Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

[Shisouka]

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Selbst wenn ich mal nur ganz egoistisch denke, leuchtet mir trotzdem nicht ein, was ICH für einen Vorteil davon hätte, wenn meine Freundin meine finanziellen Verhältnisse nicht oder nicht ganz kennt?
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Es gibt auch charakterlich böse Menschen. Eine berechnende Frau könnte dir z.B. ein Kind andrehen, wofür du dann finanziell aufkommen musst. Und wenn du vermögend bist, dann kann dich so eine Person entsprechend ausquetschen. Soll auch Frauen geben, die die Kreditkarte ihres Mannes mehr lieben als den Mann selber. Vielleicht will die Frau auch nicht mehr arbeiten gehen, wenn sie erfährt, dass du ihr Leben doch locker finanzieren könntest .. </Ende der Schwarzmalerei>

Alles eine Frage des Vertrauens und des Charakters.

[Tania]

Selbst wenn ich mal nur ganz egoistisch denke, leuchtet mir trotzdem nicht ein, was ICH für einen Vorteil davon hätte, wenn meine Freundin meine finanziellen Verhältnisse nicht oder nicht ganz kennt?

Bei einer Freundin ist es noch relativ unkritisch. Die könnte höchstens auf die Idee kommen zu sagen "hör mal, Du verdienst dreimal so viel wie ich, wäre es dann nicht fair, wenn Du auch einen entsprechend größeren Teil der Miete bezahlst"?

Sind aber gemeinsame Kinder da, wird es komplizierter. Da ist der Vater nach einer eventuellen Trennung unterhaltspflichtig - und der Unterhalt bemisst sich am Einkommen des Vaters. Ein ziemlich großer Teil der Väter verarmt in solchen Fällen plötzlich - arbeitet nur noch Teilzeit, oder vergisst, dem Jugendamt mitzuteilen, dass er noch Einkünfte aus Vermögen oder Vermietung hat, oder bekommt vom mitfühlenden Chef einen Teil des Lohns beleglos. So muss er dann bestenfalls gar keinen Unterhalt zahlen. Bösartige Mütter könnten dann ihr während der Beziehung erworbenes Wissen über diese Nebeneinkünfte nutzen, und das Jugendamt auf diese Fakten hinweisen. Welches den Vater dann, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, entsprechend "ausquetscht"

Nebenbei bemerkt: Kinder entstehen nicht durch "andrehen", dazu ist aktive Mitarbeit des Mannes erforderlich. Und keine Verhütungsmethode ist 100% sicher ... Last but not least: kein Kind kann etwas für die Umstände, unter denen es entstanden ist - braucht aber trotzdem Nahrung, , Kleidung und ein Dach überm Kopf. Und in jungen Jahren jemanden, der es Tag und Nacht betreut.

[haber]

Bei einer Freundin ist es noch relativ unkritisch. Die könnte höchstens auf die Idee kommen zu sagen "hör mal, Du verdienst dreimal so viel wie ich, wäre es dann nicht fair, wenn Du auch einen entsprechend größeren Teil der Miete bezahlst"?

Meine Freundin und ich teilen uns die Miete für unsere gemeinsame Mietswohnung prozentual entsprechend unserem Einkommen. Eine andere Lösung würde ich für eher komisch und ungerecht halten.

Zum Glück ist mir so ein Denken "was könnte meine Freundin/Frau mit dem Wissen anstellen" fremd. Das würde meinem Leben mit dieser Person so viel an positivem Erleben und Empfinden nehmen.



Zum Thema "Kind andrehen": Da denke ich eher an die Situation, dass das Kind nicht vom Ehemann ist, aber es von der Frau als seines ausgegeben wird. Im entfernten Bekanntenkreis meiner Eltern ist so ein Fall mal aufgeflogen. Da war das "Kind" schon 19 Jahre alt und eine medizinische Untersuchung hat zufällig ergeben, dass der "Vater" nicht der biologische Vater sein kann. Die Frau hat dann alles zugegeben, dass das Kind von einem damaligen Geliebten ist. Das muss ein ziemliches Chaos gewesen sein, wobei ich denke, dass das Finanzielle hier eher die untergeordnete Rolle gespielt hat.

[Gucki]

Zum Glück ist mir so ein Denken "was könnte meine Freundin/Frau mit dem Wissen anstellen" fremd. Das würde meinem Leben mit dieser Person so viel an positivem Erleben und Empfinden nehmen.

Das finde ich, ist ein sehr schöner Satz

[Strange Lady]

@Montecristo

Ich habe den Eindruck, ihre beiden redet nicht wirklich offen miteinander. Warum eigentlich nicht?

