"Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Hoppala
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"Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Hoppala »

Psychiater Christian Peter Dogs hatte eine grauenhafte Kindheit – und brachte es bis zum Chefarzt. Ein Gespräch über gute Therapeuten, die Macht der Gefühle und seine Abneigung gegen die Psychoanalyse.

"Aber meine Biografie zeigt: Auch wenn man Traumatisches erlebt, gibt es Auswege. Vorausgesetzt, man trifft auf die richtigen Leute, die einem helfen."
Ein Aspekt, der bei vielen Erfolgsstorys und Methoden vernachlässigt wird.
Aber letzen Endes muss selbst offen dafür sein, und sich drum kümmern. Soviel Eigeninitiative muss ssein.
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Ida-Margarethe

Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Ida-Margarethe »

Sein Kindheitsportrait als er 7 Jahre alt war, hat mich besonders berührt.
Ich kenne einen Jungen, der jetzt ca. 10 Jahre alt sein müßte. Er hat seine Mutter verloren, als er 3 Jahre alt war und wächst seitdem im Hause seiner Tante auf.
Die und sein Onkel behandeln ihn furchtbar - er sieht genauso aus, wie Hr Dogs auf dem Foto.
Keiner kann ihm helfen - das Jugendamt sieht weg, trotz Anzeigen.
Wie soll so ein Kind sich selber helfen?
Hr Dogs hat es geschafft. Dieser Junge ist so kaputt gemacht worden, daß er noch nicht einmal fließend sprechen kann.
Ninja Turtle

Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Ninja Turtle »

Er tut mir zwar leid, aber ich finde ihn trotzdem unsympathisch.
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Hoppala
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Hoppala »

Ninja Turtle hat geschrieben: 25 Sep 2017 18:06 Er tut mir zwar leid, aber ich finde ihn trotzdem unsympathisch.
Ist das relevant?
Du kennst ihn persönlich?
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Ninja Turtle

Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Ninja Turtle »

Hoppala hat geschrieben: 25 Sep 2017 20:51
Ninja Turtle hat geschrieben: 25 Sep 2017 18:06 Er tut mir zwar leid, aber ich finde ihn trotzdem unsympathisch.
Ist das relevant?
Du kennst ihn persönlich?
Ja
Nein
Tyralis Fiena
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Tyralis Fiena »

Beim Lesen fanden meine leichten Zweifel ein wenig Bestätigung. So ganz von der Hand zu weisen ist es nicht. Ich erlebe es momentan selber. Da buddelt man zusammen die halbe Vergangenheit aus, um im Nachhinein vielleicht feststellen zu müssen, dass man dabei schlicht nur steckenbleibt und vielleicht hinterher auch nicht wirklich schlauer ist. So erlebe ich es zumindest gerade.
Interessant wie er das mit dem Eintauchen in Essigwasser in Verbindung setzt, vor allem, weil es so im Konstrast zu meinen eigenen Erfahrungen steht.
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Hoppala
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Hoppala »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 26 Sep 2017 09:10 Beim Lesen fanden meine leichten Zweifel ein wenig Bestätigung. So ganz von der Hand zu weisen ist es nicht. Ich erlebe es momentan selber. Da buddelt man zusammen die halbe Vergangenheit aus, um im Nachhinein vielleicht feststellen zu müssen, dass man dabei schlicht nur steckenbleibt und vielleicht hinterher auch nicht wirklich schlauer ist. So erlebe ich es zumindest gerade.
Interessant wie er das mit dem Eintauchen in Essigwasser in Verbindung setzt, vor allem, weil es so im Konstrast zu meinen eigenen Erfahrungen steht.
Er bezieht sich vorwiegend auf Psychoanalyse. Machst du sowas? (ich vermute, das machen die wenigstens hier, die meisten machen Psychotherapie, die anders vorgeht).

