Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

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Einsamer Igel
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Einsamer Igel »

NBUC hat geschrieben: In 4 Jahren ...
Tja... halt dich ran! ;)
Reni

Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Reni »

NBUC hat geschrieben:
Reni hat geschrieben:Ach Leute, die Sau wird doch alle zwei Jahre durch's Dorf getrieben...
Ja, aber sie kommt immer näher und von immer neuen Gruppen, denen man so etwas (noch) nicht zugetraut hätte.

In 2 Jahren wird es dann wohl nicht mehr die JU, sondern jemand aus den mittleren Reihen sein - der natürlich zurück gepfiffen wird. In 4 Jahren ...
Mehr als 100% kriegen sie von meinem Geld eh nicht :frech2:
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Lazarus Long
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Lazarus Long »

Reni hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:
Reni hat geschrieben:Ach Leute, die Sau wird doch alle zwei Jahre durch's Dorf getrieben...
Ja, aber sie kommt immer näher und von immer neuen Gruppen, denen man so etwas (noch) nicht zugetraut hätte.

In 2 Jahren wird es dann wohl nicht mehr die JU, sondern jemand aus den mittleren Reihen sein - der natürlich zurück gepfiffen wird. In 4 Jahren ...
Mehr als 100% kriegen sie von meinem Geld eh nicht :frech2:
Also wenn ich mich richtig erinner, dann wollte der schwedische Staat von Astrid Lingrem vor langer Zeit mal mehr als 100% Steuern und Abgaben ...
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Reni

Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Reni »

Lazarus Long hat geschrieben:
Reni hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:
Ja, aber sie kommt immer näher und von immer neuen Gruppen, denen man so etwas (noch) nicht zugetraut hätte.

In 2 Jahren wird es dann wohl nicht mehr die JU, sondern jemand aus den mittleren Reihen sein - der natürlich zurück gepfiffen wird. In 4 Jahren ...
Mehr als 100% kriegen sie von meinem Geld eh nicht :frech2:
Also wenn ich mich richtig erinner, dann wollte der schwedische Staat von Astrid Lingrem vor langer Zeit mal mehr als 100% Steuern und Abgaben ...
Siehst, gut, dass ich nicht in Schweden wohn :)
NBUC
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von NBUC »

Reni hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:
Reni hat geschrieben:Ach Leute, die Sau wird doch alle zwei Jahre durch's Dorf getrieben...
Ja, aber sie kommt immer näher und von immer neuen Gruppen, denen man so etwas (noch) nicht zugetraut hätte.

In 2 Jahren wird es dann wohl nicht mehr die JU, sondern jemand aus den mittleren Reihen sein - der natürlich zurück gepfiffen wird. In 4 Jahren ...
Mehr als 100% kriegen sie von meinem Geld eh nicht :frech2:
Sicher? Der Schritt der Verpflichtung für eigene Kinder für das höhere Gemeinwohl auf fremde Kinder ist auch nur ein Federstrich: Erhöhte Erwerbsobliegenheit. Wahnsinn kennt kein Limit.
Und Skandinavien wird ja von vielen sozial als Vorbild gesehen ... . :frech:
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Lazarus Long
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Lazarus Long »

http://astrid-lindgren.de/omastrid/politik/possa.htm

Merke: Verärgere nie eine populäre Schriftstellerin, wenn du auch nach 40 Jahren noch wiedergewählt werden willst ... ;)
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Montecristo
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Montecristo »

Corp.INC hat geschrieben:Als Kinderloser ist man ein Schmarotzer zweiter Klasse
Naja, als Steuerzahler scheint man ja schon zu taugen.

Ich wäre für flächendeckende und bezahlbare Ganztagsbetreuung,
sowie für ein verpflichtendes letztes Kindergartenjahr. Würde sicher mehr bringen.
Vermutlich müsste man dann wirklich das Steuersystem reformieren, aber das
will halt keiner. Dann lieber Geschenke verteilen.
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Einsamer Igel
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Einsamer Igel »

Aber 1976 übertraf die Wirklichkeit das Märchen - es stellte sich heraus, dass der neue Spitzensteuersatz für selbständige Unternehmer - wozu Künstler und Autoren zählen - zur Folge hatte, dass man tatsächlich mehr Steuern bezahlen sollte, als man verdiente.
Wie hätte das bitte gehen sollen? :gruebel:
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Montecristo
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Montecristo »

Einsamer Igel hat geschrieben:
Aber 1976 übertraf die Wirklichkeit das Märchen - es stellte sich heraus, dass der neue Spitzensteuersatz für selbständige Unternehmer - wozu Künstler und Autoren zählen - zur Folge hatte, dass man tatsächlich mehr Steuern bezahlen sollte, als man verdiente.
Wie hätte das bitte gehen sollen? :gruebel:
Vermutlich weil mehrere "Steuertatbestände" gleichzeitig gegriffen haben.
Soli und Kist sind ja auch "Steuern auf Steuern".
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Montecristo »

