Unbefriedigender Sex und Treue

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Lobo

Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Lobo »

Hallo!

Ein delikates Thema, das mich im Moment sehr beschäftigt. Würde mich freuen, wenn es nicht unter moralischen Aspekten betrachtet wird.

Ich lernte meine Freundin vor mehr als 2,5 Jahren kennen und nach dem Kennenlernen waren wir auch sehr schnell ein Paar. Im ersten Jahr hatten wir keinen Sex, sie war recht unerfahren und die einzige Erfahrung die sie hatte war eine negative - sie ist schwarz und der Typ wollte halt mal mit einer Schwarzen schlafen, aber keine Beziehung.
Damit konnte ich mich abfinden, war schwierig, zumal wir nach einem halben Jahr de facto zusammen wohnten, aber ok. Es gibt auch Dinge außer Sex mit denen man den Druck etwas reduzieren kann. Hier ging die Initiative auch noch oft genug von ihr aus. Allerdings schon bevor wir Sex hatten, hat das qualitativ und quantitativ abgenommen. Als wir dann Sex hatten wurde es wieder besser (nicht grandios), zumindest für ein paar Monate. Und seitdem gibt es Sex erstens nicht häufig genug (vllt. zweimal oder dreimal die Woche, in der Beziehung abgelehnt zu werden ist auch schmerzhaft) und zweitens wirkt es auf mich manchmal so als wäre es für sie eine Pflicht wie das Zähneputzen vor dem Schlafen - auch wenn ich mir Recht sicher bin, dass sie beim Essen Hunger bekommt.
Vor etwa einen Monat war ich unter anderem deshalb (und ehrlicherweise auch, weil ich es absurd finde bis an meine Lebensende nur noch mit einer Frau zu schlafen) bei einer Prostituierten und das hat mich ziemlich umgehauen und mir klar gemacht, dass mein Mangel kein eingebildeter ist. Sehr vieles, was ich im Beziehungssex vermisste war da. Die Küsse nahm ich leidenschaftlicher wahr, es gab tatsächlich ein längeres Vorspiel, Oralverkehr um den ich nicht bitten oder eher betteln muss, eine zweite Runde usw.,.
War traumhaft, daher besuchte ich die Prostituierte noch zwei weitere Male.

Dennoch ist der Zustand unbefriedigend. Ich habe zwar - und das überrascht mich selbst - kein schlechtes Gewissen, aber erstens trotzdem möchte ich natürlich mit meiner Freundin ein erfülltes Sexleben haben und zweitens bin ich nicht aus Stein, eine wundervolle Stunde mit der Prostituierten zu verbringen und danach ein paar Wochen lang keinen Kontakt zu haben, das finde ich belastend.

Für Ersteres habe ich jetzt mit meiner Freundin festgelegt, dass ein bestimmter Abend in der Woche dem Sex gewidmet wird, mit ein wenig romantischer Stimmung, Kerzenschein und gute Musik.... funktioniert ein bisschen. Ansonsten bin ich etwas ratlos. Ein Trennung steht für mich auch nicht zur Debatte, wir lieben uns und haben füreinander auch schon so einige Opfer gebracht.

Beim Zweiteren, fände ich eine Freundschaft+ (Sex für Geld ist ok, aber man trifft sich noch so gelegentlich zum plaudern oder ausgehen) super. Zwar war ich beim zweiten und dritten Mal doppelt so lange da wie vereinbart, weil wir uns nach dem Sex noch unterhalten haben, allerdings halte ich meinen favorisierten Ausgang doch für sehr Unwahrscheinlich.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Thorson

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Thorson »

Ich kann dich bezüglich deiner Situation verstehen.
Ich hatte einmal eine mehrmonatige "quasi-Beziehung" mit einer Frau, mit der ich - ehrlich gesagt - wohl auch den schlechtesten Sex meines bisherigen Lebens hatte. In meinem Fall war es zwar nicht so, dass sie generell so/zu selten Sex wollte, aber halt nie irgendwas anderes außer Missionar, Oralsex schon gar nicht - während sie umgekehrt dies durchaus von mir erwartete.
In meinem Falle war es so, dass das irgendwann derart gravierend war, dass ich das ganze beendet habe. Kurze Zeit später lernte ich eine andere Frau kennen, mit der der Sex dann wieder um Welten besser war, auch die von dir angesprochenen Küsse, Oralsex in allen Varianten, der explizit von ihr gewollt war, Rollenspiele... einfach Abwechslung.
Natürlich kann man das nicht so ganz mit deiner bereits 2.5 jährigen Beziehung vergleichen, aber für mich ist ein dauerhaft unbefriedigendes Sexleben in einer Beziehung ein Grund, diese von Grund auf zu überdenken. Ich bereue meine damalige Entscheidung nicht.
dfg82

