Beziehungsalltag

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Nell The Sentinel
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Nell The Sentinel »

BartS hat geschrieben:Der Artikel ist schon einige Jahre alt, aber passt sehr gut zum Thema. Er beschreibt u.a., warum "Gegensätze ziehen sich an" auf Paar-Beziehungen so selten zutrifft:

http://www.welt.de/gesundheit/psycholog ... -Paar.html
Ich finde den letzten Satz sehr interessant: Auch wenn es immer wieder gesagt wird: Kompromissbereitschaft scheint demnach in der Liebe nicht angesagt. Je ähnlicher wir jemandem sind, desto kleiner die Schritte, die wir auf den Anderen zugehen müssen.
Baustelle :hallo:
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Montecristo
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Montecristo »

Nell The Sentinel hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Der Artikel ...
Ich finde den letzten Satz sehr interessant: Auch wenn es immer wieder gesagt wird: Kompromissbereitschaft scheint demnach in der Liebe nicht angesagt. Je ähnlicher wir jemandem sind, desto kleiner die Schritte, die wir auf den Anderen zugehen müssen.
Ich habe mal in Psychologie Heute was Ähnliches gelesen. Allerdings war dort die Aussage, dass sich Paare im Laufe der Zeit immer mehr angleichen. Offenbar gehört zu einer stabilen Beziehung schrittweise Reibungspunkte zu entfernen.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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BartS
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Stefan_T hat geschrieben:Von "nicht mit jeder Frau" spricht ja auch keiner. ;)
Naja, ich habe jetzt ein einziges Beispiel gebracht, wo ich eine Frau, die sehr unterschiedlich zu mir war, abgelehnt habe. Und schon fingen die Spekulationen an, 'naaaa, wenn das mal nicht eine Beziehungsangst ist'. :mrgreen:
Stefan_T hat geschrieben:Du nennst aber -ähnlich wie z.B. Nonkonformist - häufiger "Gründe", warum du aus diesem und jenem Punkt keine Beziehung eingehen würdest.
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wann ich noch Gründe genannt habe. Aber unabhängig davon, jeder hat Ansprüche und Vorstellungen von seinem Partner, auch MABs.
Stefan_T hat geschrieben:Deine Art, eine Beziehung schon vor dem Entstehen "zu Tode" zu analysieren und zu erklären, warum du sie NICHT eingehen willst, lässt halt durchaus den Gedanken an Beziehungsängsten aufkommen.
Wo habe ich was zu Tode analysiert? Die Frau und ich hatten zu viele unterschiedliche Lebenseinstellungen und Interessen und weder Kopf noch Bauch von beiden wollten eine Beziehung. Punkt.
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Holofernes

Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Holofernes »

Montecristo hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Der Artikel ...
Ich finde den letzten Satz sehr interessant: Auch wenn es immer wieder gesagt wird: Kompromissbereitschaft scheint demnach in der Liebe nicht angesagt. Je ähnlicher wir jemandem sind, desto kleiner die Schritte, die wir auf den Anderen zugehen müssen.
Ich habe mal in Psychologie Heute was Ähnliches gelesen. Allerdings war dort die Aussage, dass sich Paare im Laufe der Zeit immer mehr angleichen. Offenbar gehört zu einer stabilen Beziehung schrittweise Reibungspunkte zu entfernen.
Optische Ähnlichkeit lässt sich nicht im Nachhinein angleichen.

Und bei der charakterlichen Ähnlichkeit: Je ähnlicher der Charakter zu Beginn, umso weniger Aufwand der Angleichung.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Saraj »

Ich glaub, die einzigen Unterschiede, die sich nicht auf lange Zeit überbrücken lassen, sind Bildungsstand (und oft damit einhergehend) Weltanschauung. Wenn sie allzu krass auseinandergehen.
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Montecristo
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Montecristo »

Holofernes hat geschrieben:Optische Ähnlichkeit lässt sich nicht im Nachhinein angleichen.
Erwartest Du jetzt, dass ideale Paare wie Bruder und Schwester aussehen? Da spricht ja eigentlich die Alltagserfahrung schon dagegen.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Saraj »

Montecristo hat geschrieben:
Holofernes hat geschrieben:Optische Ähnlichkeit lässt sich nicht im Nachhinein angleichen.
Erwartest Du jetzt, dass ideale Paare wie Bruder und Schwester aussehen? Da spricht ja eigentlich die Alltagserfahrung schon dagegen.
Oft heißt es ja, dass die optischen Vorlieben eines Mannes dem Aussehen seiner Mutter (in jungen Jahren) entsprechen oder andersrum dem des Vaters. Hab ich mal gehört. Damit wäre ein wenig optische Ähnlichkeit gegeben.
Ich hab im Alltag schon beides erlebt. Paare, die ich tatsächlich erst für Geschwister gehalten hab, kommen aber wirklich sehr häufig vor.
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BartS
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Montecristo hat geschrieben: Ich habe mal in Psychologie Heute was Ähnliches gelesen. Allerdings war dort die Aussage, dass sich Paare im Laufe der Zeit immer mehr angleichen. Offenbar gehört zu einer stabilen Beziehung schrittweise Reibungspunkte zu entfernen.
Kann ich mir gut vorstellen. Wer viele Reibungspunkte entfernen muss, der muss viel Umstellungsarbeit verrichten. Und im Grunde wollen wir uns gar nicht so sehr ändern. Es macht Stress, es ist ungemütlich und wenn der Druck von außen kommt (vom Partner), kommen noch innere Widerstände dazu.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Serendipity »

BartS hat geschrieben:Also mir geht es darum, Beziehungserfahrungen mit jemanden zu sammeln, wo eine gemeinsame Zukunftsperspektive besteht und wir gut zusammenpassen. Ich glaube nicht an den Traumprinzen oder Prinzessin und auch nicht an den idealen Partner. Eher, dass es Menschen gibt, mit denen man gut und andere, mit denen man weniger gut zusammenpasst.
Ich denke und gehe jetzt mal davon aus, dass dies der Wunsch und die Vorstellung eines jeden ist, der sich eine partnerschaftliche Beziehung zu einem anderen Menschen wünscht. Geht mir nicht anders!

Du schreibst selbst, dass du eher davon ausgehst, dass es Menschen gibt, mit denen man gut und andere, mit denen man weniger gut zusammenpasst. Lediglich im Falle von ganz offensichtlichen und gravierenden Diskrepanzen und Lebensein- bzw. -vorstellungen dürfte ziemlich schnell klar sein, dass eine Beziehung(sversuch) miteinander keinen Sinn machen würde und praktisch zum Scheitern verurteilt ist. Zumal sich bei einer solchen Konstellation wohl auch niemals die entsprechenden romantischen Bauchgefühle einstellen dürften. Sowohl der Kopf wie auch der Bauch sagen Nein. Eben genauso wie es dir bei dem geschilderten Date ergangen ist.

Aber im Falle von nicht ganz so offensichtlichen und gravierenden Diskrepanzen, sieht die Sache doch wohl anders aus!

Da folgen nach dem ersten Date noch weitere Verabredungen zum besseren gegenseitigem Kennenlernen. Man verbringt gemeinsame Zeit miteinander, die nicht nur von stundenlangen Gesprächen geprägt ist um mehr vom und über den anderen zu erfahren, sondern man geht. z. B. ins Kino oder zum Bowlen oder zum Tanzen oder sonst irgendeine gemeinsame Freizeitaktivität einfach nur um gemeinsam Spaß zu haben. Im Rahmen dieser gemeinsam verbrachten Zeit kommt dann vielleicht auch irgendwann mal der Wunsch und/oder Verlangen auf, dem anderen auch körperlich näher kommen zu wollen. Und tatsächlich kommt es zu gegenseitigen Berührungen, gefolgt vom ersten Kuss und irgendwann sogar zum Sex. All das kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen oder aber sehr schnell von Statten gehen und während dieser Zeit lernt man sich auch immer mehr und immer besser kennen. Es fallen einem die keinen und großen Macken des anderen auf, man setzt sich mit diesen auseinander und versucht für sich Konsequenzen daraus zu schließen.
Vielleicht kommt man schon nach ein paar Wochen oder Monaten zu der Erkenntnis, Nein, das ist doch der Mensch mit dem ich mir wirklich eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Vielleicht dauert es im Einzelfall aber auch länger, bis einem die Macken, Allüren und Lebensansichten des anderen zu wider sind und man für sich zu der Erkenntnis kommt, das macht für die Zukunft keinen Sinn mehr. Vielleicht sogar erst, wenn man bereits eine gemeinsame Wohnung bezogen hat.

