkensammlung versunken ist und Klauspeter nur mit seinen Brieftauben geredet hat, hat es eben nur eine begrenzte Aufmerksamkeit erzeugt und der Dieter hat dann wegen doch einsetzender Langeweiel und sozialem Druck und auch nicht zweifelsfreien Eingreifen ggf doch noch die Kurve bekommen.
Diejenigen, welche heutzutage in Pornowelten oder Spielservern hängen bleiben verlernen nicht, sondern sind bereits aus dem einen oder anderen Grund real gescheitert und sicher nicht, weil sie es vorher drauf hatten. Das Exil ist Symptom, nicht Ursache des Problems.
Praktisch ist es wohl eher so: Die Realität hat ihnen eben nichts erkennbar Besseres zu bieten als das Internet.
Klar ist es ein Rückzug, aber es zieht sich keiner zurück weil es den Rückzugsort gibt, sondern weil es anderswo nicht auszuhalten ist - oder zumindest ungemütlciher als am Rechner.
Neu ist nur, dass es ein deutlcih breitere Anteile erfassendes Phänomen gbt, was sowohl an der allgemeinen wie jungenspezifischen Misslage hängt, wie an dem nun weitverbreitet, einheitlich und in hoher Ersatzleistung zur Verfügung stehendem Medium. Wenn früher Karlheinz in der Briegmarkensammlung versunken ist und Klauspeter nur mit seinen Brieftauben geredet hat, hat es eben nur eine begrenzte Aufmerksamkeit erzeugt und der Dieter hat dann wegen doch einsetzender Langeweiel und sozialem Druck und auch nicht zweifelsfreien Eingreifen ggf doch noch die Kurve bekommen.
Diejenigen, welche heutzutage in Pornowelten oder Spielservern hängen bleiben verlernen nicht, sondern sind bereits aus dem einen oder anderen Grund real gescheitert und sicher nicht, weil sie es vorher drauf hatten. Das Exil ist Symptom, nicht Ursache des Problems.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Krise bei jungen Männern
Hätte ich nicht besser sagen können.NBUC hat geschrieben:Da wird meines Erachtens die Sache völlig auf den Kopf gestellt.
Klar ist es ein Rückzug, aber es zieht sich keiner zurück weil es den Rückzugsort gibt, sondern weil es anderswo nicht auszuhalten ist - oder zumindest ungemütlciher als am Rechner.
[...]
Praktisch ist es wohl eher so: Die Realität hat ihnen eben nichts erkennbar Besseres zu bieten als das Internet.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Re: Krise bei jungen Männern
Ich denke mir bei solchen Studien immer, dass sie nur eine Momentaufnahme sind. Mein Jahrgang war einer der letzten, der sich auch minderjährig in jedem Laden mit beliebig viel Alkohol hat eindecken können. Das hat damals schlicht niemanden gestört, solange man alles an der Kasse bezahlt hat. Soweit ich es weiss, hat jeder von meiner damaligen Klasse die Kurve gekriegt. Ein paar Jahre später ist der Staat auf die Idee gekommen, den Verkauf von Alcopops zu reglementieren, und betrunkene Jugendliche waren das grosse Thema in den Medien. Schon damals haben Statistiken gezeigt, dass die Generation 50+ wesentlich mehr Alkohol konsumiert als Teenager (so ist es auch heute noch) und Alkoholismus hauptsächlich ein Problem von Leuten ab 50 aufwärts ist, aber eben, Jugendliche waren das Thema. Auch bei dieser Generation haben die meisten die Kurve gekriegt.NBUC hat geschrieben:Da wird meines Erachtens die Sache völlig auf den Kopf gestellt.
Klar ist es ein Rückzug, aber es zieht sich keiner zurück weil es den Rückzugsort gibt, sondern weil es anderswo nicht auszuhalten ist - oder zumindest ungemütlciher als am Rechner.
Neu ist nur, dass es ein deutlcih breitere Anteile erfassendes Phänomen gbt, was sowohl an der allgemeinen wie jungenspezifischen Misslage hängt, wie an dem nun weitverbreitet, einheitlich und in hoher Ersatzleistung zur Verfügung stehendem Medium. Wenn früher Karlheinz in der Briegmarkensammlung versunken ist und Klauspeter nur mit seinen Brieftauben geredet hat, hat es eben nur eine begrenzte Aufmerksamkeit erzeugt und der Dieter hat dann wegen doch einsetzender Langeweiel und sozialem Druck und auch nicht zweifelsfreien Eingreifen ggf doch noch die Kurve bekommen.
