Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal!?

Du hast eine Rezeption zum Thema "Absolute Beginner" in den Medien gelesen, gehört oder gesehen? Hier kannst Du einen Link dazu teilen sowie über den Inhalt diskutieren.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von BartS »

ogor hat geschrieben:Erweitere auf "gegenseitiges sexuelles Begehren" und die Hürde wird schon deutlich höher. ;)

Es reicht ja nicht, dass eine Seite sexuelles Begehren an dem andern hat, sondern der muss es ja auch umgekehrt verspüren.
Das ist jetzt für mich so selbstverständlich, dass ich das nicht extra erwähnen wollte. :) Aber die Beziehungssuche geht ja damit los, dass man sich fragt "was will eigentlich ich?".
ogor hat geschrieben:Ja, ich halte es weiterhin für den "Normalfall", dass zu Beginn einer Beziehung bei beiden ein sexuelles Begehren des jeweils anderen da ist. Und dann schaut man eben, ob es auch für "mehr" und "länger" passt. Das gegenseitige sexuelle Begehren ist der "Einstieg" zur Beziehung. Der Weitergang ist dann von zahlreichen anderen Fakroen abhängig.
Es ist damit aber überhaupt nicht gesagt, dass das sexuelle Begehren von Anfang an da sein muss! Da bieten sich nicht nur die Schmidts als Gegenbeispiel an. Ich glaube auch, dass viele Partnerbörsen deshalb bei vielen nicht funktionieren, weil sie das zweite Treffen allein von der sexuellen Anziehung beim ersten Treffen abhängig machen.
ogor hat geschrieben:Wenn sexuelle Anziehung vorhanden sein muss, dann erübrigt sich allerdings auch eine Überlegung, mit einem Menschen eine Beziehung einzugehen, von dem man eben nicht sexuell angezogen wird, auch wenn "sonst alles passt".
Nein, in dem Punkt unterscheiden wir uns wesentlich, weil ich sage, wenn sonst alles andere für eine Beziehung passt, dann stehen (zumindest bei mir) die Chancen gut, sie auch körperlich anziehend zu finden. Ich wiederhole mich da wirklich, die Hürde "sonst passt alles" halte ich für höher als die Hürde "sexuelle Anziehung".
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
Swenja
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5019
Registriert: 04 Feb 2013 23:40
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Swenja »

Reni hat geschrieben:Ich seh die Beziehung als Paradebeispiel dafür, dass eine Beziehung dann hält, wenn die Frau alles erträgt, was der Mann ihr so zumuten kann. Für mich kein erstrebenswertes Leben. Aber das kann natürlich jeder sehen wie er will, Beziehungsideal für Helmut Schmidt war es vermutlich.
+ 1


lg, Swenja
Reni

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Reni »

Finchen hat geschrieben:
ogor hat geschrieben:Die Freundin ist unzufrieden mit ihrer Beziehung, weil sie etwas vermisst, das ihr in einer Beziehung wichtig ist.

Die Ansprüche an eine Beziehung und an den Partner sind halt nun mal verschieden.
Ja, na klar. Das ist ja auch durchaus legitim. Nur sollte man sich halt bewusst sein, dass Beziehungen mit den Jahren auch mal ein bisschen langweilig werden können und dass man auch durchaus ein bisschen Zeit damit verbringen wird, nebeneinander auf dem Sofa zu hocken, statt ständig filmreife, atemberaubende und berauschende große Gesten hinzulegen. Wer nur die ersten drei Monate einer Beziehung haben will und alles danach blöd findet, wird vermutlich nicht glücklich werden mit dem Konzept einer lebenslangen Bindung. Der wird vermutlich eher glücklich, wenn er sich alle paar Jahre mal neu verlieben kann. Das meinte ich mit "Dafür muss man auch der Typ sein". Ich persönlich bin der Typ. Der Mann der Freundin auch, sie halt eher nicht so. Man sollte sich bloß sein Leben entsprechend einrichten.
Reni hat geschrieben:Ich seh die Beziehung als Paradebeispiel dafür, dass eine Beziehung dann hält, wenn die Frau alles erträgt, was der Mann ihr so zumuten kann. Für mich kein erstrebenswertes Leben. Aber das kann natürlich jeder sehen wie er will, Beziehungsideal für Helmut Schmidt war es vermutlich.
Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, Loki Schmidt als alles ertragendes Opferchen zu sehen. Loyal wirkte sie durchaus auf mich, aber nicht duldsam bis zur Selbstaufgabe. Mit anderen Worten: Loki Schmidt ist für mich keine Hannelore Kohl. ;) Würdest Du mir vielleicht noch ein bisschen ausführen, wie Du zu dieser SIchtweise kommst? (Und nein: Das wäre auch für mich kein erstrebenswertes Beziehungsmodell. Ich sehe die beiden nur etwas anders und finde gerade sehr spannend, was man in ihnen so alles sehen kann.)
Allein über 20 Jahre einen zweite Beziehung zu führen, finde ich schon eine ziemliche Zumutung.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von BartS »

