Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

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Ninja Turtle

Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Ninja Turtle »

So, bin jetzt bei Seite 70. Hat schon jemand seine "Glaubenssätze" identiviziert? Ist echt nicht leicht :schwitzen: .
Ninja Turtle

Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Ninja Turtle »

Geahnt habe ich es ja schon immer, aber jetzt sind auch die letzten Zweifel verflogen. ICH BIN EIN STREBER.
Vor allem strebe ich nach Harmonie mit einem ausgeprägten Hang zu Dissoziation. Und wenn ich damit nicht weiter komme
strebe ich stattdessen nach Macht. Wobei vor allem der passive Wiederstand zur Anwendung kommt.
Gewürzt wird das Ganze noch mit einer Prise Perfektionsstreben. ;)

Vielen Dank klex, dass du auf dieses tolle Buch aufmerksam gemacht hast. Es hat mich auf meinem Weg zu einem besseren Menschen
ein großes Stück weiter gebracht. :mrgreen:

(Ihr habt wohl alle bei Seite 70 aufgehört zu lesen was?)
Valentin
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Valentin »

Wie in den meisten anderen Büchern gab es auch in diesem Stellen, die mich direkt ansprachen und zum Nachdenken brachten und andere, mit denen ich wenig anfangen konnte. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass dies auch stimmungsabhängig war. So werde ich das Buch sicher eines Tages abermals zur Hand nehmen.

Wenn man bereits andere Bücher zum Thema "Selbst" gelesen hat, findet man in diesem Buch Passagen, die man schon kennt und die man bereits verinnerlicht hat. Den Blick weitgehend auf die Ereignisse und Erlebnisse in der Kindheit zu richten, fand ist durchaus interessant.
Was mich mit der Zeit ein wenig genervt hat, waren die zahlreichen aufgeführten Dialoge, die man mit sich selbst führen und sich dabei wie ein Kind behandeln soll, auch sprachlich. Oder vielmehr: das Kind in einem direkt ansprechen. Auch fehlt mir an manchen Stellen eine zulässige Gegenmeinung; oft kam es mir so vor: "So ist es und nicht anders"; und gerade bei (selbst gut gemeinten) Ratschlägen sollte es doch dem Leser überlassen werden, ob die Umsetzung für ihn möglich erscheint.

Ich denke jedoch, ich möchte aus dem Buch mitnehmen: Ja, bestimmte Muster aus der Kindheit machen es mir in manchen Bereichen heute schwer, sie sind jedoch nicht ausschließlich dafür verantwortlich.
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klex
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von klex »

Ninja Turtle hat geschrieben:Vielen Dank klex, dass du auf dieses tolle Buch aufmerksam gemacht hast. Es hat mich auf meinem Weg zu einem besseren Menschen
ein großes Stück weiter gebracht. :mrgreen:
Freut mich! Viel Erfolg weiterhin! :)
Es ist nicht das Gefühl, auf dem letzten Platz zu stehen, sondern das Gefühl, nicht mitspielen zu dürfen.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von klex »

Hallo, ihr Lieben,

ich hole mal meinen alten Thread aus der Versenkung. Es gibt nämlich inzwischen wieder ein Interview[1][2] von Mitte Dezember 2016 mit Frau Stefanie Stahl[3] über ihr Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" (und auch ein paar Einblicke in ihr erneut aufgelegtes Buch "So bin ich eben!"). Das Interview wird diesmal von Herrn Veit Lindau[4] geführt (den kannte ich bisher noch nicht, kennt ihr ihn?). Da es wunderbar zu diesem Thread passt, will ich es hiermit einfach ergänzen.

Zum Inhaltlichen, auch im Vergleich zum anderen Interview:
In den ersten Minuten gibt es zwar noch häufige Überschneidungen mit den Aussagen im Interview, auf das ich im ersten Post dieses Threads verwiesen habe, aber danach kommen - auch gerade wegen der Fragen von Herrn Lindau und den Zuschauern - neue Inhalte, Sichtweisen und Zusammenhänge zum Vorschein. Ein Grundtenor in den Fragen ist zum Beispiel "Wie ist Dieses und Jenes aus Ihrem Buch genau gemeint?" und "Gelten frühere Annahmen in der Psychotherapie heute auch noch?". Viele Fragen beschäftigen sich natürlich mit Selbstwertgefühl, Glaubenssätze und Selbstreflektion und es gibt auch Fragen zu Entscheidungsschwierigkeiten, Bindungsangst, Introvertiertheit, Spiritualität und auch (mit Vorsicht) zu Hochsensibilität. Meiner Meinung nach ist das Interview auch weniger theoretisch als das andere Interview (was ich aber trotzdem sehr gut finde), sondern pragmatischer und (eben für Pragmatiker) leichter verständlich.