[Tania]

Zum Glück ist mir so ein Denken "was könnte meine Freundin/Frau mit dem Wissen anstellen" fremd. Das würde meinem Leben mit dieser Person so viel an positivem Erleben und Empfinden nehmen.

Das halte ich für eine sehr symphatische Einstellung.

Thema "Kind andrehen": Da denke ich eher an die Situation, dass das Kind nicht vom Ehemann ist, aber es von der Frau als seines ausgegeben wird.

Das kenne ich eher als "Kind unterschieben". Dieses "andrehen" wird vorrangig benutzt, wenn eine Frau ungeplant schwanger geworden ist. Was manchmal von der Frau tatsächlich provoziert wurde (was natürlich nicht okay ist), meist aber doch eine Verhütungspanne ist. Aber was auch immer zutrifft - dem Kind deswegen den Unterhalt zu verweigern, finde ich nicht so verantwortungsbewusst.

[Montecristo]

Ich habe den Eindruck, ihre beiden redet nicht wirklich offen miteinander. Warum eigentlich nicht?

Ja, warum eigentlich nicht? Sie hat ganz offensichtlich Angst, dass es *Puff* macht und ich wieder weg bin. Das kann ich ihr leider nicht ausreden. Ich will aber keine andere Frau. Ich brauche nur Zeit. Es geht bereits nach einem Jahr doch an sehr grundsätzliche Entscheidungen. Das ist sehr schnell. Die meiste Zeit, denke ich ja nicht über die Zukunft meiner Beziehung nach. Die meiste Zeit versuche ich Geld zu verdienen und meinen Job zu behalten. Und auch wenn wir zusammen sind hirnen wir ja nicht angestrengt, was sein soll. Wir genießen einfach die gemeinsame Zeit. (Und renovieren nebenbei auch noch ein bisschen... viel ...)

"Jupp." "Ich auch Jupp"

Die Diskussion würde bei uns leider länger werden. Da gibt es Haken und Ösen.

Geratet ihr in Streit, wenn ihr die Optionen ernsthaft diskutiert?

Streit gab es noch nie. Bei der Wohnungsdiskussion bislang auch nicht.

Wie redet ihr denn so über die Anzeigen? Sowas wie "oh schön, da hätten wir noch einen großen Balkon, aber es fehlt halt eine Abstellkammer" oder nur so allgemein? Seid ihr euch einig, wie viel ihr für eine Wohnung ausgeben möchtet und in welchem Bereich ihr sucht? Aus welchen Gegenden kommen denn die Anzeigen, über die ihr sprecht?

Es wurde noch nicht sehr konkret. Über Geld haben wir noch nicht gesprochen. Es gibt aber klare Grenzen im Budget.

BTW: Bei ihr ändert sich gerade viel. Der alte Kasten ist vielleicht ohnehin bald Schnee von gestern.

[Montecristo]

Das Badezimmer bei ihr ist abgesoffen. Das wird nächste Woche repariert. Da müssen mehrere Rohre aus der Wand gekloppt und ersetzt werden. Nachher sieht das dann endgültig aus als hätte die Bombe eingeschlagen.

Sie wohnt jetzt ein sehr verlängertes Wochenende bei mir. Mal sehen wie das läuft.

Ich war jetzt insgesamt vier Wochen sehr krank. Hatte ein Antibiotikum erhalten, gegen das ich allergisch bin. Musste dann anschließend eine Woche lang Hydrocortison schlucken. Sie hat die Beerdigung ihrer Oma nicht ganz verwunden und ist erstmal krank geschrieben. Da gab es auch Auseinandersetzungen mit der Familie (von der anderen Seite, nicht der Clan mit dem Abbruch-Haus). Alles nicht der Hit.

Zwischendurch waren wir bei meinen Eltern (400 km Entfernung). Das war sehr schön. Meine Eltern freunden sich wohl zunehmend an mit der Idee eine Schwiegertochter zu haben.

[Girassol]

Abgesehen von den ganzen Zwischenfällen und traurigen Ereignissen ist das "verlängerte Wochenende" doch eine gute Gelegenheit um zu sehen, wie das Zusammenleben so funktioniert. Wenn es noch nicht so reibungslos läuft, wie erwartet, ist es absolut nicht dramatisch. Jeder hat noch seine Wohnung und deine Freundin kann nachdem die Arbeiten in ihrem Bad abgeschlossen sind, wieder zurück zu sich.

