Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 62144.htmlLaut einer Studie verändere Online-Dating die Struktur der Gesellschaft: Erstmals in der Geschichte kommen Menschen zusammen, die im Alltag sonst keine Überschneidungen haben. Resultat: Die Beziehungen halten länger. ...
Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
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Re: Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
Die Begründung für die länger haltenden Beziehungen fände ich jetzt interessant.
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Re: Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
ja, interessantes Phänomen. Für mich als Partyhasserin, leicht soziophob,
sehr in einer "eigenen Welt" war es immer eine Rest chance, übers Schreiben
Menschen kennenzulernen, auch über Entfernung, die eher passen
oder wo mehr Übereinstimmung ist oder was interessantes.
im ländlichen Umfeld käme ich da im Leben nicht
auf 100 oder 1000 Kontakte käme, wo dann evtl mal einer dabei ist
der zu 55 % übereinstimmt (dafür dann 85 ist oder schon verheiratet oder Alkproblem
ect)
Zweites ehemaliges großes Paarungsfeld Arbeit muss auch nicht immer passen,
wegen Branche, Altersverteilung oder wenig Lust auf Betriebsklatsch.
Ich denke, heutzutage sind die meisten Menschen ja auch etwas mobiler,
um Distanzen zu überbrücken.
D h zwar nicht, dass es unbedingt beim 5. Versuch online erfolgreich ist,
aber die Chance ist höher auf mehr Passgenauigkeit.
Wenn man Pech hat, aber auch eher größere Auswahl, Schnelllebigkeit,
mehr Unverbindlichkeit,
Frustrationen werden weniger in Kauf genommen, wenn man schon
die Mühe auf sich nimmt, mobiler zu sein.
Im Wohnumfeld (Arbeit, Freunde) überlegt man es sich dann schon, ob
man zusammen ist und nach 5 Wochen es doch wieder sein lässt, denke ich mal.
Hat ja auch Auswirkungen auf Arbeitsklima und Freundeskreis, wenn die nicht
mehr ganz locker oder 15 sind.
sehr in einer "eigenen Welt" war es immer eine Rest chance, übers Schreiben
Menschen kennenzulernen, auch über Entfernung, die eher passen
oder wo mehr Übereinstimmung ist oder was interessantes.
im ländlichen Umfeld käme ich da im Leben nicht
auf 100 oder 1000 Kontakte käme, wo dann evtl mal einer dabei ist
der zu 55 % übereinstimmt (dafür dann 85 ist oder schon verheiratet oder Alkproblem
ect)
Zweites ehemaliges großes Paarungsfeld Arbeit muss auch nicht immer passen,
wegen Branche, Altersverteilung oder wenig Lust auf Betriebsklatsch.
Ich denke, heutzutage sind die meisten Menschen ja auch etwas mobiler,
um Distanzen zu überbrücken.
D h zwar nicht, dass es unbedingt beim 5. Versuch online erfolgreich ist,
aber die Chance ist höher auf mehr Passgenauigkeit.
Wenn man Pech hat, aber auch eher größere Auswahl, Schnelllebigkeit,
mehr Unverbindlichkeit,
Frustrationen werden weniger in Kauf genommen, wenn man schon
die Mühe auf sich nimmt, mobiler zu sein.
Im Wohnumfeld (Arbeit, Freunde) überlegt man es sich dann schon, ob
man zusammen ist und nach 5 Wochen es doch wieder sein lässt, denke ich mal.
Hat ja auch Auswirkungen auf Arbeitsklima und Freundeskreis, wenn die nicht
mehr ganz locker oder 15 sind.
Re: Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
Das ist doch Quatsch, wie viele Paare haben sich bitte früher in der Disco kennengelernt oder im Urlaub auf Malle? Da hatte man auch vorher null Kontakt und null Beziehung zueinander.Seit Jahrzehnten, womöglich Jahrhunderten, lernen Menschen klassischerweise ihre Partner über gemeinsame Freunde und Bekannte kennen
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Re: Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
Besagtes "Resultat" wage ich doch in Zweifel zu ziehen ...Stefan_T hat geschrieben: ↑16 Okt 2017 09:25Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 62144.htmlLaut einer Studie verändere Online-Dating die Struktur der Gesellschaft: Erstmals in der Geschichte kommen Menschen zusammen, die im Alltag sonst keine Überschneidungen haben. Resultat: Die Beziehungen halten länger. ...
