offene Beziehung, aber unglücklich..

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Stefan_T

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Stefan_T »

Gilbert hat geschrieben:
Stefan_T hat geschrieben:Und? Es ist seine Meinung und wenn du die gleichwertig zu anderen Meinungen stehen lässt, dann ist es ja auch gut.
Nein, er hat ja behauptet:
Neveryoung hat geschrieben:Bei einer offenen Beziehung kann es sich nicht wirklich um echte Liebe handeln, eher um ein Arragement.

Kein Mensch der Welt, Weiblein oder Männlein, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen wenn diese sexuell mit fremden Menschen verkehren würde.
....und das stimmt einfach nicht, weil es in der Realität anders ausschaut. Darum geht es in der Diskussion. Am Ende ist die Behauptung nur seine subjektive Sicht, welche die ganze Welt mit ihm teilen soll.....
Eine subjektive, persönliche Meinung darf sogar auch objektiv falsch sein.

Eine Meinung oder Ansicht nur dann zu tolerieren, wenn sie mit meiner übereinstimmt, hat nichts mit Toleranz zu tun. Die beginnt erst bei Meinungen und Ansichten, die von meiner abweichen. ;)
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Serendipity
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Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Serendipity »

Stefan_T hat geschrieben:Ich habe bei dir nur den Eindruck, dass du diese - seine - Meinung nicht als "gleichwertig" (zu anderen Meinungen dazu) stehen lassen kannst, sondern dich hier sehr aktiv einbringst, weil er diese Meinung hat und auch nicht ändern "will", damit sie mit deiner Meinung dazu übereinstimmt. ;)
Nun, da täuscht dich dein Eindruck!

Noch einmal: Die von mir verwendeten Begriffe „Gleichwertig“ und „Minderwertig“ stehen nicht in Zusammenhang zu dessen Meinung oder als deren Bewertung, wie ich -offenbar vergeblich- bereits versucht habe zu erläutern. Du warst es, der diese Begriffe auf „Meinungen“ bezogen und damit erweitert hat. ;)
[+] Spoiler
Vielleicht mal ein bisschen Off-Topic zum Thema : Warum schreibt jemand überhaupt einen Beitrag in einen Forum?
Seien wir doch mal ehrlich!
Wenn jemand einen Betrag verfasst, der in Opposition zu einer anderen Meinung steht, dann macht er dies doch nicht weil ihm gerade dermaßen langweilig ist und unbedingt mal wieder seine Tastatur quälen möchte. Sondern doch wohl eher, weil man eben zum einen eine andere Ansicht vertritt und diese auch kundtun möchte. Zum anderen aber sicher doch auch, weil man irgendwie der Auffassung ist, dass der andere mit seiner Meinung daneben liegt und man ihn davon überzeugen möchte, dass die eigene Meinung oder Sichtweise die „Vernünftigere“, die „Bessere“ oder die „Richtigere“ ist.
Wohlbemerkt ÜBERZEUGEN und nicht ÜBERREDEN!

Insofern finde ich es auch immer wieder erstaunlich, dass es so viele Leute gibt, die sich darüber aufregen und auf die Barrikaden gehen, wenn ein Thema kontrovers diskutiert wird. Das den jeweils Beteiligten immer wieder unterstellt wird, sie würden die Meinung des anderen nicht respektieren. Nur zwischen dem Respekt vor einer Meinung und der Akzeptanz dieser Meinung liegt ein himmelweiter Unterschied. Man/Ich kann eine divergierende Meinung als solche respektieren, aber ich muss nicht mit ihr übereinstimmen und sie deshalb unwidersprochen akzeptieren!
Gott sei Dank ist es in unserer Gesellschaft so, dass ich meine Meinung kundtun und jeden anderen mit sachlichen Argumenten und ohne Einsatz von Gewalt von dieser meiner Meinung überzeugen darf. Vielleicht habe ich ja gerade in dem Augenblick tatsächlich die besseren und überzeugenderen Argumente!