Reni hat geschrieben:Ich seh die Beziehung als Paradebeispiel dafür, dass eine Beziehung dann hält, wenn die Frau alles erträgt, was der Mann ihr so zumuten kann. Für mich kein erstrebenswertes Leben. Aber das kann natürlich jeder sehen wie er will, Beziehungsideal für Helmut Schmidt war es vermutlich.
"alles erträgt, was der Mann ihr so zumuten kann"......Reni, kann es vielleicht sein, dass Du jeden Wunsch und jedes Bedürfnis Deines Partners als pure Zumutung ansiehst? Besteht vielleicht Dein Beziehungsideal darin, dass Du Dein Leben in keiner Form einschränken musst, aber Dein Partner Dich trotzdem glücklich macht? Wo gibt es bei Dir mal Zugeständnisse in Richtung Deines Partners? Und hast Du auch nur ansatzweise begriffen, welch verantwortungsvollen Job jemand in so einer Position ausübt mit 80-Stunden-Arbeitswochen fernab der Familie und als potentielles Angriffsopfer für Terroristen zu stehen? Glaubst Du ernsthaft, nur Loki hat in dieser Beziehung Opfer gebracht und ihr Mann konnte tun und lassen was er wollte?
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
ogor

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von ogor »

BartS hat geschrieben:Es ist damit aber überhaupt nicht gesagt, dass das sexuelle Begehren von Anfang an da sein muss! Da bieten sich nicht nur die Schmidts als Gegenbeispiel an. Ich glaube auch, dass viele Partnerbörsen deshalb bei vielen nicht funktionieren, weil sie das zweite Treffen allein von der sexuellen Anziehung beim ersten Treffen abhängig machen.
Wovon soll man es denn sonst abhängig machen?

Wenn mich eine Frau sexuell nicht (genug) anspricht, dann will ich auch mit ihr nicht ins Bett. Und wenn ich mit einer Frau nicht ins Bett will, dann denke ich doch erst gar nicht über eine Beziehung mit dieser Frau nach.

Was ist eigentlich deine Aussage? :D Dass man oder frau auch mal eine Beziehung beginnen soll, wenn "sonst alles passt", aber die sexuelle Anziehung (noch) fehlt?
BartS hat geschrieben:
ogor hat geschrieben:Wenn sexuelle Anziehung vorhanden sein muss, dann erübrigt sich allerdings auch eine Überlegung, mit einem Menschen eine Beziehung einzugehen, von dem man eben nicht sexuell angezogen wird, auch wenn "sonst alles passt".
Nein, in dem Punkt unterscheiden wir uns wesentlich, weil ich sage, wenn sonst alles andere für eine Beziehung passt, dann stehen (zumindest bei mir) die Chancen gut, sie auch körperlich anziehend zu finden. Ich wiederhole mich da wirklich, die Hürde "sonst passt alles" halte ich für höher als die Hürde "sexuelle Anziehung".
Mir geht es doch gar nicht um eine Diskussion über Höhe einer Hürde.

Wenn "sonst alles passt" und noch zudem sexuelle Anziehung da ist, dann ist es doch der legendäre "Sechser im Lotto" und es spricht nichts gegen einen Beziehungsbeginn.

Wenn "sonst alles passt", aber die "sexuelle Anziehung" fehlt, dann fehlt eben ein grundlegender Faktor, der einem Beziehungsbeginn nun mal im Weg steht.

Ich zumindest würde niemals mit einer Frau, die ich sexuell nicht (genug) anziehend finde, eine Beziehung beginnen. Zu einer Beziehung gehört für mich neben anderen Faktoren auch Sex. Und ich kann und will nicht mit einer Frau schlafen, die mich sexuell nicht anzieht.
Reni

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Reni »