Nun, ich für meinen Teil betrachte diesen Ablauf als eine partnerschaftliche Beziehung, denn für mich ist der Übergang vom bloßen Kennenlernen in die Beziehung fließend. Ich konnte in dieser Beziehung Unmengen von Erfahrungen sammeln, auch wenn schlussendlich eine weitere gemeinsame Zukunft nicht möglich war. Darum kann ich während dieser Beziehung doch trotzdem glücklich gewesen sein und muss sie nicht als „verschwendete Zeit“ betrachten.
Denn wenn ich jemanden kennenlerne, z.B. einen Mann aus einer Datingbörse, dann suche ich nach Gründen warum es passen könnte und nicht nach Gründen warum es nicht passen könnte! ;)

Bei dir –und auch vielen anderen hier- frage ich mich jetzt:
Woran macht ihr fest, dass ihr mit einer anderen Person mehr oder minder gut zusammenpasst und deswegen eine Zukunftsperspektive mit diesem Menschen besteht?
Wie wollt ihr rauskriegen, ob ihr zusammenpasst oder nicht, wenn ihr euch nicht auf diesen Menschen einlasst und das Risiko eingeht evtl. auch feststellen zu müssen, dass es eben doch nicht auf Dauer passt?
Wo genau ist der Punkt bzw. wie genau definiert ihr die Grenze an der ihr für euch sagt „Ich möchte es versuchen“ bzw. „Ich lasse es doch lieber“?
Welche "Fallkonstellation" wird als ausreichend erachtet um den Versuch einer Beziehung einzugehen?
Wann beginnt für euch überhaupt "Beziehung" und endet "Kennenlernen"?
BartS hat geschrieben:Offen für jedwede Erfahrung zu sein, heißt letztlich nichts anderes, als jedes Beziehungsangebot tatsächlich auch anzunehmen. Bei der Einstellung kann man ganz klar sagen, für ihn/sie ist jede Beziehungserfahrung besser als gar keine.
Nun, für mich bedeutet „Offenheit für jedwede Erfahrung“, dass ich mir durchaus bewusst bin, dass es im Leben nicht nur „gute/schöne“ Erfahrungen gibt, sondern eben auch „schlechte/unschöne“ Erfahrungen und das auch diese Erfahrungen ihren Sinn im Leben haben. Offen für jedwede Erfahrung heißt für mich, keine Angst mehr zur haben überhaupt Erfahrungen zu machen!

Es bedeutet jedoch nicht, dass ich blindlings jedes Beziehungsangebot annehme nur weil ein Mann an mir Interesse zeigt. Auch ich habe in der Zwischenzeit bereits den einen oder anderen Korb vergeben.

Ich gehe davon aus, dass Menschen die, die gleiche oder ähnliche Sichtweise/Definition von „Offenheit“ haben, dies auch so händeln und eben nicht wahllos oder beliebig zugreifen, bei dem was sich ihnen bietet.
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Meine „unschönen“ und „schlechten“ Beziehungserfahrungen haben mir auf jeden Fall geholfen und mich auch als Menschen weitergebracht. Ohne diese Art der Erfahrungen würde ich noch heute in meinem Elfenbeinturm sitzen und von dem Prinzen auf seinem Schimmel träumen!
Gut für Dich. Wie ich schon sagte, die Vorstellung von der (in meinem Fall) Prinzessin habe ich schon lange abgelegt, dazu brauchte ich keine Beziehungserfahrungen.
Glückwunsch, dass du deine vielleicht mal vorhandenen Vorstellungen von einer Beziehungsprinzessin auch ohne Beziehungserfahrung hast ablegen können. Da sind dir in der Tat einige unschöne Erfahrungen erspart geblieben.
Nur bedeuten schlechte/unschöne Beziehungserfahrungen eben nicht nur die Feststellung, dass eine Beziehung nicht wie im Märchen abläuft.

Beziehungserfahrungen tragen auch sehr viel dazu bei, mehr über sich sein eigenes Verhalten kennenzulernen und so ggfs. das eigene Selbstbild zu revidieren und wenn notwendig das eigene Verhalten zu korrigieren.
Ein Beziehungsstreit dürfte von den allermeisten Menschen als etwas Negatives und daher als etwas Schlechtes und Unschönes eingestuft und betrachtet werden, also eine Erfahrung auf die man gut und gerne verzichten möchte. Oder eine weitere Erfahrung ist eine mögliche Trennungssituation, die man vielleicht nie erleben möchte aber vielleicht auch nicht zu vermeiden ist. Aber gerade solche Negativerfahrungen braucht man auch mal um an ihr als Mensch zu wachsen.
(Und Nein, diese Art des Streites ist nicht zu vergleichen mit einem Streit unter Freunden oder Familie! Also bitte jetzt nicht damit ankommen: „Ich habe mich aber schon oft in meinem Leben gestritten!“)
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Was die 100%ige Passbarkeit angeht: Lies dir doch nur immer die vermeintlichen „Must-Haves“ oder „No-Goes“ Thread/Listen so mancher User hier durch, da rollen einem schon mal die Fußnägel hoch und es beschleicht einem immer wieder das Gefühl, dass da nur 100 % als ausreichend erachtet werden.
Ich habe nie so eine Liste geschrieben. Du projizierst letztlich diese ganzen NoGo-Listen auf meine Beiträge, obwohl es da keinen Zusammenhang gibt. Aber damit kann ich leben. ;)
Du magst vielleicht selbst solche Listen noch nie schriftlich niedergelegt haben. Aber auch du hast solche Listen im Kopf, denn von irgendwelchen Vorlieben oder Abneigungen kann sich kein Mensch freisprechen. Auch du nicht!

Bei dir mag es vielleicht nicht ein konkretes NoGo geben, wie z.B. die Tatsache, dass es sich um eine Vegetarierin/Veganerin handelt. Wenn dein OdB „nur“ Vegetarierin/Veganerin wäre, dann würdest du sie „nur“ wegen dieser Unverträglichkeit mit deinen Nahrungspräferenzen nicht gleich als „ungeeignet“ aussortieren. Ebenso wenn sie „nur“ das ländliche Leben gegenüber dem Stadtleben bevorzugen würde. Vielleicht käme sie für dich auch in Frage, wenn sie „nur“ ein zeitintensives Hobby hätte, was zwar Partnerzeit kostet aber sonst ist ja wohl alles im grünen Bereich.
Aber eine Frau, die alle diese (oder vielleicht auch noch andere in Kombination) Vorlieben und Lebenseinstelllungen hat, ist ein NoGo für dich. Also sagt bitte nicht, du hättest dir keine Gedanken gemacht welcher Typ Frau für dich und deine Lebenseinstellungen in Frage kommt bzw. kompatibel ist.

Die Frage, die sich ein jeder stellen muss der mit einem anderen Menschen eine Beziehung eingehen möchte, ist: „Inwieweit kann ich Kompromisse eingehen ohne mich selbst und meine Wünsche aufzugeben und wo liegt die Grenze der eigenen Belastbarkeit?“

Im Übrigen habe ich nicht die kursierenden NoGo-Listen nicht auf deinen Beitrag projiziert, sondern dir eine Erklärung dafür geliefert, wie der allgemeine Eindruck der vermeintlichen 100%igen Passbarkeit hier im Forum zustande gekommen ist.

Ach noch etwas, was anscheinend gerne mal vergessen wird: Beziehung und die Menschen darin sind nicht starr und unveränderbar!
Sowohl die Beziehung, wie auch die Menschen, entwickeln sich und ob die die Entwicklung auf Dauer für beide angenehm und ertragbar steht am Beginn der Beziehung nicht fest!
BartS hat geschrieben:Da sehe ich einen großen Unterschied, ob ich weiß, dass ich eine Be-ziehung mit der Person will oder ob ich weiß, dass ich keine Beziehung mit ihr will. Letzteres kann man sehr schnell wissen, allein durch die allgemeinen Ansprüche, die man an einen Partner hat. Um zu wissen, ob aus einem vielleicht ein ja wird, braucht es meist länger, zumindest ist es bei mir so.
Hmm, vielleicht mag es aber auch ein wenig daran liegen, dass du die ganze Beziehungssache sehr verkopft und rational angehst. Weil Gefühle und deren Einfluss auf Entscheidungen, bei dir eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Aber stell‘ dir vor, es soll tatsächlich das Phänomen von der „Liebe auf den ersten Blick“ geben. Kommt vielleicht es nicht allzu häufig vor und mir selbst ist es auch nie passiert, aber es soll tatsächlich Menschen geben denen es schon passiert ist und die sofort –instinktiv?- wussten, dass sie diesen anderen Menschen wollten.

Nur weil einem selbst so etwas noch nie passiert ist –oder weil man einfach nicht dieser Typ Mensch ist-, sollte man dessen Existenz nicht direkt völlig ausschließen oder für abwegig halten!
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: ... Man kann ja auch Dinge lernen, ohne sie selbst begangen zu haben, sondern durch Beobachtung von anderen. Das halte ich sogar für ziemlich normal. ...
Das mag ja für sehr viele Lernsituationen im Leben gelten, aber ganz gewiss nicht für den Bereich der partnerschaftlichen Beziehung!
Wir beobachten und wir bewerten und übernehmen, was uns gefällt. Was denkst Du, warum in Feriencamps plötzlich Jungs und Mädchen anfangen rumzuknutschen und erste Erfahrungen sammeln wollen. Sie finden das toll, wenn sie es bei anderen sehen und wollen es auch probieren. …
Genau! Sie machen es reiner Neugier und weil ab einen gewissen Alter, der Pubertät nämlich, der Körper so mit Hormonen überflutet wird, dass das Gehirn das Signal gibt „Auf einmal sind Jungs/Mädchen nicht mehr nur doof, sondern total interessiert!“
Aber sie machen diese Versuche ganz sicher nicht mit dem Hintergedanken, für eine mögliche Beziehung und deren Beziehungsalltag Erfahrungen sammeln und erlernen zu wollen.
BartS hat geschrieben: … Die eigenen Eltern sind das erste Beziehungsmuster, was wir sehen. Das geht dann weiter bei Freunden, Kollegen, usw. Wir sehen deren Beziehung und be-kommen deren Erfahrungen mit und wir bilden uns unsere Urteile, ob wir uns eine Fernbeziehung wollen, oder eine Beziehung zu einem 10 Jahre älteren Mann vorstellen können. Man lernt sehr stark von den eigenen partnerschaftlichen Beziehungen. Das bestreitet niemand. Aber man nimmt auch das mit, was wir bei anderen sehen. Sonst wären ja ABs absolut orientierungslos bzgl. ihren eigen Wünschen und Vorstellungen.
Natürlich sehen wir andere Beziehungen bzw. Beziehungsmuster und wir bilden uns unsere Urteile darüber. Sicherlich haben diese auch Einfluss auf unserer Vorstellung wie man sich die eigene Beziehung und den Umgang mit dem Partner wünscht.

