Bahngeschichten

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schmog

Re: Bahngeschichten

Beitrag von schmog »

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The Poet
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Re: Bahngeschichten

Beitrag von The Poet »

Ähm...

najaaa...

also...

ähm...

Stahlbeton hab ich mir immer anders vorgestellt. :gruebel:
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Päkapikk

Re: Bahngeschichten

Beitrag von Päkapikk »

Snowstorm by Train
https://youtu.be/Dk8ZJoEWbNQ
schmog

Re: Bahngeschichten

Beitrag von schmog »

Hasenvieh

Re: Bahngeschichten

Beitrag von Hasenvieh »

Warum kippen diese langen Züge eigentlich nicht um in den Kurven?
schmog

Re: Bahngeschichten

Beitrag von schmog »

Eine gute Frage? :gruebel:
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Einsamer Igel
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Re: Bahngeschichten

Beitrag von Einsamer Igel »

Hasenvieh hat geschrieben:Warum kippen diese langen Züge eigentlich nicht um in den Kurven?
Warum sollten sie? Das tun sie doch eigentlich nur, wenn man mit zu hoher Geschwindigkeit in die Kurve fährt? Je nach Kurvenradius gibt es da wahrscheinlich abgestufte Höchstgeschwindigkeiten. Und bei Personenzügen merkt man bei sehr langsamen Kurvenfahrten, dass man "in die Kurve" rutscht, also haben sie die Schienen wohl leicht schräg gebaut, so dass sich der Zug in die Kurve legt. Vielleicht gibt es noch weitere Erklärungen, da sind die Physiker hier im Forum gefragt. ;)
schmog

Re: Bahngeschichten

Beitrag von schmog »

Einsamer Igel hat geschrieben:
Hasenvieh hat geschrieben:Warum kippen diese langen Züge eigentlich nicht um in den Kurven?
Warum sollten sie? Das tun sie doch eigentlich nur, wenn man mit zu hoher Geschwindigkeit in die Kurve fährt? Je nach Kurvenradius gibt es da wahrscheinlich abgestufte Höchstgeschwindigkeiten. Und bei Personenzügen merkt man bei sehr langsamen Kurvenfahrten, dass man "in die Kurve" rutscht, also haben sie die Schienen wohl leicht schräg gebaut, so dass sich der Zug in die Kurve legt. Vielleicht gibt es noch weitere Erklärungen, da sind die Physiker hier im Forum gefragt. ;)
Die Neigungen in Kurven sind so angelegt, dass auch langsame Züge nicht umkippen.
Das wird genau berechnet. ;)
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The Poet
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Re: Bahngeschichten

Beitrag von The Poet »

Hasenvieh hat geschrieben:Warum kippen diese langen Züge eigentlich nicht um in den Kurven?
Meinst du wegen der Inklination?

Wie Igel schon schrieb, wird das Gleisbett in Kurven geneigt angelegt, damit die bei der Streckengeschwindigkeit üblicherweise auftretenden Zentrifugalkräfte in den Kurven kompensiert werden können (so kann man schneller fahren, und ich schätze, es verringert auch die einseitige Abnutzung des Gleismaterials, wobei ich jetzt nicht weiß, welcher dieser Effekte ausschlaggebender ist).

Warum ein Zug jetzt nicht umkippt, wenn er in einer so geneigten Kurve stehenbleibt, kann man sich auch leicht erklären:

Zum Umkippen des Waggons müsste sein Schwerpunkt (im Bild grün) rechts über die rote Linie hinauswandern (du kannst die Situation ja mal mit einem Karton nachstellen ;) ) - und die Ingenieure werden die Inklination schon so planen, dass das nicht auftritt, sonst bekommen sie... äh... eine Zwangseinweisung in den schiefen Prison Tower of Pisa :mrgreen: .
Im bewegten Zustand gilt das (Bild) natürlich nicht mehr, weil zusätzlich zur Gravitation weitere Kräfte auftreten.


