Helm tragen beim Fahrradfahren?

[Birdfood]

Andererseits: Warum sollte die Nützlichkeit des Helms in einigen Situationen nicht eine Helmpflicht rechtfertigen? War doch beim Gurt nicht anders.

Der Nutzen muß klar erkennbar sein und angemessen zum Aufwand. Stahlkappenschuhe haben auch einen Nutzen und sind trotzdem nicht Pflicht, weil der Nutzen für den durchschnittlichen Fußgänger viel zu gering ist.

Dass das Risiko für Kopfverletzungen als Fußgänger ähnlich hoch sein soll, wie beim Fahrradfahrer kann ich ohne Belege nicht nachvollziehen. Gefühlt würde ich sagen, dass es einen größeren Unterschied macht, ob ich mit dem Fahrrad einen Sturz hinlege oder beim Laufen falle. Die Fallsituation ist eine andere. Und die Geschwindigkeiten sind auch anders.

Fahrradfahrer erleiden Kopfverletzungen hauptsächlich durch zusammenstöße mit anderen Verkehrsteilnehmern, genau wie Fußgänger.

Das Beispiel mit dem Motorrad ist gut. Warum gibt es keine Pflicht beim Motorradfahren Handschuhe und Jacke zu tragen? Weil es eben auch sein kann, daß jemand nur 30 Meter zur Garage fahren will und sich dafür nicht komplett in Schale schmeissen will.

Beim Fahrradfahren ist es auch nur in bestimmten Fällen sinnvoll einen Helm zu tragen, z.B. wenn man sportlich fährt, also hohe Geschwindigkeiten oder durch schweres Gelände. Ich fahre auch gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit, dabei fahre ich nur auf Fahrradwegen und durch einen Park und das mit mäßiger Geschwindigkeit und in meiner überdreißigjährigen Fahrradfahrerkarriere bin ich zwar schon ein paar mal hingefallen, aber noch nie auf den Kopf gefallen, auch wenn ich vielleicht einen gegenteiligen Eindruck mache.

[newbie79]

Von Helmpflicht wurde bisher auch gar nicht gesprochen. Mir ging es um die freiwillige Nutzung eines Helms (oder eben auch nicht).

Andererseits: Warum sollte die Nützlichkeit des Helms in einigen Situationen nicht eine Helmpflicht rechtfertigen? War doch beim Gurt nicht anders.

Weil man das dann genausogut auf die Spitze treiben könnte und als nächstes eine Protektorenpflicht einführen könnte, die sicherlich genauso viel Sinn macht, wie eine Helmpflicht aber eben nicht so "Common Sense" ist.
Ich finde generell, dass Gesetze immer nur dann eine Daseinsberechtigung haben, wenn dadurch Menschen vor anderen Menschen geschützt werden. Niemals um Menschen vor sich selbst zu schützen. In letzterem Fall sollte man es m.E. bei Empfehlungen belassen.
Zur Gurtpflicht: Ein Angehöriger von mir hat höchstwahrscheinlich einen Autounfall überlebt, weil er NICHT angeschnallt war (er ist am Steuer eingeschlafen, die Tür wurde von einem Meilenstein abgerissen und er wurde aus dem Auto geschleudert, bevor es mit ca. 160 km/h an einem Baum zerschellt und in Flammen aufgegangen ist). Sicherlich ist das eine sehr unwahrscheinliche Situation und idR. schützt ein Gurt, aber ich finde er hatte das Recht, das für sich selbst zu entscheiden, da er durch seine Entscheidung nie Dritte in Gefahr gebracht hat und in diesem Fall (zugegebenermaßen durch großen Zufall) sogar besser "wusste", was für ihn richtig war.

[Seth]

klares Nein!

Die Leute die 'nen Helm tragen sind an Unfähigkeit auch nicht zu überbieten. Die wissen nicht, wo die Gefahr ist, reagieren falsch, und fahren dämlich. Meistens noch mit neongelben Westen ausgestattet und rasen mit 15 Kmh durch die Stadt.

Maule Paule wa?
Nicht wirklich differenzierungsfähig.
Übrigens es heißt km/h.