BartS hat geschrieben:
Reni hat geschrieben:Ich seh die Beziehung als Paradebeispiel dafür, dass eine Beziehung dann hält, wenn die Frau alles erträgt, was der Mann ihr so zumuten kann. Für mich kein erstrebenswertes Leben. Aber das kann natürlich jeder sehen wie er will, Beziehungsideal für Helmut Schmidt war es vermutlich.
"alles erträgt, was der Mann ihr so zumuten kann"......Reni, kann es vielleicht sein, dass Du jeden Wunsch und jedes Bedürfnis Deines Partners als pure Zumutung ansiehst? Besteht vielleicht Dein Beziehungsideal darin, dass Du Dein Leben in keiner Form einschränken musst, aber Dein Partner Dich trotzdem glücklich macht? Wo gibt es bei Dir mal Zugeständnisse in Richtung Deines Partners? Und hast Du auch nur ansatzweise begriffen, welch verantwortungsvollen Job jemand in so einer Position ausübt mit 80-Stunden-Arbeitswochen fernab der Familie und als potentielles Angriffsopfer für Terroristen zu stehen? Glaubst Du ernsthaft, nur Loki hat in dieser Beziehung Opfer gebracht und ihr Mann konnte tun und lassen was er wollte?
Na, wenn beide eine Sch.-Beziehung hatten, nicht nur sie, dann frag ich mich, wo der Threadtitel herkommt.
Benutzeravatar
Lilia
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4231
Registriert: 29 Jul 2013 13:00

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Lilia »

Was alles in ein Posting reingelesen werden kann.
Die Frage ist doch nicht nur, was die beiden zusammenfinden ließ, sondern auch, was sie so lange zusammengeschweißt hat. Verliebt zu sein das hält laut vielen Psychologen, Eheexperten und weiß-der-Geier welchen Leuten, die wesentlich schlauer sein sollen als wir selbst, nicht länger als 3 Jahre. Ich hab dazu ausgerechnet in der Zeit diesen Artikel gefunden.

Wenn da ein bisschen Wahrheit drinsteckt, sollte man schon ein bisschen darauf achten, ob derjenige, mit dem man eine längerfristige Beziehung eingeht, auch in der Lage ist, mit einem gemeinsam Probleme zu lösen. Es kommt halt nicht nur darauf an, ob man gemeinsam Pferde stehlen kann, sondern ob man auch die Sch**ße gemeinsam vom Hof zu schaufeln bereit ist.

Was fremdgehende Männer angeht. Wir wissen nicht, was die Ursache war, dass er fremd gegangen ist. Meist ist es ja so, dass es schon vorher in der Ehe kriselt, bevor einer von beiden fremdgeht. Die Ursache ist ja nicht einfach, dass derjenige, der fremdgeht, nicht einfach nur Sex will, es fehlt ja oft an Trost, Geborgenheit, Nähe in der Ehe und die holt man sich dann außerhalb. Ich bin bestimmt kein Fan von Fremdgehen, aber ich denke nicht, dass man über etwas mitreden sollte, wenn man selbst nie in der Lage war.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von BartS »

Reni hat geschrieben: Allein über 20 Jahre einen zweite Beziehung zu führen, finde ich schon eine ziemliche Zumutung.
Sag mal, mit wie viel Halbwissen willst Du uns eigentlich noch beehren? Du weißt wirklich kaum was über die beiden, meinst aber genau zu wissen, wie viel Opferbereitschaft jeder einzelne in der Ehe gebracht hat. Es hat hier auch niemand behauptet, dass die Ehe in all den Jahren eitler Sonnenschein war. Das kann man auch in seinen Interviews und Büchern lesen. Sie hatten auch echte Ehe- und Lebenskrisen, wo man echt am Scheideweg stand. Er ist auch fremdgegangen, ja. Ob sie fremdging, wissen wir nicht. Aber was wir wissen ist, dass sich beide zusammengerauft haben. Ohne die genaueren Umstände zu kennen, gebührt es sich einfach nicht, so abwertend über die Rollen jedes Einzelnen zu reden. Solche Behauptungen mit so wenig Vorwissen hinzuschreiben kann wirklich jeder.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Reni

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Reni »

Lilia hat geschrieben:Was alles in ein Posting reingelesen werden kann.
Die Frage ist doch nicht nur, was die beiden zusammenfinden ließ, sondern auch, was sie so lange zusammengeschweißt hat. Verliebt zu sein das hält laut vielen Psychologen, Eheexperten und weiß-der-Geier welchen Leuten, die wesentlich schlauer sein sollen als wir selbst, nicht länger als 3 Jahre. Ich hab dazu ausgerechnet in der Zeit diesen Artikel gefunden.

Wenn da ein bisschen Wahrheit drinsteckt, sollte man schon ein bisschen darauf achten, ob derjenige, mit dem man eine längerfristige Beziehung eingeht, auch in der Lage ist, mit einem gemeinsam Probleme zu lösen. Es kommt halt nicht nur darauf an, ob man gemeinsam Pferde stehlen kann, sondern ob man auch die Sch**ße gemeinsam vom Hof zu schaufeln bereit ist.

