SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
zebulon

SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von zebulon »


ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Nonkonformist

Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von Nonkonformist »

Als HSP war ich immer sehr weit entfernt vom klischeebild mann.

(Mag kein sport, diese ständige drang nach rivalität nervt mich nur, autos und motorräder interessieren
mich null, habe nicht mal ein fürherschein, interessiere mich nicht für technik, habe kein talent für
heimarbeiten oder basteln, muß nicht ständig mit kumpel wo bier trinken gehen, usw)


Also, diese spezifizen probleme habe ich persönlich nicht, das frauen mir das wegnehmen wollen.
(Ich habe eher zu wenig davon, denn viele frauen wollen dann doch wieder typischen männer.)

Desto weniger rollen ich spielen muß, desto besser, und vor allem daheim soll man einfach sich selbst sein
können; wer überall und immer nur rollen spielt, um anderen zu gefallen, verliert auf dauer seinen indentität.
Eine frau für wem ich so eine dauerrolle spielen müßte, käme für mich damit nicht im fage. (Und genau so
wenig wünsche ich mich eine frau die für mich eine rolle spielt.)

Ich spiele in eine liga von frauen, die sowiso fern von diese problematik leben; künstler sind halt anders
drauf.

Was ich aber in diesen artikel schon gut erkenne ist diesen freiheitsbedarf, und wie wichtig diese auch
für mich ist. In eine beziehung sind so einige sachen nicht mehr möglich, muß man sich fügen.
Und auch ich brauche da eine frau, für wem ich mich nicht so weit verbiegen muß, das es für mich die
schmerzgrenze vorbei geht.

Für mich sind da nicht die traditionelle männerinteressen das problem, aber eher das ein künstlerexistens
in den vorstellungen der meisten frauen nicht rein passt. Damit gibt es für mich nur eine sehr beschränkte
menge an kompatibelen frauen.

Eine traditonelle frau will ich nicht, ich brauche schon jemanden mit eigenen wünsche und ziele.
Traditionell, das ist schon ganz schnell bieder und spießig, nicht so mein ding - für eine traditionelle
frau müßte ich ein traditioneller Mann sein, und das steckt nicht in mir.Traditionell und künstler passt
auch null zusammen.

Resignieren und mich komplett fügen will ich auch auf keinem fall.
Eine ehe soll mein leben ergänzen, nicht ersetzen.

Veränderungsbereit bin ich nur bis den stufe das ich trickfilmer bleiden darf - mein beruf ist mir
nicht weniger wichtig als eine ehe, und steht damit nicht auf den verhandlungstisch.
Kochen, putzen, usw, tu ich als single auch, also das kann ich innerhalb einer ehe natürlich auch
weiter machen, da liegt das problem nicht.

Aber der rolle Braver ehemann und weiter gar nichts mehr, der geht mich entscheidend zu weit, und
wird ich für keinem spielen. Ich habe ja andere ziele im leben als nur bloß verheiratet zu sein.
Und so eine frau, eine die andere ziele hat als nur verheiratet zu sein, das auf augenhöhe mit einen mann
machen kann, und sich einen gemeinsamen basis sucht, wo keiner diese zielen aufgeben muß, aber wo
beiden deren individuellen ziele nachstreben können, und sich dabei gegenseitig unterstutzen; so eine frau
und so eine ehe wünsche ich mich.

Und wann ich so eine frau nicht finde, dann bleibe ich alleine...
ABChancenlos

Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von ABChancenlos »

zebulon hat geschrieben:Mal sehen, was dabei raus kommt: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 48415.html
Wirkt so, als ob dieser Psychologe nicht unbedingt unter dem Druck steht, Resultate produzieren zu müssen, die konkret Nutzen stiften.

"Was fällt Ihnen spontan zu Männern ein?"

Ja, was soll einem da einfallen? "Mann" ist lediglich ein Wort für ein Konzept, von dem jeder so sein mehr oder weniger verschwommenes Bild hat.

