AB und Selbsthilfe?

Fragen, Ideen oder Lob zum AB-Treff.
ogor

Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von ogor »

Lion hat geschrieben:
ogor hat geschrieben:Kein halbwegs seriöser Therapeut wird in einem (halb-)öffentlichen Forum eine persönliche, tiefer greifende Problemarbeit anbieten bzw. vornehmen, weil das zu fahrlässig ist.
Mit einer solchen Sichtweise müsstest Du viele Selbsthilfegruppen schließen, die von Laien gemacht werden, ganz ohne therapeutische Begleitung.
Nein, weil ich von Foren geschrieben habe und nicht von Selbsthilfegruppen, in denen sich die Teilnehmer von Angesicht zu Angesicht sitzen. Ein persönlicher direkter Kontakt mit GESPRÄCHSpartnern ist etwas ganz anderes als ein schriftliches "Diskutieren" mit anonymen Fremden, von denen man nichts, aber auch gar nichts weiß. Ein persönliches Gespräch mit einem anderen Menschen ist damit nicht annähernd zu vergleichen.
Lion hat geschrieben:Letztlich geht es um die Kompetenzfrage: Kann denn jemand ohne fachliche Ausbildung mit Problemen anderer Leute umgehen?
Nein, die Kompentenzfrage ist hier: Kann jemand ohne fachliche Ausbildung mit anderen Leuten umgehen, die mit ihren (geäußerten) Problemen nicht klarkommen, selbst wenn er diese Personen weder kennt, noch ihr persönlich gegenübersitzt, sondern sie nur über einen Forenbeitrag/PN erreichen kann?
Lion hat geschrieben:Vielleicht auch deshalb, weil ich nicht gleich ein "Häufchen Elend" hinter einem Poster vermutet, nur weil er bei sich ins Eingemachte geht und ihn die Auseinandersetzung mit der Thematik mitnimmt.
Was du vermutest spielt für die Problematik an sich keine Rolle.

Du erreichst jemanden, der mit seinen angesprochenen Problemen nicht klar kommt, so oder so nicht über ein Forum. Du weißt nicht einmal, wie derjenige aussieht, welche Mimik und Gestik er an den Tag legt, wie seine Stimme ist und sich verändert. Im Vergleich zum gesamten Eindruck eines Menschen sind die paar getippte Buchstaben in einem Forum fast irrelevant.

ECHTE und ernstgemeinte Hilfe kann es nur im zwischenmenschlichen Kontakt geben.

Und hier schließt sich dann der Kreis: In einem Forum (egal welchen) kann das prinzipiell nicht klappen. Lockeres Plaudern und mit anderen zwanglos in Kontakt kommen, ist das, wofür Foren gut sind. Oder TECHNISCHE Probleme lösen. MENSCHLICHE Probleme jedoch nicht.
ogor

Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von ogor »

Nell The Sentinel hat geschrieben:ABer Ursachenforschung und Problemlösung gehören für mich irgendwie zusammen. Ich möchte die Theorie diskutieren ...
Problem = noch nie eine Beziehung gehabt
Lösung = eine Beziehung bekommen

Wenn du mal einen Partner gefunden hast und mit ihm eine Beziehung eingegangen bist, wieso sollten dich dann eventuelle "Ursachen" interessieren, die dich bis dahin von einer Beziehung ferngehalten haben?

Sobald du eine Beziehung hast, ist dein Problem "AB sein" gelöst. ;)


Ich persönlich halte nicht viel von der Annahme, dass es "Ursachen" für das AB-Sein gibt. Schon gar keine allgemeingültigen.

Wenn ich sehe, was für Leute alles eine Beziehung haben, da stellt sich für eine "Ursachenfrage" gar nicht. Selbst die "kaputtesten" Leute (z.B. Drogenabhängig, jahrelange Psychiatrieerfahrung, Borderline, usw.) haben Beziehungen. Ich kenne Leute, die können sprichwörtlich "2 und 2 nicht zusammen zählen und kriegen im Lebens fast nichts auf die Reihe" und haben seit sie 15 sind Beziehungen ohne nennenswerte Pausen.

Und dann soll es angeblich "Ursachen" geben, die dafür sorgen, dass ABs hier noch nie eine Beziehung hatten? "Ursachen", die allen Verpartnerten abgehen?

