Beziehungsalltag

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Peter

Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Peter »

BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Du musst meine Aussagen nicht ins Extreme erweitern, um sie dann anschließend zu widerlegen.
Schau mal, was Du hier machst:
BartS hat geschrieben:Es gibt auch sowas wie Lebenserfahrung und Menschenkenntnis, die uns erlauben, Möglichkeiten und Szenarien grob abzuschätzen. Die darf man ruhig auch mal bemühen, wenn es um die Entscheidungsfindung geht.
;)
Und? Was willst Du mir sagen? Ein bisschen mehr als ein Zwinkersmilie setzen, darfst Du schon, wenn Du mir was mitteilen möchtest. :D
Dass Du meine Aussage ins Extreme erweiterst. Ich plädiere ja nicht für das Ausschalten des gesunden Menschenverstands. Ich habe durchaus schon Frauen ungeküsst gelassen, da ich es für keine gute Idee hielt, sie zu küssen.

Aber ich habe schon mal eine Dame morgens kennen gelernt und abends geküsst. Einfach weil ich das dringende Bedürfnis hatte sie zu küssen. Das Bedürfnis hält bis heute an. Weswegen ich sie später geheiratet habe.
Gewusst hatte ich damals kaum etwas von ihr. Pläne über den Augenblick hinaus hatte ich auch nicht. Ich fühlte mich einfach zu ihr hingezogen und wollte sie für mich festhalten. Warum hätte ich jetzt mit komplizierten Überlegungen und Gedankenkonstrukten alles zerdenken sollen?
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BartS
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Okay, da es "mein" Thread ist, darf ihn auch mit Postings "zumüllen". ;) Ich möchte einfach ein konkretes Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung bringen. Vielleicht wird dann einiges klarer.

Ich habe vor einiger Zeit über ein Datingportal eine wirklich interessante Frau kennengelernt. Wir haben uns quasi unabhängig voneinander als "interessant" eingestuft, kannten gegenseitig unsere Fotos und ohne große Umschweife haben wir uns aufs Telefonieren verlegt. Ich fand ihre Stimme toll, die Art wie sie redet und klingt. Sie wirkte offen, intelligent und freundlich. Sie ist Vegetarierin, eigentlich auf dem Weg zum Veganer, in ihrer Freizeit betreibt sie sehr viel therapeutisches Tanzen, hat jede Menge Bekannte und Freunde, und lebt sehr ländlich. Das hat mich eher in die Richtung gebracht, dass wir wohl nicht zusammenpassen würden. Aber ich wollte das Date abwarten. Und das Date war toll. Es war unkonventionell, hatten viel zu lachen, unsere Gespräche hatten Tiefgang, wir lernten viel über den anderen.

Es war ein echt schöner Tag und eines war für mich klar. Wir passen nicht zusammen. Den Beziehungsalltag mit einer Veganerin, die viel freies Tanzen macht, nur Natur um sich herum hat, und jede Menge kreative Aktivitäten nachgeht, den kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür brauche ich keinen Beziehungsversuch, um das zu ahnen. Das Treffen machte mir nur deutlich, wie wichtig ihr all diese Dinge sind. Und das Tolle war, unabhängig von mir hatte sie genau dieselbe Einschätzung. Sie fand das genauso einen tollen Tag, aber der Funke ist bei beiden nicht übergesprungen. Und da denke ich, dass das kein Zufall war, dass wir uns nicht gegenseitig verliebt haben und von meiner Seite kann ich sagen, dass ich sie körperlich absolut attraktiv fand.

Lange Geschichte, aber ich denke mir, dass viele Dates so ablaufen. Im Grunde sehr positiv mit schönen Elementen, aber bei der Vorstellung einer gemeinsamen Beziehung nehmen 1 oder 2 Leute von weiteren Schritten Abstand.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von klecks »

Gucki hat geschrieben:@ Girassol & Buham

Eure Beiträge finde ich gut und lese sie gerne!
Da gibt es sehr viel lesbare Einigkeit, es freut mich sehr, dass Ihr Euch gefunden habt! :good: :tanzen2: :gewinner:
Ich trau mich mal einfach, hier die Ersteinschätzung meiner kleinen Tochter wiederzugeben, als die beiden mich Ostern besucht haben: Das sieht man, dass Girassol Buhams Freundin ist, die sehen sich ganz ähnlich! :lol: (Kindermund tut Wahrheit kund ... :mrgreen: )
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von desigual »

BartS hat geschrieben:Okay, da es "mein" Thread ist, darf ihn auch mit Postings "zumüllen". ;) Ich möchte einfach ein konkretes Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung bringen. Vielleicht wird dann einiges klarer.