Ingvar Kamprad (Gründer von Ikea) lebt bekanntlich in der Schweiz. :mrgreen:
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SciFiGirl

Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von SciFiGirl »

Ich denke, hier fiel das Wort "Neiddebatte" und ich sehe diese "Diskussion" immer so, dass da wirklich die Eltern neidisch sind auf die ach so tollen Freiheiten der Kinderlosen. Sie wollen auch mit ihren "teuren Kindern" alles haben, was Kinderlose so haben: 2 Mal Urlaub im Jahr + Skiurlaub und Kurzurlaube, Fitnessstudio, teure Flachbildschirme.... Nur, dass viele Kinderlose sich einen solchen Luxus überhaupt nicht erlauben können. Noch dazu finde ich es absolut schäbig, Kinder mit Geld aufzurechnen. Wenn ich mich für ein Kind entscheide, dann zahle ich selbst dafür und schaue nicht ständig auf jene, die es angeblich besser haben. Und heutzutage wird den Eltern ja gerne eingeredet, sie würden so viel für die Gesellschaft tun. Was tun sie denn? Viele haben sich ja komplett aus ihren Familien zurückgezogen und wollen ihre Freizeit. Erziehungstechnisch findet da nicht mehr viel statt. Ich merk's an unseren Praktikanten, die teilweise nicht mal mehr in der Lage sind zu grüßen oder "Danke" zu sagen.

Ich weiß nicht, ob ihr die DIskussion über diesen Strand-Biergarten in Düsseldorf (?) mitbekommen habt, wo ein FAmilienvater (Besitzer) jetzt ein Verbotsschild aufstellte, weil er keine Kinder mehr dort haben will. Er meinte, dass das Problem die Eltern sind, die alles laufen lassen und nie das Fehlverhalten ihrer Kinder monieren und dazwischen gingen. So viel machen diese Eltern also für die Gesellschaft.

Auch ich bin in der höchsten Steuerklasse. Ich vertrete Kollegen, wenn sie mal wieder bei ihren kranken Kindern zu Hause hocken. Ich übernehme Schichten, die ja Leute mit Familien lieber mit selbiger verbringen möchten. Ich schiebe Überstunden vor mir her, die ich u.a. auch deshalb angesammelt habe. Ich sehe nicht ein, dass ich noch mehr zahlen soll.
schmog

Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von schmog »

SciFiGirl hat geschrieben:Ich denke, hier fiel das Wort "Neiddebatte" und ich sehe diese "Diskussion" immer so, dass da wirklich die Eltern neidisch sind auf die ach so tollen Freiheiten der Kinderlosen. Sie wollen auch mit ihren "teuren Kindern" alles haben, was Kinderlose so haben: 2 Mal Urlaub im Jahr + Skiurlaub und Kurzurlaube, Fitnessstudio, teure Flachbildschirme.... Nur, dass viele Kinderlose sich einen solchen Luxus überhaupt nicht erlauben können. Noch dazu finde ich es absolut schäbig, Kinder mit Geld aufzurechnen. Wenn ich mich für ein Kind entscheide, dann zahle ich selbst dafür und schaue nicht ständig auf jene, die es angeblich besser haben. Und heutzutage wird den Eltern ja gerne eingeredet, sie würden so viel für die Gesellschaft tun. Was tun sie denn? Viele haben sich ja komplett aus ihren Familien zurückgezogen und wollen ihre Freizeit. Erziehungstechnisch findet da nicht mehr viel statt. Ich merk's an unseren Praktikanten, die teilweise nicht mal mehr in der Lage sind zu grüßen oder "Danke" zu sagen.
:good:
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Lazarus Long
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Lazarus Long »

Ich denke dabei eher an diejenigen, die ihren Kindern auch gern die Teilnahme an allen Schulaktivitäten bezahlen würden . Eltern die sich beschweren, daß sie sich keinen zweiten Urlaub leisten können kenne ich nicht.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Corp.INC »

Genau. Das Kindergeld sollte man erhöhen und durch die Kinderlosen querfinanzieren. Jeder ohne Kinder kann erst mal 200€ abdrücken. Am besten gleich vom Lohnzettel weg als steuerfreie Zulage auf den Lohnzettel von Menschen mit Kindern drauf.
SciFiGirl

Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von SciFiGirl »