ABER du hast explizit „Dinge lernen, ohne sie selbst begangen zu haben“ geschrieben. Und der Knackpunkt ist hier das Lernen!

Du kannst dir noch so viele Beziehungen zum Vorbild für die eigene Beziehung und das eigene Beziehungsverhalten nehmen, aber wie du dann tatsächlich Beziehung lebst und erlebst ist nicht damit zu vergleichen. Denn du und deine Partnerin sind in dem Augenblick zwei völlig verschiedene Menschen im Vergleich zu denen, die du dir zuvor als Vorbild genommen hast oder deren Beziehung du über Jahre hinweg mitansehen konntest. Du kannst dir als Ziel setzen, dass du mit deiner Partnerin vielleicht eine genauso harmonische Beziehung führen möchtest, wie es vielleicht bei deinen Eltern Fall war. Aber der Weg dahin kann bzw. wird ein völliger anderer sein, als ihn deine Eltern genommen haben. Denn du bist nicht dein Vater und deine Partnerin ist nicht deine Mutter.
Du musst dich auf deine Partnerin einstellen und wie du das machen kannst, lernst du z.B. aus den Fehlern die du in deiner vorherigen Beziehung gemacht.

Wie schon geschrieben, es gibt Dinge im Leben die muss man tatsächlich selbst erfahren und erleben um sich ein Urteil darüber bilden zu können! Da reicht es einfach nicht aus um sie bei anderen zu sehen oder von denen erzählt zu bekommen.

Ich finde es schon sehr erstaunlich, dass du Ex-ABs oder Nie-ABs fragst wie deren Beziehungsalltag aussieht und dann aber deren Erfahrungswerte anzweifelst, in Frage stellst und besserwisserisch darauf antwortest.
Wenn du doch sowieso schon alles weißt, wieso fragst du dann überhaupt noch? :gruebel:
klecks hat geschrieben: ... Ich glaube nicht, dass Beziehung nur dann funktioniert, wenn - wie oh Wunder - die vorherige Prägung fast identisch ist. Sondern Beziehung funktioniert dann, wenn die gegenseitige Anziehung und das liebevolle Interesse am anderen einem die Motivation gibt, Lösungen zu finden für solche "Konflikte", die beide bereichern.

Man bekommt doch durch einen anderen Menschen ein ganzes Universum geschenkt, das es zu entdecken gilt. Und darf sich dem guten Gefühl hingeben, dass man selbst auch ein ganzes Universum ist, das der andere mit offenem Interesse entdecken will und das er mit mir geschenkt bekommt.
Es lässt sich nicht vermeiden, dass man im Alltag die beiden Universen eindampfen muss - damit sie in die 24 Stunden eines Tages passen, leider verdoppelt sich ja für Verpartnerte nicht die Anzahl der Stunden eines Tages. - Aber das ist eben Lust und Fluch zugleich in einer Beziehung. 8-)
+1 :umarmung2:

Ich kann nur dazu schreiben: Ausdrucken … einrahmen … aufhängen!
Strange Lady hat geschrieben:… Ich habe bei dir eben doch irgendwie das Gefühl, dass du das Zustandekommen von Beziehungen unbewusst torpedierst durch deine Fixierung auf rationale Kriterien. Du rennst unerreichbaren Frauen hinterher; hast sehr abstrakte, weltfremde Ansprüche an eine potentielle Partnerin; kannst dich von alten OdBs nur schwer lösen; unterstellst der einen oder anderen Frau Beziehungsängste, weil sie kei-ne Beziehung mit dir eingeht; versuchst Frauen buchstäblich in eine Beziehung "sachlich hineinzuargumentieren" ... etc. ...
+1
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von NBUC »

Mal von der anderen Seite betrachtet:
Sich nicht vorstellen zu können wie der normale Lebensalltag eines altersähnlichen gegengeschlechtlichen Singles aussieht und wo da Berühungspunkte sein könnten, ist sicher ein nicht zu unterschätzender Minuspunkt auf der Motivationsseite dann irgendwen, der oder die sich jetzt nicht durch irgendetwas anderes aufdrängt, dann anzusprechen oder anzuschreiben.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von schwarzkaeppchen »

NBUC hat geschrieben:Mal von der anderen Seite betrachtet:
Sich nicht vorstellen zu können wie der normale Lebensalltag eines altersähnlichen gegengeschlechtlichen Singles aussieht und wo da Berühungspunkte sein könnten, ist sicher ein nicht zu unterschätzender Minuspunkt auf der Motivationsseite dann irgendwen, der oder die sich jetzt nicht durch irgendetwas anderes aufdrängt, dann anzusprechen oder anzuschreiben.

NBUC, du meinst, dass BarS nicht motiviert ist, eine Frau anzusprechen oder anzuschreiben, weil er sich den Alltag einer gleichaltrigen Frau nicht vorstellen kann? Oder war diese Anmerkung auf dich selbst bezogen? Möglicherweise ist die Annahme wirklich so verallgemeinernd von dir gedacht, wie du sie formuliert hast?
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von NBUC »

Das war jetzt ein spontaner Gedankenerguss gemischt aus den Überlegungen zu "Beziehungsalltag" und diversen hin- und Her zu Bindungsangst, "klappt alles nicht" etc.

Nicht persönlich auf BartS bezogen, aber vielleicht auch dort mit treffend.

Mann versucht sich beim Grübeln ja auch durchaus ins Gegenüber ein zu denken, und wenn da nun so gar nichts verwandtes bei raus kommt kommen dann halt auch Zweifel ob das mit den Beziehungsideen alles so sinnvoll ist.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Holofernes »

Montecristo hat geschrieben:
Holofernes hat geschrieben:Optische Ähnlichkeit lässt sich nicht im Nachhinein angleichen.
Erwartest Du jetzt, dass ideale Paare wie Bruder und Schwester aussehen? Da spricht ja eigentlich die Alltagserfahrung schon dagegen.
Ja.

Beispiele bei Prominenten:

Luisa Hartema und ihr Ex-Freund Christopher (Anm.: Die Beziehung ging auseinander, weil sie wegen des Gewinns von GNTM weniger Zeit hatte. Jetzt ist sie mit Keno Weidner zusammen, da ist nicht ganz so krasse optische Ähnlichkeit, außerdem berufliche Ähnlichkeit)

Rebecca Mir und Massimo Sinato

Dieses Pärchen im Video: https://vimeo.com/113296996
Auch wenn die Haarfarbe anders ist, irgendwie erscheinen mir beide ähnlich und ich finde sie vom Charakter her auch ähnlich.

Die Frauen in die ich mich verguckt hatte, sahen mir auch optisch ähnlich (Anm.: Eine davon wurde auf einer Schauspielschule in den USA angenommen, weswegen der Kontakt nicht weiter ausgebaut werden konnte. Eine kannte ich zu Schulzeiten aber sie wechselte auf ein Internat und der Kontakt schlief ein. Eine hat schon einen sehr sympathischen Freund.)
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Montecristo »

@Holofernes: Ich habe es gegoogelt (Suchbegriff "Partner optische Ähnlichkeit") und es gibt wohl tatsächlich Anhaltspunkte das da was dran sein könnte. Nur ist es offenkundig nicht zwingend.
Es könnte eben auch ein statistischer Zufall sein. "Es gibt weniger Kinder. Es gibt weniger Störche. Ergo: Die Kinder bringt der Klapperstorch." Insofern sehe ich da nicht die springende Erkenntnis zur Überwindung des ABtums.