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von dfg82 »

Wenn Deine Freundin auch weiterhin nicht auf Deine Bedürfnisse eingeht, ist eine Trennung nicht auszuschließen. Sie wäre sogar der logische Schritt. Du willst sie ja sicherlich nicht weiterhin betrügen und ihr am nächsten Tag wieder erzählen, dass Du sie liebst? Da Du noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei hast, ist die Bande zwischen Euch vielleicht doch nicht so groß, wie Du es Dir vielleicht vorstellst.

Du scheinst ja über ein großes Verlangen nach Sex zu verfügen, wenn Dir zwei- bis dreimal pro Woche nicht reichen. Sie scheint dafür die falsche Frau zu sein.
Lisa

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Lisa »

Lobo hat geschrieben:und zweitens wirkt es auf mich manchmal so als wäre es für sie eine Pflicht wie das Zähneputzen vor dem Schlafen
Vielleicht gibt es ja einen Grund dafür, dass deiner Freundin der Sex nicht so viel Spaß macht? Redest du mit deiner Freundin darüber und gehst du beim Sex auf sie ein?
Lobo hat geschrieben:weil ich es absurd finde bis an meine Lebensende nur noch mit einer Frau zu schlafen
Möchte deine Freundin denn in einer offenen Beziehung leben? Hast du mit ihr schon darüber gesprochen? Falls nicht, wäre es m.E. höchste Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen und zu retten, was zu retten ist, alles andere wäre deiner Freundin gegenüber m.E. nicht fair. Ein Mensch, den man liebt (und du schreibst ja, dass du deine Freundin liebst) sollte einem dieses Mindestmaß an Respekt und Ehrlichkeit wert sein, finde ich.
Shut Up And Smile

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Shut Up And Smile »

Würde mich freuen, wenn es nicht unter moralischen Aspekten betrachtet wird.
Manchmal ist es schwer, das zu trennen. Respektierst Du deine Freundin? Spürst Du, dass sie sich von dir respektiert fühlt? Sowas kann ja auch Einfluss auf das Sexleben haben.
Vor etwa einen Monat war ich unter anderem deshalb (und ehrlicherweise auch, weil ich es absurd finde bis an meine Lebensende nur noch mit einer Frau zu schlafen) bei einer Prostituierten und das hat mich ziemlich umgehauen und mir klar gemacht, dass mein Mangel kein eingebildeter ist. Sehr vieles, was ich im Beziehungssex vermisste war da. Die Küsse nahm ich leidenschaftlicher wahr, es gab tatsächlich ein längeres Vorspiel, Oralverkehr um den ich nicht bitten oder eher betteln muss, eine zweite Runde usw.,.
Nein, betteln musstest Du dafür nicht - sondern bezahlen. Ich finde es auch bezeichnend, dass Du die professionelle und wohl optimierte Illusion, die dir die Prostituierte geboten hat, als Vergleichsmaßstab nimmst.

Der Fairness halber solltest Du deiner Freundin von deinem Besuch bei der Prostituierten erzählen - damit sie für sich selber abwägen kann, ob sie etwaige gesundheitliche Risiken auf sich nehmen möchte oder nicht. Es gibt schließlich auch Geschlechtskrankheiten, die trotz Kondom übertragbar sind.
Kief

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Kief »

Lisa hat geschrieben:
Lobo hat geschrieben:und zweitens wirkt es auf mich manchmal so als wäre es für sie eine Pflicht wie das Zähneputzen vor dem Schlafen
Vielleicht gibt es ja einen Grund dafür, dass deiner Freundin der Sex nicht so viel Spaß macht? Redest du mit deiner Freundin darüber und gehst du beim Sex auf sie ein?
Finde ich hier die relevante Frage ...

weiss sie von Deinem unerfuellten Beduerfnis?
Weisst Du, was sie genau fuer Beduerfnisse hat?
Anders gefragt: wie ausfuehrlich habt ihr nach gemeinsamen Loesungen fuer die aktuelle Situation gesucht?