[Montecristo]

Keine Ahnung. Was ich sagen kann, ist dass es keine Probleme gibt, wenn wir zusammen sind. Wir hatten ja schon Wochenenden von Freitagabend bis Montagmorgen. Ein paar Tage mehr werden da auch nichts daran ändern. Die Herausforderungen liegen ganz woanders.
Gelegentlich findet sich im Forum die Feststellung, man könne sich im hohen Alter gar nicht mehr auf einen anderen Menschen einlassen. Das ist in dieser Vereinfachung einfach Quark. Fundamental neu ist sicher der Sex. (Und wie viele Ex-ABs stelle ich fest, dass es nix Dolles ist und ich da problemlos weiter drauf verzichten könnte.) Was ich unterschätzt habe, ist Geschwindigkeit und Momentum. Mein Leben hat sich sehr schnell und sehr deutlich verändert. Irgendwelche Rückzugsmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Und ich muss Entscheidungen für die Zukunft treffen, wenn ich die Gegenwart bereits völlig verwirrend finde. Wir tasten uns an die Entscheidungen. Aber es hilft nicht, wenn die Welt im Fluss ist. Wie kann man einen Wohnort festlegen, wenn sich der Arbeitsplatz und das Familienumfeld ändern?
Mit meiner Freundin habe ich ein ganzes Universum an anderen Menschen kennengelernt. Menschen, die einfach dazu geliefert wurden. Ich habe mein SB-Profil nie mit ihnen abgeglichen und nie zuvor mit ihnen geredet. Sie sind trotzdem da. Nicht nur die weitverzweigte Familie, sondern auch Freunde und Bekannte. Und die muss ich zwangsweise jeden Monat treffen und mit ihnen reden. Beispielhaft die ganzen SC- und HC-Abinen, die meine Freundin kennt. An dieser Stelle muss ich mal sagen, dass ich zu Problemdiskussionen im Forum nur noch wenig schreiben werde. Ja, Männer sind oberflächlich und stehen auf dünne, hübsche Frauen. Aber wenn man sich eine Eigentumswohnung leisten kann, sollte man es auch schaffen den kratzigen Damenbart zu lasern. Aber das steht natürlich NIEMALS in irgendwelchen Vorstellungsthreads. Da kann man lange rumrätseln und allgemeines Zeugs schreiben. Das ist mir erst klar geworden als ich mal so richtige Problemfälle live und in Farbe gesehen habe. Wo der komplette Kleiderschrank vom Flohmarkt kam. Wo sich der Smalltalk auf die Sonderangebote im Supermarkt erstreckte. Wenn jemand aus dem Forum keinen Nutzen ziehen kann (ich finde das Forum genial), dann vielleicht ein Coach oder Typberatung.
Aber es gibt auch Überraschungen. Ich mag keinen Fußball und komme trotzdem mit ihren Bekannten aus dem Fanclub klar. Das fand ich ziemlich verblüffend.
Am schlimmsten ist es mit ihrer Familie. Die kennen meine Freundin seit ihrer oder ihrer eigenen Geburt. Damit haben sie eigentlich einen uneinholbaren Vorsprung. Und trotzdem bin ich der Mann an ihrer Seite. Ein radikaler Schnitt. Meine Eltern empfinden ebenso. Es gibt jetzt jemand Neues in meinem Leben. Jemand mit dem ich die Gegenwart und vielleicht auch die Zukunft teilen werde.
Unterschätzt habe ich auch meine eigenen Probleme. Meine Freundin hat sich mit meiner Introvertiertheit und meinen Selbstgesprächen abgefunden. Meine Probleme sind mir erst klar geworden als ich mich „meiner Liga“ genähert habe. Frauen, die mich überhaupt als Partner in Betracht gezogen haben. Vorher habe ich immer gedacht, dass ich beim Date einen schlechten Tag hatte oder dass die Frau halt bestimmte Ansprüche hatte. Tatsächlich war es von Anfang an unmöglich. Das ist mit erst bewusst geworden als ich hier im Forum gelesen habe. Erst still, dann auch mitschreibend über 1-2 Jahre. Der Prozess der Ent-Abisierung begann aber eigentlich vor etwas über 10 Jahren (mit Mitte 30). Ein neuer Job, ein neuer Anlauf mein Leben zu ändern. Singlebörsen vervielfachten die Anzahl meiner Dates in kürzester Zeit. Fernseher und PC wurden abgeschafft. Neue Interessen und Aktivitäten. Jetzt konnte ich was erzählen, was nicht mit meinem Beruf zu tun hatte. Eine neue Vielseitigkeit.
Die Fortschritte wurden erst im letzten Jahr meines ABtums sichtbar. Sehr kurz bevor ich meine Freundin kennenlernte. Ich hatte herausgefunden welche Frauen sich für mich interessieren. Es würde nur noch eine Frage der Zeit sein. Wie lange konnte ich nicht mehr einschätzen. Ich hatte über 30 dunkle Jahre gesucht. Am Ende ging es sehr schnell. Aber ich hatte gelernt, dass man Chancen unmittelbar und sofort nutzen muss. Ich würde nie wieder den Fehler machen zu zögern. Aber irgendwie kam alles anders. Es ist besser als gedacht und anstrengender und verwirrender.