Als Gegenbeispiel für Prominente fallen mir auf Anhieb Boris Becker und seine Gefährtinnen ein. SCNR.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Holofernes

Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Holofernes »

BartS hat geschrieben:
Montecristo hat geschrieben: Ich habe mal in Psychologie Heute was Ähnliches gelesen. Allerdings war dort die Aussage, dass sich Paare im Laufe der Zeit immer mehr angleichen. Offenbar gehört zu einer stabilen Beziehung schrittweise Reibungspunkte zu entfernen.
Kann ich mir gut vorstellen. Wer viele Reibungspunkte entfernen muss, der muss viel Umstellungsarbeit verrichten. Und im Grunde wollen wir uns gar nicht so sehr ändern. Es macht Stress, es ist ungemütlich und wenn der Druck von außen kommt (vom Partner), kommen noch innere Widerstände dazu.
Aus Zufall habe ich dazu ein passendes Video entdeckt: http://www.simplify.de/videotipps/partnerschaft/
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben:Bei dir –und auch vielen anderen hier- frage ich mich jetzt:
Woran macht ihr fest, dass ihr mit einer anderen Person mehr oder minder gut zusammenpasst und deswegen eine Zukunftsperspektive mit diesem Menschen besteht?
Das ist bei mir immer eine individuelle Entscheidung. Dort spielen alle möglichen Faktoren mit ein. Unverzichtbar sind gesammelte Lebenserfahrungen und Menschenkenntnis. Auch in sozialen Kontakten und Freundschaften lernt man eine Menge über sich und seine Mitmenschen. Wenn es da schon große Diskrepanzen gibt, dann lohnen sich weitere Gedanken Richtung Beziehung nicht wirklich. Oder umgekehrt, man merkt, dass es viele persönliche Gemeinsamkeiten gibt und man einigermaßen kompatibel ist, dann gehe ich gerne die nächsten Schritte und freue mich drauf.
Serendipity hat geschrieben:Wie wollt ihr rauskriegen, ob ihr zusammenpasst oder nicht, wenn ihr euch nicht auf diesen Menschen einlasst und das Risiko eingeht evtl. auch feststellen zu müssen, dass es eben doch nicht auf Dauer passt?
Da könnte ich auch die Frage stellen, wie willst Du herausfinden, dass wir beide nicht zusammenpassen, wenn Du nicht bereit, es mal zu versuchen und auf mich einzulassen. ;)

Man muss nicht immer alles konkret ausprobieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob etwas passt oder nicht.
Serendipity hat geschrieben:Wo genau ist der Punkt bzw. wie genau definiert ihr die Grenze an der ihr für euch sagt „Ich möchte es versuchen“ bzw. „Ich lasse es doch lieber“?
Was erwartest Du jetzt für eine Antwort? Einen Algorithmus? Eine Formel? Jeder legt diese Grenze individuell fest und hat seine eigenen bewussten und unbewussten Kriterien.
Serendipity hat geschrieben:Nun, für mich bedeutet „Offenheit für jedwede Erfahrung“, dass ich mir durchaus bewusst bin, dass es im Leben nicht nur „gute/schöne“ Erfahrungen gibt, sondern eben auch „schlechte/unschöne“ Erfahrungen und das auch diese Erfahrungen ihren Sinn im Leben haben. Offen für jedwede Erfahrung heißt für mich, keine Angst mehr zur haben überhaupt Erfahrungen zu machen!

Es bedeutet jedoch nicht, dass ich blindlings jedes Beziehungsangebot annehme nur weil ein Mann an mir Interesse zeigt. Auch ich habe in der Zwischenzeit bereits den einen oder anderen Korb vergeben.
Dann ist es auch keine Offenheit für jedwede Erfahrung. Du filterst vorher aus, wie es jeder Mensch tut. Für Dich ist es selbstverständlich, Körbe zu vergeben. Wieso stellt es für Dich ein Problem oder Kuriosum dar, wenn andere ABs das tun?
Serendipity hat geschrieben:Bei dir mag es vielleicht nicht ein konkretes NoGo geben, wie z.B. die Tatsache, dass es sich um eine Vegetarierin/Veganerin handelt. Wenn dein OdB „nur“ Vegetarierin/Veganerin wäre, dann würdest du sie „nur“ wegen dieser Unverträglichkeit mit deinen Nahrungspräferenzen nicht gleich als „ungeeignet“ aussortieren. Ebenso wenn sie „nur“ das ländliche Leben gegenüber dem Stadtleben bevorzugen würde. Vielleicht käme sie für dich auch in Frage, wenn sie „nur“ ein zeitintensives Hobby hätte, was zwar Partnerzeit kostet aber sonst ist ja wohl alles im grünen Bereich.
Aber eine Frau, die alle diese (oder vielleicht auch noch andere in Kombination) Vorlieben und Lebenseinstelllungen hat, ist ein NoGo für dich. Also sagt bitte nicht, du hättest dir keine Gedanken gemacht welcher Typ Frau für dich und deine Lebenseinstellungen in Frage kommt bzw. kompatibel ist.
Ich halte das für ziemlich normal, dass ein Mensch bei einer Vielzahl von Ungleichheiten und unterschiedlichen Lebenseinstellungen irgendwann mal sagt, so groß ist sein Interesse auch nicht und woanders weiter sucht. Ich halte das noch nicht mal für besonders erwähnenswert. Es hat nur wenig mit einer klassischen No-Go-Liste zu tun, wo schon ein Merkmal jemanden ins Aus befördert.
Serendipity hat geschrieben:Die Frage, die sich ein jeder stellen muss der mit einem anderen Menschen eine Beziehung eingehen möchte, ist: „Inwieweit kann ich Kompromisse eingehen ohne mich selbst und meine Wünsche aufzugeben und wo liegt die Grenze der eigenen Belastbarkeit?“
Yepp, sehe ich ganz genauso.
Serendipity hat geschrieben:Im Übrigen habe ich nicht die kursierenden NoGo-Listen nicht auf deinen Beitrag projiziert, sondern dir eine Erklärung dafür geliefert, wie der allgemeine Eindruck der vermeintlichen 100%igen Passbarkeit hier im Forum zustande gekommen ist.
Durch die Vielzahl meiner Antworten dürfte langsam durchgesickert sein, dass ich keine 100%ig Passgenauigkeit suche.
Serendipity hat geschrieben:Aber stell‘ dir vor, es soll tatsächlich das Phänomen von der „Liebe auf den ersten Blick“ geben. Kommt vielleicht es nicht allzu häufig vor und mir selbst ist es auch nie passiert, aber es soll tatsächlich Menschen geben denen es schon passiert ist und die sofort –instinktiv?- wussten, dass sie diesen anderen Menschen wollten.

Nur weil einem selbst so etwas noch nie passiert ist –oder weil man einfach nicht dieser Typ Mensch ist-, sollte man dessen Existenz nicht direkt völlig ausschließen oder für abwegig halten!
Auch da muss ich fragen, wo habe ich die Existenz der Liebe auf den ersten Blick ausgeschlossen?
BartS hat geschrieben:Natürlich sehen wir andere Beziehungen bzw. Beziehungsmuster und wir bilden uns unsere Urteile darüber. Sicherlich haben diese auch Einfluss auf unserer Vorstellung wie man sich die eigene Beziehung und den Umgang mit dem Partner wünscht.

ABER du hast explizit „Dinge lernen, ohne sie selbst begangen zu haben“ geschrieben. Und der Knackpunkt ist hier das Lernen!
Man lernt auch durch Beobachtung. Mehr will ich dazu gar nicht sagen.
BartS hat geschrieben: Ich finde es schon sehr erstaunlich, dass du Ex-ABs oder Nie-ABs fragst wie deren Beziehungsalltag aussieht und dann aber deren Erfahrungswerte anzweifelst, in Frage stellst und besserwisserisch darauf antwortest.
Wenn du doch sowieso schon alles weißt, wieso fragst du dann überhaupt noch? :gruebel:
Wo habe ich das bitte gemacht? Nenn mir nur ein Beispiel, wo ich die Erfahrungswerte zum Beziehungsalltag angezweifelt habe.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Serendipity »

BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Bei dir –und auch vielen anderen hier- frage ich mich jetzt:
Woran macht ihr fest, dass ihr mit einer anderen Person mehr oder minder gut zusammenpasst und deswegen eine Zukunftsperspektive mit diesem Menschen besteht?
Das ist bei mir immer eine individuelle Entscheidung. Dort spielen alle möglichen Faktoren mit ein. Unverzichtbar sind gesammelte Lebenserfahrungen und Menschen-kenntnis. Auch in sozialen Kontakten und Freundschaften lernt man eine Menge über sich und seine Mitmenschen. Wenn es da schon große Diskrepanzen gibt, dann lohnen sich weitere Gedanken Richtung Beziehung nicht wirklich. …
Unbestritten ist es immer eine individuelle Entscheidung und den Punkt des Nicht-Zusammenpassens ist bereits abgehakt. Meine Frage zielte vielmehr auf diesen Punkt ab:
BartS hat geschrieben:Oder umgekehrt, man merkt, dass es viele persönliche Gemeinsamkeiten gibt und man einigermaßen kompatibel ist, dann gehe ich gerne die nächsten Schritte und freue mich drauf.
So, nun Butter bei die Fische!

Wann konkret gehst DU den nächsten Schritt?
Welcher Grad an persönlichen Gemeinsamkeiten und Kompatibilität muss für DICH vorliegen, dass du dich dazu entschließt die nächsten Schritte zu machen?
Wie sehen für DICH überhaupt der nächste oder die nächsten Schritte aus?
Was muss im Rahmen dieser Schritte geschehen, dass DU auf einmal für DICH feststellst, es gibt doch keine gemeinsame Zukunftsperspektive mit diesem Menschen und deswegen möchtest DU dann doch keine Beziehung.
Oder andersrum, ab welchem Punkt bist Du dir sicher, dass es eine gemeinsame Zukunftsperspektive gibt und Du lässt dich auf das Wagnis Beziehung ein?
Wann beginnt für DICH überhaupt Beziehung?
Suchst DU eher nach Gründen, die für eine Beziehung sprechen oder eher nach Gründen die dagegen sprechen?