Ich denke mal Stefan_T, da irgendwo lag doch auch deine Intention als du deine Beiträge mich betreffend verfasst hast.
Du wolltest mir, deiner Meinung nach, meine Fehler und mein Fehlverhalten aufzeigen und mich dazu bringen, es einzusehen und abzustellen. Oder warum sonst hast du deine Beiträge verfasst? ;)
Im Übrigen denke ich, dass es den Moderatoren ganz gelegen käme, wenn sich mal wieder über das eigentliche Thema ausgetauscht wird! ;)
Zuletzt geändert von Serendipity am 23 Mär 2016 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Gilbert
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Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Gilbert »

Stefan_T hat geschrieben:
Eine Meinung oder Ansicht nur dann zu tolerieren, wenn sie mit meiner übereinstimmt, hat nichts mit Toleranz zu tun. Die beginnt erst bei Meinungen und Ansichten, die von meiner abweichen. ;)
Hier geht es auch nicht um Toleranz. Es ist schlichtweg eine falsche Behauptung....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Reni

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Reni »

Gilbert hat geschrieben:
Stefan_T hat geschrieben:
Eine Meinung oder Ansicht nur dann zu tolerieren, wenn sie mit meiner übereinstimmt, hat nichts mit Toleranz zu tun. Die beginnt erst bei Meinungen und Ansichten, die von meiner abweichen. ;)
Hier geht es auch nicht um Toleranz. Es ist schlichtweg eine falsche Behauptung....
Und das ist Deine Meinung, die richtig ist? : :mrgreen:
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Gilbert
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Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Gilbert »

Reni hat geschrieben:
Gilbert hat geschrieben:
Stefan_T hat geschrieben:
Eine Meinung oder Ansicht nur dann zu tolerieren, wenn sie mit meiner übereinstimmt, hat nichts mit Toleranz zu tun. Die beginnt erst bei Meinungen und Ansichten, die von meiner abweichen. ;)
Hier geht es auch nicht um Toleranz. Es ist schlichtweg eine falsche Behauptung....
Und das ist Deine Meinung, die richtig ist? : :mrgreen:
Meine Meinung tut hier nichts zur Sache. Wenn ich etwas Falsches behaupte, muß ich generell mit Gegenwind rechnen.
Erst recht in einem Haarspalterforum wie diesem. ;)
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Skorpion

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Skorpion »

Gilbert hat schon Recht. Das hat nichts mit "Toleranz" oder "eigene Meinung" zu tun. Die Behauptung, bei einer offenen Beziehung könne keine echte Liebe im Spiel sein, ist einfach falsch. Da reicht schon ein einziges Paar unter potenziell Milliarden, das sich wirklich liebt aber in einer offenen Beziehung lebt, schon ist die Aussage falsch.

"Ich könnte nicht in einer offenen Beziehung leben, wenn ich meinen Partner liebe." <-- Das ist was ganz anderes. Das ist eine subjektive Meinung, die man tolerieren kann (und die ich teile).
Reni

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Reni »

Skorpion hat geschrieben:Gilbert hat schon Recht. Das hat nichts mit "Toleranz" oder "eigene Meinung" zu tun. Die Behauptung, bei einer offenen Beziehung könne keine echte Liebe im Spiel sein, ist einfach falsch. Da reicht schon ein einziges Paar unter potenziell Milliarden, das sich wirklich liebt aber in einer offenen Beziehung lebt, schon ist die Aussage falsch.

"Ich könnte nicht in einer offenen Beziehung leben, wenn ich meinen Partner liebe." <-- Das ist was ganz anderes. Das ist eine subjektive Meinung, die man tolerieren kann.
"Das kann keine Liebe sein", ist durchaus eine Meinung, die in meinen Augen so stehen bleiben kann, zumal ja jeder unter "Liebe" was anderes versteht, manche sogar die Tatsache, dass sie vergessen haben sich zu trennen. Wenn andere das anders sehen, kann man das tolerieren ohne deswegen seine Meinung zu ändern. Seid halt mal ein bisschen tolerant ;).
Skorpion

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Skorpion »

Es gibt Meinungen und es Behauptungen. Das eine kann nicht falsch sein, das andere sehr wohl. Wenn ich jetzt behauptete, dass du keine Frau bist, wäre das keine Meinung, die zu tolerieren ist, sondern es wäre einfach falsch.

Ich persönlich finde es eher intolerant, anderen Paaren die Liebe abzusprechen, nur weil sie sexuell anders ticken. Es gibt sicherlich viele offene Beziehunge, bei denen keine Liebe im Spiel ist, aber es reicht wie gesagt ein einziger Fall auf der ganzen Welt, um die Aussage faktisch zu widerlegen.
Reni

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Reni »

Skorpion hat geschrieben:Es gibt Meinungen und es Behauptungen. Das eine kann nicht falsch sein, das andere sehr wohl. Wenn ich jetzt behauptete, dass du keine Frau bist, wäre das keine Meinung, die zu tolerieren ist, sondern es wäre einfach falsch.