Das glaubt hoffentlich niemand ernsthaft?
Kief

Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Kief »

ogor hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben:ABer Ursachenforschung und Problemlösung gehören für mich irgendwie zusammen. Ich möchte die Theorie diskutieren ...
Problem = noch nie eine Beziehung gehabt
Lösung = eine Beziehung bekommen
[ ... ]
Und dann soll es angeblich "Ursachen" geben, die dafür sorgen, dass ABs hier noch nie eine Beziehung hatten? "Ursachen", die allen Verpartnerten abgehen?

Das glaubt hoffentlich niemand ernsthaft?
Natuerlich gibt es bei niemandem Ursachen - jeder Mensch hat rein statistisch Pech, und brauch einfach nur oft genug das gewuenschte Geschlecht nerven, irgendwann wirds schon klappen ... :roll:


CU, Kief
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Montecristo
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Montecristo »

Ausgangspunkt war das hier:
Nell The Sentinel hat geschrieben:Ich weiß vom "AB-introspektiv"-Forum, bin aber doch etwas enttäuscht über die spärliche Teilnahme an diesem. Ich meine zu wissen, das AB-Treff ausschließlich ein Forum zum Austausch darstellt, aber auf der anderen Seite fehlt mir der "arschtretende" Teil etwas.
Hier hat es mir nun die Socken ausgezogen:
Nell The Sentinel hat geschrieben:Ich möchte die Theorie diskutieren aber eben auch mal direkte und konstruktive Fragen besprechen (im Gedächtnis ist mir aus dem ABintro-Forum gerade eine Frage á la was ziehe ich bei einem Date an, wie kann ich mich schminken). Eben konkrete Vorschläge.
Jetzt weiss ich wenigstens, worum es im AB-Intro wirklich geht...

Liebe Nell,
der AB-Treff hat ein Frauen-Subforum. Ich bin sicher, da gibt es die besten Schminktipps südlich von Dänemark. Im Übrigen gibt es diverse Threads aus dem letzten Jahr zu bekleidungstechnischen Aspekten.
Ich erinnere mich an eine Diskussion über Badeshorts für den mAB von Welt.
Für mich liegt das in einer Preisklasse wie der aktuelle Welche-Haare-Rasieren Thread.
Nicht sooo ganz uninteressant (man will ja nix falsch machen), aber die tiefschürfende Erkenntnis erwartete ich da jetzt nicht so.

Im Zweifel einfach den Thread aufmachen.
Entweder es kommt was bei rum oder es war für die Tonne.
Hinterher ist man/frau schlauer.

Fazit; Versuch, macht kluch. ;)
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Anne Shirley

Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Anne Shirley »

ogor hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben:ABer Ursachenforschung und Problemlösung gehören für mich irgendwie zusammen. Ich möchte die Theorie diskutieren ...
Problem = noch nie eine Beziehung gehabt
Lösung = eine Beziehung bekommen

Wenn du mal einen Partner gefunden hast und mit ihm eine Beziehung eingegangen bist, wieso sollten dich dann eventuelle "Ursachen" interessieren, die dich bis dahin von einer Beziehung ferngehalten haben?

Sobald du eine Beziehung hast, ist dein Problem "AB sein" gelöst. ;)


Ich persönlich halte nicht viel von der Annahme, dass es "Ursachen" für das AB-Sein gibt. Schon gar keine allgemeingültigen.

Wenn ich sehe, was für Leute alles eine Beziehung haben, da stellt sich für eine "Ursachenfrage" gar nicht. Selbst die "kaputtesten" Leute (z.B. Drogenabhängig, jahrelange Psychiatrieerfahrung, Borderline, usw.) haben Beziehungen. Ich kenne Leute, die können sprichwörtlich "2 und 2 nicht zusammen zählen und kriegen im Lebens fast nichts auf die Reihe" und haben seit sie 15 sind Beziehungen ohne nennenswerte Pausen.

Und dann soll es angeblich "Ursachen" geben, die dafür sorgen, dass ABs hier noch nie eine Beziehung hatten? "Ursachen", die allen Verpartnerten abgehen?

Das glaubt hoffentlich niemand ernsthaft?
Also, ich glaube tatsächlich, dass ABsein in den allermeisten Fällen Symptom ist, und nicht Ursache. Bei mir fing's auch in Sachen AB-Problematik an, besser zu laufen, nachdem ich an ganz anderen Dingen (die Ursache fürs ABsein waren) gearbeitet hab.
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Montecristo
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Montecristo »

Ich kenne ein paar Leute, die stark an sich arbeiten müssten/sollten.
Machen die aber nicht. Die genießen ihr Leben und fahren mit ihrer Partnerin in den Urlaub.
Insofern hat Ogor recht.

