Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

[Montecristo]

Bei mir stellt sich nach einem knappen Jahr Beziehung die Frage des Zusammenziehens. Die Frage ist weniger „ob“ als „wo“. Ich stelle mir den Kauf oder die Anmietung einer gemeinsamen Wohnung vor. Nun wohnt meine Freundin allerdings in einem größeren Mehrfamilienhaus, das ihrer Familie gehört. Neben einem enormen Renovierungsrückstand, ist für mich ein Problem, dass ich mich dort immer wie ein Gast oder Anhängsel fühle. (An der Stelle mag ich nicht präziser werden. Es gibt Sachgründe und es ist nicht nur ein diffuses AB-Bauchgrimmen.)

Wie würdet Ihr dieses Problem lösen? Kennt ihr Erfahrungen oder Berichte zu dieser Thematik?

Wie gesagt, es geht nicht ums „ob“. Das ist für mich ziemlich klar.

[Tania]

Entscheidend ist hier auch die Meinung Deiner Freundin. Mir fällt auf, dass Du die hier gar nicht darstellst ...

[Reinhard]

Bei mir stellt sich nach einem knappen Jahr Beziehung die Frage des Zusammenziehens. Die Frage ist weniger „ob“ als „wo“. Ich stelle mir den Kauf oder die Anmietung einer gemeinsamen Wohnung vor. Nun wohnt meine Freundin allerdings in einem größeren Mehrfamilienhaus, das ihrer Familie gehört. Neben einem enormen Renovierungsrückstand, ist für mich ein Problem, dass ich mich dort immer wie ein Gast oder Anhängsel fühle. (An der Stelle mag ich nicht präziser werden. Es gibt Sachgründe und es ist nicht nur ein diffuses AB-Bauchgrimmen.)

Wie würdet Ihr dieses Problem lösen? Kennt ihr Erfahrungen oder Berichte zu dieser Thematik?

Wie gesagt, es geht nicht ums „ob“. Das ist für mich ziemlich klar.

Würde sich das Als-Gast-Fühlen vielleicht gerade dadurch beheben lassen, dass du bei ihr einziehst?

[Montecristo]

Entscheidend ist hier auch die Meinung Deiner Freundin. Mir fällt auf, dass Du die hier gar nicht darstellst ...

Sie will natürlich, dass wir bei ihr einziehen. Ich dachte das ginge aus meiner Einleitung hervor.

Falls Du unterstellen willst, dass ich ihre Meinung nicht berücksichtige, dann liegst Du völlig falsch.

Nachtrag: Haustürschlüssel hatte sie mir recht fix angeboten.

[Montecristo]

Würde sich das Als-Gast-Fühlen vielleicht gerade dadurch beheben lassen, dass du bei ihr einziehst?

Wie gesagt ist es kein diffuses AB-Bauchgrimmen. Ich würde dann am Stammsitz eines Clans wohnen, dessen Mitglieder dort teilweise noch residieren oder zumindest Besitzansprüche haben. Das halte ich für keine günstige Konstellation. In einer "neuen" Wohnung wären wir beide gleichberechtigt und hätten mit einem Vermieter ein klares Gegenüber.

[Schneeleopard]

Diese ganze Frage des Wohnens am Clanssitz, so bedeutend es auch sein mag,
würde ich erst mal ausklammern, da man in der Diskussion zu schnell in eine
Schieflage oder ein Konfrontation zu ihrer Sippe gerät.

Mir wäre wichtig, dass ich mit ihr allein erst mal in Ruhe und Abgeschiedenheit
ein Paar werden kann. Also erst mal 3 bis 5 Jahre (oder bis Kinder sich bei euch
ankündigen) eine kleine Mietwohnung. Danach hat sie sich an ein Leben ohne
Sippe gewöhnt und ihr beide seht viellleicht einiges völlig anders als heute.

Wie sieht es denn mit der Nähe zu euren Arbeitsplätzen aus? Und wie sind diese
langfristig einzuschätzen?

[Montecristo]

Zur Problembeschreibung: Sonntagmorgen. Wir liegen im Bett. *Zwinker Zwinker* Es klingelt an der Tür. Verwandtschaft, die andere Verwandtschaft im Haus besuchen will. Die andere Verwandtschaft ist aber noch unter der Dusche. Die anklingelnde Verwandtschaft marschiert ohne Diskussion ins Wohnzimmer und macht es sich dort gemütlich.

Ich hätte noch ein paar Stories dieser Art auf Lager...

[Montecristo]

Wie sieht es denn mit der Nähe zu euren Arbeitsplätzen aus? Und wie sind diese
langfristig einzuschätzen?