Ich persönlich finde es eher intolerant, anderen Paaren die Liebe abzusprechen, nur weil sie sexuell anders ticken. Es gibt sicherlich viele offene Beziehunge, bei denen keine Liebe im Spiel ist, aber es reicht wie gesagt ein einziger Fall auf der ganzen Welt, um die Aussage faktisch zu widerlegen.
Wenn ich unter Liebe etwas verstehen würde, was aushäusiges Vögeln ausschließt, gäbe es aber kein Gegenbeispiel, von daher ist Deine Argumentation ad absurdum geführt.
Skorpion

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Skorpion »

So verstehst du Liebe für dich. Bzw betrachtest du das dann eigentlich von der falschen Seite. Du betrachtest damit im Grunde, was du in einer Beziehung mit einem Mneschen, den du liebst tun und tolerieren würdest. Das entspricht meiner Aussage von oben:
"Ich könnte nicht in einer offenen Beziehung leben, wenn ich meinen Partner liebe." Das dann auf alle anzuwenden ist ungefähr auf dem Niveau von "Ich mag keine Äpfel, also sind Äpfel ungesund, eklig und von allen Menschen gehasst. Und wer sie doch mag, hat keine Geschmacksnerven."

Fakt ist halt, dass es da draußen Paare gibt, die in einer offenen Beziehung leben, dennoch beide felsenfest glauben, dass sie ihren Partner lieben und die sich im Traum nicht trennen würden. Da dann zu sagen "Das ist keine Liebe, weil für mich wäre das nichts", ist wie gesagt intolerant, weil es nur eine Definition von Liebe toleriert.


Allerdings glaube ich, das hier führt zu nichts, also sollten wir es lassen.
Reni

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Reni »

Skorpion hat geschrieben:So verstehst du Liebe für dich. Bzw betrachtest du das dann eigentlich von der falschen Seite. Du betrachtest damit im Grunde, was du in einer Beziehung mit einem Mneschen, den du liebst tun und tolerieren würdest. Das entspricht meiner Aussage von oben:
"Ich könnte nicht in einer offenen Beziehung leben, wenn ich meinen Partner liebe." Das dann auf alle anzuwenden ist ungefähr auf dem Niveau von "Ich mag keine Äpfel, also sind Äpfel ungesund, eklig und von allen Menschen gehasst. Und wer sie doch mag, hat keine Geschmacksnerven."

Fakt ist halt, dass es da draußen Paare gibt, die in einer offenen Beziehung leben, dennoch beide felsenfest glauben, dass sie ihren Partner lieben und die sich im Traum nicht trennen würden. Da dann zu sagen "Das ist keine Liebe, weil für mich wäre das nichts", ist wie gesagt intolerant, weil es nur eine Definition von Liebe toleriert.


Allerdings glaube ich, das hier führt zu nichts, also sollten wir es lassen.
Nein, es ist nicht intolerant, solange derjenige dem Paar nicht reinquatscht, er ist ja nur anderer Meinung: während sie zwei felsenfest davon überzeugt sind, dass sie sich lieben, glaubt er halt nicht dran... ;)
Skorpion

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Skorpion »

Du quatscht ihnen allerdings im Grunde rein. Du sagst: "Ihr liebt euch nicht, weil ich das so sehe.". Da du anderen nicht in den Kopf sehen kannst, bleibt es eine falsche Behauptung und keine Meinung.
Natürlich ist es intolerant, nur eine einzige (deine) Definition von Liebe zuzulassen.

Wie gesagt, lassen wir es.
Stefan_T

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Stefan_T »

Serendipity hat geschrieben:Du wolltest mir, deiner Meinung nach, meine Fehler und mein Fehlverhalten aufzeigen und mich dazu bringen, es einzusehen und abzustellen. Oder warum sonst hast du deine Beiträge verfasst? ;)
Ich wollte dir nur das - meiner Meinung nach - Paradoxe in deinen Beiträgen aufzeigen.

Ob du dies einsiehst und/oder in Zukunft abstellst, ist mir egal. ;)
Stefan_T

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Stefan_T »

Skorpion hat geschrieben:Du quatscht ihnen allerdings im Grunde rein. Du sagst: "Ihr liebt euch nicht, weil ich das so sehe.". Da du anderen nicht in den Kopf sehen kannst, bleibt es eine falsche Behauptung und keine Meinung.
"Meiner Meinung nach, liebt ihr euch nicht. Könnt ihr euch gar nicht lieben."

