AlfredJQuark erzählt Quark

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
AlfredJQuark

AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von AlfredJQuark »

Früher habe ich gelegentlich ein paar (ironische) Kurzgeschichten geschrieben. Und irgendwann unter Pseudonym in einem kleinen schmalen Büchlein veröffentlicht, so dass da nicht mein Name, also AlfredJQuark :-) draufsteht. Aber das ja auch egal.

Nun werd ich die Kurzgeschichten hin und wieder vorlesen und auf youtube packen (ist halt am einfachsten). Lange Texte liest sowieso kaum einer und da ich so schnell vorlese holt man noch einiges an Zeit rein :-) Ich erwarte mir jetzt nicht, dass es viele angucken, aber vielleicht verirrt sich ja mal einer rein. Vielleicht wenn Langeweile vorliegt oder Schlaflosigkeit (beim letzteren kann vielleicht der ein oder andere text helfen um das Problem zu beheben:-))
Kameramäßig auch ganz simpel, nichts besonderes, habe auch kein gutes Equipment. Außerdem macht sich mein Kühlschrank in meiner Einzimmerwohnung wichtig und spielt beharrlich die Hintergrundmelodie.

Insgesamt werden es irgendwann 30 Videos sein, da 30 Kurzgeschichten, wird aber noch eine Weile dauern. Den Text kopiere ich jetzt mal nicht hier rein, ist eh zu lang. Also wer mal rein schauen will, hier der Link:

http://www.youtube.com/watch?v=qd9ju_zUtKU

Vielleicht nutze ich diesen Thread an anderer Stelle zu Gedichten und anderen Texten. Es liegt noch einiges an Geschmiere vor.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Lisette

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von Lisette »

"Dieses Video wurde vom Nutzer gelöscht. Das tut uns leid." Zitat youtube.

Sehr witzig, Herr Quark, aber SO wird es nichts mit dem literarischen Foren-Weltruhm.
AlfredJQuark

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von AlfredJQuark »

Hihi, Sehe jetzt erst, dass mal jemand geantwortet hat.
Ja, ich musste die Videos runternehmen nachdem mich die Menschen auf der Straße andauernd erkannt und um Autogramme gebeten haben.
3 gedichte sind aber draufgeblieben. Seit 2009 drauf und haben zwischen 30 und 50 Klicks gesammelt in 2 Jahren. Ich muss nur noch 1.000000 Jahre leben und dann bin ich berühmt. Sofern das ein erstrebenswertes Ziel ist.
Hier eins der Gedichte (keine Reimform), das wird auch nicht so schnell gelöscht, die paar Klicks, die paar Momente Ruhm, verkrafte ich noch.
http://www.youtube.com/watch?v=J-inCwSG1sA
pyrit

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von pyrit »

also, ich hatte mir eines davon angeguckt - und wenn ich mich recht entsinne sah man Dich da im nicht wirklich gut beleuchteten Zimmer sitzen, darüber hinaus hast Du keine zwei Köpfe oder Augen an grünen Fühlern - ich frage mich, wie dich da Leute auf der Straße wiedererkennen können ? Das war nur ein Witz, oder ?
AlfredJQuark

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von AlfredJQuark »

Lass mir doch meine Illusionen ;)
pyrit

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von pyrit »

oooooha - kleiner Hinweis an mich selber "Vermeiden Sie es nach Möglichkeiten, gegen 23 Uhr auf Posts antworten zu wollen, deren Sinn sich Ihnen nicht ganz erschließt - es besteht der Verdacht, dass Ihr Ironie-Detektor um diese Urzeit nicht mehr seine volle Leistung erbringt !" :lol:
exlamento

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von exlamento »

Mal ab mit Dir auf einen Slam oder eine ähnliche Veranstaltung!
AlfredJQuark

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von AlfredJQuark »

Einmal hab ich bei sowas sogar mitgemacht. 2007 glaube ich. Ich hatte eine "humorvolle" Geschichte vorgelesen. Ein Mädel in der ersten Reihe hat beständig über die "Lacher" gelacht, aber das war mir dann auch schon fast wieder unangenehm. Die anderen waren eher gleichgültig eingestellt. Aber nachdem die vorher schon bei anderen über die nichtlustigsten Sachen gelacht haben,war ich dann schon fast froh, dass sie es bei mir nicht getan haben :-) Nee, war eh nicht so gut vorgetragen. So vor Publikum mag ich nicht so. Inzwischen hab ich die Phase auch hinter mir, ist alles altes Zeugs. Jetzt arbeite ich nur noch auf wissenschaftlicher Basis :-)
merton

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von merton »

Nachdem ich im Lesethread über einen Interessanten Homepageverweis gestolpert bin, kam ich auf die Idee, zu gucken ob mein Beitrag hier noch existiert. Mehr Korrelation denn Kausalität.
Die Links eingangs des Threads sind ja nicht mehr aktuell. Es kam mir irgendwann nicht mehr auf diese Geschichten an. Dafür haben sich mit der Zeit andere Gedanken aufgetan, die für mich sicherlich wichtiger bleiben werden und die Links daher länger zugänglich sind. Ein paar wenige dieser Gedanken habe ich abermals eingesprochen (ohne Wiederholung, also mit Versprechern, quasi "live"). Diesmal nur Audio. Ist auch schon etwas her, aber ich dachte mir, wenn dieser Beitrag schon existiert, kann ich auch einen aktuellen Link posten.

Meine Texte sind mehr, um es verkürzt auszudrücken, für Schopenhauer-, Blaise Pascal- und Kierkegaard Menschen. Alle anderen werden sicherlich nicht viel damit anfangen können. Es sind Gedankengänge, keine Geschichten.