Die Frage ist halt immer, wie weit die Aufarbeitung von Vergangenem hilfreich ist. Wichtiger - und ieigentlich auch nach allem was ich weiß Grundlage jeder fUnktionierenden Therapie - ist seine Aussage, den Klienten erst mal im Hier und Jetzt, so wie rer sit, anzunehmen; und ihn dazu zu bringen, sich selbst anzunehmen. Dabei kann Vergangenheitsbewältigung helfen.
Die Grenze zu finden ist immer ein Balanceakt. Das beginnt ja schon bei der theroetisch unlösbaren Grundvoraussetzung, dass die Beziehung zwischen Therapeut und Patient funktioniert. (Nur gut, dass es dennoch praktisch oft genug funktioniert ....) In der klassischen Psychoanalyse soll, soweit ich weiß, möglichst gar keine Beziehung zum Analytiker entstehen.
Ninja Turtle hat geschrieben: 25 Sep 2017 21:04 Ja
Nein
Danke für die Antworten. Nicht sehr sinnvoll.
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Ninja Turtle

Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Ninja Turtle »

Ninja Turtle hat geschrieben: 25 Sep 2017 21:04
Hoppala hat geschrieben: 25 Sep 2017 20:51
Ninja Turtle hat geschrieben: 25 Sep 2017 18:06 Er tut mir zwar leid, aber ich finde ihn trotzdem unsympathisch.
Ist das relevant?
Du kennst ihn persönlich?
Ja, ich finde es relevant.
Nein, ich kenne ihn nicht persönlich.

Besser?
Tyralis Fiena
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Tyralis Fiena »

Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:52 Er bezieht sich vorwiegend auf Psychoanalyse. Machst du sowas? (ich vermute, das machen die wenigstens hier, die meisten machen Psychotherapie, die anders vorgeht).

Die Frage ist halt immer, wie weit die Aufarbeitung von Vergangenem hilfreich ist. Wichtiger - und ieigentlich auch nach allem was ich weiß Grundlage jeder fUnktionierenden Therapie - ist seine Aussage, den Klienten erst mal im Hier und Jetzt, so wie rer sit, anzunehmen; und ihn dazu zu bringen, sich selbst anzunehmen. Dabei kann Vergangenheitsbewältigung helfen.
Die Grenze zu finden ist immer ein Balanceakt. Das beginnt ja schon bei der theroetisch unlösbaren Grundvoraussetzung, dass die Beziehung zwischen Therapeut und Patient funktioniert. (Nur gut, dass es dennoch praktisch oft genug funktioniert ....) In der klassischen Psychoanalyse soll, soweit ich weiß, möglichst gar keine Beziehung zum Analytiker entstehen.
Nein, keine Psychoanalyse. Aber ich durchlaufe die eng verwandte tiefenpsychologische Therapie. Der Zeitumfang ist da deutlich geringer und es geht etwas gezielter zu. Die Gegenwart spielt zwar auch eine Rolle, aber dennoch geht es sehr viel in der Vergangenheit zurück. Gut, die meisten kassenärztlich zugelassenen Therapeuten in meiner weitläufigeren Umgebung arbeiten in der Tat mit dem anders gestalteten kognitiven Verhaltensansatz.

Sich natürlich hier im jetzt anzunehmen, ist natürlich eine wichtige Grundlage. Häufig ist die Selbstannahme ja wohl nicht gegeben. Für mich persönlich war das allerdings eher nebensächlich, zumal ich auch keinen ausgeprägten Leidensdruck verspürte. Ich wusste nur nicht so recht, ob ich nun krank bin und falls ja, wie es weitergehen könnte.