Das sind doch eigentlich die spannenden Fragen, die dich –und vielleicht auch so manch anderen AB- weiterbringen könnten in Richtung Beziehung.
Meines Erachtens und meiner Erfahrung nach bringt es einem AB nichts, wenn er sich mehr Gedanken darüber macht warum für ihn eine Beziehung –egal ob grundsätzlich oder in einem konkreten Fall ein OdB betreffend- nicht in Frage kommt, als vielmehr warum sie in Frage kommt. Denn ich glaube wir ABs sind ziemlich gut darin, Situationen erst einmal von der negativen Seite zu betrachten, als das positive in den Vordergrund zu stellen.
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Wie wollt ihr rauskriegen, ob ihr zusammenpasst oder nicht, wenn ihr euch nicht auf diesen Menschen einlasst und das Risiko eingeht evtl. auch feststellen zu müssen, dass es eben doch nicht auf Dauer passt?
Da könnte ich auch die Frage stellen, wie willst Du herausfinden, dass wir beide nicht zusammenpassen, wenn Du nicht bereit, es mal zu versuchen und auf mich einzulassen. ;)

Man muss nicht immer alles konkret ausprobieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob etwas passt oder nicht.
Ach Barti-Schatz, gerade uns zwei als Gegenbeispiel für meine Aussage herauszupicken, ist nun wirklich eine schlechte Idee! :lol:

Wie wir beide doch schon vor langer Zeit herausgefunden haben, gehören wir zwei zum Typus „Ganz-gravierende-Diskrepanzen-und-keine-persönliche-Gemeinsamkeiten“!
Insofern gehören wir also zu den Leuten, die es in der Tat gar nicht erst probieren müssen. Da wäre Hopfen und Malz von vornherein verloren.
(Darüber hinaus triggerst du mich auch optisch so gar nicht!) :frech2:

Meine obige Frage zielte vielmehr auf die Fälle, die nicht ganz so offensichtlich sind! ;)
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Wo genau ist der Punkt bzw. wie genau definiert ihr die Grenze an der ihr für euch sagt „Ich möchte es versuchen“ bzw. „Ich lasse es doch lieber“?
Was erwartest Du jetzt für eine Antwort? Einen Algorithmus? Eine Formel? Jeder legt die-se Grenze individuell fest und hat seine eigenen bewussten und unbewussten Kriterien.
Nein, eben kein Algorithmus oder eine Formel, sondern deine individuelle Grenze!

Wo liegt DEINE Grenze?
Ist sie immer gleich oder wechselt sie schon mal, je nach Person?
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Nun, für mich bedeutet „Offenheit für jedwede Erfahrung“, dass ich mir durchaus bewusst bin, dass es im Leben nicht nur „gute/schöne“ Erfahrungen gibt, sondern eben auch „schlechte/unschöne“ Erfahrungen und das auch diese Erfahrungen ihren Sinn im Leben haben. Offen für jedwede Erfahrung heißt für mich, keine Angst mehr zur haben überhaupt Erfahrungen zu machen!

Es bedeutet jedoch nicht, dass ich blindlings jedes Beziehungsangebot annehme nur weil ein Mann an mir Interesse zeigt. Auch ich habe in der Zwischenzeit bereits den einen oder anderen Korb vergeben.
Dann ist es auch keine Offenheit für jedwede Erfahrung. Du filterst vorher aus, wie es jeder Mensch tut. Für Dich ist es selbstverständlich, Körbe zu vergeben. Wieso stellt es für Dich ein Problem oder Kuriosum dar, wenn andere ABs das tun?
Es ist weder ein Problem noch ein Kuriosum für mich, dass hast du scheinbar falsch verstanden.

Für mich stellt es sich hier im Forum –ganz allgemein und nicht nur auf deine Person bezogen- so da, dass sehr viele die Möglichkeit einer Beziehung nicht ergreifen bzw. ergreifen wollen, wenn nicht eine bestimmte Anzahl an oder ein gewisser Prozentsatz von positiven Gründen dafür sprechen. Diese ABs haben in ihrem Kopf eine imaginäre Hürde für potentielle Kandidaten aufgetürmt, über die dieser Kandidat erst einmal kommen muss. Nur leider ist diese Hürde oftmals so hoch, dass selbst ein Sergei Bubka diese niemals überspringen könnte. Was ich mich dann immer frage: Warum macht man sich damit das Leben unnötig sehr? Ist insgeheim die Angst vor einer Beziehung doch größer und mächtiger, als der Wunsch nach einer Beziehung?
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Die Frage, die sich ein jeder stellen muss der mit einem anderen Menschen eine Beziehung eingehen möchte, ist: „Inwieweit kann ich Kompromisse eingehen ohne mich selbst und meine Wünsche aufzugeben und wo liegt die Grenze der eigenen Belastbarkeit?“
Yepp, sehe ich ganz genauso.
Halleluja! Es gibt tatsächlich mal etwas in dem wir übereinstimmen. :good:
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Im Übrigen habe ich nicht die kursierenden No-Go-Listen nicht auf deinen Beitrag projiziert, sondern dir eine Erklärung dafür geliefert, wie der allgemeine Eindruck der vermeintlichen 100%igen Passbarkeit hier im Forum zustande gekommen ist.
Durch die Vielzahl meiner Antworten dürfte langsam durchgesickert sein, dass ich keine 100%ig Passgenauigkeit suche.
Ja, ist es!

Aber mal provokant gefragt: Was meinst du denn, wie viel Prozent es sein sollte?
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Aber stell‘ dir vor, es soll tatsächlich das Phänomen von der „Liebe auf den ersten Blick“ geben. Kommt vielleicht es nicht allzu häufig vor und mir selbst ist es auch nie passiert, aber es soll tatsächlich Menschen geben denen es schon passiert ist und die sofort –instinktiv?- wussten, dass sie diesen anderen Menschen wollten.

Nur weil einem selbst so etwas noch nie passiert ist –oder weil man einfach nicht dieser Typ Mensch ist-, sollte man dessen Existenz nicht direkt völlig ausschließen oder für abwegig halten!
Auch da muss ich fragen, wo habe ich die Existenz der Liebe auf den ersten Blick ausgeschlossen?
Guckst du hier:
BartS hat geschrieben:Da sehe ich einen großen Unterschied, ob ich weiß, dass ich eine Beziehung mit der Person will oder ob ich weiß, dass ich keine Beziehung mit ihr will. Letzteres kann man sehr schnell wissen, allein durch die allgemeinen Ansprüche, die man an einen Partner hat. Um zu wissen, ob aus einem vielleicht ein ja wird, braucht es meist länger, zumindest ist es bei mir so.
Vielleicht nicht ausgeschlossen, doch schon angezweifelt! ;)
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Natürlich sehen wir andere Beziehungen bzw. Beziehungsmuster und wir bilden uns unsere Urteile darüber. Sicherlich haben diese auch Einfluss auf unserer Vorstellung wie man sich die eigene Beziehung und den Umgang mit dem Partner wünscht.

ABER du hast explizit „Dinge lernen, ohne sie selbst begangen zu haben“ geschrieben. Und der Knackpunkt ist hier das Lernen!
Man lernt auch durch Beobachtung. Mehr will ich dazu gar nicht sagen.
Noch einmal: Klar lernt der Mensch auch durch Beobachtung, gar kein Zweifel und 100%ige Zustimmung!

ABER, der Lebensbereich „Partnerschaftliche Beziehung“ ist dafür das absolut schlechteste Beispiel überhaupt. Das ist nun wirklich der Bereich, der tatsächlich erfahren und erlebt werden muss.
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Ich finde es schon sehr erstaunlich, dass du Ex-ABs oder Nie-ABs fragst wie deren Beziehungsalltag aussieht und dann aber deren Erfahrungswerte anzweifelst, in Frage stellst und besserwisserisch darauf antwortest.
Wenn du doch sowieso schon alles weißt, wieso fragst du dann überhaupt noch? :gruebel:
Wo habe ich das bitte gemacht? Nenn mir nur ein Beispiel, wo ich die Erfahrungswerte zum Beziehungsalltag angezweifelt habe.
Siehe oben zum Thema „Lernen“.
Du zweifelst meine Erfahrungen, die ich während meines gelebten und erlebten Beziehungsalltages machen dürfte an!

Oder z. B. auch hier:
Buham hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Bart, erst wenn man zusammen lebt, merkt man wirklich ob es dauerhaft funktioniert.
Für mich klingt das immer ein bisschen nach einer Ausrede, wenn sich ein Paar zusammentut, die offensichtlich nicht zusammengepasst haben.
Für mich klingt dein Satz ("offensichtlich"!) hingegen ziemlich besserwisserisch...
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Oder umgekehrt, man merkt, dass es viele persönliche Gemeinsamkeiten gibt und man einigermaßen kompatibel ist, dann gehe ich gerne die nächsten Schritte und freue mich drauf.
So, nun Butter bei die Fische!

