Hanuta hat geschrieben: ↑01 Nov 2019 00:48
Naja, warum ist man dann schüchtern, wenn einem die Gedanken der anderen über einen völlig egal sind?
Es hat einen zusammenhang.
Menschen die mir scheißegal sind, bin ich viel weniger schüchtern gegenüber, als zb meine OdBs.
Seit ich mich erst nach wochen oder monate verliebe, bin ich anfangs auch meinen späteren OdBs nicht schüchtern gegenüber.
(Was ich schon habe, ist einen art grund-mistrauen fremden gegenüber. Ich brauche recht lange zum aufwarmen.)
Die gedanken der menschen der mir egal sind sind mir im grunde ziemlich egal.
Die gedanken der menschen der mir wichtig sind, sind das nicht.
Viele meiner frühreren mitschüler, die mir egal waren, daran erinnere ich mich kaum noch.
Die meisten menschen würden mir nicht im geringsten fehlen, wann ich die nie mehr begegnen würde.
Freunde erinnere ich mich gut.
Bei frühreren OdBs erinnere ich auch nach jahrzehnten noch an winzigen details.
Viele fehlen mir immer noch.
Wie viel, und auf welcher art, ich über menschen denke, variert gewaltig, von mensch zu mensch; das ist sehr individuell.
An den meisten menschen verschwende ich kaum eine gedanke, aber an menschen die mir wichtig sind, schon.
Ich gehe davon aus, das das bei anderen menschen nicht anders ist.
Und das menschen, denen ich wichtig bin, sich auch mal gedanklich mit mir beschaffen.
Ich reagiere unterschiedlich auf unterschiedlichen menschen. Desto (emotional) näher sie mich stehen, desto wichtiger ist es das sie mich in einen positiven licht sehen. Freunde verärgere ich nur wann sie mich einen richtigen grund dazu geben. (Ärgern sie mich zu häufig, sind sie zu anstrengend, dann wars das auch mit den freundschaft, ich brauche so was nicht. Vielleicht ist es auch reverse psychology, der angst das sie sich von mir entfernen, wann ich mich zu antagonisierend verhalte. Freunde sind ja recht selten - zumindestens was mir angeht, und Odbs sind noch viel seltener, mit durchschnittlich eine pro drei jahre - und wachsen nicht an bäume. Ein gewisser verlustangst gibt es da bei mir mit sicherheit. Momentan habe ich seit vielen jahren weder wirklichen freunde - bester kumpel verstorben, die meisten anderen weit weggezogen - noch OdBs, nur bekannten....)
Ich schätze mal, das die meisten schüchternen menschen keine menschen sind, die schnell für anderen offen stehen und freundshaften schließen. (Die, die spontan und schnell mit jedem zurecht kommen, kommen mir, zurecht oder unzurecht, eher ein wenig oberfächlich vor.)
Mit sehr schüchternen menschen kann auch ich nicht viel anfangen, aber in geringen ausmaß macht es für mich menschen eher sympatisch und charmant. Ich bevorzüge sie in jedem fall über das andere extrem, sehr extravertierten hallodris, die mir zu anstrengend sind.
Ein bisschen links oder rechts der mitte ist für mich optimal. Nicht zu schüchtern, nicht zu extravertiert.