Für mich selbst sehe ich es etwas differenzierter. Es sind mehrere Baustellen.
Sie hängen nicht alle unmittelbar zusammen. Aber ohne tiefere Beschäftigung
wird es nix werden. Auf jeden Fall löse ich meine Probleme NICHT durch
Erfolg auf Singlebörsen. ;)
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Versingled »

Anne Shirley hat geschrieben:[ Also, ich glaube tatsächlich, dass ABsein in den allermeisten Fällen Symptom ist, und nicht Ursache. Bei mir fing's auch in Sachen AB-Problematik an, besser zu laufen, nachdem ich an ganz anderen Dingen (die Ursache fürs ABsein waren) gearbeitet hab.
Absolute Zustimmung ... es ist ein Symptom. Und seit ich an den Ursachen arbeite wird es immer leichter.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von TheRealDeal »

Montecristo hat geschrieben:Ich kenne ein paar Leute, die stark an sich arbeiten müssten/sollten.
Machen die aber nicht. Die genießen ihr Leben und fahren mit ihrer Partnerin in den Urlaub.
Insofern hat Ogor recht.
Klar gibt es die. Wahrscheinlich sind die aber nicht schüchtern. Oder so beneidenswert dumm, dass sie sich einfach keinen Kopf machen, weil sie es auch gar nicht können. Die Frage, die sich mir stellt ist: Was soll ich denn machen, wenn ich bei mir feststelle, dass ich igendwelche Defizite habe? Daran aktiv arbeiten, oder auf ein Wunder warten? Außerdem wollte ich schon gerne für mich wissen, weshalb ich gewisse Dinge nicht tun konnte, obwohl ich wirklich wollte. Trotz gut funktionierendem Verstandes...
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Lion
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Lion »

ogor hat geschrieben:Nein, weil ich von Foren geschrieben habe und nicht von Selbsthilfegruppen, in denen sich die Teilnehmer von Angesicht zu Angesicht sitzen. Ein persönlicher direkter Kontakt mit GESPRÄCHSpartnern ist etwas ganz anderes als ein schriftliches "Diskutieren" mit anonymen Fremden, von denen man nichts, aber auch gar nichts weiß. Ein persönliches Gespräch mit einem anderen Menschen ist damit nicht annähernd zu vergleichen.
Natürlich ist ein Kontakt von Angesicht zu Angesicht was anderes, keine Frage. Die Kommunikation geht schneller, man sieht Mimik und Gestik. Mißverständnisse können innerhalb von Sekunden ausgeräumt werden, bevor sich auf Basis von Fehlannahmen unnötige Nebendiskussionen bilden usw. Unbestrittene Vorteile.

Aber hast Du schon mal an Treffen von "realen" Selbsthilfegruppen teilgenommen? Ich ja (hatte nichts mit AB zu tun). Im Normalfall trifft man sich dort monatlich. Dort treffen die unterschiedlichsten Menschen aufeinander. Sowohl vom Hintergrund (Bildung, soziale Herkunft) als auch vom Alter (ich war damals Anfang/Mitte 20 ... andere 40 / 50 / 60). Gemeinsamer Nenner ist nur das gemeinsame Problem.

Dort kannte auch nicht jeder jeden.

Hast Du Dir umgekehrt auch schon mal überlegt, dass die Selbsthilfe-Kommunikaton über Foren hingegen auch Vorteile bietet?

Gerade das "blinde" gegenüber dem Gesprächspartner kann vorteilhaft sein, da es verschiedene Barrieren, die sonst bestünden, unsichtbar macht (Alter, sozialer Status, Aussehen, Klamotten, Geschlecht).

Und ist es nicht manchmal viel leichter, sich zu öffnen, wenn man nicht das Gefühl hat, dass etliche Augenpaare auf einen gerichtet sind?
Nein, die Kompentenzfrage ist hier: Kann jemand ohne fachliche Ausbildung mit anderen Leuten umgehen, die mit ihren (geäußerten) Problemen nicht klarkommen, selbst wenn er diese Personen weder kennt, noch ihr persönlich gegenübersitzt, sondern sie nur über einen Forenbeitrag/PN erreichen kann?
Ja. :)

Es ist nicht die Frage von Angesicht-zu-Angesicht, sondern eine Frage der Empathie. Ob man versteht, was den Menschen am anderen Ende der Leitung bewegt.