Was fremdgehende Männer angeht. Wir wissen nicht, was die Ursache war, dass er fremd gegangen ist. Meist ist es ja so, dass es schon vorher in der Ehe kriselt, bevor einer von beiden fremdgeht. Die Ursache ist ja nicht einfach, dass derjenige, der fremdgeht, nicht einfach nur Sex will, es fehlt ja oft an Trost, Geborgenheit, Nähe in der Ehe und die holt man sich dann außerhalb. Ich bin bestimmt kein Fan von Fremdgehen, aber ich denke nicht, dass man über etwas mitreden sollte, wenn man selbst nie in der Lage war.
Gut, dann kann ich ja mitreden.
Wer 20Jahre eine Nebenbeziehung führt, weil ihm daheim Geborgenheit und Nähe und was weiß ich noch alles fehlen und diese Beziehung auch nicht wegen der neu entdeckten alten Liebe zu seiner Frau, sondern deswegen beendet, weil er Angst hat, dass sonst seine Kanzlerkarriere in Gefahr ist (nachzulesen im von ihm selbst verfassten Buch), der würde sich wahrscheinlich ziemlich wundern, dass er eine ideale Beziehung geführt haben soll.
Zuletzt geändert von Reni am 13 Nov 2015 15:50, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
klecks
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2590
Registriert: 20 Sep 2013 18:29
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: vergeben.

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von klecks »

Jetzt wird es immer verwirrender:

Reni, du fühlst ich in der Lage, fremdzugehen? Oder meinst du, dass du zum Thema mitreden kannst, weil du schon fremdgegangene Beziehungspartner hattest? Oder weil du selbst schon in einer Beziehung fremdgegangen bist? :verwirrt:

Vermutlich ist jede Beziehung zu allererst Angelegenheit der Beteiligten (was bei Seitenbeziehungen durchaus mal einige Leutchens sein können ... :mrgreen: ).

Ich glaube auch, dass es recht Unterschiedliches ist, was Paare zusammenhalten kann. Abhängigkeit, Gewöhnung. Und bei "VIPs" bin ich mir auch nicht so sicher, ob da eine einzelne Person wirklich wieder ins Leben als "Ottonomalverbraucher/in" einsteigen kann. Das würde vermutlich sehr viel Stärke und Unabhängigkeit erfordern.
Reni

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Reni »

klecks hat geschrieben:Jetzt wird es immer verwirrender:

Reni, du fühlst ich in der Lage, fremdzugehen? Oder meinst du, dass du zum Thema mitreden kannst, weil du schon fremdgegangene Beziehungspartner hattest? Oder weil du selbst schon in einer Beziehung fremdgegangen bist? :verwirrt:

Vermutlich ist jede Beziehung zu allererst Angelegenheit der Beteiligten (was bei Seitenbeziehungen durchaus mal einige Leutchens sein können ... :mrgreen: ).

Ich glaube auch, dass es recht Unterschiedliches ist, was Paare zusammenhalten kann. Abhängigkeit, Gewöhnung. Und bei "VIPs" bin ich mir auch nicht so sicher, ob da eine einzelne Person wirklich wieder ins Leben als "Ottonomalverbraucher/in" einsteigen kann. Das würde vermutlich sehr viel Stärke und Unabhängigkeit erfordern.
Vo ellem ebbes ;). Ich hab Erfahrung in fehlender Geborgenheit in Beziehung, würde sie heute auch wesentlich schneller beenden als früher, wenn es keinen für beide gangbaren Weg gibt, fremdgehen find ich keinen für mich gangbaren Weg. Fremdgehende Partner, denen Gebirgenheit gefehlt hat, hatte ich schon öfters, Respekt hab ich nur für die, die dann daheim reinen Tisch machen und dann entweder mit ihrer Frau oder eben ohne einen neuen Weg suchen, nicht für die, die Jahrzehnte rumeiern.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von BartS »