Ich weiß nicht, wie oft das Pärchen, egal welcher Konstellation, schon zu hören bekommen haben. Auch von Familienangehörigen, die eben diese Meinung haben.

So what? Sie dürfen sich ja lieben. Das verbietet ihnen ja niemand.

Wenn sich die Beiden lieben, dann wird ihnen die völlig subjektive Meinung eines völlig Fremden doch sonst wo vorbeigehen, weil sie wissen, dass der Fremde Unrecht hat.
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Serendipity
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Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Serendipity »

Stefan_T hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Du wolltest mir, deiner Meinung nach, meine Fehler und mein Fehlverhalten aufzeigen und mich dazu bringen, es einzusehen und abzustellen. Oder warum sonst hast du deine Beiträge verfasst? ;)
Ich wollte dir nur das - meiner Meinung nach - Paradoxe in deinen Beiträgen aufzeigen.

Ob du dies einsiehst und/oder in Zukunft abstellst, ist mir egal. ;)
Na ja, da du -meiner Meinung nach- meine Beiträge völlig falsch verstanden hast (wie bereits mehrfach erwähnt) ... wohl eher nicht! :mrgreen:
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!
Neveryoung

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Neveryoung »

Gilbert hat geschrieben:
Stefan_T hat geschrieben:
Eine Meinung oder Ansicht nur dann zu tolerieren, wenn sie mit meiner übereinstimmt, hat nichts mit Toleranz zu tun. Die beginnt erst bei Meinungen und Ansichten, die von meiner abweichen. ;)
Hier geht es auch nicht um Toleranz. Es ist schlichtweg eine falsche Behauptung....
Das sagst du, und das muss noch lange nicht stimmen.. :frech:
Gahaltan
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Beiträge: 1989
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AB-Status: AB

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Gahaltan »

Neveryoung hat geschrieben:Bei einer offenen Beziehung kann es sich nicht wirklich um echte Liebe handeln, eher um ein Arragement.

Kein Mensch der Welt, Weiblein oder Männlein, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen wenn diese sexuell mit fremden Menschen verkehren würde.

was ist denn das bitte für eine anmassende aussage?! wie kann man sich erdreisten
- und das aus theoretikerposition!- über praktisch alle menschen und deren beziehungen so apodiktisch zu sprechen?
und dann wird derjenige bestraft, der implizit angegriffen wurde... :wuetend:
Neveryoung hat geschrieben:
Selbst Paar-Therepauten sind der Meinung dass eine offene Beziehung durchaus eine Möglichkeit sein kann eine bereits gescheiterte Beziehung oder eine Beziehung die droht zu scheitern, noch zu retten. Das heißt, es muss von vornherein etwas nicht gestimmt haben, bevor es zu einer offenen Beziehung kommt. Und hey, ich habe nichts dagegen wenn jemand so seine Beziehung retten will.
zumindest passt deine logische argumentation zu deiner meinung.

du sagst:
"experten(hier:paartherapeuten) empfehlen methode X(hier:offene beziehung) , um das problem Y(hier: spezifische beziehungsprobleme) in den griff zu bekommen. wer also schon von vornherein und ohne expertenrat nach methode X gelebt hat, zeigt damit, dass er schon ganz am anfang problem Y hatte."

wie falsch das ist, zeigt schon der einfache analogieschluss. mit der hanebüchenen argumentation von oben könnte ich nämlich allen möglichen quatsch "beweisen":

"experten(hier: ernährungswissenschaftler) empfehlen methode X (hier: der verzicht auf milchprodukte) um das problem Y (hier: lactoseintoleranz) in den griff zu bekommen. wer also vorher schon ohne expertenrat auf milchprodukte verzichtet hat, zeigt damit zwingend, dass er schon immer lactoseintolerant war."

ja wer da nicht überzeugt ist...
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
Calahan

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Calahan »

Offene Beziehung – für mich ist das ein spannendes Thema.

Ich habe mich schon oft gefragt, ob dieses Modell für mich in Frage kommen könnte. Den Gedanken, eine Beziehung zu führen, die auf Liebe, Vetrauen, Ehrlichkeit und sexueller Freiheit beruht, finde ich einerseits reizvoll. Ich denke, hier kann man als erwachsener Mensch schon zwischen Liebe und Sex trennen. Andererseits ist da natürlich die Frage, ob das, was in der Theorie so gut funktionieren könnte, auch in der Praxis umsetzbar ist, wie es sich für die Partner anfühlt. Das müsste man ausprobieren.