Wann konkret gehst DU den nächsten Schritt?
Welcher Grad an persönlichen Gemeinsamkeiten und Kompatibilität muss für DICH vorliegen, dass du dich dazu entschließt die nächsten Schritte zu machen?
Wie sehen für DICH überhaupt der nächste oder die nächsten Schritte aus?
...
Ich muss Dich nochmal fragen, welche Art von Antwort erwartest Du jetzt? Einen vollständigen Algorithmus, ab wann ich eine Frau als ausreichend beziehungskompatibel ansehe? Wenn Sie A und B hat, dann folgt C und D usw. Eine derartige Antwort in allen Details werde ich nicht geben können, das wird vermutlich niemand können. Ich kann es hier nur allgemein beschreiben. Grundsätzlich muss ich mir mit der Frau vorstellen können, einen ganz normalen Wochentag mit ihr verbringen zu können, in körperliche und emotionale Nähe, interessiert an ihrem Leben zu sein und nicht das Gefühl haben, ich muss ihr gegenüber eine für mich unnatürliche Rolle einnehmen. Ich darf noch ich sein, und kann mich trotzdem weiter entwickeln. Ich darf mich nicht von ihr genervt fühlen.

Die nächsten Schritte sind für mich mit Treffen, Aktivitäten und vielen Gesprächen verbunden, um sie noch besser kennenzulernen.
Serendipity hat geschrieben:Meines Erachtens und meiner Erfahrung nach bringt es einem AB nichts, wenn er sich mehr Gedanken darüber macht warum für ihn eine Beziehung –egal ob grundsätzlich oder in einem konkreten Fall ein OdB betreffend- nicht in Frage kommt, als vielmehr warum sie in Frage kommt. Denn ich glaube wir ABs sind ziemlich gut darin, Situationen erst einmal von der negativen Seite zu betrachten, als das positive in den Vordergrund zu stellen.
Ich bin in der Lage, eine Situation von mehreren Seiten zu betrachten und sowohl negative wie auch positive Aspekte mit einzubeziehen. Auf dieser Grundlage bin ich auch in der Lage, wichtige Entscheidungen in meinem Leben zu treffen. Die sind gar nicht so unähnlich wie bei der Beziehungsfrage. Welchen Job nehme ich? In welche Stadt ziehe ich? Welche Wohnung nehme ich? Alles Fragestellungen, die mit Unsicherheiten verbunden sind und wo man schon im Vorfeld seine Gedanken machen muss, weil eine kurzfristige Umentscheidung mit einigen Aufwand verbunden ist. Und bisher war ich mit meinen wichtigen Lebensentscheidungen alle zufrieden, weil ich nicht nur (aber auch) das Bauchgefühl herangezogen habe, sondern auch versuche, rationale Kriterien heranzuziehen.
Serendipity hat geschrieben:Ach Barti-Schatz, gerade uns zwei als Gegenbeispiel für meine Aussage herauszupicken, ist nun wirklich eine schlechte Idee! :lol:

Wie wir beide doch schon vor langer Zeit herausgefunden haben, gehören wir zwei zum Typus „Ganz-gravierende-Diskrepanzen-und-keine-persönliche-Gemeinsamkeiten“!
Und? Es gibt Paare, bei denen das genauso zutraf und sich zusammengerauft haben. :D Woher willst Du denn wissen, dass wir als Paar nicht in der Lage sind, uns erheblich anzunähern und unsere Unterschiede nicht bereichernd für eine Beziehung wären? Außerdem, mit jeden Menschen hat man persönliche Gemeinsamkeiten, auch wir zwei. Außerdem:

Welcher Grad an persönlichen Gemeinsamkeiten und Kompatibilität muss für DICH vorliegen, dass du dich dazu entschließt die nächsten Schritte zu machen?
Ab welchem Punkt bist Du dir sicher, dass es eine gemeinsame Zukunftsperspektive gibt und Du lässt dich auf das Wagnis Beziehung ein?
Wo liegt DEINE Grenze?
Ist sie immer gleich oder wechselt sie schon mal, je nach Person?


:)
Serendipity hat geschrieben: Für mich stellt es sich hier im Forum –ganz allgemein und nicht nur auf deine Person bezogen- so da, dass sehr viele die Möglichkeit einer Beziehung nicht ergreifen bzw. ergreifen wollen, wenn nicht eine bestimmte Anzahl an oder ein gewisser Prozentsatz von positiven Gründen dafür sprechen.
Das halte ich für ziemlich normal und dazu muss man auch kein AB sein.
Serendipity hat geschrieben:Diese ABs haben in ihrem Kopf eine imaginäre Hürde für potentielle Kandidaten aufgetürmt, über die dieser Kandidat erst einmal kommen muss.
Praktisch jeder Mensch baut diese Hürden auf, die ein potentieller Kandidat überspringen muss, um überhaupt als Partner in Frage zu kommen.

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... svoll.html

Das hat nun wirklich nix mit ABsein zu tun.
Serendipity hat geschrieben: Nur leider ist diese Hürde oftmals so hoch, dass selbst ein Sergei Bubka diese niemals überspringen könnte.
Das würde ich pauschal so nicht sagen, man muss sich das immer individuell anschauen.
Serendipity hat geschrieben:Aber mal provokant gefragt: Was meinst du denn, wie viel Prozent es sein sollte?
Ich kann es jetzt nicht mit Prozenten angeben. Aber um mal ein Gefühl zu bekommen, ich habe jetzt bei Gleichklang mit 7 Frauen intensiveren Kontakt gehabt, u.a. mit Telefonaten und Treffen. Bei 2 Frauen konnte ich mir keine Beziehung vorstellen können und hab deshalb den Kontakt auch eingeschränkt. Bei 4 Frauen konnte ich mir mehr vorstellen, sprich weitere Schritte mit Treffen, Aktivitäten usw. Bei einer ist es so auf der Kippe gewesen, aber da sie dann vergeben war, spielte das keine Rolle mehr. Kurzum, ich glaube nicht, das ich besonders anspruchsvoll bin oder unüberwindbare Hürden aufstelle. Aber ich stelle hier immer wieder im Forum fest, wenn man sich als (M)AB offen dazu bekennt, dass man auch eine Beziehung ablehnen würde, ist das wie ein rotes Tuch. :omg:

Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: Auch da muss ich fragen, wo habe ich die Existenz der Liebe auf den ersten Blick ausgeschlossen?
Guckst du hier:
BartS hat geschrieben:Da sehe ich einen großen Unterschied, ob ich weiß, dass ich eine Beziehung mit der Person will oder ob ich weiß, dass ich keine Beziehung mit ihr will. Letzteres kann man sehr schnell wissen, allein durch die allgemeinen Ansprüche, die man an einen Partner hat. Um zu wissen, ob aus einem vielleicht ein ja wird, braucht es meist länger, zumindest ist es bei mir so.
Okay, dann muss ich wirklich die Einschränkung machen, es trifft für mich zu, auf die Allgemeinheit kann man das nicht übertragen.
Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: Man lernt auch durch Beobachtung. Mehr will ich dazu gar nicht sagen.
Noch einmal: Klar lernt der Mensch auch durch Beobachtung, gar kein Zweifel und 100%ige Zustimmung!
Dann halten wir das einfach mal so fest.
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Ich finde es schon sehr erstaunlich, dass du Ex-ABs oder Nie-ABs fragst wie deren Beziehungsalltag aussieht und dann aber deren Erfahrungswerte anzweifelst, in Frage stellst und besserwisserisch darauf antwortest.
Wenn du doch sowieso schon alles weißt, wieso fragst du dann überhaupt noch? :gruebel:
Wo habe ich das bitte gemacht? Nenn mir nur ein Beispiel, wo ich die Erfahrungswerte zum Beziehungsalltag angezweifelt habe.
Siehe oben zum Thema „Lernen“.
Du zweifelst meine Erfahrungen, die ich während meines gelebten und erlebten Beziehungsalltages machen dürfte an![/quote]

Es sind Deine persönlichen Erfahrungen, warum sollte ich sie anzweifeln. Ich halte sie nur nicht auf die Allgemeinheit übertragbar, das ist alles.
Buham hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Bart, erst wenn man zusammen lebt, merkt man wirklich ob es dauerhaft funktioniert.
Für mich klingt das immer ein bisschen nach einer Ausrede, wenn sich ein Paar zusammentut, die offensichtlich nicht zusammengepasst haben.
Für mich klingt dein Satz ("offensichtlich"!) hingegen ziemlich besserwisserisch...
Bei der Aussage ging es überhaupt nicht um den Beziehungsalltag, sondern ob man immer erst zusammenleben muss, um zu wissen, ob es dauerhaft funktioniert. Du lieferst ja selbst das beste Beispiel dazu. Du hast noch nie mit mir zusammengelebt, glaubst aber zu wissen, dass wir nicht zusammenpassen würden. :D
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Serendipity »

BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Oder umgekehrt, man merkt, dass es viele persönliche Gemeinsamkeiten gibt und man einigermaßen kompatibel ist, dann gehe ich gerne die nächsten Schritte und freue mich drauf.
So, nun Butter bei die Fische!

Wann konkret gehst DU den nächsten Schritt?
Welcher Grad an persönlichen Gemeinsamkeiten und Kompatibilität muss für DICH vorliegen, dass du dich dazu entschließt die nächsten Schritte zu machen?
Wie sehen für DICH überhaupt der nächste oder die nächsten Schritte aus? ...
Ich muss Dich nochmal fragen, welche Art von Antwort erwartest Du jetzt?
Die, die du nachfolgend gegeben hast:
BartS hat geschrieben:... Ich kann es hier nur allgemein beschreiben. Grundsätzlich muss ich mir mit der Frau vorstellen können, einen ganz normalen Wochentag mit ihr verbringen zu können, in körperliche und emotionale Nähe, interessiert an ihrem Leben zu sein und nicht das Gefühl haben, ich muss ihr gegenüber eine für mich unnatürliche Rolle einnehmen. Ich darf noch ich sein, und kann mich trotzdem weiter entwickeln. Ich darf mich nicht von ihr genervt fühlen.
Damit kann ich was anfangen!
BartS hat geschrieben:Die nächsten Schritte sind für mich mit Treffen, Aktivitäten und vielen Gesprächen verbunden, um sie noch besser kennenzulernen.
Soweit so gut!