ogor hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Es ist damit aber überhaupt nicht gesagt, dass das sexuelle Begehren von Anfang an da sein muss! Da bieten sich nicht nur die Schmidts als Gegenbeispiel an. Ich glaube auch, dass viele Partnerbörsen deshalb bei vielen nicht funktionieren, weil sie das zweite Treffen allein von der sexuellen Anziehung beim ersten Treffen abhängig machen.
Wovon soll man es denn sonst abhängig machen?
Ähm, ist die Frage jetzt wirklich ernst gemeint? Du meinst also, beim ersten Treffen interessiert Dich nur, ob eine körperliche Anziehung zu der Dame besteht, sonst nix? Dann könnte man beim Blinddate auch gleich in den Saunaklub gehen. ;)
ogor hat geschrieben: Wenn mich eine Frau sexuell nicht (genug) anspricht, dann will ich auch mit ihr nicht ins Bett. Und wenn ich mit einer Frau nicht ins Bett will, dann denke ich doch erst gar nicht über eine Beziehung mit dieser Frau nach.
Also suchst Du in Wirklichkeit nach einer Frau zum schlafen? Und ggf. denkst Du danach über eine Beziehung nach?
ogor hat geschrieben:Was ist eigentlich deine Aussage? :D Dass man oder frau auch mal eine Beziehung beginnen soll, wenn "sonst alles passt", aber die sexuelle Anziehung (noch) fehlt?
:roll: Wo bitte habe ich das geschrieben? Wenn es um ein Blinddate geht, dann versuche ich in erster Linie die Kompatibilität und gemeinsame Wellenlänge zu finden. Was finde ich ansprechend an ihr, was finde ich ggf. abstoßend oder nervig an ihr? In allen Bereichen! Soweit das bei einem ersten Treffen möglich ist. Und dann schaue ich, wie es sich weiter entwickelt und wie gut sie mich versteht. Ehrlich gesagt habe ich da noch nie den Fall erlebt, dass ich eine Frau von ihrem Wesen anziehend fand, kompatibel zu ihrer Lebensart war und sie sexuelle nicht anziehend fand. Zumindest ist es bei mir so, dass das eine das andere bedingt.
ogor hat geschrieben:Mir geht es doch gar nicht um eine Diskussion über Höhe einer Hürde.
Ja, das merke ich. :) Aber Du fängst immer wieder damit an, 'was soll ich nur machen, wenn ich sie körperlich nicht anziehend finde?' Jetzt mal ehrlich, wie oft ist es Dir im Leben passiert, dass Du eine Frau kennengelernt hast und dachtest, wow, wir passen in so viele Dingen gut zusammen, aber leider finde ich sie körperlich nicht anziehend?
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von BartS »

Reni hat geschrieben:Na, wenn beide eine Sch.-Beziehung hatten, nicht nur sie, dann frag ich mich, wo der Threadtitel herkommt.
Sch.-Beziehung??? Keine Ahnung welchen Thread Du jetzt verfolgt hast, dieser war es scheinbar nicht.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Finchen

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Finchen »

Also, sagen wirs mal so: Auch für mich disqualifiziert sich eine Beziehung als "Ideal", wenn dort betrogen wird. Allerdings finde ich es auch recht wohlfeil zu glauben, man wüsste *alles* Wissenswerte über eine Beziehung, sobald man weiß, dass dort betrogen wurde. Insbesondere, wer der Böse und wer das arme Opfer ist. Die Erfahrung zeigt: Meistens verhält sichs ein bisschen komplizierter. Und meistens wissen noch nicht mal die eigenen Kinder, was in einer Ehe wirklich vor sich geht. Geschweige denn der geneigte Zuschauer, der das Ganze nur medial vermittelt bekommt. Deswegen mag ich diese Ehe genausowenig in den tiefsten Grund der Hölle verdammen, wie ich sie als Ideal bezeichnen wollte. Vielleicht kann der eine oder andere ja das eine oder andere mitnehmen aus der Geschichte. Und sei es auch nur ein besseres Verständnis davon, was man selbst gern anders hätte.

@ ogor: Der Gedanke "Beziehung ohne sexuelle Anziehung" scheint Dich wirklich sehr umzutreiben. Steckt da eine Geschichte dahinter?
Benutzeravatar
Swenja
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5019
Registriert: 04 Feb 2013 23:40
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Swenja »

Finchen hat geschrieben:Also, sagen wirs mal so: Auch für mich disqualifiziert sich eine Beziehung als "Ideal", wenn dort betrogen wird. ...
eben. für mich ohne -wenn und aber-
ein beziehungsideal, wie es die Überschrift des threads nahelegt,
ist für mich was anderes.


lg, Swenja
Benutzeravatar
Swenja
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5019
Registriert: 04 Feb 2013 23:40
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Swenja »

BartS[url] hat geschrieben:... Was die "Opferbereitschaft" innerhalb einer Beziehung angeht, kann ich nur sagen, warte was Dich da noch alles in den kommenden Jahren erwarten wird. Vielleicht wird es da auch Momente geben, wo Du Dich an Deinen Grenzen angekommen fühlst.
sollte man nicht eher, wie hier schon in einem post angemerkt wurde, von Kompromissbereitschaft reden? und ich denke, Kompromissbereitschaft beiderseits gehört ganz einfach zu einer Beziehung.
ohne Kompromisse wird's nicht gehen.

zu dem einwurf - was mich noch in den kommenden jahren...usw....

es kann quantitativ nicht mehr viel kommen. ;)
und qualitativ - ich hab drei Beziehungen zwischen sechs und zwölf jahren hinter mir.
ich kenne meine grenzen und kommuniziere sie auch.

lg, Swenja
Tyralis Fiena
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 862
Registriert: 13 Jun 2015 21:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Tyralis Fiena »