Ich habe vor einiger Zeit über ein Datingportal eine wirklich interessante Frau kennengelernt. Wir haben uns quasi unabhängig voneinander als "interessant" eingestuft, kannten gegenseitig unsere Fotos und ohne große Umschweife haben wir uns aufs Telefonieren verlegt. Ich fand ihre Stimme toll, die Art wie sie redet und klingt. Sie wirkte offen, intelligent und freundlich. Sie ist Vegetarierin, eigentlich auf dem Weg zum Veganer, in ihrer Freizeit betreibt sie sehr viel therapeutisches Tanzen, hat jede Menge Bekannte und Freunde, und lebt sehr ländlich. Das hat mich eher in die Richtung gebracht, dass wir wohl nicht zusammenpassen würden. Aber ich wollte das Date abwarten. Und das Date war toll. Es war unkonventionell, hatten viel zu lachen, unsere Gespräche hatten Tiefgang, wir lernten viel über den anderen.

Es war ein echt schöner Tag und eines war für mich klar. Wir passen nicht zusammen. Den Beziehungsalltag mit einer Veganerin, die viel freies Tanzen macht, nur Natur um sich herum hat, und jede Menge kreative Aktivitäten nachgeht, den kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür brauche ich keinen Beziehungsversuch, um das zu ahnen. Das Treffen machte mir nur deutlich, wie wichtig ihr all diese Dinge sind. Und das Tolle war, unabhängig von mir hatte sie genau dieselbe Einschätzung. Sie fand das genauso einen tollen Tag, aber der Funke ist bei beiden nicht übergesprungen. Und da denke ich, dass das kein Zufall war, dass wir uns nicht gegenseitig verliebt haben und von meiner Seite kann ich sagen, dass ich sie körperlich absolut attraktiv fand.

Lange Geschichte, aber ich denke mir, dass viele Dates so ablaufen. Im Grunde sehr positiv mit schönen Elementen, aber bei der Vorstellung einer gemeinsamen Beziehung nehmen 1 oder 2 Leute von weiteren Schritten Abstand.
Ich kann schon verstehen, was du meinst. Bei meinem Ex-Freund und mir war von Anfang an klar, dass wir im Alltag nicht zueinander passen; wir haben es trotzdem versucht und es hat natürlich nicht geklappt:
Er total sportlich in dem Sinne, dass er jeden Tag mindestens 2 Stunden Sport machen wollte, am liebsten zwei Trainingseinheiten pro Tag. Ich hingegen mache schon ganz gern Sport, aber nicht in der Intensität. Klar gibt's Möglichkeiten für Kompromisse (er geht laufen, ich lese währenddessen), aber spätestens bei der Urlaubsplanung scheiterts...