Diejenigen, welche heutzutage in Pornowelten oder Spielservern hängen bleiben verlernen nicht, sondern sind bereits aus dem einen oder anderen Grund real gescheitert und sicher nicht, weil sie es vorher drauf hatten. Das Exil ist Symptom, nicht Ursache des Problems.
Praktisch ist es wohl eher so: Die Realität hat ihnen eben nichts erkennbar Besseres zu bieten als das Internet.
Das neueste Thema ist nun Onlineverhalten von Jugendlichen. Politiker schreien nach Massnahmen, Reglementierungen usw. und Experten erklären uns, dass das alles viel schlimmer sei als alles, was zuvor je war. Und jede Wette: Auch von dieser Generation werden die meisten die Kurve kriegen.
Interessant wäre z.B. eine Studie, was aus den Befragten der Generation Alcopop geworden ist. Jede Wette, die meisten damaligen Kampftrinker führen heute ein völlig normales Leben. Genauso werden die meisten heutigen Gamer ein normales Leben führen.
Re: Krise bei jungen Männern
Nasobem hat geschrieben:Ich denke mir bei solchen Studien immer, dass sie nur eine Momentaufnahme sind. Mein Jahrgang war einer der letzten, der sich auch minderjährig in jedem Laden mit beliebig viel Alkohol hat eindecken können. Das hat damals schlicht niemanden gestört, solange man alles an der Kasse bezahlt hat. Soweit ich es weiss, hat jeder von meiner damaligen Klasse die Kurve gekriegt. Ein paar Jahre später ist der Staat auf die Idee gekommen, den Verkauf von Alcopops zu reglementieren, und betrunkene Jugendliche waren das grosse Thema in den Medien. Schon damals haben Statistiken gezeigt, dass die Generation 50+ wesentlich mehr Alkohol konsumiert als Teenager (so ist es auch heute noch) und Alkoholismus hauptsächlich ein Problem von Leuten ab 50 aufwärts ist, aber eben, Jugendliche waren das Thema. Auch bei dieser Generation haben die meisten die Kurve gekriegt.NBUC hat geschrieben:Da wird meines Erachtens die Sache völlig auf den Kopf gestellt.
Klar ist es ein Rückzug, aber es zieht sich keiner zurück weil es den Rückzugsort gibt, sondern weil es anderswo nicht auszuhalten ist - oder zumindest ungemütlciher als am Rechner.
Neu ist nur, dass es ein deutlcih breitere Anteile erfassendes Phänomen gbt, was sowohl an der allgemeinen wie jungenspezifischen Misslage hängt, wie an dem nun weitverbreitet, einheitlich und in hoher Ersatzleistung zur Verfügung stehendem Medium. Wenn früher Karlheinz in der Briegmarkensammlung versunken ist und Klauspeter nur mit seinen Brieftauben geredet hat, hat es eben nur eine begrenzte Aufmerksamkeit erzeugt und der Dieter hat dann wegen doch einsetzender Langeweiel und sozialem Druck und auch nicht zweifelsfreien Eingreifen ggf doch noch die Kurve bekommen.
Diejenigen, welche heutzutage in Pornowelten oder Spielservern hängen bleiben verlernen nicht, sondern sind bereits aus dem einen oder anderen Grund real gescheitert und sicher nicht, weil sie es vorher drauf hatten. Das Exil ist Symptom, nicht Ursache des Problems.
Praktisch ist es wohl eher so: Die Realität hat ihnen eben nichts erkennbar Besseres zu bieten als das Internet.
Das neueste Thema ist nun Onlineverhalten von Jugendlichen. Politiker schreien nach Massnahmen, Reglementierungen usw. und Experten erklären uns, dass das alles viel schlimmer sei als alles, was zuvor je war. Und jede Wette: Auch von dieser Generation werden die meisten die Kurve kriegen.
Interessant wäre z.B. eine Studie, was aus den Befragten der Generation Alcopop geworden ist. Jede Wette, die meisten damaligen Kampftrinker führen heute ein völlig normales Leben. Genauso werden die meisten heutigen Gamer ein normales Leben führen.
Früher war den Fernseher an allem schuld.
Und meine Mutter würde in den 30ern und 40ern vorgewurfen das sie zuviel liest.
Bereits die antieken Römer meckerten bereits über den jügendlichen.
Alle verdorben, kein moral, na ja, das übliche.
Gehört wahrscheinlich zum alter werden...