gerade gesehen: Kumpelfalle

[Lonely]

http://www.wanted.de/raus-aus-der-kumpe ... 1790/index

[NBUC]

Die leider nicht näher ausgeführte Kernaussage meines Erachtens:
"Sie rät Männern, sich einen attraktiven Lebensstil zuzulegen. Dazu zählen Freunde, Hobbies, Reisen, Kultur – Dinge, von denen sie Frauen berichten können"

Dem Rest im link kann ich nicht viel abgewinnen.

[Nell The Sentinel]

Die leider nicht näher ausgeführte Kernaussage meines Erachtens:
"Sie rät Männern, sich einen attraktiven Lebensstil zuzulegen. Dazu zählen Freunde, Hobbies, Reisen, Kultur – Dinge, von denen sie Frauen berichten können"

Dem Rest im link kann ich nicht viel abgewinnen.

Der Teil stößt mir auch ein bisschen auf: Mach was nur wegen jemand anderem, nicht etwa weil du es gern machst. Aber ja ein eigenes selbstbewusstes Leben aufbauen.

[Nonkonformist]

Auch bei mir; meine hobbies und interessen sind dazu gedacht mich zu gefallen und spaß zu machen,
nicht irgendwelchen potentielle partnerinnen zu gefallen.

Soll man sich denn bereits mal verbiegen bevor man das gegenüber überhaupt kennt?

Wollen frauen jetzt männer die authentisch sind und zu sich stehen oder nicht...?

[Lisa]

Der Teil stößt mir auch ein bisschen auf: Mach was nur wegen jemand anderem, nicht etwa weil du es gern machst. Aber ja ein eigenes selbstbewusstes Leben aufbauen.

+1

Auch bei mir; meine hobbies und interessen sind dazu gedacht mich zu gefallen und spaß zu machen,
nicht irgendwelchen potentielle partnerinnen zu gefallen.

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Wollen frauen jetzt männer die authentisch sind und zu sich stehen

Wenn du mich fragst - ja!

[Saraj]

kein schöner Artikel, macht mich irgendwie wütend... Erstmal dieser fordernde Ton an den Mann gemischt mit beleidigenden Stellen und lauter Anweisungen, sich möglichst zu optimieren:

Frauen wollen umschwärmt werden und brauchen Komplimente. Und vor allem wollen sie einen ehrlichen Mann. >>

Sie rät Männern, sich einen attraktiven Lebensstil zuzulegen. Dazu zählen Freunde, Hobbies, Reisen, Kultur – Dinge, von denen sie Frauen berichten können. Vor allem sollten "sie aufhören, sich wie artig abgerichtete Golden Retriever zu benehmen und nicht wie ein Depp darauf warten, ein bisschen Aufmerksamkeit von der jeweiligen Frau zu bekommen." Ein selbstbewusster Mann, der mitten im Leben steht und davon zu erzählen hat, wirkt auf Frauen schon aufgrund dieser Fakten interessant. Dabei dürfen Sie jedoch nicht vergessen, auch sie zu Wort kommen zu lassen.

und dann aber das:

Aber: einen perfekten, fehlerlosen Mann braucht auf Dauer keine Frau in der Beziehung,

Nicht ohne Grund lieben Frauen Männer mit kleinen Ecken und Dellen

Trauen Sie sich, Fehler zu machen und stehen Sie dazu! Der Kumpeltyp ist oft viel zu sehr "darauf bedacht, nur nix falsch zu machen",

Darf man sich auch trauen, sich nicht zwanghaft lauter Hobbies zuzulegen, sich nicht drauf einzulassen, schnell mal eben seine hilfsbereite Art runterschrauben, wenns gegen die eigene Persönlichkeit geht, auch mal dazu zu stehen, gerade nicht soo viele Freunde zu haben, gerade vielleicht nicht so viel Zeit für Kultur zu haben und einfach ganz normal zu sein?

Ach, ich weiß nicht. Alles total übertrieben, aus meiner Sicht. Das verunsichert doch nur noch mehr und bewirkt genau diese Haltung der Angst davor, etwas falsch zu machen!

[Ringelnatz]

Wollen frauen jetzt männer die authentisch sind und zu sich stehen oder nicht...?

Na klar wollen sie das! Deshalb liegt bei dir die Problematik ja auch nicht darin, Frauen für dich zu begeistern...

[Zappelot]

Stimmt, Saraj! Das sehe ich genauso:

Das verunsichert doch nur noch mehr und bewirkt genau diese Haltung der Angst davor, etwas falsch zu machen!

Die "Ratschläge" sind voller Widersprüche - und wenn man versucht, den Tipps zu folgen, torkelt man nur (logischerweise) von einer Unsicherheit zur nächsten! Frauen wollen einen authentischen Mann - aber einen, der bestimmte Hobbys (und Interessen) hat. Frauen wollen einen netten Mann - aber einen dominanten! Irgendwann raucht einem der Kopf.

Die schlüssigsten Aussagen (bzgl. der "Kumpelfalle") stehen - m.E. - noch immer in "Spielprinzip" (Giacomo Materna): In der (sogenannten) "Kumpelfalle" landet man am ehesten, wenn man Zweideutigkeiten und Spannungen vermeidet. Das scheint mir das eigentliche Problem zu sein.

Trotzdem finde ich es (nach wie vor) schwer, solche Spannungen aufzubauen und auszuhalten. Und Artikel, die (wie der obige) Unsicherheiten schüren, machen die ganze Angelegenheit nur noch schwerer.