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Re: Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
Kontaktanzeigen und gewerbsmäßige Kuppelei sind keine neuen Phänomene. Das wirklich neue Phänomen ist die Beschleunigung in der Kommunikation. Echte Briefe waren immer ein paar Tage unterwegs, während heutige Kurznachrichten annäherend mit Lichtgeschwindigkeit um die Welt gehen.
Dass Beziehungen heute länger halten als "früher", halte ich für eine Unsinnsbehauptung. Im Grunde erleichtert Online-Dating sogar die Suche nach neuen Partnern. Ich habe schon zu viele Profile von Leuten besucht, die eigentlich noch in einer Beziehung sind, aber ein Ersatzgleis suchen.
Dass Beziehungen heute länger halten als "früher", halte ich für eine Unsinnsbehauptung. Im Grunde erleichtert Online-Dating sogar die Suche nach neuen Partnern. Ich habe schon zu viele Profile von Leuten besucht, die eigentlich noch in einer Beziehung sind, aber ein Ersatzgleis suchen.
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Re: Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
Im Artikel selbst steht ja ausdrücklich, dass die Forscher nicht belegen können, woher die Tendenz zu längeren Beziehungen kommt. Vielleicht liegt es tatsächlich am Trend zum Onlinedating und der damit verbundenen höheren Wertschätzung der hart erarbeiteten Beziehungen; vielleicht ist auch nur ein allgemeiner Wertewandel der Gesellschaft ursächlich.
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Re: Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
Ich auch. Also hab ich mal einen genaueren Blick drauf geworfen.Versingled hat geschrieben: ↑16 Okt 2017 13:56 Besagtes "Resultat" wage ich doch in Zweifel zu ziehen ...
Erstmal fällt auf: die Studie bezieht sich strikt auf die Gesellschaft der USA - und die doch in mancherlei Hinsicht anders beschaffen als die Mitteleuropäische.
Dann: es geht vorrangig um soziale Integration dadurch, dass mittels Online-Dating vermehrt Menschen aus disparaten (d.h. sich nicht überschneidenden) Gesellschaftsschichten Beziehungen miteinander eingehen. Genauer gesagt, es geht explizit um "interracial marriages", d.h. Heiraten zwischen Angehörigen verschiedener Rassen. Eine Aussage geht dann etwa da hin, dass Einwanderer durch Heirat Zugang zu den sozialen Netzwerken der Einheimischen erhalten, was zB ihre Berufschancen verbessert.
Schließlich: dass die Beziehungen länger halten, ergibt sich derart, dass im Modell eine Beziehung dann als stabiler erachtet wird, wenn die spezifischen Interessen der Partner genauer zusammenpassen. (Die ganze Studie ist ein mathematisches Modell aus der Spieltheorie, wo also ganz abstrakt Persönlichkeiten und Verhalten durch Zahlenwerte beschrieben werden. Dann hat man geschaut, ob das, was dabei herauskommt, mit vorhandenen empirischen Studien übereinstimmt. Und das tut es offenbar.)
Also alles sehr nett, durchaus interessant, aber daraus zu verkürzen, dass Online-Dating die Haltbarkeit von Beziehungen verbessert, ist schon etwas abenteuerlich.
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Re: Studie: Online-Dating verändert die Gesellschaft
Ja und? Dennoch gibt es keinen Grund, die Aussage des Zitats in Abrede zu stellen, zumal das eigentlich jeder selbst beobachten kann, wenn er ein entsprechendes Umfeld hat.Clochard hat geschrieben: ↑16 Okt 2017 11:38Das ist doch Quatsch, wie viele Paare haben sich bitte früher in der Disco kennengelernt oder im Urlaub auf Malle? Da hatte man auch vorher null Kontakt und null Beziehung zueinander.Seit Jahrzehnten, womöglich Jahrhunderten, lernen Menschen klassischerweise ihre Partner über gemeinsame Freunde und Bekannte kennen
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
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