Du erreichst jemanden, der mit seinen angesprochenen Problemen nicht klar kommt, so oder so nicht über ein Forum. Du weißt nicht einmal, wie derjenige aussieht, welche Mimik und Gestik er an den Tag legt, wie seine Stimme ist und sich verändert. Im Vergleich zum gesamten Eindruck eines Menschen sind die paar getippte Buchstaben in einem Forum fast irrelevant.


ECHTE und ernstgemeinte Hilfe kann es nur im zwischenmenschlichen Kontakt geben.
An dieser Stelle dann eine Musikeinblendung von Wagner ... irgendwas bombastisches, Götterdämmerungs-mäßiges. ;)

"Jawohl NUR der direkte Kontakt zählt, sonst ist alles nicht, nichts, nichts ... tadaaa"
Und hier schließt sich dann der Kreis: In einem Forum (egal welchen) kann das prinzipiell nicht klappen. Lockeres Plaudern und mit anderen zwanglos in Kontakt kommen, ist das, wofür Foren gut sind. Oder TECHNISCHE Probleme lösen. MENSCHLICHE Probleme jedoch nicht.
Schließe mich nicht an. Ist mir zu schwarz-weiß.
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Lion »

ogor hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben:ABer Ursachenforschung und Problemlösung gehören für mich irgendwie zusammen. Ich möchte die Theorie diskutieren ...
Problem = noch nie eine Beziehung gehabt
Lösung = eine Beziehung bekommen

Wenn du mal einen Partner gefunden hast und mit ihm eine Beziehung eingegangen bist, wieso sollten dich dann eventuelle "Ursachen" interessieren, die dich bis dahin von einer Beziehung ferngehalten haben?

Sobald du eine Beziehung hast, ist dein Problem "AB sein" gelöst. ;)
Hmtja, und wenn diese Lösung nicht in Form eines Partners, der schon immer auf genau diesen AB gewartet hat, vom Himmel fällt, was dann?
Ich persönlich halte nicht viel von der Annahme, dass es "Ursachen" für das AB-Sein gibt. Schon gar keine allgemeingültigen.
Sondern wie entsteht die AB-Problematik für einen individuellen Menschen?

Wenn ich sehe, was für Leute alles eine Beziehung haben, da stellt sich für eine "Ursachenfrage" gar nicht. Selbst die "kaputtesten" Leute (z.B. Drogenabhängig, jahrelange Psychiatrieerfahrung, Borderline, usw.) haben Beziehungen. Ich kenne Leute, die können sprichwörtlich "2 und 2 nicht zusammen zählen und kriegen im Lebens fast nichts auf die Reihe" und haben seit sie 15 sind Beziehungen ohne nennenswerte Pausen.
Tja, und die klugen ABs mit geregeltem Tagesablauf und Einkommen bekommen's nicht gebacken.
Das ist aber nun keine neue Erkenntnis.

Und dann soll es angeblich "Ursachen" geben, die dafür sorgen, dass ABs hier noch nie eine Beziehung hatten? "Ursachen", die allen Verpartnerten abgehen?
Ja, genau.

Dinge, die bei den "Blöden" nicht vorhanden sind.
Das glaubt hoffentlich niemand ernsthaft?
Ich hoffe, es glaubt nicht wirklich jemand, dass AB-sein eine rein zufällige Sache ist.
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Lion »

Montecristo hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben:Ich möchte die Theorie diskutieren aber eben auch mal direkte und konstruktive Fragen besprechen (im Gedächtnis ist mir aus dem ABintro-Forum gerade eine Frage á la was ziehe ich bei einem Date an, wie kann ich mich schminken). Eben konkrete Vorschläge.
Jetzt weiss ich wenigstens, worum es im AB-Intro wirklich geht...
Vielleicht kann uns Nell den entsprechenden Thread im ABintro zeigen .... :gruebel:

EDIT: Ach so ...

Ich vermute, es war einen Interpretation des Unterforums "Nach dem Weg gefragt" im ABintro, dessen Untertitel lautet:

"Konkrete Fragen von ABs für das eigene Handeln/Verhalten. Beispiele: "Wie sollte ich mich beim Date verhalten?", "Wie nehme ich Kontakt zu einer bestimmten Person auf?" oder "Wie verändere ich mein Äußeres?" Auch Tipps für solche Punkte ohne vorherige Frage."