Gehört für dich zum besseren Kennenlernen auch die körperliche/sexuelle Komponente, oder schließt du die aus bis ihr euch „offiziell“ in einer Beziehung befindet?
Ab wann ist dann für dich eigentlich der Zeitpunkt erreicht, wo du sagen würdest, dass du dich mit dieser Frau in einer Beziehung befindest?
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Für mich stellt es sich hier im Forum –ganz allgemein und nicht nur auf deine Person bezogen- so da, dass sehr viele die Möglichkeit einer Beziehung nicht ergreifen bzw. ergreifen wollen, wenn nicht eine bestimmte Anzahl an oder ein gewisser Prozentsatz von positiven Gründen dafür sprechen.
Das halte ich für ziemlich normal und dazu muss man auch kein AB sein.
Serendipity hat geschrieben:Diese ABs haben in ihrem Kopf eine imaginäre Hürde für potentielle Kandidaten aufgetürmt, über die dieser Kandidat erst einmal kommen muss.
Praktisch jeder Mensch baut diese Hürden auf, die ein potentieller Kandidat übersprin-gen muss, um überhaupt als Partner in Frage zu kommen.

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... svoll.html

Das hat nun wirklich nix mit ABsein zu tun.
Serendipity hat geschrieben:Nur leider ist diese Hürde oftmals so hoch, dass selbst ein Sergei Bubka diese niemals überspringen könnte.
Das würde ich pauschal so nicht sagen, man muss sich das immer individuell anschauen.
Natürlich haben alle Menschen Ansprüche an einen potentiellen Partner, auch die außerhalb der AB-Szene.

Und dennoch kann ich mich nicht des immer wiederkehrenden Eindrucks erwehren, dass gerade eine Vielzahl von ABs besonders hohe Hürden aufbauen.
Das ist nun mal mein ganz persönlicher Eindruck, den ich über die Jahre im Forum gewonnen habe.
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Aber mal provokant gefragt: Was meinst du denn, wie viel Prozent es sein sollte?
Ich kann es jetzt nicht mit Prozenten angeben. Aber um mal ein Gefühl zu bekommen, ich habe jetzt bei Gleichklang mit 7 Frauen intensiveren Kontakt gehabt, u.a. mit Telefonaten und Treffen. Bei 2 Frauen konnte ich mir keine Beziehung vorstellen können und hab deshalb den Kontakt auch eingeschränkt. Bei 4 Frauen konnte ich mir mehr vorstellen, sprich weitere Schritte mit Treffen, Aktivitäten usw. Bei einer ist es so auf der Kippe gewesen, aber da sie dann vergeben war, spielte das keine Rolle mehr. Kurzum, ich glaube nicht, das ich besonders anspruchsvoll bin oder unüberwindbare Hürden aufstelle.
Und was glaubst du woran es dann liegt, dass du trotzdem bislang noch nie den Schritt in eine Beziehung geschafft hast?
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Wo habe ich das bitte gemacht? Nenn mir nur ein Beispiel, wo ich die Erfahrungswerte zum Beziehungsalltag angezweifelt habe.
Siehe oben zum Thema „Lernen“.
Du zweifelst meine Erfahrungen, die ich während meines gelebten und erlebten Beziehungsalltages machen dürfte an!
Es sind Deine persönlichen Erfahrungen, warum sollte ich sie anzweifeln. Ich halte sie nur nicht auf die Allgemeinheit übertragbar, das ist alles.
Du musst immer noch einen darauf setzen, damit du ja nicht zugeben brauchst, dass du womöglich im Unrecht bist! ;)

Ich kann mich nicht erinnern, dass bei deiner Nachfrage nach dem Beziehungsalltag und den daraus gewonnen Erfahrungen, die Übertragbarkeit auf die Allgemeinheit gefordert war.

Durch deinen stetigen Widerspruch zweifelst du an!
Das mag als solches nicht von dir gewollt oder dir bewusst sein, aber es kommt so an.

BartS hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Bart, erst wenn man zusammen lebt, merkt man wirklich ob es dauerhaft funktioniert.
Für mich klingt das immer ein bisschen nach einer Ausrede, wenn sich ein Paar zusammentut, die offensichtlich nicht zusammengepasst haben.
Bei der Aussage ging es überhaupt nicht um den Beziehungsalltag, sondern ob man immer erst zusammenleben muss, um zu wissen, ob es dauerhaft funktioniert. …
Aber es ist doch die persönliche Erfahrung, die Peter durch seinen gelebten Beziehungsalltag erfahren hat, oder?
Und du wolltest lediglich ein Beispiel von mir, wo du z.B. besserwisserisch mit Erfahrungswerten umgehst.
BartS hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Ach Barti-Schatz, gerade uns zwei als Gegenbeispiel für meine Aussage herauszupicken, ist nun wirklich eine schlechte Idee! :lol:

Wie wir beide doch schon vor langer Zeit herausgefunden haben, gehören wir zwei zum Typus „Ganz-gravierende-Diskrepanzen-und-keine-persönliche-Gemeinsamkeiten“!
Und? Es gibt Paare, bei denen das genauso zutraf und sich zusammengerauft haben. :D Woher willst Du denn wissen, dass wir als Paar nicht in der Lage sind, uns erheblich anzunähern und unsere Unterschiede nicht bereichernd für eine Beziehung wären? Au-ßerdem, mit jeden Menschen hat man persönliche Gemeinsamkeiten, auch wir zwei. …
Na was denn jetzt?
Du musst dich jetzt langsam mal entscheiden, ob man nun relativ zügig und ohne die Notwendigkeit des Ausprobierens und des Zusammenlebens feststellen kann, ob eine Zukunftsperspektive für eine Beziehung besteht oder nicht!

Mal schreibst du:
BartS hat geschrieben: … ich habe jetzt bei Gleichklang mit 7 Frauen intensiveren Kontakt gehabt, u.a. mit Telefonaten und Treffen. Bei 2 Frauen konnte ich mir keine Beziehung vorstellen können und hab deshalb den Kontakt auch eingeschränkt. …
Und dann wieder:
BartS hat geschrieben: … Es gibt Paare, bei denen das genauso zutraf und sich zusammengerauft haben. …
Bei den 2 Frauen vom 1. Zitat, musst du doch für dich festgestellt haben, dass die Unterschiede zu groß und nicht genügend Gemeinsamkeiten vorhanden waren, um den Versuch von mehr zu wagen. Du also der Ansicht bist, dass in diesen Fällen ein zusammenraufen nicht möglich ist.

Während du im 2. Zitat davon ausgehst, dass es Menschen gibt, die sich trotz offensichtlicher und zweifellos sehr großer Unterscheide bei nur minimalsten Gemeinsamkeiten, trotzdem als Paar zusammenraufen können.

Also entweder, oder. Aber beides funktioniert m.E. nicht!

Überhaupt, wieso „darfst“ du in einem Fall entscheiden, dass es offenbar keinen Sinn macht die Sache weiterzutreiben. Während du mir im anderen Fall ja ganz offensichtlich diese Fähigkeit/Feststellung nicht zugestehst. :nudelholz:
BartS hat geschrieben:Aber ich stelle hier immer wieder im Forum fest, wenn man sich als (M)AB offen dazu bekennt, dass man auch eine Beziehung ablehnen würde, ist das wie ein rotes Tuch. :omg:
Falls du diesen Eindruck speziell aus meinen Beiträgen gewonnen hattest, so kann ich dir sagen: Mir ist es vollkommen wurscht ob und wie viel Körbe ein (M)AB in seinem Leben verteilt! Von mir aus kann ein (M)AB in Massenproduktion gehen, dass muss schließlich jeder selbst wissen.

Was mich nur immer wieder auf die Palme bringt, ist die danach stattfindende Nachfrage, warum es denn auch dieses Mal nicht funktioniert hat und was denn schon wieder falsch gelaufen ist.
Da werden dann in schöner Regelmäßigkeit Szenarien/Situationen/Abläufe geschildert, wo ich mir an den Kopf packe und mich frage, was in aller Herr Gotts Namen hätte denn noch passen bzw. passieren müssen um nicht wenigstens mal einen Versuch zu wagen (und sich ggfs. Zusammenzuraufen ;) ). Nach was oder wem wird da eigentlich gesucht?

Auf der anderen Seite werden dann Menschen wie ich zum Beispiel, die sich gerne auch mal schneller und spontaner auf einen anderen Menschen einlassen und auch das Risiko eingehen mit dieser Entscheidung auf die Schnauze fallen zu können, z.B. als wahllos, charakterschwach und triebgesteuert diffamiert und abgestempelt. Ihnen wird zum Vorwurf gemacht, dass sie in der Auswahl ihrer Partner nicht sorgfältig genug waren/sind, weil deren Beziehung(en) vielleicht nach kurzer Zeit oder ein paar Jahren in die Brüche gegangen ist.
Fast im gleichen Atemzug wird diesen Menschen dann auch noch vorgeworfen, wie armselig und leichtfertig sie doch sind und nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen, weil sie nicht an einer Beziehung festhalten und versuchen diese wieder zu kitten. Erstaunlich, dass von Menschen zu lesen, die nichts über die genauen Hintergründe kennen und (ja, ich schreibe es jetzt mal, auch wenn es gemein ist) sich womöglich noch nie selbst in einer solchen Situation befunden haben, weil sie bislang beziehungslos sind.