Lazarus Long hat geschrieben:Ich denke dabei eher an diejenigen, die ihren Kindern auch gern die Teilnahme an allen Schulaktivitäten bezahlen würden . Eltern die sich beschweren, daß sie sich keinen zweiten Urlaub leisten können kenne ich nicht.
Tschuldigung, aber wir sind damals mal in den Ort um die Ecke gefahren für unsere Klassenfahrten. Heutzutage muss es ja schon weiter weg sein. Ist genau wie mit dem Schuljahr im Ausland, da reicht heute nicht mehr die USA, das muss schon ins exotischere Australien sein. Wieso soll ich diese gehobenen Ansprüche finanzieren? Sehe ich absolut nicht ein.
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Einsamer Igel
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Einsamer Igel »

SciFiGirl hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ihr die DIskussion über diesen Strand-Biergarten in Düsseldorf (?) mitbekommen habt, wo ein FAmilienvater (Besitzer) jetzt ein Verbotsschild aufstellte, weil er keine Kinder mehr dort haben will. Er meinte, dass das Problem die Eltern sind, die alles laufen lassen und nie das Fehlverhalten ihrer Kinder monieren und dazwischen gingen.
Ja. Wobei Diskussion ... ich hab den Artikel gelesen. Ich hoffe, der Mann kommt damit durch. Ich finde das längst überfällig. Viele Eltern sind dermaßen verpeilt ... und teilweise auch wirklich unfähig, ihren Kindern Grenzen aufzuzeigen, ihnen rücksichtsvolles Verhalten beizubringen. Da ist was ins andere Extrem umgeschlagen. Früher (meine Kindheit!) durften Kinder NIX! Sie hatten keine Rechte, standen unter der ErziehungsGEWALT von Erwachsenen. Das schloss auch Erzieher, Lehrer usw. ein. Und handfeste Gewalt. Sparst du mit Schlägen, verdirbst du das Kind. So bin ich noch aufgewachsen.

Heute dürfen und sollen sie plötzlich alles und möglichst exzessiv die Sau rauslassen und kein Erwachsener hat sich einzumischen oder was zu sagen ... da gehen die Eltern hoch wie angestochen. Kritik oder Hinweise können sie nicht ertragen, denn das verdeutlicht ihnen ja, dass sie die Situation nicht unter Kontrolle haben. Die meisten außenstehenden Leute lassen das Verhalten solcher kleinen Monster ja auch durchgehen, denken sich aber insgeheim: Gut, dass das nicht meine sind!
Bei den Eltern ist es wohl oft eine Scheißegal-Mentalität. Egoismus und Ignoranz. Verpeiltes Anspruchsdenken.

Ein Beispiel: Im Park ist ein Teich, da stehen Schilder, Füttern verboten. Die Schilder erläutern auch sehr anschaulich, warum es schlecht für die Tiere ist. Das hält dort aber kaum jemanden ab. Die Leute schleppen ihr altes Brot und Reste von der Sonntagskuchentafel in den Park und schmeißen es in den Teich. Wenn man sie mal drauf anspricht, kriegt man freche oder sogar aggressive Antworten. Häufig kommt als Gegenargument: Haben Sie Kinder?

Dann kann ich also nicht mitreden, soso. Was hab ich da schon geredet ... wenn sie den Kindern die Natur nahe bringen wollten, könnten sie ihnen zeigen und erklären, z.B. warum es nicht gut ist, die Fische und Wasservögel mit Brot zu füttern. Aber dann müssten sie sich ja mit ihren eigenen Wissenslücken befassen oder schlimmer ... wenn sie es eigentlich besser wissen: mit ihrer Ignoranz.
Auch der Hinweis, dass 300m weiter ein Streichelzoo ist, wo man Futter kaufen kann ... ist uninteressant. Da wird man einfach ausgeblendet, nach dem Motto: Ich bin ein Elterntier (wichtig) und du bist nichtexistent.

Dann wird sich aufgeregt, dass die Gehwege so vollgeschissen sind, dass die armen Gösseln geschossen werden, weil sich die Gänse explosionsartig vermehren und dass der Teich im Sommer umkippt und zum Himmel stinkt und grünblau schillert. Dass irgendwann die Fische oben treiben und es keinen Spaß mehr macht, dort spazieren zu gehen. Keine Erkenntnis zwischen Ursache und Wirkung. Und solche Leute setzen Kinder in die Welt!

Und es geht ja noch schlimmer. Hier kann ich täglich Eltern und Kinder beobachten (hauptsächlich akustisch), wo es keinerlei Struktur und Führung oder auch nur einen Plan zu geben scheint. Da greift dann leider das Klischee: Arbeitslose, verlottert ausschauende Mütter, die sich zum rauchen und quatschen auf die Bank setzen, auf ihre Smartphones glotzen und gelegentlich mal in Richtung der sich selbst überlassenen Blagen brüllen: Kevin, Schantalle, lasst das, die fremden Balkone mit Hunde-AA zu bewerfen. Aber den trägen Hintern nicht hochkriegen und sich sogleich wieder von dem Drama abwenden. Man kann die Überforderung riechen, schmecken, spüren. Aber vor allem hören. Denn die Kinder schreien ungelogen stundenlang wie am Spieß.