[Peter]

In der (sogenannten) "Kumpelfalle" landet man am ehesten, wenn man Zweideutigkeiten und Spannungen vermeidet. Das scheint mir das eigentliche Problem zu sein.

Was bedeutet in dem Zusammenhang "Spannungen"?

Wenn ich mich mit der Dame meiner romantischen Sehnsüchte zu einem DVD-Abend treffe, wir nebeneinander auf der Couch sitzen und sie nicht zumindest einen Annäherungsversuch von mir in Erwägung zieht, habe ich in meiner Kommunikation zuvor ganz schön viel verheimlicht. Meiner Meinung nach zu viel.

[BartS]

Einen anderen Artikel über das Vermeiden der Kumpelfalle habe ich hier gefunden:

https://www.elitepartner.de/magazin/zu- ... falle.html

Dazu heißt es: "Die Forschung sagt: Wenn wir viel in eine Beziehung investieren, sehen wir diese oder den Partner automatisch auch wertvoller an. Diesen Effekt zeigen psychologische Studien. Das bedeutet: Wer viel für den Partner tut, verliebt sich stärker. Der andere Partner dagegen nimmt wahr, dass der andere ständig verfügbar ist – und sieht dessen Wert automatisch als geringer an. Denn wenn wir uns um etwas bemühen müssen, begehren wir es mehr."

[Goldstück]

Ich halte ja nicht viel davon sich zu verstellen, der artikel ist mmn seicht und klischeehaft. Entweder man findet so wie man ist Anklang oder eben nicht. Das Leben ist ausgesprochen unfair. Möchte jemand ernsthaft für eine Maske geliebt werden statt für das, was man ist?

[Kief]

Ich halte ja nicht viel davon sich zu verstellen, der artikel ist mmn seicht und klischeehaft. Entweder man findet so wie man ist Anklang oder eben nicht. Das Leben ist ausgesprochen unfair. Möchte jemand ernsthaft für eine Maske geliebt werden statt für das, was man ist?

Kann man auch umgekehrt fragen:
muss es denn eine Maske werden, wenn ich etwas anders mache?

Muss ich das gleich zwanghaft uebertreiben?
Reicht es nicht aus, wenn ich feststelle, dass ich unterbewusste Effekte bei anderen ausloese, die ich vermeiden will?
Wenn mir das klar wird, kann ich anhand dieses Wissens immer noch
erstens: waehlen, ob ich in der Konstellation alles so weitermachen will, wie bisher,
sowie zweitens: eine Vermutung anstellen, wie viel Energie ich da reinstecken will, mich ggf. anders zu verhalten (und ob ich dabei womoeglich zu weit gehe).

Wenn ich dann dabei feststelle, dass ich extrem viel Energie reinstecken will,
ja, dann laufe ich Gefahr, dadurch auch unauthentisch zu werden, und eine Maskerade aufzubauen.
Aber manchesmal sind die Veraenderungen keine Verleugnung (solange wir ned uebertreiben).
Manchmal finden wir Facetten an uns. Kleine oder grosse Entwicklungsmoeglichkeiten.

Dosis facit venenum.


CU, Kief

[Berglöwe]

Ich habe das Zeug nur grob überflogen. Wirklich ernst nehmen kann man das nicht. Das mit dem Lebenstill muss jeder für sich entscheiden.

Allerdings muss ich aus in letzter Zeit oft gemachter eigener Erfahrung sagen, dass es enorm hilfreich ist, einen breiten Schatz an Erfahrungen zu besitzen, der aus den verschiedenen dort genannten Dingen entsteht. Das befähigt einen, bei vielen Themen mit Substanz mitzureden und dadurch auch mit Leuten in sinnvoll in Kontakt kommen zu können.

Dennoch sollte man diese Artikel auf solchen Seiten mit dem nötigen Abstand auf einen Selbst bezogen kritisch betrachten. Es gibt im Internet genügend Personengruppen (vor allem in der Altersgruppe ab 25 bis 35), die auf ihren Seiten oder Blogs enthusiastisch (und manchmal unreflektiert) für ihren Lebensstil werben. Das kann in Extremfällen soweit gehen, dass andere Lebenstile und Positionen dazu offen auf diesen Seiten abgewertet werden. Weniger durch die Autoren (gibts aber auch), sondern mehr durch die User in ihren Kommentaren.

Der oben gepostete Artikel ist aber eher von der harmlosen Sorte.

[ComebackCat]

Einen anderen Artikel über das Vermeiden der Kumpelfalle habe ich hier gefunden:

https://www.elitepartner.de/magazin/zu- ... falle.html

Dazu heißt es: "Die Forschung sagt: Wenn wir viel in eine Beziehung investieren, sehen wir diese oder den Partner automatisch auch wertvoller an. Diesen Effekt zeigen psychologische Studien. Das bedeutet: Wer viel für den Partner tut, verliebt sich stärker. Der andere Partner dagegen nimmt wahr, dass der andere ständig verfügbar ist – und sieht dessen Wert automatisch als geringer an. Denn wenn wir uns um etwas bemühen müssen, begehren wir es mehr."

Muss das so sein? Kann ja auch sein, dass man irgendwann während der Bemühungen merkt, dass es der andere nicht wert ist und es dann ganz sein lässt.

[Goldstück]

Kief, absolute Zustimmung. der grat zwischen "seine facetten weiterentwickeln" und sich verstellen ist natürlich schmal. ersteres empfehle ich aber durchaus auch, unbedingt.