Die therapeutische Beziehung zwischen beiden Formen, also Psychoanalyse und die tiefenpsychologische Therapie unterscheidet sich. Bei der Analyse ist der Therapeut mit seinen Notizen kaum präsent. Allenfalls hilft der bei den ansonsten freien Assoziationen des Patienten fragetechnisch ein wenig nach. Versehentliche manipulative Eingriffe sollen aber vermieden werden. Daneben ist der Therapeut halt eine Projektionsfläche für Übertragungen, klar. Aber die Therapeuten sind in der Tat auch dazu angehalten, eigene Konfliktmuster streng rauszuhalten. Von daher müssen die halt auch im Rahmen ihrer Ausbildung eine lange Lehranalyse an sich selbst durchlaufen, damit sie auch später die eigenen Muster gut von den Mustern des Patienten trennen können.
Bei der tiefenpsychologischen Therapie ist der Therapeut viel aktiver und beteiligter, insofern entsteht optimalerweise eine tragfähige Arbeitsbeziehung, über die dann später heilende Prozesse angestossen werden.
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Hoppala
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Hoppala »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 26 Sep 2017 14:36 Aber ich durchlaufe die eng verwandte tiefenpsychologische Therapie.
Wie eng verwandt, hängt vom Therapeuten ab.
Die Beziehung zum Klienten ist schon für sich ein wesentlicher Paradigmenwechsel.
Ansonsten bist ja bestens informiert. Viel Erfolg!

Ninja Turtle hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:55 Ja, ich finde es relevant.
Nein, ich kenne ihn nicht persönlich.

Besser?
Wie sollte es? Du wiederholst ja nur.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Ninja Turtle

Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Ninja Turtle »

Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2017 21:23
Ninja Turtle hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:55 Ja, ich finde es relevant.
Nein, ich kenne ihn nicht persönlich.

Besser?
Wie sollte es? Du wiederholst ja nur.
Was fehlt denn? Deine Fragen hab ich doch beantwortet.
Wüsste jetzt nicht, was daran nicht "sinnvoll" sein sollte.
zumsel

Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von zumsel »

Die negativen Bewertungsbahnen, über die der Herr Doktor doziert finden sich auch hier im Forum wieder.
Ich frage mich gerade ob durch dieses Forum negative Gedanken nicht noch verstärkt werden.
Man erzählt nicht nur über eigene Probleme sondern hört auch ständig etwas über Probleme der anderen.
Besonders in den Antworten zu irgendwelchen Fragestellungen erschreckt mich immer wieder, wie oft negative und destruktive Bewertungsmuster aufgegriffen werden. Das verfestigt doch negative Gedanken. Manchmal komme ich mir hier vor wie ein Fremdkörper. Aber das ist eine Katastrophe die lösbar ist. Werdet einfach alle so wie ich. :lach: :coolgun: :cooler:
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Tania »

zumsel hat geschrieben: 27 Sep 2017 03:59 Manchmal komme ich mir hier vor wie ein Fremdkörper. Aber das ist eine Katastrophe die lösbar ist. Werdet einfach alle so wie ich. :lach: :coolgun: :cooler:
Oder Du genießt einfach das Gefühl, als Fremdkörper in eine andere Umgebung einzudringen und Dich darin geschmeidig zu bewegen ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Saraj »

Tania hat geschrieben: 27 Sep 2017 06:15
zumsel hat geschrieben: 27 Sep 2017 03:59 Manchmal komme ich mir hier vor wie ein Fremdkörper. Aber das ist eine Katastrophe die lösbar ist. Werdet einfach alle so wie ich. :lach: :coolgun: :cooler:
Oder Du genießt einfach das Gefühl, als Fremdkörper in eine andere Umgebung einzudringen und Dich darin geschmeidig zu bewegen ...
:lach: Stellt sich nur noch die Frage, ob zumsel das Forum eher vergewaltigt oder Liebe mit ihm macht.
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Frangipani210 »

Dieser Hr. Dogs ist wirklich ein sehr symphatischer Mann und er stellt sich auch die gleiche Frage, die ich mir immer gestellt habe.

Wie kann ein Therapeut einen anderen Patienten wirksam behandeln ohne jemals selbst sowas wie Depressionen und dergleiche durchgemacht zu haben?

Man kann sich zwar viel über psychische Krankheiten belesen, man kann es auch studieren und meinetwegen auch viel darüber diskutieren, aber das ist am Ende alles sinnlos wenn man es nicht wenigstens schonmal selbst erlebt hat. Nur dann kann man wirklich wissen wie es in dem Gegenüber (Patient) aussieht.