Aber da wären wir dann auch wieder an dem Punkt, den ich mit meinem allerersten Beitrag in diesem Thread zum Ausdruck bringen wollte!

http://abtreff.de/viewtopic.php?f=25&t= ... 20#p800820

ICH gehe lieber das Risiko eines möglichen Scheiterns ein, als eine mögliche Chance ungenutzt verstreichen zu lassen.
ICH habe lieber 3 Jahre eine Beziehung mit schönen und glücklichen Momenten und Erfahrungen, als womöglich ein Leben lang darauf zu warten und zu hoffen einen Menschen zu finden, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen könnte.

Wenn du –oder auch andere- für sich entscheiden, dass sie dies für sich nicht vorstellen können oder akzeptabel ist, dann soll es so sein. Aber bitte, sich dann auch der möglichen Konsequenzen bewusst sein und diese akzeptieren.
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben: Gehört für dich zum besseren Kennenlernen auch die körperliche/sexuelle Komponente, oder schließt du die aus bis ihr euch „offiziell“ in einer Beziehung befindet?
Die kann beim nächsten Schritt auch dazu gehören.
Serendipity hat geschrieben: Ab wann ist dann für dich eigentlich der Zeitpunkt erreicht, wo du sagen würdest, dass du dich mit dieser Frau in einer Beziehung befindest?
Wann ich mich in einer Beziehung befinde? Na wenn wir das beide so empfinden.
Serendipity hat geschrieben: Und dennoch kann ich mich nicht des immer wiederkehrenden Eindrucks erwehren, dass gerade eine Vielzahl von ABs besonders hohe Hürden aufbauen.
Das ist nun mal mein ganz persönlicher Eindruck, den ich über die Jahre im Forum gewonnen habe.
Deswegen musst Du doch diesen pauschalen Eindruck nicht auf jeden einzelnen AB übertragen.
Serendipity hat geschrieben: Und was glaubst du woran es dann liegt, dass du trotzdem bislang noch nie den Schritt in eine Beziehung geschafft hast?
Na an zu hohen Ansprüchen kann es vermutlich nicht liegen. :D Das sind immer diese allgemeinen Fragen, die ich so liebe, die man alle unter der Überschrift "warum bist Du noch AB?" setzen kann. :roll: Ehrlich gesagt habe ich keinen Bock mehr auf die Beantwortung solcher Fragen, wenn sie von Leuten kommen, denen man alles fünfmal erklären muss, ehe sie den eigentlichen Kern einer Aussage verstehen. Zumal Du selbst auf meine Fragen nicht eingehst.

Natürlich kann man die Frage nach AB-Gründen oder fehlenden Beziehungserfolgen in einem AB-Forum stellen. Wenn aber dieselbe Frage in verschiedenen Variationen jede zweite Woche gestellt wird, ist das nur bescheuert. :verwirrt:
Serendipity hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: Und? Es gibt Paare, bei denen das genauso zutraf und sich zusammengerauft haben. :D Woher willst Du denn wissen, dass wir als Paar nicht in der Lage sind, uns erheblich anzunähern und unsere Unterschiede nicht bereichernd für eine Beziehung wären? Au-ßerdem, mit jeden Menschen hat man persönliche Gemeinsamkeiten, auch wir zwei. …
Na was denn jetzt?
Du musst dich jetzt langsam mal entscheiden, ob man nun relativ zügig und ohne die Notwendigkeit des Ausprobierens und des Zusammenlebens feststellen kann, ob eine Zukunftsperspektive für eine Beziehung besteht oder nicht!
Du scheinst es nicht gemerkt zu haben, ich habe Dir den Spiegel vorgehalten. :spiegel: Die Frage war rhetorisch gemeint. Du bist diejenige, die behauptet, man könne im Vorfeld gar nicht wissen, ob zwei Menschen zusammenpassen und genau bei uns beiden behauptest Du, man könne es doch. Wende doch mal Deine Argumentation auf das Beispiel mit uns zwei als Paar an. Danach müssten wir erst eine Beziehung führen, um zu wissen, ob wir beide zusammen eine Beziehung können und um weitere Beziehungserfahrungen zu sammeln.
Serendipity hat geschrieben: Überhaupt, wieso „darfst“ du in einem Fall entscheiden, dass es offenbar keinen Sinn macht die Sache weiterzutreiben. Während du mir im anderen Fall ja ganz offensichtlich diese Fähigkeit/Feststellung nicht zugestehst. :nudelholz:
Andersrum wird ein Schuh draus. Du sprichst mir die Fähigkeit ab, dass ich für meine Person weiß, ob ich mir eine Beziehung zu einer Frau vorstellen kann oder nicht. Du forderst von mir eine Erklärung, warum ich mit der einen Frau keine Beziehung haben will. Du bist diejenige, die mir unterstellt, ich habe zu hohe Ansprüche, weil Du von der Allgemeinheit auf mich als Einzelperson schließt. Du bist diejenige, die immer wieder mit Behauptung über mich und meine Person kommt und sich im nachhinein herausstellt, dass das wirklich nix mit den Texten zu tun hat, die hier schrieb. Und kommt von Dir ein Wort des Bedauerns oder Entschuldigung, dass Du Dinge über mich behauptest, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben?
Serendipity hat geschrieben: Was mich nur immer wieder auf die Palme bringt, ist die danach stattfindende Nachfrage, warum es denn auch dieses Mal nicht funktioniert hat und was denn schon wieder falsch gelaufen ist.
Da werden dann in schöner Regelmäßigkeit Szenarien/Situationen/Abläufe geschildert, wo ich mir an den Kopf packe und mich frage, was in aller Herr Gotts Namen hätte denn noch passen bzw. passieren müssen um nicht wenigstens mal einen Versuch zu wagen (und sich ggfs. Zusammenzuraufen ;) ). Nach was oder wem wird da eigentlich gesucht?
Hier hat doch kein einziger in dem Thread die Frage gestellt, wieso es dieses Mal nicht funktioniert hat. Bei dem Beispiel habe ich ganz konkret gesagt, warum ich es als schönes Date wahrgenommen habe, aber kein Bedarf nach einer Beziehung zu dieser Frau verspürt habe. Da muss man doch nicht weiter drüber diskutieren und alles in Frage stellen. Du konstruierst Dir Botschaften und Interpretationen in den Texten zurecht, die überhaupt nicht vom Sender beabsichtigt waren.
Serendipity hat geschrieben:Auf der anderen Seite werden dann Menschen wie ich zum Beispiel, die sich gerne auch mal schneller und spontaner auf einen anderen Menschen einlassen und auch das Risiko eingehen mit dieser Entscheidung auf die Schnauze fallen zu können, z.B. als wahllos, charakterschwach und triebgesteuert diffamiert und abgestempelt.
....und weiter geht es mit den Unterstellungen. :roll: Wer hat denn hier von wahllos, charakterschwach und triebgesteuert gesprochen?
Serendipity hat geschrieben: Ihnen wird zum Vorwurf gemacht, dass sie in der Auswahl ihrer Partner nicht sorgfältig genug waren/sind, weil deren Beziehung(en) vielleicht nach kurzer Zeit oder ein paar Jahren in die Brüche gegangen ist.
Naja, da muss ich schon sagen, etwas mehr auf den potentiellen Partner zu schauen, sich mehr Zeit lassen beim Kennenlernen und sich nicht nur von reinen Gefühlen leiten zu lassen, ist nicht unbedingt der schlechteste Weg. Aber das muss jeder für sich rausfinden. Du musst mit Deinem Leben und Deinen Beziehungen zufrieden sein, nicht ich oder eine andere Person. Mir ist es völlig schnurz. Wenn Du mit Deinem Leben und den bisherigen Beziehungen zufrieden warst, prima, ich meine das ohne jede Ironie. Nicht jeder kann das von sich behaupten. Wenn Du es aber nicht bist, dann reflektiere, ändere was, stell eigene Glaubenssätze auf den Prüfstand. Ich mache das auch mit aller Regelmäßigkeit.
Serendipity hat geschrieben:Fast im gleichen Atemzug wird diesen Menschen dann auch noch vorgeworfen, wie armselig und leichtfertig sie doch sind und nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen, weil sie nicht an einer Beziehung festhalten und versuchen diese wieder zu kitten. Erstaunlich, dass von Menschen zu lesen, die nichts über die genauen Hintergründe kennen und (ja, ich schreibe es jetzt mal, auch wenn es gemein ist) sich womöglich noch nie selbst in einer solchen Situation befunden haben, weil sie bislang beziehungslos sind.
Du beschwerst Dich über eine menschliche Verhaltensweise, die Du selbst an mir praktizierst. Menschen und deren Verhaltensweisen bewerten, deren genauen Hintergründe Du nicht kennst. Wenn Du anders behandelt werden willst, dann sei ein Vorbild und verhalte Dich so, wie Du von anderen behandelt werden möchtest.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)

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