Das hast du mit deiner Freundin ja jetzt getan, Zorro, und hast gemerkt, dass es sich für dich nicht richtig anfühlt. Es wurde im Thread ja schon geschrieben, wenn du damit unglücklich bist, solltest du das Experiment beenden und mit deiner Freundin reden. Falls sie es beibehalten möchte, und ich in deiner Soituation wäre, würde ich einen Schlussstrich ziehen.

Was mich interessieren würde, ich weiß nicht ob du das in einem anderen Thread oder Beiträgen schon einmal erwähnt hast. Ist das jetzt deine erste Freundin? Wie ist ihr Erfahrungsstatus, was Beziehungen und Sex angeht, im Vergleich zu dir? Weiß sie, dass du vor ihr AB warst?
Und wie hast du es geschafft, nach dem ihr das Experiment "offene Beziehung" gestartet habt, eine Frau nur für Sex kennenzulernen. Das stelle ich mir auch als Ex-AB nicht grade leicht vor.

Falls deine Freundin dich ent-abisiert hat, finde ich es schon von "0 auf 100", gleich in der ersten Beziehung so etwas auszuprobieren. Mich hätte das wahrscheinlich überfordert.
Kief

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Kief »

Calahan hat geschrieben:Falls deine Freundin dich ent-abisiert hat, finde ich es schon von "0 auf 100", gleich in der ersten Beziehung so etwas auszuprobieren. Mich hätte das wahrscheinlich überfordert.
Fuer mich war das lange auch nur ein theoretisches Gedankenspiel.

Mir war klar, dass in der Praxis meine Gefuehle ganz anders aussehen koennten, als es meine Ideale von bedingungslosem Glueck-goennen einforderten.
Schon oft habe ich erlebt, dass im Angesicht des Gluecks anderer, deren Glueck mir versagt bleibt, in mir der blanke Neid aufkeimte. Aller Ideale zum Trotz.
Daher habe ich vermutet, dass mir derlei auch in offenen Beziehungen beim Sex passieren wuerde.

Eine entscheidende Veraenderung war es fuer mich, als ich sexuell erfuellt war (Rotlichterlebnisse).
Frauen beim Sex mit unterschiedlichen Maennern zu beobachten und dabei keinen Neid mehr verspueren zu muessen, weil ich nicht aussen vor war, weil ich mitten dabei war, das hat mich veraendert. Ich habe keinen "Futterneid" mehr.

Das war ein Prozess von mehreren Monaten.
Ich kann mir vorstellen, dass das direkt als Einstieg ein Kulturschock ist ...


CU, Kief
Neveryoung

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Neveryoung »

Gahaltan hat geschrieben:
was ist denn das bitte für eine anmassende aussage?! wie kann man sich erdreisten
- und das aus theoretikerposition!- über praktisch alle menschen und deren beziehungen so apodiktisch zu sprechen?
und dann wird derjenige bestraft, der implizit angegriffen wurde... :wuetend:


zumindest passt deine logische argumentation zu deiner meinung.
Gahaltan hat geschrieben:
zumindest passt deine logische argumentation zu deiner meinung.

du sagst:
"experten(hier:paartherapeuten) empfehlen methode X(hier:offene beziehung) , um das problem Y(hier: spezifische beziehungsprobleme) in den griff zu bekommen. wer also schon von vornherein und ohne expertenrat nach methode X gelebt hat, zeigt damit, dass er schon ganz am anfang problem Y hatte."

wie falsch das ist, zeigt schon der einfache analogieschluss. mit der hanebüchenen argumentation von oben könnte ich nämlich allen möglichen quatsch "beweisen":

"experten(hier: ernährungswissenschaftler) empfehlen methode X (hier: der verzicht auf milchprodukte) um das problem Y (hier: lactoseintoleranz) in den griff zu bekommen. wer also vorher schon ohne expertenrat auf milchprodukte verzichtet hat, zeigt damit zwingend, dass er schon immer lactoseintolerant war."

ja wer da nicht überzeugt ist...
Das hast du aber sehr pedantisch ausgelegt, so kompliziert ist meine eloquent verfasst Aussage doch garnicht.

Dein Vergleich mit den Milchprodukten ist absurd.

Eine offene Beziehungs gilt in diesem Falle eher als ein Korken mit dem versucht wird ein bereits sinkendes Schiff vor dem Untergang zu bewahren. Dadurch kann das Schiff weiter segeln, aber durch das bereits eingelaufene Wasser, sicherlich nicht mehr so gut wie vor dem Leck.

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