Was ich etwas schwierig finde, ist die Frage nach dem "Annehmen des Schattenkindes". Kennt man beide Interviews, dann macht Sie es dem Zuschauer nicht gerade leicht zu unterscheiden, wann man das Schattenkind akzeptieren soll und wann nicht. Siehe hierzu auch diesen Post. Ich vermute mal, Sie will sagen, dass man nicht das Schattenkind akzeptieren soll, wenn man sich gerade in der "Matrix"/"Feldperspektive" befindet, weil man sich dann mit diesen negativen Anteilen identifiziert. Stattdessen sollte man das Schattenkind nur annehmen, wenn man sich gerade in der "Erwachsenenrolle"/"Beobachterperspektive" befindet, weil man von dort aus die Sache im Griff hat und man nicht der Unterlegene ist. Das ist zumindest meine Erklärung, um diesen (aus meiner Sicht) etwas schwammig dargelegten Sachverhalt zu klären.

Man lernt auch Frau Stahl in diesem Interview ein bisschen mehr kennen als im anderen, da Sie an mehreren Stellen auch mal ehrlich ist und an anderen Stellen sich abgrenzt und auch gerne Herr Lindau unterbricht. Außerdem äußert sie sich auch zu ihrem Arbeitsbuch zu "Das Kind in dir muss Heimat finden", das im März erscheinen soll, vielleicht ist das ja für den ein oder anderen von Euch nützlich. Insgesamt, finde ich, lohnt es sich, sich auch dieses Video anzusehen.

Viel Spaß beim Anschauen!


[1] https://www.youtube.com/watch?v=kZi8Pylk8q0
[2] https://vimeo.com/195927235
[3] http://stefaniestahl.de/de/Home.html
[4] http://veitlindau.com/video/live-video-aufzeichnungen/
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Ninja Turtle

Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Ninja Turtle »

Danke klex! :mrgreen:
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von klex »

Ninja Turtle hat geschrieben:Danke klex! :mrgreen:
Für das Forum nur das Beste! :-D
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Wuchtbrumme »

Ninja Turtle hat geschrieben:So, bin jetzt bei Seite 70. Hat schon jemand seine "Glaubenssätze" identiviziert? Ist echt nicht leicht :schwitzen: .
Die habe ich schon vor vielen Jahren bekämpft, ganz ohne das Buch zu kennen, denn so, wie meine Eltern mich haben wollten, wollte ich nicht sein und wie die Gesellschaft mich haben wollte haben meine Eltern mich nicht sein lassen :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Oliana »

Das klingt ja super spannend! Ich habe das Buch noch nicht gelesen, habe aber große Lust darauf. Ich glaube, ich werde das direkt mal bestellen :) Dann klink ich mich hier nochmal ein :)
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Versingled »

Ich hab's heute angefangen ...
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Calliandra
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Calliandra »

klex hat geschrieben: 02 Mai 2016 09:35 Mich würde interessieren, welche Sachen ihr aus dem Interview oder sogar aus dem Buch positiv anregend findet und für wen von uns es aus eurer Sicht helfen könnte und warum. …
Ninja Turtle hat geschrieben: 12 Jun 2016 14:18 Vielen Dank klex, dass du auf dieses tolle Buch aufmerksam gemacht hast. …
Tyralis Fiena hat geschrieben: 07 Mai 2016 08:05 Trotz meiner Skepsis habe ich es mir gestern geholt. Mal schauen. …
schwarzkaeppchen hat geschrieben: 18 Mai 2016 18:17 Ich habe mir das Buch inzwischen auch gekauft. … Ich melde mich, wenn die Lektüre aktuell ist und es interesssant wird, sich mit anderen darüber auseinanderzusetzen.
Ich bin letztens auf diesen Thread gestoßen und habe mir das Interview mal angeschaut, das gibt es noch online.
Ich finde es auch verlockend, das mal durchzuexerzieren und habe mich gefragt, ob ihr, die das Buch gelesen haben, das Gefühl hattet, dass dieses Konzept bei euch nachhaltig was gebracht hat.

Es gibt ja so Dinge, die liest man mal, findet sie in dem Moment auch plausibel, aber letztlich geht es dann doch wieder im Bewusstsein verloren.
Andere Dinge findet man vielleicht gleich von Anfang an nicht praktikabel und so hilft einem das persönlich gar nix.
Und wieder andere liest man, achtet am Anfang bewusst drauf, und irgendwann vergisst man es vordergründig, im Unterbewusstsein ist es aber dann trotzdem ausreichend verankert, so dass man sich irgendwie doch dran hält.