Ist jedenfalls meine Meinung dazu.
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:

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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Einsamer Igel »

Ninja Turtle hat geschrieben: 25 Sep 2017 18:06 Er tut mir zwar leid, aber ich finde ihn trotzdem unsympathisch.
Geht mir auch so. Bei mir ist es der Anfang des Artikels, als er beschreibt, wie er Patienten einteilt in tatsächlich krank und Platzverstopfer. Das ist schon ziemlich hart und da zeigt sich der selbst diagnostizierte Narzisst: Er spielt quasi Gott für seine Patienten. Es scheint welche zu geben, die seine Gunst genießen und andere, die er fallen lässt, nach seinen subjektiven Empfindungen, wie es scheint. Dessen Nase gefällt mir nicht, der braucht keine Hilfe. Solche Leute in Machtpositionen gibt es viel zu viele, auch in Behörden.

Er sagt auch viel Wahres. Aber dieser erste Teil macht ihn für mich unsympathisch. Ich möchte nicht seine Patientin sein.
Frangipani210 hat geschrieben: 27 Sep 2017 07:58Man kann sich zwar viel über psychische Krankheiten belesen, man kann es auch studieren und meinetwegen auch viel darüber diskutieren, aber das ist am Ende alles sinnlos wenn man es nicht wenigstens schonmal selbst erlebt hat. Nur dann kann man wirklich wissen wie es in dem Gegenüber (Patient) aussieht.
Es kommt m.M. nach viel mehr drauf an, was für eine Persönlichkeit (als Therapeut) einem gegenüber sitzt, als darauf, ob derjenige selbst durch irgendeine Belastung oder Erkrankung gegangen ist. Denn das allein sagt noch nichts darüber aus, wie empathisch er ist und ob er für den Patienten tatsächlich hilfreich ist. Was nützt es, wenn er selbst Krebs oder Trauma durch hat, aber keine Bindung zum Patienten herstellen kann? Ich bin schon oft auf Betroffene gestoßen, die nur um sich kreisen, nur für sich selbst Verständnis haben. Jeder andere wird an ihnen selbst gemessen und bleibt unverstanden. Meist sind es genau jene, die am lautesten rufen, dass die das alles schon durch haben und ach so übel dran sind und andere deshalb angeblich so gut verstehen. In Wirklichkeit verstehen sie nur sich selbst und können und wollen sich kein Stück in andere versetzen.
zumsel hat geschrieben: 27 Sep 2017 03:59 Die negativen Bewertungsbahnen, über die der Herr Doktor doziert finden sich auch hier im Forum wieder.
Ich frage mich gerade ob durch dieses Forum negative Gedanken nicht noch verstärkt werden.
Man erzählt nicht nur über eigene Probleme sondern hört auch ständig etwas über Probleme der anderen.
Besonders in den Antworten zu irgendwelchen Fragestellungen erschreckt mich immer wieder, wie oft negative und destruktive Bewertungsmuster aufgegriffen werden. Das verfestigt doch negative Gedanken.
Klar finden die sich hier wieder, es sind ja auch einige hier depressiv und/oder haben Traumata erlebt.
Nachdem ich mich hier angemeldet habe, ging es mir auch erst mal schlechter. Manches wurde mir als Problem erst bewusst, dadurch entwickelte sich zusätzlicher Leidensdruck. Das kann einem aber auch in einer Selbsthilfegruppe oder Therapie passieren.
Letztendlich habe ich aber auch vom Forum profitiert, die Kontakte hier im Laufe der Jahre haben mir gut getan.
Es liegt an einem selbst, sich gut um sich zu kümmern. Allzu Negatives nicht in sich aufzunehmen, sich davon abzugrenzen. Sich stattdessen dem zuzuwenden, was gut tut. Das zu lernen fällt Menschen sehr unterschiedlich leicht oder schwer, je nachdem, auf welche Ressourcen sie zurückgreifen können. Daher bringt es nichts, einzelne User hier immer wieder anschieben zu wollen. Jeder geht in seinem Tempo seinen eigenen Weg. Man kann nur neben ihnen herlaufen.
Tyralis Fiena
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Tyralis Fiena »

Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2017 21:23 Wie eng verwandt, hängt vom Therapeuten ab.
Die Beziehung zum Klienten ist schon für sich ein wesentlicher Paradigmenwechsel.
Ansonsten bist ja bestens informiert. Viel Erfolg!
Die tiefenpsychologische Therapie entspringt nunmal der Psychoanalyse, daher die enge Verwandtschaft.
Danke.
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Hoppala »

Für NinjaTurtle:

Das macht Sinn. Ich teile es zwar nciht, aber es macht Sinn. Anders als deine Äußerung. Finde den Unterschied.
Einsamer Igel hat geschrieben: 27 Sep 2017 08:35 Bei mir ist es der Anfang des Artikels, als er beschreibt, wie er Patienten einteilt in tatsächlich krank und Platzverstopfer. Das ist schon ziemlich hart und da zeigt sich der selbst diagnostizierte Narzisst: Er spielt quasi Gott für seine Patienten. Es scheint welche zu geben, die seine Gunst genießen und andere, die er fallen lässt, nach seinen subjektiven Empfindungen, wie es scheint. Dessen Nase gefällt mir nicht, der braucht keine Hilfe. Solche Leute in Machtpositionen gibt es viel zu viele, auch in Behörden.

Er sagt auch viel Wahres. Aber dieser erste Teil macht ihn für mich unsympathisch. Ich möchte nicht seine Patientin sein.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Ninja Turtle

Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Ninja Turtle »

Hoppala hat geschrieben: 27 Sep 2017 12:36 Für NinjaTurtle:

Das macht Sinn. Ich teile es zwar nciht, aber es macht Sinn. Anders als deine Äußerung. Finde den Unterschied.
Einsamer Igel hat geschrieben: 27 Sep 2017 08:35 Bei mir ist es der Anfang des Artikels, als er beschreibt, wie er Patienten einteilt in tatsächlich krank und Platzverstopfer. Das ist schon ziemlich hart und da zeigt sich der selbst diagnostizierte Narzisst: Er spielt quasi Gott für seine Patienten. Es scheint welche zu geben, die seine Gunst genießen und andere, die er fallen lässt, nach seinen subjektiven Empfindungen, wie es scheint. Dessen Nase gefällt mir nicht, der braucht keine Hilfe. Solche Leute in Machtpositionen gibt es viel zu viele, auch in Behörden.

Er sagt auch viel Wahres. Aber dieser erste Teil macht ihn für mich unsympathisch. Ich möchte nicht seine Patientin sein.
Der Unterschied ist, dass sie ihre Meinung begründet hat und ich bisher nicht. Hat aber auch keiner nachgefragt. ;)
Ich würde noch ergänzen, dass er mit seinen Kollegen ähnlich umgeht und in "hat es drauf oder hat es nicht drauf" einteilt. Und in gleicher Weise beurteilt er die therapeutischen Methoden in brauchbar und unbrauchbar.
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Re: "Wir finden einen Ausweg. Katastrophen sind lösbar!"

Beitrag von Giebenrath »

Ich verstehe den ganzen Text nicht. Kann man heute wirklich ernsthaft über einen psychiatrischen Methodenstreit reden, ohne ein Wort über Psychopharmaka zu verlieren?

Wenn ich seine Aussage in einem Satz zusammenfassen will, komme ich zu folgendem: Der Patient muss glauben, dass der Therapeut sein Freund ist und irgendwann ist er mit seiner "Krankheit" zufrieden.


Für das bestimmend Thema dieses Forum ist diese Stelle am interessantesten:
Als junger Arzt habe ich auch mal gedacht: Oh, dem Patienten geht es besser, bin ich ein toller Therapeut!

Und dann ...?

... habe ich rausgefunden, dass dieser Patient sich in der Klinik verliebt und Sex hatte. Deswegen ging es ihm gut. Und sicher auch wegen seiner verständnisvollen Mitpatienten, der guten Gespräche untereinander, weil er sich aufgehoben fühlte in der Klinik.
Die Lösung ist also eigentlich ganz einfach.
Give a man a mask and he will show his true face. - Oscar Wilde

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