Mein Weg zur Arbeit würde doppelt so lang werden. Und sie könnte durch einen Umzug in "meine Richtung" auch deutlich Zeit sparen. Sie übernachtet ja von Sonntag zu Montag bei wir, weil dann ihr Weg zur Arbeit kürzer ist.

[Mit müden Augen]

Zur Problembeschreibung: Sonntagmorgen. Wir liegen im Bett. *Zwinker Zwinker* Es klingelt an der Tür. Verwandtschaft, die andere Verwandtschaft im Haus besuchen will. Die andere Verwandtschaft ist aber noch unter der Dusche. Die anklingelnde Verwandtschaft marschiert ohne Diskussion ins Wohnzimmer und macht es sich dort gemütlich.

Ich hätte noch ein paar Stories dieser Art auf Lager...

Damit dürfte die Sache doch eigentlich klar sein oder? (Auf keinen Fall dort einziehen.)

[Paulina]

Zur Problembeschreibung: Sonntagmorgen. Wir liegen im Bett. *Zwinker Zwinker* Es klingelt an der Tür. Verwandtschaft, die andere Verwandtschaft im Haus besuchen will. Die andere Verwandtschaft ist aber noch unter der Dusche. Die anklingelnde Verwandtschaft marschiert ohne Diskussion ins Wohnzimmer und macht es sich dort gemütlich.

Ich hätte noch ein paar Stories dieser Art auf Lager...

Wäre für mich auch definitiv zu viel. Irgendwo ist eine Grenze. Vielleicht solltest du aber genau das mit deiner Freundin besprechen. Das dir das eben zu viel ist und das man irgendwo auch seine Privatsphäre braucht. Familie hin oder her.

[Deaa]

Wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich auch erst mal in eine neue gemeinsame Wohnung ziehen. Die könnt ihr dann gemeinsam einrichten und gestalten. Wenn du jetzt zu ihr ziehst, dann hat sie schon alles so eingerichtet, wie es ihr gefällt und es fehlt deine persönliche Note. Man fühlt sich dann vermutlich erst mal als Gast. Da sie aber in einer Familien-Wohnung wohnt, muss sie bestimmt auch weniger Miete bezahlen? Dass wäre aus finanzieller Sicht sehr ansprechend. Ist halt nur die Frage, wie oft die Verwandtschaft dann tatsächlich bei euch zu Besuch ist und wie viel Privatsphäre ihr habt. Vielleicht kann man solche Besuche, wie du sie beschrieben hast, vermeiden?

Ich werde demnächst allerdings selbst zu meinem Freund ziehen, da mein Studium sich dem Ende neigt und ich mir meine Wohnung erst mal nicht mehr leisten kann. Und da ich nicht genau weiß, wie es nach dem Studium weiter geht, macht es leider keinen Sinn sich eine gemeinsame neue Wohnung zu suchen. Er meint zwar, dass ich seine Wohnung umgestalten kann, aber es wird trotzdem dauern, bis ich mich in seiner Wohnung nicht mehr wie sein Gast fühlen werde. Mir wäre eine neue größere Wohnung zwar am liebsten gewesen, aber das macht in der jetzigen Situation leider wenig Sinn

[Vega]

Willst DU überhaupt mit ihr zusammenziehen,
oder kommt das Thema nur deshalb auf weil Dein Goldstück sich das wünscht?

Der aufgeklärte Mann zieht heutzutage nicht mehr mit einer Frau zusammen

Gruß
Vega

[Elli]

Ich hab eine Schulfreundin, die in genau so einen Clansitz, wie oben beschrieben, eingezogen ist und dort mit Mann und inzwischen auch Kind lebt - ihr gefällt das, aber das funktioniert wirklich nur, weil sie auch einen guten Draht zu den anderen Leuten hat, zum Bruder ihres Mannes, zur Schwägerin, Neffen und Nichten, Schwiegereltern ... Die alle hat sie sozusagen mit geheiratet. Wenn Du kein gutes Gefühl dabei hast und Dich mit der Familie Deiner Freundin nichts weiter verbindet, würde ich raten: bleiben lassen, Wohnung suchen.

[Brax]

Lass dich auf keinen Fall breitschlagen, da einzuziehen, wenn du dich dort jetzt schon nicht wohlfühlst. Dass dir die ganze Familien-Aufeinandersitzerei plötzlich gefällt ist ja nicht zu erwarten, du würdest dich nur unglücklich machen. Das sollte deine Freundin verstehen können.