Könnt ihr sagen, wie es euch damit ergangen ist?
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Emily_Sturm »

Calliandra hat geschrieben: 04 Dez 2019 21:54 Ich bin letztens auf diesen Thread gestoßen und habe mir das Interview mal angeschaut, das gibt es noch online.
Ich finde es auch verlockend, das mal durchzuexerzieren und habe mich gefragt, ob ihr, die das Buch gelesen haben, das Gefühl hattet, dass dieses Konzept bei euch nachhaltig was gebracht hat.

Es gibt ja so Dinge, die liest man mal, findet sie in dem Moment auch plausibel, aber letztlich geht es dann doch wieder im Bewusstsein verloren.
Andere Dinge findet man vielleicht gleich von Anfang an nicht praktikabel und so hilft einem das persönlich gar nix.
Und wieder andere liest man, achtet am Anfang bewusst drauf, und irgendwann vergisst man es vordergründig, im Unterbewusstsein ist es aber dann trotzdem ausreichend verankert, so dass man sich irgendwie doch dran hält.

Könnt ihr sagen, wie es euch damit ergangen ist?
Hi, ich habe einiges aus dem Buch abgearbeitet und es hat mir auch irgendwie geholfen. Es ist aber ein Buch zum mitarbeiten. Ich fand sie sehr plausibel, auch wenn ich nicht in allen Dingen die Meinung von Frau Stahl teile. Es geht hier ja um das Buch. Das Buch ist wie gesagt zum Mitmachen und man muss auch mitmachen, sonst bringt es nichts. Man kann das vor sich hinlesen, ja aber es gibt Aufgaben, die man abarbeitet. Es ist sozusagen eine kleine Therapie ohne Therepeuten, man forscht in sich selbst nach.
Das Sonnenkind ist eben ein Teil deiner selbst, der gute Eigentschaften hat und das Schattenkind ist all das, was dich in der Vergangenheit negativ geprägt hat. Zumindest ist es das, was jetzt ad hoc bei mir hängen geblieben ist.
Du hast da Texte drin, in denen es größtenteils um deine Vergangenheit geht, und in dem Buch forscht du selbst tiefer, wie du zu dem geworden bist, was du bist, ob es bestimmte Ereignisse in deinem Leben gab, die dich negativ geprägt haben. Mir sind dadurch viele Dinge über mich, meine Eltern und vergiftete Freundschaften bewusst geworden. Es ist eine Art Selbstfindung, wo man sich aber auch sehr im Detail verlieren kann.

Fakt ist, du kannst damit definitiv erarbeiten, was die Hintergründe sind, warum du auf bestimmte Art und Weise handelst. Ob dir das Buch allerdings helfen kann, auch Lösungen zu finden, das kann ich nicht sagen, weil ich es selbst noch nicht durch habe. Es hat mir aber geholfen mich besser selbst zu reflektieren und zu verstehen, welche Dinge in meiner Vergangenheit zum Beispiel dafür gesorgt haben, dass mein Sicherheitsbedürfnis dahin war oder dass ich kein Vertrauen fassen konnte und wie das alles zusammen hing.

Ich mochte das Buch wirklich gern. Es ist nur sehr tiefgehend und ich fand es sehr emotional für mich. Man muss sich drauf einlassen können und ehrlich zu sich sein.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Calliandra »

Emily_Sturm hat geschrieben: 05 Dez 2019 13:50 Hi, ich habe einiges aus dem Buch abgearbeitet und es hat mir auch irgendwie geholfen. Es ist aber ein Buch zum mitarbeiten. …
Danke für deine Rückmeldung dazu. Ja, dass es was zum Mitarbeiten ist, habe ich ja durch das Interview schon erfahren und gerade das fand ich interessant. Ich denke nämlich, dass sich das Ganze durch so einen Prozess, den man mitmacht, viel mehr verfestigt, als wenn man es liest, aber dann total schnell total viel davon wieder vergisst.
Danke auch für den Hinweis, dass man sich im Datail verlieren kann, ich habe ja auch gern mal diese Neigung, mich zu verzetteln … :holy:
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von schwarzkaeppchen »

Ich habe das Buch verschenkt. Inneres Kind - Konzept und ich, irgendwie klappte das bisher nicht.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Calliandra »

schwarzkaeppchen hat geschrieben: 10 Dez 2019 18:56 Ich habe das Buch verschenkt. Inneres Kind - Konzept und ich, irgendwie klappte das bisher nicht.
Ok, schade, aber danke für deine Rückmeldung.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Tyralis Fiena »