@Die Videos von den langen Güterzügen: :good:
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Kief

Re: Bahngeschichten

Beitrag von Kief »

The Poet hat geschrieben:Warum ein Zug jetzt nicht umkippt, wenn er in einer so geneigten Kurve stehenbleibt, kann man sich auch leicht erklären:

Zum Umkippen des Waggons müsste sein Schwerpunkt (im Bild grün) rechts über die rote Linie hinauswandern (du kannst die Situation ja mal mit einem Karton nachstellen ;) ) - und die Ingenieure werden die Inklination schon so planen, dass das nicht auftritt, sonst bekommen sie... äh... eine Zwangseinweisung in den schiefen Prison Tower of Pisa :mrgreen: .
Im bewegten Zustand gilt das (Bild) natürlich nicht mehr, weil zusätzlich zur Gravitation weitere Kräfte auftreten.
Genau.

Solange der Schwerpunkt (gruenes Kreuz) ueber/zwischen den Schienen liegt, ist alles im *gruenen* Bereich.
Erst wenn der Schwerpunkt ausserhalb der Schienen liegt (im Bild die rote Linie ueberschreitet), erst dann wird es kritisch.
Dafuer koennen die Ingenieure den Schwerpunkt niedrig halten, und die Neigung der Schienen planen.

Im Stillstand gilt die Zeichnung, ebenso bei Fahrt geradeaus.
Bei Fahrt in einer Kurve drueckt der Schwerpunkt allerdings nicht mehr senkrecht zu Boden,
sondern je nach Geschwindigkeit verschieben sich die Kraefte.
So dass der Druck des Schwerpunktes sich immer mehr auf die aeussere Schiene verlagert.

Demzufolge kannst Du zu jedem Gefaehrt und seinem Schwerpunkt eine Graphik erstellen, bei welcher Geschwindigkeit welche Schienen-Neigung noetig ist. Und umgekehrt, welches die maximale Geschwindigkeit moeglich ist bei bestimmter Schienen-Neigung.
Daraus folgt auch, dass die Fahrzeuge stabiler sind, je niedriger der Schwerpunkt ist, und je breiter die Raeder auseinander.
(Bei Fahrzeugen mit fluessiger Ladung ist das uebrigens besonders nervig, wenn sich der Schwerpunkt bewegt. Gluecklicherweise selten bei Schienen, da gibts so wenig Elchtests.)

Das gedachte Dreieck zwischen Schwerpunkt und den beiden Beruehrungspunkten von Rad/Schiene, dieses Dreieck bestimmt die Stabilitaet.
Sowohl die erlaubte Neigung im Stillstand, als auch die maximale Geschwindigkeit bei einer bestimmten Neigung.
Heisst: niedriger Schwerpunkt erlaubt sowohl eine staerkere Stillstandsneigung, als auch hoehere Geschwindigkeit in Kurven.


CU, Kief
schmog

Re: Bahngeschichten

Beitrag von schmog »

Das ist gut erläutert! :daumen:

Bei flüssiger Ladung schwappt der Inhalt nach dem Bremsen noch lange nach.
(Das habe ich früher oft bei Tankzügen bemerkt) :D
Kief

Re: Bahngeschichten

Beitrag von Kief »

schmog hat geschrieben:Bei flüssiger Ladung schwappt der Inhalt nach dem Bremsen noch lange nach.
(Das habe ich früher oft bei Tankzügen bemerkt) :D
Bei leerem oder komplett vollem Tank ist natuerlich wenig Schwapp-Bewegung und Schwerpunktsverlagerung.
Maximale Schwapp-Bewegung ist bei halbvollem Tank - bei LKWs weiss ich, dass es da gesetzliche Regelungen gibt, was Tankfahrzeugen erlaubt ist, und was nicht.
Halbvoll ist halt ned erlaubt.

Was uns gezeigt wurde, waren Bilder, in denen beim "zurueck-Schwappen" an Kurvenenden dann die Fluessigkeiten die Ladungsbehaelter aus dem Gleichgewicht brachten.