Finchen hat geschrieben:
Reni hat geschrieben:ich werde mir sicher heute keinen Mann suchen, der mir heute nicht gefällt, nur weil ich weiß, dass noch niemand im Alter hübscher geworden ist. (...) Aber nicht am Anfang schon die Notlösung nehmen und dann hoffen, dass man sich aneinander gewöhnt.
Ich glaube, das will und meint auch gar keiner. (Ich zumindest nicht.) Wobei ich mich gerade schon ein bisschen frage, wie Du vom erwähnten Beispiel und dem bisher Geschriebenen auf solche Ideen kommst. Dass das bei den Eheleuten Schmidt so angefangen hat und gelaufen ist, glaube ich eher nicht. Dass das das aus deren Geschichte extrapolierte "Beziehungsideal" sein soll, eher auch nicht. Oder habe ich Euch da jetzt komplett missverstanden, BartS, Lilia, Tyralis Fiena, schwarzkaeppchen?
An eine "Notlösung" hatte ich auch nicht gedacht. Ohne grundsätzliche Zuneigung wäre eine Beziehung für mich undenkbar. Ich habe auch nichts davon gelesen, dass man diesen wichtigen Punkt ignorieren möge.
ogor

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von ogor »

BartS hat geschrieben:
ogor hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Es ist damit aber überhaupt nicht gesagt, dass das sexuelle Begehren von Anfang an da sein muss! Da bieten sich nicht nur die Schmidts als Gegenbeispiel an. Ich glaube auch, dass viele Partnerbörsen deshalb bei vielen nicht funktionieren, weil sie das zweite Treffen allein von der sexuellen Anziehung beim ersten Treffen abhängig machen.
Wovon soll man es denn sonst abhängig machen?
Ähm, ist die Frage jetzt wirklich ernst gemeint? Du meinst also, beim ersten Treffen interessiert Dich nur, ob eine körperliche Anziehung zu der Dame besteht, sonst nix?
Ist dein Beitrag ernst gemeint?

Natürlich interessieren mich auch andere Sachen bei der Frau.

Wenn ich sie jedoch nicht sexuell anziehend (genug) finde, dann mache ich mir doch keine weiteren Gedanken, ob ich eine Beziehung mit der Frau wollen würde.

Was will ich mit einer Frau in einer Beziehung, die zwar in manchen Punkten zu mir passen würde, die mich aber sexuell nicht (genug) reizt?

Genau deshalb ist sexuelle Anziehung für mich der Kern- und Knackpunkt.

Dass für eine Beziehung noch viel mehr passen muss, ist doch selbstverständlich und habe ich auch nie in Anrede gestellt.
Benutzeravatar
Lilia
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4231
Registriert: 29 Jul 2013 13:00

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Lilia »

Reni hat geschrieben:
Lilia hat geschrieben:Was alles in ein Posting reingelesen werden kann.
Die Frage ist doch nicht nur, was die beiden zusammenfinden ließ, sondern auch, was sie so lange zusammengeschweißt hat. Verliebt zu sein das hält laut vielen Psychologen, Eheexperten und weiß-der-Geier welchen Leuten, die wesentlich schlauer sein sollen als wir selbst, nicht länger als 3 Jahre. Ich hab dazu ausgerechnet in der Zeit diesen Artikel gefunden.

Wenn da ein bisschen Wahrheit drinsteckt, sollte man schon ein bisschen darauf achten, ob derjenige, mit dem man eine längerfristige Beziehung eingeht, auch in der Lage ist, mit einem gemeinsam Probleme zu lösen. Es kommt halt nicht nur darauf an, ob man gemeinsam Pferde stehlen kann, sondern ob man auch die Sch**ße gemeinsam vom Hof zu schaufeln bereit ist.