Zu meinem Beziehungsalltag:
Mein Leben hat sich nicht zu 180 Grad verändert, aber es gibt schon deutlich mehr richtige Aktivitäten (Wochenendausflüge, tagesfüllende Radtouren, Wanderungen, ...) als in meinen Singlezeiten. Aber wir pflegen auch beide unsere eigenen Freundschaften und machen das dann getrennt.
Dafür habe ich unter der Woche aber auch deutlich mehr Stress, da ich versuche da den Großteil der Hausarbeit unterzubringen und ich zudem Lehrerin bin. Da habe ich meist schon so viel zu tun, dass ich es kaum oder gar nicht schaffe alles während der Woche abzuarbeiten. Da trauere ich manchmal den Singlezeiten hinterher, als ich die Arbeit auch noch mit aufs Wochenende schieben konnte und es unter der Woche entspannter hatte.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Das halte ich mal für dahin gestellt, dass jede Beziehungserfahrung immer noch besser sei, als gar keine. Und keiner hat hier von einer 100%igen Passbarkeit gesprochen oder eine solche gefordert. Woher leitest Du diese Interpretation her?
Vielleicht, weil du in dir drin den Wunsch hast nur „schöne“ und „gute“ Beziehungserfahrungen machen zu wollen?!
Also mir geht es darum, Beziehungserfahrungen mit jemanden zu sammeln, wo eine gemeinsame Zukunftsperspektive besteht und wir gut zusammenpassen. Ich glaube nicht an den Traumprinzen oder Prinzessin und auch nicht an den idealen Partner. Eher, dass es Menschen gibt, mit denen man gut und andere, mit denen man weniger gut zusammenpasst.
Serendipity hat geschrieben: Ist man aber offen für jedwede Erfahrung, auch für vermeintlich „unschöne“ und „schlechte“ Erfahrungen, dann darf man wohl behaupten, dass jede Beziehungserfahrung besser ist, als gar keine.
Offen für jedwede Erfahrung zu sein, heißt letztlich nichts anderes, als jedes Beziehungsangebot tatsächlich auch anzunehmen. Bei der Einstellung kann man ganz klar sagen, für ihn/sie ist jede Beziehungserfahrung besser als gar keine.
Serendipity hat geschrieben: Meine „unschönen“ und „schlechten“ Beziehungserfahrungen haben mir auf jeden Fall geholfen und mich auch als Menschen weitergebracht. Ohne diese Art der Erfahrungen würde ich noch heute in meinem Elfenbeinturm sitzen und von dem Prinzen auf seinem Schimmel träumen!
Gut für Dich. Wie ich schon sagte, die Vorstellung von der (in meinem Fall) Prinzessin habe ich schon lange abgelegt, dazu brauchte ich keine Beziehungserfahrungen.
Serendipity hat geschrieben: Was die 100%ige Passbarkeit angeht: Lies dir doch nur immer die vermeintlichen „Must-Haves“ oder „No-Goes“ Thread/Listen so mancher User hier durch, da rollen einem schon mal die Fußnägel hoch und es beschleicht einem immer wieder das Gefühl, dass da nur 100 % als ausreichend erachtet werden.
Ich habe nie so eine Liste geschrieben. Du projizierst letztlich diese ganzen NoGo-Listen auf meine Beiträge, obwohl es da keinen Zusammenhang gibt. Aber damit kann ich leben. ;)
Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Nun, mich erstaunt diese Fähigkeit. Diese mögen manche Menschen durchaus haben, aber ich bin kaum jemanden begegnet, der sich bei 1.Date absolut sicher war und dessen Beziehung auch wirklich lange gehalten hat.
Nun, auch das ist hier doch immer wieder lesen, wie viele eben kein zweites Date bekommen oder auch wollen, weil irgendetwas scheinbar nicht gepasst hat.
Also müssen das die besagten Menschen sein, die nach einem Date abschätzen können, ob es für eine Beziehung reicht.
Da sehe ich einen großen Unterschied, ob ich weiß, dass ich eine Beziehung mit der Person will oder ob ich weiß, dass ich keine Beziehung mit ihr will. Letzteres kann man sehr schnell wissen, allein durch die allgemeinen Ansprüche, die man an einen Partner hat. Um zu wissen, ob aus einem vielleicht ein ja wird, braucht es meist länger, zumindest ist es bei mir so.
Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: ... Man kann ja auch Dinge lernen, ohne sie selbst begangen zu haben, sondern durch Beobachtung von anderen. Das halte ich sogar für ziemlich normal. ...
Das mag ja für sehr viele Lernsituationen im Leben gelten, aber ganz gewiss nicht für den Bereich der partnerschaftlichen Beziehung!
Wir beobachten und wir bewerten und übernehmen, was uns gefällt. Was denkst Du, warum in Feriencamps plötzlich Jungs und Mädchen anfangen rumzuknutschen und erste Erfahrungen sammeln wollen. Sie finden das toll, wenn sie es bei anderen sehen und wollen es auch probieren. Die eigenen Eltern sind das erste Beziehungsmuster, was wir sehen. Das geht dann weiter bei Freunden, Kollegen, usw. Wir sehen deren Beziehung und bekommen deren Erfahrungen mit und wir bilden uns unsere Urteile, ob wir uns eine Fernbeziehung wollen, oder eine Beziehung zu einem 10 Jahre älteren Mann vorstellen können. Man lernt sehr stark von den eigenen partnerschaftlichen Beziehungen. Das bestreitet niemand. Aber man nimmt auch das mit, was wir bei anderen sehen. Sonst wären ja ABs absolut orientierungslos bzgl. ihren eigen Wünschen und Vorstellungen.
Serendipity hat geschrieben: Ich fühle mich nicht angegriffen!
Ich habe lediglich eine andere Sichtweise als Du und die habe ich aufgeschrieben!
Okay, es kam so rüber. Wenn nicht, umso besser.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben: Dass Du meine Aussage ins Extreme erweiterst. Ich plädiere ja nicht für das Ausschalten des gesunden Menschenverstands. Ich habe durchaus schon Frauen ungeküsst gelassen, da ich es für keine gute Idee hielt, sie zu küssen.
Nur zur Klarstellung, es war keine Erweiterung Deiner Aussage, sondern es war eine Aussage von mir. Außerdem sind wir beide in dem Punkt derselben Meinung.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Buham »

BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben: Bart, erst wenn man zusammen lebt, merkt man wirklich ob es dauerhaft funktioniert.
Für mich klingt das immer ein bisschen nach einer Ausrede, wenn sich ein Paar zusammentut, die offensichtlich nicht zusammengepasst haben.
Für mich klingt dein Satz ("offensichtlich"!) hingegen ziemlich besserwisserisch...
Lonely hat geschrieben:Endlich mal eine Frage von BartS, die nicht so verkopft ist.... ;)
Zu früh gefreut :lol:
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Gucki »

BartS hat geschrieben: Ich habe vor einiger Zeit über ein Datingportal eine wirklich interessante Frau kennengelernt. Ich fand ihre Stimme toll, die Art wie sie redet und klingt. Sie wirkte offen, intelligent und freundlich. Sie ist Vegetarierin, eigentlich auf dem Weg zum Veganer, in ihrer Freizeit betreibt sie sehr viel therapeutisches Tanzen, hat jede Menge Bekannte und Freunde, und lebt sehr ländlich. Und das Date war toll. Es war unkonventionell, hatten viel zu lachen, unsere Gespräche hatten Tiefgang, wir lernten viel über den anderen. Es war ein echt schöner Tag und eines war für mich klar. Wir passen nicht zusammen. Den Beziehungsalltag mit einer Veganerin, die viel freies Tanzen macht, nur Natur um sich herum hat, und jede Menge kreative Aktivitäten nachgeht, den kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür brauche ich keinen Beziehungsversuch, um das zu ahnen.
Ich finde es schade, dass Du es nicht probiert hast - falls sie Interesse gehabt hätte ... Ich finde es immer wieder spannend, was sich alles im Leben ändern kann und wer sich aller ändern kann, wenn der Wille vorhanden ist. Mit einem Wort, Du hast eine tolle Frau "fallengelassen", weil der von ihr geschilderte Lebensstil nicht mit Deinem zusammenpasst. :?
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Buham hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben: Bart, erst wenn man zusammen lebt, merkt man wirklich ob es dauerhaft funktioniert.
Für mich klingt das immer ein bisschen nach einer Ausrede, wenn sich ein Paar zusammentut, die offensichtlich nicht zusammengepasst haben.
Für mich klingt dein Satz ("offensichtlich"!) hingegen ziemlich besserwisserisch...
Nehme ich gerne in Kauf. Aber ich will es auch nicht schön reden. Jeder kennt solche Beispiele, wo sich zwei zusammentaten und quasi jeder ahnte, dass das nicht gut gehen konnte.
Buham hat geschrieben:
Lonely hat geschrieben:Endlich mal eine Frage von BartS, die nicht so verkopft ist.... ;)
Zu früh gefreut :lol:
Die Frage selbst ist top und praxisnah, das musst auch Du zugeben. ;) Was daraus dann wurde, ja, das hefte ich mir selbst an. Spätestens nach Peters Antwort hätte ich einfach den Mund halten sollen. Peter in der Hinsicht zu einer konkreten Aussage zu bewegen, ist Pudding an die Wand nageln. Es ist meine Schuld, dass ich das immer noch nicht durchschaut habe.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Girassol »