Bezüglich dieser ganzen Psychologen, Psychologie und psychologischen Kategorien gilt mehr denn je die Feststellung von Peter Sloterdijk:

"Wenn die Gespenster herrschen, beginnt die Epoche der Psychologie"
orthonormal

Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von orthonormal »

Immer noch Sommerloch?
Nonkonformist

Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von Nonkonformist »

ABChancenlos hat geschrieben:
zebulon hat geschrieben:Mal sehen, was dabei raus kommt: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 48415.html
Wirkt so, als ob dieser Psychologe nicht unbedingt unter dem Druck steht, Resultate produzieren zu müssen, die konkret Nutzen stiften.

"Was fällt Ihnen spontan zu Männern ein?"

Ja, was soll einem da einfallen? "Mann" ist lediglich ein Wort für ein Konzept, von dem jeder so sein mehr oder weniger verschwommenes Bild hat.

Bezüglich dieser ganzen Psychologen, Psychologie und psychologischen Kategorien gilt mehr denn je die Feststellung von Peter Sloterdijk:

"Wenn die Gespenster herrschen, beginnt die Epoche der Psychologie"
Psychologie ist halt keine exakte wissenschaft.
Und das menschliche verhalten wird nicht gesteuert von festen, rigiden regeln.
Klar gibt es ein paar grundprinzipien, aber wie jemandens einzigartige von einen einzigartigen genetischen
code gebautes gehirrn, in kombination mit einen einmaligen lebenslauf, auf sachen reagiert, ist halt sehr
individuell und eher chaostheorie als kausal deterministisch.

Als psychologe kann man da nur versuchen, ein paar patronen zu entdecken.

Was für konkrete nutzen stellst du dich denn vor?
Wir sind ja kaum programmierbare computer, die man auf tastendrück neu programmieren kann...
ABChancenlos

Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von ABChancenlos »

Nonkonformist hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben:
zebulon hat geschrieben:Mal sehen, was dabei raus kommt: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 48415.html
Wirkt so, als ob dieser Psychologe nicht unbedingt unter dem Druck steht, Resultate produzieren zu müssen, die konkret Nutzen stiften.

"Was fällt Ihnen spontan zu Männern ein?"

Ja, was soll einem da einfallen? "Mann" ist lediglich ein Wort für ein Konzept, von dem jeder so sein mehr oder weniger verschwommenes Bild hat.

Bezüglich dieser ganzen Psychologen, Psychologie und psychologischen Kategorien gilt mehr denn je die Feststellung von Peter Sloterdijk:

"Wenn die Gespenster herrschen, beginnt die Epoche der Psychologie"
Psychologie ist halt keine exakte wissenschaft.
Und das menschliche verhalten wird nicht gesteuert von festen, rigiden regeln.
Klar gibt es ein paar grundprinzipien, aber wie jemandens einzigartige von einen einzigartigen genetischen
code gebautes gehirrn, in kombination mit einen einmaligen lebenslauf, auf sachen reagiert, ist halt sehr
individuell und eher chaostheorie als kausal deterministisch.

Als psychologe kann man da nur versuchen, ein paar patronen zu entdecken.

Was für konkrete nutzen stellst du dich denn vor?
Wir sind ja kaum programmierbare computer, die man auf tastendrück neu programmieren kann...
Konkreter Nutzen heißt für mich jedenfalls nicht, dass Leute jahrelang zur Therapie gehen, aber danach immer noch genauso z.B. sozial gehemmt sind wie vorher.

Sondern konkret messbar, z.B: wie viele Frauen wollten ne Beziehung mit dir BEVOR du die Therapie gemacht hast? Und wie viele Frauen wollten ne Beziehung mit dir NACHDEM du die Therapie gemacht hast?

RESULTATE, verstehst Du??