Natürlich könnte man dort auch die von Nell angesprochenen Punkte erörtern ...
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Lion »

Anne Shirley hat geschrieben: Also, ich glaube tatsächlich, dass ABsein in den allermeisten Fällen Symptom ist, und nicht Ursache. Bei mir fing's auch in Sachen AB-Problematik an, besser zu laufen, nachdem ich an ganz anderen Dingen (die Ursache fürs ABsein waren) gearbeitet hab.
AB-Sein ist IMMER das Symptom. Es ist das Resultat, das bzw. ein Endergebnis.

Es ist das, was man fühlt, ist und was erkannt werden kann: ohne Partner zu sein / nie einen Partner gehabt zu haben.

Aber laut Ogor ist das ursachenlos (wie auch immer das gehen soll).

Und ja, wie Du schon schilderst, können da andere Sachen im Argen liegen, die bei oberflächlicher Betrachtung der Beziehungslosigkeit nicht in Erwägung gezogen werden.

Beispielsweise (und dies ist wirklich nur ein Beispiel) eine Art "Lebensverneinung" / "Lebensangst", aufgrund welcher in früherer Jugend der Schritt ins Erwachsenenleben verweigert wurde (und damit auch das Eingehen von eigenverantwortlich zu händelnden Partnerschaften). Bei mir war es so und für mich ist es in der Rückbetrachtung nur logisch, dass man mit so einer Grundhaltung zum Leben auch AB wird.

Exakt das ist die Intention des ABintro, da mal etwas tiefer zu graben.

Aber (um da mal etwas zu sticheln) ... darauf hat ja kaum jemand Bock. Lieber sich mit oberflächlichen "mir geht es so - geht es dir auch so?"-Tüdeleien die Zeit vertreiben, mit dem Gefühl "etwas gegen sein Problem getan zu haben". :roll:
Zuletzt geändert von Lion am 21 Apr 2015 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Lion »

Ich kenne ein paar Leute, die stark an sich arbeiten müssten/sollten.
Machen die aber nicht. Die genießen ihr Leben und fahren mit ihrer Partnerin in den Urlaub.
Insofern hat Ogor recht.
Diese Schlußfolgerung ("Dumme/Abgefahrene schaffen es auch - also kann es keine Ursachen geben, denn ABs sind ja schlau/sortiert") ist so ... simpel. Sie könnte glatt von den Leuten stammen, die da ne Partnerschaft haben, aber nicht 1 und 1 zusammenzählen können. :kopfstand:
TheRealDeal hat geschrieben:Klar gibt es die. Wahrscheinlich sind die aber nicht schüchtern. Oder so beneidenswert dumm, dass sie sich einfach keinen Kopf machen, weil sie es auch gar nicht können.

Im Übrigen sehe ich einen gewissen Snobismus gegenüber den "Niederungen der Partnerschaft" als Mit-Grund für die Aufrechterhaltung des AB-Zustandes.

"Um Gottes willen ... soll ich etwa so handeln wie der Proll von der Pommesbude ... wo komm ich denn da hin ... ich doch nicht" :roll:

Ja, auch diese voll-doofen Leute haben Beziehungen. Sie kriegen es hin. Sie mögen nicht die hellsten Kerzen im Leuchter sein, aber sie jetzt irgendwie in die eigene Unfähigkeit (als Vergleich) mit hineinzuziehen, finde ich ätzend.

Ach ja ... auch schlaue Leute haben Beziehungen. Und die sind nicht zu dumm, um sich keinen Kopp um irgendwas machen zu können.

Aus der Tatsache, das sowohl die Doofen als auch die Schlauen Beziehungen eingehen, könnte man nun schließen, dass Intelligenz nicht der ursprüngliche Punkt fürs AB-tum sein kann.
Kief

Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Kief »

Lion hat geschrieben:
Ich kenne ein paar Leute, die stark an sich arbeiten müssten/sollten.
Machen die aber nicht. Die genießen ihr Leben und fahren mit ihrer Partnerin in den Urlaub.
Insofern hat Ogor recht.
Diese Schlußfolgerung ("Dumme/Abgefahrene schaffen es auch - also kann es keine Ursachen geben, denn ABs sind ja schlau/sortiert") ist so ... simpel. Sie könnte glatt von den Leuten stammen, die da ne Partnerschaft haben, aber nicht 1 und 1 zusammenzählen können. :kopfstand:
Zustimmung.
Dass es Leute gibt, die trotz oder gerade wegen ihrer Macken manche Menschen anziehen, ist ja nu nix Neues.
Aber das heisst nicht, dass man deshalb den Erfolg imitieren koennte.