Wer es zumindest für so interessant findet, um einen weiteren Beitrag hören zu wollen. Der wird sicherlich keine Probleme haben das herauszufinden, genauso wenig um zu meiner Homepage mit weiteren Texten zu gelangen. Ich habe es irgendwann aufgegeben, es für notwendig zu befinden mir irgendwie unkenntlich zu machen, sozusagen anonymität zu wahren. Ich bin im Internet nicht anders als in echt und mir ist es egal welche Rückschlüsse irgendwer Fremdes über mich zieht. Aber natürlich gibt es zig andere Gründe warum man Anonymität vorzieht, das hat sicherlich selten was damit zu tun, dass man etwas verstecken will. Man muss ja auch nicht mit allem gleich hausieren gehen.
Ich verweise auf zwei Links
A) das Lachen der Thrakerin. Ein für mich wichtige Anekdote, da sie einen Punkt bzgl. Wahrheitszugang vertieft. Der Link handelt von Thales von Milet und seinem Brunnenfall und was das über die Wirklichkeit aussagt oder eben gerade nicht aussagt.
http://www.youtube.com/watch?v=Cfa9iS2blIE

Generell sind meine Texte nicht so sehr zu Unterhaltungszwecken konzipiert. Von daher ist es normal, wenn sie diejenigen langweilig finden, die diese Gedanken nicht beschäftigen. Da es aber vllt. 1-2 Menschen interessiert wollte ich es nicht "vorenthalten". Ein anderer für mich derzeit wichtiger Text.
http://www.youtube.com/watch?v=c0nmDYdee98
Über Askese. Warum es manchmal notwendig ist einen Schritt zurückzugehen, um voranzukommen.

Ein guter Rahmen, in denen sich vieler meiner Texte bewegen, gibt ein Blaise Pascal Zitat vor aus seiner wunderbaren Pensèe Schrift.
Ein Zitat von Blaise Pascal:
"Zerstreuung.
Da die Menschen nicht Tod, Elend und Unwissenheit heilen konnten, sind sie, um sich glücklich zu machen, auf den Einfall gekommen, nicht daran zu denken."
Und ich versuche eben lieber daran zu denken. Mit Betonung auf Versuch :-)

So, ich habe mich nun lang genug gewunden, um Deutlich zu machen, dass ich das nicht für Beifallbekunden gepostet habe, sondern für Menschen, die sich vllt. wie ich auch für ähnliche Gedanken interessieren. Ich bin jedenfalls immer wieder sehr interessiert an Berichten wie das der Lachen der Thrakerin, sofern interessante Schlussfolgerungen mitgeliefert werden (ein gutes Buch dazu: Hans Blumenberg: Das Lachen der Thrakerin). Und freue mich auch immer über gute Lesetipps.
merton

Re: AlfredJQuark erzählt Quark

Beitrag von merton »

Achso, damit niemand irgendeinen Link anklicken "muss". Poste ich mal einen Gedanken-Text hier rein. Einen kurzen. Er ist für mich sehr wichtig, weil ich irgendwann die Schnauze voll hatte von Abwarte-Spielen und dergleichen mehr unter Menschen. Das bezieht sich nicht nur auf Partnerfindung sondern auf alle potentiellen Menschen, die man mag. Manche Leute agieren so als hätte man ewig Zeit, warten ab und warten ab, bevor sie die Zuneigung kenntlich machen, und verpassen dabei den Augenblick. Darum halte ich es zumindest für mich so, keine Taktiken zu verfolgen, wenn ich jemanden mag sage ich es ihm. Egal was das Lehrbuch davon hält. Das Leben ist zu kurz für solche Spielereien. Zumindest für mich.

Du

§1

Die meisten Menschen leben so vor sich hin als würden sie ewig leben und unterlassen es dabei gewissen Menschen jene Zuneigung zuzukommen, die sie verdient haben.

Das Du ist ein sterbendes Du. In seiner Anwesenheit blitzt bereits seine Abwesenheit, seine Sterblichkeit, sein Nicht-Ort auf.[1] Das Du ist keine Selbstverständlichkeit. Es droht zu verschwinden. Wer es da verpasst dieses Du wahrzunehmen, solange es ihm möglich ist, der verpasst sein Menschsein. Denn erst durch das Du wird das Ich sich vollständig wahrnehmen können. Erst in Gegenwart mit dem anderen Menschen können sich Ich-Eigenschaften entfalten. Ein humorvoller Mensch kann ich nur sein, da der andere Mensch mitagiert.[2] Verweigert er sich der Interaktion, kann ich mir selber zwar humorvoll vorkommen, aber erst im Zusammenspiel entsteht eine Form des Humors, die mir alleine nicht möglich gewesen wäre. Dies lässt sich auf alle denkbaren Ich-Eigenschaften beziehen.

Menschen können einen enttäuschen, verletzen. Das darf nicht vergessen machen, dass der andere ein Nicht-Ort ist, bald nicht mehr existiert. Kränkungen dürfen nicht den Weg zum anderen versperren. Wird sich dem anderen Menschen verbunden gefühlt, dann muss man sich auf ihn zu bewegen, nicht beleidigt stehen bleiben. Der andere Mensch ist nicht selbstverständlich. Mit jeder Sekunde verschwindet er, bis er ganz erlöscht ist, tot ist. Umso eher sich das bewusst gemacht wird, umso eher kann man Menschen Gutes tun. Gutes tun heißt nicht immer die Welt zu revolutionieren. Den anderen freudig anlächeln genügt manchmal schon, und es ist eine Revolution der anderen Art, es revolutioniert vielleicht seine innerste Gemütslage.

[1] Vgl. Lévinas (2005), S. 7

[2] Siehe dazu: Bateson (1987), S. 165