Man kann sich ja auch eine eigene Wohnung in der Nähe des Clans mieten, falls ihr der Familienanschluss so wichtig ist. Dann hättet ihr aber trotzdem eine eigene Wohnung, wo nicht einfach mal jeder reinlaufen kann.

[Schneeleopard]

Diese ganze Frage des Wohnens am Clanssitz, so bedeutend es auch sein mag,
würde ich erst mal ausklammern, da man in der Diskussion zu schnell in eine
Schieflage oder ein Konfrontation zu ihrer Sippe gerät.

Mir wäre wichtig, dass ich mit ihr allein erst mal in Ruhe und Abgeschiedenheit
ein Paar werden kann. Also erst mal 3 bis 5 Jahre (oder bis Kinder sich bei euch
ankündigen) eine kleine Mietwohnung. Danach hat sie sich an ein Leben ohne
Sippe gewöhnt und ihr beide seht viellleicht einiges völlig anders als heute.

Wie sieht es denn mit der Nähe zu euren Arbeitsplätzen aus? Und wie sind diese
langfristig einzuschätzen?

[Montecristo]

Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Es sind viele Punkte angesprochen worden, die mir auch schon durch den Kopf gegangen sind.

@Deaa Viel Glück beim Zusammenziehen. Mit dem Job klappt es dann hoffentlich auch noch.

Da sie aber in einer Familien-Wohnung wohnt, muss sie bestimmt auch weniger Miete bezahlen? Dass wäre aus finanzieller Sicht sehr ansprechend.

Wir verdienen ja beide. Insofern ist das kein Problem. Und für einen Umzug hätte ich auch Rücklagen.

Wie gesagt ist ihre Wohnung EXTREM renovierungsbedürftig. Ich helfe ihr da ja praktisch seit wir uns kennen. Da wohnt sie natürlich sehr preiswert, aber eben auch sehr ... sagen wir mal "historisch".

Wie sieht es denn mit der Nähe zu euren Arbeitsplätzen aus?

Das ist für mich ein zentraler Punkt. Wir könnten eben BEIDE durch einen Umzug unseren Weg zum Arbeitsplatz verkürzen. Und ist doch ein gutes Argument.

Zu meinem Verhältnis zu ihrer Familie hatte ich einen anderen Thread aufgemacht. Grundsätzlich ist das alles völlig unproblematisch. Es gibt halt sehr regelmäßig Familienfeiern mit einem knappen Dutzend Beteiligter. Ich glaube nur, an dem Clansitz muss ich nicht wohnen.

[Girassol]

Erstmal: Schön, dass ihr zusammenzieht!

Ich glaube nur, an dem Clansitz muss ich nicht wohnen.

Dann sag ihr das. In einer gemeinsamen Wohnung sollt ihr euch ja beide wohlfühlen. Wenn es in ihrer Wohnung zu viel Familienanbindung für deinen Geschmack gibt, wirst du dich da auf Dauer wahrscheinlich nicht wohlfühlen. Auch darüber hinaus scheint es ja gute Gründe (Nähe zum Arbeitsplatz) zu geben, die für eine neue, gemeinsame Wohnung sprechen.

[marwie]

Nach einem Jahr schon zusammen ziehen ist vielleicht etwas früh, aber das ist ja nicht Thema der Diskussion. Ich würde auch eine Wohnung in der Nähe eurer Arbeitsplätze mieten, da habt ihr dann auch mehr Privatsphäre, welche ihr auch besser nutzen könnt durch den kürzeren Arbeitsweg

[Lilia]

Wäre es eine Option, ihr schmackhaft zu machen, dass ihre Wohnung zwar renoviert wird, aber ihr in einer anderen wohnt? Sie die Option auf eine Wohnung in der Clanburg also nicht endgültig verliert (was in ein paar Jahren kommt, könnt ihr immer noch entscheiden und wenn sich alle erst einmal daran gewöhnt haben.... Vielleicht könnte ja dann die Wohnung vermietet werden... )

Allerdings müsste dann auch geklärt werden, wie es aussieht mit den Eigentumsverhältnissen, heißt, jeder sollte anwaltlich beraten sein. Nicht dass du oder ihr Geld und Mühe in eine Hütte steckt, die dann ein anderer erbt oder unentgeltlich nutzt und was im Falle einer Trennung passieren würde. Und da eine gewisse Sicherheit zu bekommen, wenn du "nur" Schwiegersohn in spe bist, dürfte recht kompliziert sein.

[TheRealDeal]

Systemisch (kenne ich nach Hellinger) ist es normalerweise am besten, wenn die Frau zum Mann zieht, damit beide in ihrer Rolle bzw. Kraft bleiben.