BartS hat geschrieben:Ich habe nie so eine Liste geschrieben.
Es scheint sie aber in deinem Kopf zu geben, wenn auch nicht auf dem Papier. Siehe die Vegetarierin/Veganerin, die in ländlicher Umgebung wohnt und therapeutisches Tanzen betreibt. Sie bzw. ihr Lebensstil scheinen für dich ja doch ein No Go zu sein.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Gucki hat geschrieben: Ich finde es schade, dass Du es nicht probiert hast - falls sie Interesse gehabt hätte ... Ich finde es immer wieder spannend, was sich alles im Leben ändern kann und wer sich aller ändern kann, wenn der Wille vorhanden ist. Mit einem Wort, Du hast eine tolle Frau "fallengelassen", weil der von ihr geschilderte Lebensstil nicht mit Deinem zusammenpasst. :?
Aber da stecken einige "wenns" (oder falls) in so einem Fall. Wenn sie Interesse gehabt hätte, und wenn ich Interesse gehabt hätte.... aber auch dann ist die Frage, wer soll sein Leben mehr ändern? Soll ich zum Vegetarier werden oder gänzlich auf tierische Produkte verzichten? Soll sie akzeptieren, dass ich gerne Fleisch esse oder selbst wieder damit anfangen? Soll ich mich zum 5Rhythms-Liebhaber entwickeln, obwohl das überhaupt nicht meine Welt ist? Soll sie öfters mit mir in die Stadt gehen, obwohl sie das gar nicht mag? Schwierig. Wann das nur einzelne Punkte sind, dann kann man schon irgendwie einen gemeinsamen Weg finden. Aber in dem Fall wären es einfach viel zu viele Kompromisse gewesen.

Ich hab auch den Ratschlag von jemanden bekommen, wenn sie trotzdem will, es mal für einige Monate zu probieren (egal was ich dabei empfinde) und wenigstens den Sex mitzunehmen. Ich meine auf der einen Seite wird von vielen Leuten so stark betont, wie wichtig doch Gefühle und Verliebtheit für eine Beziehung sind. Auf der anderen Seite wird man komisch angeschaut, wenn man als MAB sich bewusst gegen eine Beziehung entscheidet (oder eigentlich nur sagt, dass man sich keinen Beziehungsalltag mit ihr vorstellen kann).

Das ist ja alles schön und gut, und es kann auch gerne jeder sagen, man hätte es trotzdem probieren sollen. Ich hatte OdB, mit denen ich wesentlich besser zusammenpassen würde. Mein letztes OdB hat überlegt, ob sie es mit mir probieren sollte und sich dann doch dagegen entschieden. Da hätte ich mir auch gewünscht, ihr hättet auf sie angeredet und gesagt, ach komm, der BartSi ist so ein netter Kerl, versuch es doch mal mit ihm, Du kannst ja nicht wissen, ob ihr nicht prima zusammenpasst. :roll:
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Peter

Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Peter »

BartS hat geschrieben:Spätestens nach Peters Antwort hätte ich einfach den Mund halten sollen. Peter in der Hinsicht zu einer konkreten Aussage zu bewegen, ist Pudding an die Wand nageln. Es ist meine Schuld, dass ich das immer noch nicht durchschaut habe.
Ich bin durchaus konkret. Allerdings habe ich mich auch gefragt, warum ich wieder auf Deine Frage geantwortet habe. Das liegt wohl daran, dass Deine Fragen gut sind. Aber Dein Umgang mit den Antworten ist manchmal etwas anstrengend.
Manche Antworten kann man nicht in ihre Bestandteile zerlegen, ohne dass sie ihren Sinn verlieren.

Aber kein Problem. Menschen sind unterschiedlich.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Girassol hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Ich habe nie so eine Liste geschrieben.
Es scheint sie aber in deinem Kopf zu geben, wenn auch nicht auf dem Papier. Siehe die Vegetarierin/Veganerin, die in ländlicher Umgebung wohnt und therapeutisches Tanzen betreibt. Sie bzw. ihr Lebensstil scheinen für dich ja doch ein No Go zu sein.
All die genannten Punkte sind für mich keine NoGos!!! Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit einer Vegetarierin zusammenzuleben. Ich kann mir auch gut vorstellen, mit einer Frau zu 5Rhythms zu gehen und das zu probieren. Auch ein mehr ländliches Umfeld könnte ich mir vorstellen, auch wenn ich es nicht wirklich gerne machen würde, dort zu leben. Vieles ist vorstellbar. Für mich entscheidend ist das Gesamtbild. Und da spielt alles mit rein. Da ist es nun mal so, einige Kompromisse sind viel eher vorstellbar als viele Kompromisse. Und da muss man auch den Sinn einer Beziehung hinterfragen. Was ist der Sinn einer Beziehung wenn zwei Menschen sich in so vielen relevanten Punkten umstellen sollen? Warum suchen sich eigentlich Menschen Partner aus, die ihnen in Eigenschaften und Lebenseinstellung ähnlich? Wenn das alles keine Rolle spielen soll, na dann weiß ich auch nicht.
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Lisa

Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Lisa »

BartS hat geschrieben:aber auch dann ist die Frage, wer soll sein Leben mehr ändern? Soll ich zum Vegetarier werden oder gänzlich auf tierische Produkte verzichten? Soll sie akzeptieren, dass ich gerne Fleisch esse oder selbst wieder damit anfangen?
Hmm ... ich glaube, du denkst da irgendwie sehr kompliziert :gruebel:. Solange keiner den anderen zwangsweise zu seinen Essgewohnheiten "bekehren" will, passt das doch. Man kann ja auch einfach verschiedene Sachen essen und gut is. :)

Ich bin beispielsweise Vegetarierin, während mein Freund ein eher distanziertes Verhältnis zu Obst und Gemüse hat ;). Aber nur, weil wir eine Beziehung haben, muss doch keiner von uns seine Essgewohnheiten umkrempeln. Er traut sich halt ab und zu an ein vegetarisches Gericht heran und umgekehrt geh ich mit ihm auch gerne in einen Burger-Laden. Das kann man doch auch als Bereicherung sehen, wieso muss man das zum Problem erklären? :)

EDIT: Selbiges gilt natürlich auch für Hobbys und Interessen. Man kann ja mal schauen, vielleicht findet man an dem ein oder anderen Hobby des Partners sogar Gefallen. Und wenn nicht, ist es auch kein Beinbruch. Man muss ja nicht alles zu zweit machen.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Lisa hat geschrieben: Hmm ... ich glaube, du denkst da irgendwie sehr kompliziert :gruebel:. Solange keiner den anderen zwangsweise zu seinen Essgewohnheiten "bekehren" will, passt das doch. Man kann ja auch einfach verschiedene Sachen essen und gut is. :)
Ich glaube das wird über kurz oder lang nicht ausbleiben. Das muss nicht mal ein bekehren sein. Aber Du darfst Dir dann einen langen Vortrag anhören, wie schädlich Tierhaltung für unsere Umwelt ist, wenn Du mal bei BurgerKing warst (so in die Richtung ging es auch beim ersten Date, als ich ihr das sagte). Ich kenne einige Vegetarier-NichtVegetarier-Paare, aber das funktioniert nur, wenn die vegetarische Seite sehr kompromissbereit ist.

Wie gesagt, wenn es der einzige Konfliktpunkt ist, das werdet ihr beiden schon durchstehen, so wie ich Dich kenne und Du einen recht entspannten Eindruck machst. :D Und ich könnte mir auch so eine Konstellation vorstellen, aber dann dürfen nicht noch 3-4 andere unterschiedliche Lebenseinstellungen dazukommen.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Montecristo »

schwarzkaeppchen hat geschrieben:
klecks hat geschrieben:Das muss man vorsichtig miteinander aushandeln. Einander Feedback geben, was man sich wünscht, wie man was empfindet. Und man sammelt dann auch Erfahrungen mit sich selbst, wie man das denn nun gestalten möchte.
Aber genau dieses vorsichtige, gegenseitige Ausloten und Kommunizieren, aber auch Einpendeln der Bedürfnisse der Beteiligten ist mir in den ersten Beziehungen nicht leicht gefallen.
Das fällt mir auch sehr schwer. Dabei ist es mit meiner Freundin völlig unkompliziert.

Es gab ein paar heikle Momente. Sie hat ihren kompletten Urlaub für dieses Jahr schon verplant und wollte, dass ich bei einer bestimmten Reise mitkomme. Die liegt aber vom Termin her schon total doof für mich und die Konstellation (zwei Wochen mit ihren Eltern) ist grenzwertig.