Das ist natürlich eigentlich ein Abschiedsbrief. Ich mache jetzt eine lange Pause und wünsche Euch allen viel Glück.

Denkt daran: ES KANN SICH ÄNDERN.

[Lonely]

In einigem davon finde ich mich wieder, in anderem weniger.


Wie auch bei einigen anderen, die sich in letzter Zeit verabschiedet haben, werden mir Deine Beiträge fehlen.

Aber ich freue mich für Dich und wünsche Dir viel Glück !!!!

[NeC]

Ein schönes Schlusswort.
Man folgt Deinen Gedanken, und versteht wie Du fühlen musst.
Kann es sein, dass Du am Anfang des Beitrags selber noch nicht wusstest, dass die lange Pause jetzt genau richtig wäre?

Alles Gute euch beiden - und passt auf euch auf!

[Ringelnatz]

Ich schließe mich an: Schöne Schlussworte!
Ich wünsche euch beiden viel Glück mit allen Plänen und Zusammenhalt, wenn mal ein Plan daneben geht

Vielleicht berichtest du nach deiner Pause wie es euch ergangen ist? Ich würde mich freuen!

[Logan 5]

Wünsche dir auch alles Gute, Montecristo

[Lisa]

Auch von mir alles Gute für die Zukunft, Montecristo! Hoffe, du schaust mal wieder hier rein und lässt uns wissen, wie es dir geht!

Zum Absatz über die ABinen möchte ich aber hinzufügen, dass alle ABinen, die ich bisher im RL kennenlernen durfte, sehr sympathisch, intelligent und hübsch waren. Hab da weder einen Damenbart noch Klamotten vom Flohmarkt gesichtet, ganz im Gegenteil. Diese Bekannten deiner Freundin müssen also doch eher speziell sein .

[Schneeleopard]

Mir stellt sich einfach nach wie vor die Frage, WARUM das jemand vor seinem Partner geheim halten will?

Das ist an sich eine ganz leicht zu beantwortende Frage:

1. Wird man, gerade wenn das Geld in einer etwas 'verwegenen' Anlageform steckt, erpressbar. Wenn dann
die rosaroten Zeiten vorbei sind, könnte das einem viel Ärger bringen.

2. Lassen sich Frauen in der Regel dann scheiden, wenn sie davon finanziell profitieren. Wenn sie denken,
es gäbe nichts zu holen, stabilisiert das die Beziehung.

3. Vermeidet es Konflikte um die Frage ob das Geld investiert bleibt oder konsumiert wird. Sie will vielleicht
lieber 2 Monate nach Neuseeland oder ihren Beruf aufgeben als weiterhin Anteile an einer Immobilienholding
in Panama zu besitzen.

4. Stammen 80 % der anonymen Meldungen beim Finanzamt von den lieben Ehepartnern. Wenn diese nicht
alles wissen, liegt das hinterzogene Geld wesentlich ruhiger auf den Bahamas.

5. Lassen sich Alimentezahlungen, Mieten für die Wohnung der Geliebten und Ausgaben im Bordell wesentlich
konfliktfreier von einem Geheimkonto abwickeln.

6. Ist es oft die kostengünstigste Methode um sein Geld zu schützen, dass man es geheimhält.

Für mich persönlich ist es ein Pflicht meiner Partnerin meine finanzielle Lage offenzulegen. Sonst wäre sie nicht
meine Partnerin Und von diesen Gründen könnte bei mir als 'normaler Arbeitnehmer' nur Nummer 2 zutreffen.

[Brax]

Das ist natürlich eigentlich ein Abschiedsbrief. Ich mache jetzt eine lange Pause und wünsche Euch allen viel Glück.

Och nöööö, sehr schade. Aber Pause heißt ja, du kommst irgendwann wieder? Bis dahin alles Gute!

Ich finde es wirklich schön zu lesen, dass die Partnerschaft für dich trotz Anstrengung und Probleme unterm Strich gut ist. Das macht Mut!

[Knallgrau]

Montecristo, ich konnte zwar nicht viel von dir lesen, aber dein sogenannter Abschiedsbrief hat mich beeindruckt und er macht Mut, danke hierfür und auch von mir alles Gute für deine / eure gemeinsame Zukunft!