Calliandra hat geschrieben: 04 Dez 2019 21:54

Könnt ihr sagen, wie es euch damit ergangen ist?
Das Buch hatte ich angefangen, aber mittendrin hatte ich aufgehört. Zum einen ist meinem ausgeprägten Hang zur Prokrastination zum Opfer gefallen. Zudem hat sich meine anfängliche Skepsis gegenüber den erwähnten Konzepten wie Inneres Kind, Schattenkind, Sonnenkind usw. nicht gelegt. Die erwähnten Schutzstrategien waren zwar informativ, aber für mich selbst konnte ich keine identifizieren.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Calliandra »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 15 Dez 2019 18:58 Das Buch hatte ich angefangen, aber mittendrin hatte ich aufgehört. Zum einen ist meinem ausgeprägten Hang zur Prokrastination zum Opfer gefallen. Zudem hat sich meine anfängliche Skepsis gegenüber den erwähnten Konzepten wie Inneres Kind, Schattenkind, Sonnenkind usw. nicht gelegt. Die erwähnten Schutzstrategien waren zwar informativ, aber für mich selbst konnte ich keine identifizieren.
Ja, schade, dass es dann für dich doch letztlich nicht so hilfreich war. Na, ich werde es mir vielleicht mal ausleihen und anlesen. Mal sehen, wie ich damit zurechtkomme.
Jocas

Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Jocas »

klex hat geschrieben: 19 Feb 2017 19:54

Was ich etwas schwierig finde, ist die Frage nach dem "Annehmen des Schattenkindes". Kennt man beide Interviews, dann macht Sie es dem Zuschauer nicht gerade leicht zu unterscheiden, wann man das Schattenkind akzeptieren soll und wann nicht. Siehe hierzu auch diesen Post. Ich vermute mal, Sie will sagen, dass man nicht das Schattenkind akzeptieren soll, wenn man sich gerade in der "Matrix"/"Feldperspektive" befindet, weil man sich dann mit diesen negativen Anteilen identifiziert. Stattdessen sollte man das Schattenkind nur annehmen, wenn man sich gerade in der "Erwachsenenrolle"/"Beobachterperspektive" befindet, weil man von dort aus die Sache im Griff hat und man nicht der Unterlegene ist. Das ist zumindest meine Erklärung, um diesen (aus meiner Sicht) etwas schwammig dargelegten Sachverhalt zu klären.
Ja, Klex, ich sehe das wie du:
Ich verstehe "annehmen" als "wahrnehmen" (statt zu verdrängen), nicht als "gutfinden" oder "beibehalten": Sie erklärte an einigen Stellen, Menschen können aufmerksam darauf sein, wann sie sich so verhalten, als wären sie noch ein verletztes Kind, z.B. schäme ich mich, dass ich Frauen erotisch begehre oder halte mich für zu ungenügend, Nähe zu versuchen. Sie können das merken, SICH DABEI ERTAPPEN und sich sagen: "Achtung, ich bin inzwischen anders, erwachsen, ich darf und kann Nähe versuchen, kann charmant sein, kann an Schulter fassen, mich kurz nahe an sie stellen, kann Zuneigung und Begehren zeigen. Ich kann für mich sorgen, wenn sie enttäuscht."
Ich habe mir das Buch als Online-Ausgabe in der Stadtbib geliehen und bin begeistert. Vieles aus dem Buch habe ich schon gemacht, anderes brauche ich nicht.
Das wichtigste Neue für mich war, mich selbst zu behandeln wie fürsorglich-gelassen-heitere Eltern: Sie sagen z.B.:
Ach, Jocas, ja das fält dir schwer, du hast da Angst, hast so viel Mist da erlebt. Ich verstehe, dass du nicht willst, dass es dir aussichtslos erscheint. PAUSE Du hast es voriges Mal nicht geschafft, das ist schade und verständlich. PAUSE Und dieses Mal? Einfach machen und sehen, was passiert? :D Komm, sprich sie an, sei ehrlich schüchtern, zeige auch, dass du sie begehrst. Sei ein geiler Bock ;) Die Welt geht davon schon nicht unter :D . Und wenn doch, dann zaubern wir halt eine neue :shock: . Wenn du es diesmal nicht machst, ist es ok, dann eben nächstes Mal.
Nanami

Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Nanami »

Tolles Buch, aber man braucht über Jahre einen Therapeuten, um wirklich an sich arbeiten zu können. Ich glaube nicht, dass man sich mit einem Buch helfen kann.
Ich hab's aber gerne gelesen.
Ninja Turtle

Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"

Beitrag von Ninja Turtle »

Hallo zusammen. Hier mal eine kleine Erfolgsstory ganz anderer Art.

Ich hab das Buch schon vor längerem gelesen und anschließend meinem Vater ausgeliehen. Jetzt hat er mir einen Brief geschrieben und um Entschuldigung gebeten für das, was alles schief gelaufen ist.
Das wurde im Buch auch erwähnt.

Hab noch einen schönen Abend :mrgreen:

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