Seitlich (wie bei LKWs sehr gefaehrlich) sind die wesentlich leichter zum Kippen zu bringen, als wenn das Schwappen vor und zurueck geht (was bei der Schiene vermutlich die hauptsaechliche Richtung ist).


CU, Kief
Reinhard
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Re: Bahngeschichten

Beitrag von Reinhard »

The Poet hat geschrieben: Wie Igel schon schrieb, wird das Gleisbett in Kurven geneigt angelegt, damit die bei der Streckengeschwindigkeit üblicherweise auftretenden Zentrifugalkräfte in den Kurven kompensiert werden können (so kann man schneller fahren, und ich schätze, es verringert auch die einseitige Abnutzung des Gleismaterials, wobei ich jetzt nicht weiß, welcher dieser Effekte ausschlaggebender ist).
Außerdem gibt es noch Züge mit Neigetechnik, der Zug neigt sich bei höheren Geschwindigkeiten stärker ...

Beispielvideo
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Re: Bahngeschichten

Beitrag von Mit müden Augen »

Kief hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:Bei flüssiger Ladung schwappt der Inhalt nach dem Bremsen noch lange nach.
(Das habe ich früher oft bei Tankzügen bemerkt) :D
Bei leerem oder komplett vollem Tank ist natuerlich wenig Schwapp-Bewegung und Schwerpunktsverlagerung.
Maximale Schwapp-Bewegung ist bei halbvollem Tank - bei LKWs weiss ich, dass es da gesetzliche Regelungen gibt, was Tankfahrzeugen erlaubt ist, und was nicht.
Halbvoll ist halt ned erlaubt.
Meines Wissens enthalten LKW, Schiffe und sicher auch Tankwagen bei der Bahn mehrere Kammern um das Schwappen zu verringern. Unsachgemäße Beladung kann zu schweren Unfällen (Tankschiff) führen.
der Himmel brennt, die Engel fliehen
Kief

Re: Bahngeschichten

Beitrag von Kief »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:Bei flüssiger Ladung schwappt der Inhalt nach dem Bremsen noch lange nach.
Maximale Schwapp-Bewegung ist bei halbvollem Tank - bei LKWs weiss ich, dass es da gesetzliche Regelungen gibt, was Tankfahrzeugen erlaubt ist, und was nicht.
Halbvoll ist halt ned erlaubt.
Meines Wissens enthalten LKW, Schiffe und sicher auch Tankwagen bei der Bahn mehrere Kammern um das Schwappen zu verringern.
Joa, ist eine Massnahme.
Eine andere sind Schwallwaende - die find ich technisch spannend. ;-)
Wuerde dazu gerne mal die Fluss- und Schwappeigenschaften vergleichen und untersuchen. ;-)


CU, Kief
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Re: Bahngeschichten

Beitrag von The Poet »

Kief hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:
Kief hat geschrieben: Maximale Schwapp-Bewegung ist bei halbvollem Tank - bei LKWs weiss ich, dass es da gesetzliche Regelungen gibt, was Tankfahrzeugen erlaubt ist, und was nicht.
Halbvoll ist halt ned erlaubt.
Meines Wissens enthalten LKW, Schiffe und sicher auch Tankwagen bei der Bahn mehrere Kammern um das Schwappen zu verringern.
Joa, ist eine Massnahme.
Eine andere sind Schwallwaende - die find ich technisch spannend. ;-)
Wuerde dazu gerne mal die Fluss- und Schwappeigenschaften vergleichen und untersuchen. ;-)


CU, Kief
Au ja! Und was nimmst du für die Untersuchung der Fluss- und Schwappeigenschaften als liquides Mittel? Nein, keine Katzen! Schwip-Schwaps natürlich! :lol:
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schmog

Re: Bahngeschichten

Beitrag von schmog »

Das Bahnland Schweiz.
Auch das Land der versprayten Güterwagen.
95% dieses Typs sind versprayt! :shock: :evil:
https://c1.staticflickr.com/9/8571/1672 ... cd3b_b.jpg