Für mich gehört zu einer Absprache, dass ich auch mitreden kann und eine Alternative habe. In der Praxis kann ich oft nur "ja" oder "nein" sagen. Das hatte ich so nicht erwartet.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Montecristo »

Urlaub ist auch so ein Thema. Weniger das Ziel. Das ist leicht. Sondern eher der Termin. Meine Freundin muss das haarklein mit mehreren Kolleginnen absprechen, wobei Zeiten während der Schulferien (Sommer) Eltern vorbehalten sind. Bei mir ist das alles völlig locker. (Das Problem mit den Kollegen stellt sich so nicht.) Ich muss mich nur grob nach dem Semester an der Uni richten.

Umgekehrt muss ich nur Termine wahrnehmen und kann mir die Arbeitszeiten unter der Woche einteilen. Was praktisch heißt, dass ich ohne irgendeine Absprache zum Arzt oder Frisör gehen kann; aber Freitag bis 18 Uhr malochen muss, weil ich sonst nicht fertig werde. Ist halt völlig anders.
"Stechuhren" (bzw. das elektronische Gegenstück) gibts bei mir auch nicht. Dann würde am Ende jemand die Sklaverei hier dokumentieren. Das will ganz sicher keiner. :mrgreen:
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von NBUC »

Montecristo hat geschrieben:
schwarzkaeppchen hat geschrieben:
klecks hat geschrieben:Das muss man vorsichtig miteinander aushandeln. Einander Feedback geben, was man sich wünscht, wie man was empfindet. Und man sammelt dann auch Erfahrungen mit sich selbst, wie man das denn nun gestalten möchte.
Aber genau dieses vorsichtige, gegenseitige Ausloten und Kommunizieren, aber auch Einpendeln der Bedürfnisse der Beteiligten ist mir in den ersten Beziehungen nicht leicht gefallen.
Das fällt mir auch sehr schwer. Dabei ist es mit meiner Freundin völlig unkompliziert.

Es gab ein paar heikle Momente. Sie hat ihren kompletten Urlaub für dieses Jahr schon verplant und wollte, dass ich bei einer bestimmten Reise mitkomme. Die liegt aber vom Termin her schon total doof für mich und die Konstellation (zwei Wochen mit ihren Eltern) ist grenzwertig.

Für mich gehört zu einer Absprache, dass ich auch mitreden kann und eine Alternative habe. In der Praxis kann ich oft nur "ja" oder "nein" sagen. Das hatte ich so nicht erwartet.
Ich nehme mal an, dass sie vor eurer Beziehung verplant hat, oder? Das lässt sich am Anfang wohl nur schwer vermeiden - außer man hat sich eh über entsprechende Veranstaltungen kennengelernt und damit weitgehend synchrone Planungen.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Montecristo »

NBUC hat geschrieben:Ich nehme mal an, dass sie vor eurer Beziehung verplant hat, oder? Das lässt sich am Anfang wohl nur schwer vermeiden - außer man hat sich eh über entsprechende Veranstaltungen kennengelernt und damit weitgehend synchrone Planungen.
Ja, genau das ist das Problem. Wurde lange lange im Voraus gebucht. Stornierung nur zu phantastischen Gebühren möglich. Gemeinsamer Urlaub ist dann aber in diesem Jahr auf verlängerte Wochenenden beschränkt.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Lisa »

BartS hat geschrieben:Ich kenne einige Vegetarier-NichtVegetarier-Paare, aber das funktioniert nur, wenn die vegetarische Seite sehr kompromissbereit ist.
Naja, viel Beziehungserfahrung hab ich ja nicht, aber ich glaube, da müssen beide Seiten kompromissbereit sein. Aber das betrifft ja nicht nur Ernährungsvorlieben, sondern alle Lebensbereiche. Gewisse Kompromisse bzw. gegenseitige Rücksichtnahme sind in einer Beziehung sicherlich notwendig und m.E. vor allem, den Standpunkt des anderen zu respektieren. :)
BartS hat geschrieben:Wie gesagt, wenn es der einzige Konfliktpunkt ist, das werdet ihr beiden schon durchstehen, so wie ich Dich kenne und Du einen recht entspannten Eindruck machst. :D
Vielen Dank! :D Als Konfliktpunkt habe ich das noch gar nicht wahrgenommen und ich denke/hoffe doch, dass wir das hinkriegen werden ;).

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