Am WE sieht man dann auch mal die vermutlichen Väter. Wo wohne ich hier eigentlich ... nein, als ich hierher zog, war das noch kein Ghetto ... Adiletten, dreckige Trainingshose, Unterhemd, Goldkettchen, Fluppe im zahnlosen Maul, aber noch unter 30. Deutsch, aber keinen gescheiten Satz fabrizierend. Hauptschule geschmissen. Das sind die jungen Familien hier. Die die Rechte ihrer Kinder auf freie Entfaltung lautstark verteidigen, wenn sich ein Nachbar über Hunde-AA auf dem Balkon beschwert und fragt, ob das nicht auch anders ginge. Die gehen mit den Kindern nicht in den Park. Die bleiben in der Siedlung, denn den trägen Hintern kann man in Adiletten gar nicht so weit bewegen. Aber die Argumente sind denen der Parkbesuchenden Eltern ganz ähnlich. Hey, ich hab schließlich Kinder in die Welt gesetzt! Also gehört mir die Welt auch!

- Es gibt arme Familien. Ich habe eine 5-köpfige Familie mit nur einem Einkommen im Bekanntenkreis. Die Kinder wurden maximal gefördert, fahren mind. 3x im Jahr in den Urlaub. Es lohnt für die Mutter nicht, sich einen bezahlten Job zu suchen, denn dann fallen die zahlreichen staatlichen Unterstützungen weg und sie könnten sich vieles für und mit den Kindern nicht mehr leisten. Die Kinder haben eine gute Erziehung genossen, da fällt das staatliche Geld auf fruchtbaren Boden.

- Und es gibt lebensunfähige, überforderte Erwachsene, die Kinder in die Welt setzen. Denen kann man dasselbe Geld geben und die Kinder haben keine Chance auch nur den Hauptschulabschluss zu machen und waren ihr Leben noch nicht im Urlaub oder auch nur im Park.
Zuletzt geändert von Einsamer Igel am 22 Jun 2015 08:34, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Lazarus Long »

Ich kenne eher die Eltern, die sich darüber beschweren, daß so teure Klassenfahrten gemacht werden. Und welche die ihren Kindern halbjährige Auslandsaufenthalte finanzieren könnten oder auch nur wollten kenne ich auch nicht.
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von schmog »

Ich sehe es täglich hier ums Haus wie sich heutige Kids nicht zu benehmen wissen!
Von den überforderten Eltern gar nicht zu reden ....

Ich wurde im Heim der 60/70er schikaniert und verprügelt, heute ist alles erlaubt?? !! :evil:
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Blade
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Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von Blade »

Ich hab so den Eindruck, die haben nicht mehr alle Latten am Zaun. Nicht nur das das Volk kein Mitentscheidungsrecht hatte, dass wir einfach so tausende Asylanten, Flüchtlinge, Sozialschmarotzer oder radikale Islamisten aufnehmen mussten und jetzt kommt auch noch so etwas. :fluchen:
SciFiGirl

Re: Junge Union fordert Steuern für Kinderlose

Beitrag von SciFiGirl »

Einsamer Igel hat geschrieben:Häufig kommt als Gegenargument: Haben Sie Kinder?
Vielleicht solltest du auf dieseFrage einfach mal antworten: "Ja, und denen bringe ich verantwortungsvolles Handeln bei." :mrgreen:

Einer Freundin von mir ist es mal auf einem überfüllten Weihnachtsmarkt passiert, dass sie aus Versehen ein Kind angerempelt hatte. Die Mutter war so wütend, der erste Satz, den meine Freundin zu hören kam war (ungelogen): "Wie gehen Sie mit den zukünftigen Steuerzahlern um?" :roll:

Traurig. Als ob irgendein Mensch ein Kind aus dem Grund bekäme, dass man einen zukünftigen Steuerzahler benötigt. Die bekommen Kinder doch aus rein "egoistischen" Gründe und nicht aus sozialen. Insofern dürfen sie aber auch gerne selbst für ihre Kinder zahlen.
Lazarus Long hat geschrieben:Ich kenne eher die Eltern, die sich darüber beschweren, daß so teure Klassenfahrten gemacht werden.
Und wieso stimmen sie dann auf den Elternabenden nicht gegen eine solche teure Fahrt?

Irgendwer schrieb zur Diskussion mit dem Kinder-Verboten-Schild übrigens in einem Forum: ich darf als Erwachsener ja auch nicht auf Kinderspielplätzen spielen. :good:

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