Was fremdgehende Männer angeht. Wir wissen nicht, was die Ursache war, dass er fremd gegangen ist. Meist ist es ja so, dass es schon vorher in der Ehe kriselt, bevor einer von beiden fremdgeht. Die Ursache ist ja nicht einfach, dass derjenige, der fremdgeht, nicht einfach nur Sex will, es fehlt ja oft an Trost, Geborgenheit, Nähe in der Ehe und die holt man sich dann außerhalb. Ich bin bestimmt kein Fan von Fremdgehen, aber ich denke nicht, dass man über etwas mitreden sollte, wenn man selbst nie in der Lage war.
Gut, dann kann ich ja mitreden.
Wer 20Jahre eine Nebenbeziehung führt, weil ihm daheim Geborgenheit und Nähe und was weiß ich noch alles fehlen und diese Beziehung auch nicht wegen der neu entdeckten alten Liebe zu seiner Frau, sondern deswegen beendet, weil er Angst hat, dass sonst seine Kanzlerkarriere in Gefahr ist (nachzulesen im von ihm selbst verfassten Buch), der würde sich wahrscheinlich ziemlich wundern, dass er eine ideale Beziehung geführt haben soll.
Wie kommst du zu deinen Annahmen?
  • Mich würde interessieren, wo genau du was gelesen hast, dass Schmidt eine 20-jährige Nebenbeziehung hatte? Ich weiß nur was davon, dass er Ende der 60er/Anfang der 70er eine (so sagt er) oder mehrere (sagt der Biograph) hatte. Allerdings behauptete die "Bild", dass er eine Affäre von 1961 bis in die 80er gehabt haben soll.
  • Schmidt beendete die Affäre laut eigener Aussage, weil er nach Bonn ging. Dort war er erst mal Minister, nicht Kanzler. Kanzler wurde er 1974 deswegen, weil Willy Brandt nach der Guillaume-Affäre zurücktrat. Er ist also Kanzler geworden, ohne Kanzlerkandidat gewesen zu sein, überraschend und nicht absehbar.
  • Wer wohl eine langjährige Geliebte hatte, war ein anderer Helmut. Der mit dem Saumagen. Die Gerüchte um seine langjährige Büroleiterin hielten sich so hartnäckig, dass Hanns Martin Schleyer von ihm forderte, dass er die die Beziehung beenden und die mit Frau Weber gemeinsam angemietete Wohnung in Bonn aufgeben soll. Auch Maike Richter soll nicht erst nach Hannelores Tod bei ihm ein- und ausgegangen sein. Geschadet hat es ihm nicht, es gab ein gentlemen´s aggreement zwischen Bundeskanzleramt und Presse, über das Privatleben der Kanzler nur gefiltert zu berichten.
  • Diese Übereinkunft klappte auch schon bei Willy Brandt. Der war ja auch kein Kind von Traurigkeit. Politische Gegner und Presse hielten aber dicht. Schmidt hätte also keinen Grund gehabt, wegen der Presse mit einer Geliebten zu brechen. Vermutlich wird die Entfernung Bonn-Hamburg ausschlaggebend gewesen sein oder die Wiederannährung an Loki.
  • Der erste Kanzler, über dessen Privatleben etwas in Richtung Affäre berichtet wurde, war Schröder.Und diejenige, die den "Skandal" aufdeckte, war seine Verflossene. Politisch geschadet hat es ihm ebenfalls nicht.
Ich weiß nicht, ich habe auch meine Meinung, wie meine ideale Beziehung aussehen soll. Bei mir bitteschön auch ohne Fremdgehen.
Aber ich kann nicht sagen, dass alle Menschen so leben müssen, um eine ideale Beziehung zu führen. Loki hat sich nie beschwert, hätte auf eigenen Füßen gestanden, wenn sie hätte gehen wollen. Finanzielle Not hielt sie bestimmt nicht in der Ehe. Scheinbar war aber aus ihrer Sicht die Beziehung zu ihrem Helmut so viel wert, dass sie weiter mit ihm zusammenbleiben wollte. Soll ich jetzt sagen, dass die Beziehung sch.... war? Ich denke, angesichts der Tatsache, dass die beiden fast 70 Jahre verheiratet waren, steht mir das bestimmt nicht an, das Recht habe ich schlicht und einfach nicht. Und gerade wenn man die Meinung vertritt, dass jeder Mensch anders ist, soll man ihm doch auch zugestehen, sein Anderssein leben zu dürfen, meinetwegen auch in einer Beziehung.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
Reni

Re: Loki und Helmut Schmidt, ein vergessenes Beziehungsideal

Beitrag von Reni »

Lilia hat geschrieben:
Reni hat geschrieben:
Lilia hat geschrieben:Was alles in ein Posting reingelesen werden kann.
Die Frage ist doch nicht nur, was die beiden zusammenfinden ließ, sondern auch, was sie so lange zusammengeschweißt hat. Verliebt zu sein das hält laut vielen Psychologen, Eheexperten und weiß-der-Geier welchen Leuten, die wesentlich schlauer sein sollen als wir selbst, nicht länger als 3 Jahre. Ich hab dazu ausgerechnet in der Zeit diesen Artikel gefunden.

Wenn da ein bisschen Wahrheit drinsteckt, sollte man schon ein bisschen darauf achten, ob derjenige, mit dem man eine längerfristige Beziehung eingeht, auch in der Lage ist, mit einem gemeinsam Probleme zu lösen. Es kommt halt nicht nur darauf an, ob man gemeinsam Pferde stehlen kann, sondern ob man auch die Sch**ße gemeinsam vom Hof zu schaufeln bereit ist.