Und nicht ne Schwurbelei von wegen "Was fällt Ihnen spontan zu Männern ein?" :roll:
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Nell The Sentinel
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Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von Nell The Sentinel »

ABChancenlos hat geschrieben:Konkreter Nutzen heißt für mich jedenfalls nicht, dass Leute jahrelang zur Therapie gehen, aber danach immer noch genauso z.B. sozial gehemmt sind wie vorher.

Sondern konkret messbar, z.B: wie viele Frauen wollten ne Beziehung mit dir BEVOR du die Therapie gemacht hast? Und wie viele Frauen wollten ne Beziehung mit dir NACHDEM du die Therapie gemacht hast?

RESULTATE, verstehst Du??
Und wie willst du das bitte messen? Ab zwei Frauen, die mit dir eine Beziehug eingehen wollen, bist du geheilt?
Psychologie ist deshalb teilweise so "nebulös", weil sie eben nicht messbar bist. Du kannst Beobachtungen machen und daraus Schlüsse ziehen, aber du kannst keine Messung machen.
Baustelle :hallo:
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Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von NBUC »

Es gibt eben erst gar kein aktuelles Rollenmuster, weclhes irgendeinen Wert hätte.
Alles was von öffentlicher Seite an Neuem kommt, ist der minderwertige Depp, der trotzdem gefälligst zu Diensten sein soll.
Wer sich da nicht wiederfindet - dem bleiben eben traditionellere Muster oder er fällt ganz aus dem Rahmen.
Wer das "Moderne" trotzdem original probiert, fällt dann bei der Partnerwahl weitestgehend durch.

Wer ganz viel Glück hat findet eine Partnerin, mit welcher er dies individuell ausklamüsern kann, aber so eine Rolle soll ja eben eine allgemeine Orientierung für die diversen Beteiligten geben.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von Tyralis Fiena »

zebulon hat geschrieben:Mal sehen, was dabei raus kommt: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 48415.html
Persönlich betrifft es mich nicht. Und allgemein kommt bei mir dazu nichts Sinnvolles heraus.
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TheRealDeal
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Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von TheRealDeal »

Ich stimme dem Artikel voll zu. Ich bin der veränderungsbereite Typ. Ich möchte mich schon ein bisschen an meiner Partnerin reiben dürfen. Gänzlich einer Frau fügen werde ich mich nie. Denn das würde bedeuten, dass ich den Sinn meiner Existenz darauf ausrichte, es einem anderen Menschen recht machen zu wollen. Die Psychologie diente und dient mir dazu, mich selbst besser kennen zu lernen. Strategien für ein glücklicheres Leben zu entwickeln. Für mein Glück bin ich selbst zuständig. Ebenso wie für meine Sexualität. Ich möchte mein Glück mit einer Frau teilen und nicht dafür sorgen, dass Sie glücklich wird. Für ihr Glück ist Sie zuständig. Außerdem habe ich als Mann keinerlei Verständnis dafür, wenn Dinge, die gut und fair über Jahrtausende funktioniert haben jetzt geändert werden sollen. Einfach um der Veränderung Willen. Mich stört es z. B. immer noch massiv, dass ich den "Mutterboden" heute politisch korrekt "Oberboden" nennen soll. Ob nun modern oder nicht, mit solchen Aktionen gehen auch immer gewisse Werte verloren. Denn für einen Mann ist seine Mutter eine essentiell wichtige Bezugsperson. Im Bauch der Mutter herangereift und von ihr als Frau aufgezogen und meistens erzogen. Da braucht es dann in der Pubertät starke, real existierende männliche Vorbilder für die Identifikation mit seinem männlichen Geschlecht. Alleine an diesem Punkt hat man(n) viel zu tun, damit Frau ihm nicht erklärt, wie er als Mann zu sein habe...
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Teetrinker

Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von Teetrinker »

Nell The Sentinel hat geschrieben:Und wie willst du das bitte messen? Ab zwei Frauen, die mit dir eine Beziehug eingehen wollen, bist du geheilt?
Psychologie ist deshalb teilweise so "nebulös", weil sie eben nicht messbar bist. Du kannst Beobachtungen machen und daraus Schlüsse ziehen, aber du kannst keine Messung machen.
Bei mir in der Personalabteilungen sind zwei aus der Psychologie. Also gemessen wird da schon ohne Ende. Aber du hast schon recht, man kann nicht alles aus der Realität messen, sondern meistens nur so in vitro Sachen (also unter Experimentbedingungen).