Ich sehe das recht gut bei Leuten mit Persoenlichkeitsstoerungen.
Mit narzisstischen, antisozialen, paranoiden, histrionischen oder sonstigen Persoenlichkeitsstoerungen koennen Menschen eine unglaubliche Anziehungskraft ausueben, und Leute in ihren Bann ziehen.
Aber das heisst nicht, dass ihr oder ich oder ogor diese Ausstrahlung kopieren koennten.

Manche Menschen verlieben sich in die Staerken anderer Menschen, andere verlieben sich in die Schwaechen anderer Menschen.
Von Hermann Meyer fand ich ein Buch recht erleuchtend - nicht dass ich dadurch mehr Erfolg haette, aber es half mir, bissel besser zu verstehen.


CU, Kief
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Anne Shirley »

Lion hat geschrieben: Aber (um da mal etwas zu sticheln) ... darauf hat ja kaum jemand Bock. Lieber sich mit oberflächlichen "mir geht es so - geht es dir auch so?"-Tüdeleien die Zeit vertreiben, mit dem Gefühl "etwas gegen sein Problem getan zu haben". :roll:
Man kann ja auch das eine tun, ohne das andere zu lassen. ;)
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Lion »

Anne Shirley hat geschrieben:
Lion hat geschrieben: Aber (um da mal etwas zu sticheln) ... darauf hat ja kaum jemand Bock. Lieber sich mit oberflächlichen "mir geht es so - geht es dir auch so?"-Tüdeleien die Zeit vertreiben, mit dem Gefühl "etwas gegen sein Problem getan zu haben". :roll:
Man kann ja auch das eine tun, ohne das andere zu lassen. ;)
Also gleichzeitig im Schaum rumrühren und an den Kern des Problems gehen? :)

Wenn ich beispielsweise hier in diesem Thread tatsächlich gegen Thesen wie "es gibt keine Ursachen fürs AB-tum"* argumentieren muß, bleibt das wohl nur eine Hoffnung.

*) Für mich in der Absurdität gleichbedeutend mit Verschwörungstherorien, dass die Amerikaner nicht auf dem Mond gelandet sind.

Und wer rührt noch im Schaum, wenn er zumindest eine vage Ahnung dafür entwickelt hat, dass er damit nicht wirklich weiter kommt?
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Lazarus Long
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Lazarus Long »

Die Selbsthilfegruppe in der ich in den 80ern war, hat sich sich wöchentlich getroffen. Sie setzte sich aus Leuten mit höchst unterschiedlichen Problemen zusammen. Ich fand eben dies sehr bereichernd. Es hat bei mir dafür gesorgt eine andere Perspektive zu bekommen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
ogor

Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von ogor »

Lion hat geschrieben:
ogor hat geschrieben:Das glaubt hoffentlich niemand ernsthaft?
Ich hoffe, es glaubt nicht wirklich jemand, dass AB-sein eine rein zufällige Sache ist.
Nenne es Zufall, Schicksal, Fügung, Vorherbestimmung oder was auch immer mehr deinen Weltbild entgegenkommt ...

Ja, genau das glaube ich. Die Tatsache, dass sich zwei Menschen finden und sich zu genug anziehend finden, dass sie eine Beziehung eingehen, ist Zufall.

Was soll es auch sonst sein? Du brauchst ZWEI Menschen dazu. Einer alleine kann hinterfragen, optimieren, verbessern, usw. bis zum Gehtnichtmehr. Solange er kein Gegenüber hat, das genug für ihn empfindet, dass es mit ihm zusammengehen will, kannst du du diese "Optimierungen" in der Pfeife rauchen. Sie nutzten dir - in Hinsicht Beziehung - keinen Pfifferling. ALLEINE kannst du keine Beziehung "heroptimieren".