Was fremdgehende Männer angeht. Wir wissen nicht, was die Ursache war, dass er fremd gegangen ist. Meist ist es ja so, dass es schon vorher in der Ehe kriselt, bevor einer von beiden fremdgeht. Die Ursache ist ja nicht einfach, dass derjenige, der fremdgeht, nicht einfach nur Sex will, es fehlt ja oft an Trost, Geborgenheit, Nähe in der Ehe und die holt man sich dann außerhalb. Ich bin bestimmt kein Fan von Fremdgehen, aber ich denke nicht, dass man über etwas mitreden sollte, wenn man selbst nie in der Lage war.
Gut, dann kann ich ja mitreden.
Wer 20Jahre eine Nebenbeziehung führt, weil ihm daheim Geborgenheit und Nähe und was weiß ich noch alles fehlen und diese Beziehung auch nicht wegen der neu entdeckten alten Liebe zu seiner Frau, sondern deswegen beendet, weil er Angst hat, dass sonst seine Kanzlerkarriere in Gefahr ist (nachzulesen im von ihm selbst verfassten Buch), der würde sich wahrscheinlich ziemlich wundern, dass er eine ideale Beziehung geführt haben soll.
Wie kommst du zu deinen Annahmen?
  • Mich würde interessieren, wo genau du was gelesen hast, dass Schmidt eine 20-jährige Nebenbeziehung hatte? Ich weiß nur was davon, dass er Ende der 60er/Anfang der 70er eine (so sagt er) oder mehrere (sagt der Biograph) hatte. Allerdings behauptete die "Bild", dass er eine Affäre von 1961 bis in die 80er gehabt haben soll.
  • Schmidt beendete die Affäre laut eigener Aussage, weil er nach Bonn ging. Dort war er erst mal Minister, nicht Kanzler. Kanzler wurde er 1974 deswegen, weil Willy Brandt nach der Guillaume-Affäre zurücktrat. Er ist also Kanzler geworden, ohne Kanzlerkandidat gewesen zu sein, überraschend und nicht absehbar.
  • Wer wohl eine langjährige Geliebte hatte, war ein anderer Helmut. Der mit dem Saumagen. Die Gerüchte um seine langjährige Büroleiterin hielten sich so hartnäckig, dass Hanns Martin Schleyer von ihm forderte, dass er die die Beziehung beenden und die mit Frau Weber gemeinsam angemietete Wohnung in Bonn aufgeben soll. Auch Maike Richter soll nicht erst nach Hannelores Tod bei ihm ein- und ausgegangen sein. Geschadet hat es ihm nicht, es gab ein gentlemen´s aggreement zwischen Bundeskanzleramt und Presse, über das Privatleben der Kanzler nur gefiltert zu berichten.
  • Diese Übereinkunft klappte auch schon bei Willy Brandt. Der war ja auch kein Kind von Traurigkeit. Politische Gegner und Presse hielten aber dicht. Schmidt hätte also keinen Grund gehabt, wegen der Presse mit einer Geliebten zu brechen. Vermutlich wird die Entfernung Bonn-Hamburg ausschlaggebend gewesen sein oder die Wiederannährung an Loki.
  • Der erste Kanzler, über dessen Privatleben etwas in Richtung Affäre berichtet wurde, war Schröder.Und diejenige, die den "Skandal" aufdeckte, war seine Verflossene. Politisch geschadet hat es ihm ebenfalls nicht.
Ich weiß nicht, ich habe auch meine Meinung, wie meine ideale Beziehung aussehen soll. Bei mir bitteschön auch ohne Fremdgehen.
Aber ich kann nicht sagen, dass alle Menschen so leben müssen, um eine ideale Beziehung zu führen. Loki hat sich nie beschwert, hätte auf eigenen Füßen gestanden, wenn sie hätte gehen wollen. Finanzielle Not hielt sie bestimmt nicht in der Ehe. Scheinbar war aber aus ihrer Sicht die Beziehung zu ihrem Helmut so viel wert, dass sie weiter mit ihm zusammenbleiben wollte. Soll ich jetzt sagen, dass die Beziehung sch.... war? Ich denke, angesichts der Tatsache, dass die beiden fast 70 Jahre verheiratet waren, steht mir das bestimmt nicht an, das Recht habe ich schlicht und einfach nicht. Und gerade wenn man die Meinung vertritt, dass jeder Mensch anders ist, soll man ihm doch auch zugestehen, sein Anderssein leben zu dürfen, meinetwegen auch in einer Beziehung.
Wie ich zu meinen Annahmen komm? Ich hab sein Buch gelesen.
http://www.amazon.de/Was-ich-noch-sagen ... 340667612X
Übrigens wollte laut ihm seine Frau die Scheidung.

Zurück zu „Thema "Absolute Beginner" in den Medien“