Ansonsten ist das mit der Wissenschaft aber glaub ich so, daß die gar nicht Patentrezepte für Alltagsprobleme hervorbringen soll/will, sondern vom Selbstverständnis meist einfach nur Erkenntnisse will. Teilweise geht's sicher auch um Alltagsprobleme, aber es ist eben auch viel in Elfenbeintürmen oder nur mittelbar praktisch relevant. Das heißt, daß erst irgendwelche Anwender sich Erkenntnisse zu Nutze machen. Viele meiner Akademiker-Bekannten wissen auch nur theoretisch, wozu ihre Abschlussarbeiten inhaltlich nützlich sein könnten (zB Forschung über Forschung, also wie zuverlässig Ergebnisse sind und welche Methoden besser sein könnten). Ist mir teilweise eh alles zu hoch, aber daß nur sehr wenig Forschung sich um direkt umsetzbare praktische Alltagsprobleme drehen hab ich dann doch mitbekommen.
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Nell The Sentinel
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Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von Nell The Sentinel »

Teetrinker hat geschrieben:Bei mir in der Personalabteilungen sind zwei aus der Psychologie. Also gemessen wird da schon ohne Ende. Aber du hast schon recht, man kann nicht alles aus der Realität messen, sondern meistens nur so in vitro Sachen (also unter Experimentbedingungen).
Stimmt schon. Dort gibt es auch die verschiedenen Inventare und Fragekataloge, die bestimmte Punktzahlen hervorbringen und die von dir genannten Experimente. Die beruhen aber immer auf Beobachtungen oder Selbst- und Fremdeinschätzung. Deshalb schrieb ich "nicht messbar". Weil eben kein Blut gezogen und getestet werden kann. Vielleicht gibt es in der Neurowissenschaft in naher oder entfernter Zukunft tatsächlich abbildbare Manifestationen psychischer Erkrankungen (tlw. heute schon, aber nur begrenzt), bis dahin bleibt nur die Empirie.
Teetrinker hat geschrieben:Ansonsten ist das mit der Wissenschaft aber glaub ich so, daß die gar nicht Patentrezepte für Alltagsprobleme hervorbringen soll/will, sondern vom Selbstverständnis meist einfach nur Erkenntnisse will. Teilweise geht's sicher auch um Alltagsprobleme, aber es ist eben auch viel in Elfenbeintürmen oder nur mittelbar praktisch relevant. Das heißt, daß erst irgendwelche Anwender sich Erkenntnisse zu Nutze machen.
Da muss ich gerade an interdisziplinäre Wissenschaftszweige denken oder Zusammenarbeiten von Wissenschaftlern mit Leuten aus der freien Wirtschaft. Eine Verschränkung des Wissens, was eine bessere Arbeit und Ergebnisse (idealerweise) verfolgt.
Baustelle :hallo:
zebulon

Re: SPON: "Der Mann ist nur noch ein Schatten seiner selbst"

Beitrag von zebulon »

Tyralis Fiena hat geschrieben:
zebulon hat geschrieben:Mal sehen, was dabei raus kommt: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 48415.html
Persönlich betrifft es mich nicht. Und allgemein kommt bei mir dazu nichts Sinnvolles heraus.
Nee, ich meinte doch nicht, bei Dir persönlich, sondern was in der Diskussion heraus kommt.

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