Tania hat geschrieben: ↑28 Feb 2020 10:09
Wuchtbrumme hat geschrieben: ↑28 Feb 2020 09:30
Warum nimmst Du Dir was davon an?
Habe ich irgendwo behauptet, dass ich das tue?
Ich finde es schon heftig, dass so etwas überhaupt (und häufig genug) gesagt wird. Sag nicht, Du hättest nicht wenigstens eine dieser Regeln schon mal gehört.
Und hier im Forum ist es für die Männer ähnlich. "Sei männlich. Sei selbstbewusst. Geh trainieren. Mach Karriere. Sprich Frauen aktiv an." Ist ja okay, wenn ein bestimmter Mann ein bestimmtes Ziel verfolgt (z B. 25jährige Models anbaggern
) Aber so als pauschale Verhaltensregeln finde ich das bäh. Stell Dir mal vor, wie langweilig die Welt wäre, wenn alle Menschen die für ihr Geschlecht geltenden Regeln buchstabengetreu befolgen würden.
Für mich zeigt die Tatsache, dass Du es postest und darüber aufregst, dass Du Dich von den Forderungen angesprochen fühlst.
Darüberhinaus lese ich in Posts unter Deinem, dass es Anderen genauso geht.
Bitte sagt mir, warum Ihr diese Forderungen ernst nehmt? Die wenden sich doch zum großen Teil gar nicht an mich und mein Leben. Ich denke an Euch wenden die sich auch nicht. Einige sind doch sogar gegenläufig?
Natürlich werden einige dieser Anforderungen auch an mich gestellt, z. B. von meinen Eltern. Irgendwann habe ich mich dann gefragt, welche davon ich erfüllen kann und möchte. Gern ergülle ich die Anforderungen meiner sozialen Gruppe an Bekleidung und Auftreten. Das hilft mir anonym und ungestört durch den Tag zu kommen.
Einige Forderungen meiner Eltern habe ich abgelehnt, weil ich dann zu viel hätte tun müssen, was ich nicht mag und nichts von dem, was mir gefällt. Mein Leben wäre ein ganz anderes gewesen als jetzt und das wäre doch sehr schade.
Einige von den Forderungen kamen erst in die Welt, als ich schon erwachsenen war und die erfülle ich sowieso schonmal nicht.
Es bleibt bei dem, was ich weiter oben gesagt habe: das Erfüllen der Forderungen nützt mir nichts, ich bekäme ja nichts dafür.
Was Männer angeht haben die mit viel fieseren Anforderungen zu kämpfen. Allein die, dass die für den Unterhalt einer Familie sorgen können müssen. Das ist nichts, was man „mal eben“ tun kann, sondern eine zeitfüllende Lebensaufgabe.