Ich sehe es doch an mir: Die Frauen, die sich mir angenähert haben und mit denen ich letzten Endes Affären oder kurze sexuelle Geschichten hatte, waren der Grund, warum ich nicht mehr HC-AB bin. Nicht irgendeine "Arbeit" an mir. DIE waren es. Und wenn ich diesen Frauen nicht begegnet wäre, dann wäre ich eben immer noch HC-AB. Also Zufall/Fügung/was auch immer ...

Ich halte es nach wie vor für einen "Irrglauben", dass man für eine Beziehung arbeiten "muss". Innerhalb der Beziehung ist es Arbeit ZUSAMMEN mit dem Partner. Alleine kannst du machen was du willst. Wenn dir nie eine Frau über den Weg läuft, die DICH will, wird es nichts.

Auffallend ist doch auch, dass gerade die "Ursachenforscher" sich zwar theoretisch eine goldene Nase reden, aber letzten Endes ja immer noch ohne Beziehung dastehen.

Es schadet wohl nichts, sich mit "Ursachen" zu beschäftigen. Man hat ja als AB genug Freizeit. :D

Es bringt aber in Hinsicht Beziehung offensichtlich auch nichts.
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Lion
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Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von Lion »

ogor hat geschrieben:
Lion hat geschrieben: Ich hoffe, es glaubt nicht wirklich jemand, dass AB-sein eine rein zufällige Sache ist.
Nenne es Zufall, Schicksal, Fügung, Vorherbestimmung oder was auch immer mehr deinen Weltbild entgegenkommt ...

Ja, genau das glaube ich. Die Tatsache, dass sich zwei Menschen finden und sich zu genug anziehend finden, dass sie eine Beziehung eingehen, ist Zufall.
Es ist richtig, dass es Zufall ist, wenn sich zwei Menschen begegnen, denen dann auffällt, dass sie zusammen ein gutes Team wären.

Daraus zu schließen, dass es auch Zufall ist, wenn ein Mensch keinen Partner findet, ist aber ein Fehlschluß. Dies KANN im Extremfall so sein, muß aber nicht.

(Oder ist es auch Zufall, dass jemand alleine bleibt, wenn er sich z.B. sein Leben lang so gut wie ausschließlich in seiner Wohnung aufhält, hm?)

Und auch bei den Menschen, die sich zufällig über den Weg laufen, ist es nicht mit "über den Weg laufen" getan. Man muß dann aktiv werden (dies können).

Was soll es auch sonst sein?
Zum Beispiel das Unvermögen, aktiv zu werden, wenn sich die zufällige Chance bietet.
Wenn dir nie eine Frau über den Weg läuft, die DICH will, wird es nichts.
Also: Am Besten sich zur Fleischbeschau in eine Fußgängerzone stellen und abwarten, bis sich eine Frau einen um den Hals wirft.

Das ist die Konsequenz aus Deinen Thesen.

Das "nicht zulassen" von Annäherung, das "nicht eingehen" auf Möglichkeiten sind doch die Probleme, um die es hier geht.

Nicht selten berichten ABs von Chancen, die sie haben verstreichen lassen.

Übrigens ist eine Sache auffällig: Wir sind hier im Thread gestartet mit Deiner These, dass Selbsthilfe über Foren nicht möglich ist, und nur Austausch "von Angesicht-zu-Angesicht" was bringt / in die Tiefe gehen kann.

Muß ich nach den Präzisierungen von Dir davon ausgehen, dass Letzteres bezüglich der AB-Problematik auch nichts bringen würde?
Auffallend ist doch auch, dass gerade die "Ursachenforscher" sich zwar theoretisch eine goldene Nase reden, aber letzten Endes ja immer noch ohne Beziehung dastehen.
(Ich hoffe, Du sprichst nicht von mir)

Nach den Ursachen zu suchen, an sich zu arbeiten, ist leider keine Garantie, dass es am Ende auch klappt.

Umgekehrt ist es wiederum ein Fehlschluß, dass man deshalb "einfach so bleibt, wie man ist" und weiterhin auf Kommissar Zufall hofft.
Es schadet wohl nichts, sich mit "Ursachen" zu beschäftigen. Man hat ja als AB genug Freizeit. :D
Was mich direkt zur Frage bringt, aus welchen Gründen Du Dich in AB-Foren aufhältst.

Nach Deinen Theorien könnte man sie sofort alle schließen oder in allgemeine Laberforen umwidmen.
ogor

Re: AB und Selbsthilfe?

Beitrag von ogor »

Lion hat geschrieben:Es ist richtig, dass es Zufall ist, wenn sich zwei Menschen begegnen, denen dann auffällt, dass sie zusammen ein gutes Team wären.

Daraus zu schließen, dass es auch Zufall ist, wenn ein Mensch keinen Partner findet, ist aber ein Fehlschluß. Dies KANN im Extremfall so sein, muß aber nicht.

(Oder ist es auch Zufall, dass jemand alleine bleibt, wenn er sich z.B. sein Leben lang so gut wie ausschließlich in seiner Wohnung aufhält, hm?)

Und auch bei den Menschen, die sich zufällig über den Weg laufen, ist es nicht mit "über den Weg laufen" getan. Man muß dann aktiv werden (dies können).
Jemand, der zuhause vorm PC sitzt, kann im Internet einen Partner finden. Laut neusten Studien ist das bei einem Drittel aller neuen Paare der Fall.

Jemand, der so gut wie jeden Tag "auf Achse" ist kann trotzdem bis ins hohe Alter ein AB sein, wenn er nicht zufällig der Frau über den Weg läuft, die von ihm was will.

Da kannst du höchstens über Wahrscheinlichkeiten spekulieren, aber niemals eine "Ursache" festmachen, warum der Eine eine Beziehung hat/mal haben wird und der Andere nicht.
Lion hat geschrieben:Zum Beispiel das Unvermögen, aktiv zu werden, wenn sich die zufällige Chance bietet.
Wenn sich eine TATSÄCHLICHE Chance bietet, dann ist es so gut wie unmöglich das irgendwie zu versemmeln. Ich halte es für einen Mythos, dass ein AB eine REALE Chance bei einer Frau hatte und dies nur aufgrund irgendwelchen "Unvermögens" verbockt hat. Das war dann nie eine echte Chance.
Lion hat geschrieben:Nach den Ursachen zu suchen, an sich zu arbeiten, ist leider keine Garantie, dass es am Ende auch klappt.

Umgekehrt ist es wiederum ein Fehlschluß, dass man deshalb "einfach so bleibt, wie man ist" und weiterhin auf Kommissar Zufall hofft.
Solange der Zufall nicht eintritt, kann man genauso gut Klopapierabdeckungen häkeln, man ist einer Beziehung keinen Schritt näher. Man kann natürlich auch "Ursachen" suchen, wenn man Lust dazu hat.

Ohne den passenden Menschen ist es für eine Beziehung irrelevant, mit was man sich beschäftigt.
Lion hat geschrieben:Was mich direkt zur Frage bringt, aus welchen Gründen Du Dich in AB-Foren aufhältst.

Nach Deinen Theorien könnte man sie sofort alle schließen oder in allgemeine Laberforen umwidmen.
Das was du "Labern" nennst ist für manche Leute die Grundlage und Möglichkeit andere Leute kennenzulernen. Hier im AB-Treff sind das eben Leute, die vom Thema AB betroffen sind oder sich dafür interessieren. Je mehr Leute man kennenlernt (real oder im Netz) desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, auf einen Menschen zu stoßen, der wirklich an einen interessiert ist.

Was ist denn so schlimm an der Vorstellung, man ist nur deshalb AB, weil man noch nicht dem passenden Menschen begegnet ist? Für mich ist das die einzige "Ursache".

Ich halte es nach wie vor für einen Trugschluss, man müsse nur möglichst viel "richtig" machen und dann hat man eine Beziehung oder man hätte was "falsch" gemacht und hat deshalb keine.

Es gibt kein Recht auf eine Beziehung. Das ist auch kein Naturgesetz. Es gibt eben Menschen, die erst sehr spät oder auch niemals eine Beziehung haben werden. Das Leben ist nicht gerecht. Man kann aber auch nichts "erzwingen".

Vielleicht ist es das, was manche nach "Ursachen" für ihre bisherige Beziehungslosigkeit suchen lässt? Das Nichtaushaltenkönnen, dass man nichts dafür kann, dass es so ist, wie es ist. Dass man begreifen will, was man "falsch" macht, auch wenn man gar nichts falsch machen kann. Man "bastelt" dann dann irgendwie an angeblichen "Ursachen" herum und sei es nur, um sein Gewissen zu beruhigen, man würde ja schon "an sich arbeiten". Eine Beziehung hat man deswegen trotzdem nicht. Die kommt, wenn sie kommt, falls sie kommt.

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