CU, Kief
Reinhard
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Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Reinhard »

Lisa hat geschrieben:
Lobo hat geschrieben:weil ich es absurd finde bis an meine Lebensende nur noch mit einer Frau zu schlafen
Möchte deine Freundin denn in einer offenen Beziehung leben? Hast du mit ihr schon darüber gesprochen? Falls nicht, wäre es m.E. höchste Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen und zu retten, was zu retten ist, alles andere wäre deiner Freundin gegenüber m.E. nicht fair. Ein Mensch, den man liebt (und du schreibst ja, dass du deine Freundin liebst) sollte einem dieses Mindestmaß an Respekt und Ehrlichkeit wert sein, finde ich.
:daumen:

Oder die Freundin erlaubt ihm, regelmäßig eine Prostituierte aufzusuchen (als Variante der offenen Beziehung).

Oder Besuche im Swingerclub. Er macht sich über die Frauen her (natürlich mit Safe Sex), und sie hauptsächlich über das Buffet. :-) Vielleicht findet sie aber da auch was, das ihr Spaß macht, und mit der Abwechslung kommt bei ihr auch der Hunger (auch auf Lobo). Würde ich nicht kategorisch ausschließen. Ob das generell was wäre, das helfen würde (auch mit der Situation, dass sie im Club vermutlich die Exotin wäre ...) weiß ich nicht (woher auch?). Könnte man vielleicht mal im einschlägigen Thread im Gefahrbereich nachfragen ...
Lisa

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Lisa »

Shut Up And Smile hat geschrieben:Der Fairness halber solltest Du deiner Freundin von deinem Besuch bei der Prostituierten erzählen - damit sie für sich selber abwägen kann, ob sie etwaige gesundheitliche Risiken auf sich nehmen möchte oder nicht. Es gibt schließlich auch Geschlechtskrankheiten, die trotz Kondom übertragbar sind.
Das sehe ich auch so.
Walter

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Walter »

Lobo hat geschrieben:Hallo!
...
Als wir dann Sex hatten wurde es wieder besser (nicht grandios), zumindest für ein paar Monate. Und seitdem gibt es Sex erstens nicht häufig genug (vllt. zweimal oder dreimal die Woche, in der Beziehung abgelehnt zu werden ist auch schmerzhaft) und zweitens wirkt es auf mich manchmal so als wäre es für sie eine Pflicht wie das Zähneputzen vor dem Schlafen - auch wenn ich mir Recht sicher bin, dass sie beim Essen Hunger bekommt.
...
Habt ihr jetzt 2-3x Sex in der Woche oder "versuchst" du es 2-3x und wirst du dabei in der Regel abgelehnt? Finde deine Ausdrucksweise in diesem Punkt nicht eindeutig und etwas verwirrend.
2-3x Sex in der Woche in einer Partnerschaft wäre jedenfalls nicht außergewöhnlich wenig, eher im (allenfalls leicht unterdurchschnittlichen) Normbereich würde ich mutmaßen.


Da du aber ebenfalls folgendes geschrieben hast:
Lobo hat geschrieben:Für Ersteres habe ich jetzt mit meiner Freundin festgelegt, dass ein bestimmter Abend in der Woche dem Sex gewidmet wird, mit ein wenig romantischer Stimmung, Kerzenschein und gute Musik.... funktioniert ein bisschen. Ansonsten bin ich etwas ratlos. Ein Trennung steht für mich auch nicht zur Debatte, wir lieben uns und haben füreinander auch schon so einige Opfer gebracht.
Nehme ich einmal an, dass ihr weniger als 2-3x Sex in der Woche habt ggf. sogar weniger als 1x. Das wäre (in meinen Augen) dann wirklich außergewöhnlich wenig. Habt ihr schon einmal offen, und ich meine wirklich offen über eure jeweiligen Vorlieben in punkto Sex gesprochen? Hat sie dir schonmal genau gezeigt was ihr etwas "bringt" und was nicht? Ich habe durchaus die Erfahrung gemacht, dass es auch davon abhängen kann wie gut Frau der Sex gefällt. Bei egoistischen 0815 Rammelnummer haben Frauen wenig Bedarf an Wiederholung. Vielleicht nimmt sie auch die Pille und ihre Libido ist deshalb total im Keller, das passiert nicht gerade selten.

Ich lebe grundsätzlich nach dem Motto: "Liebe ist, wenn Treue Spaß macht". Dabei kann ich aber durchaus nachempfinden, wenn du in dieser Situation sexuell total frustriert bist. Aus meiner Sicht ist das aber kein Grund deine Freundin hinter ihrem Rücken mit Prostituierten zu betrügen. Hier schließe ich mich den Gedankengängen meiner Vorposter an.
Ob du deine Freundin tatsächlich liebst oder nicht kann ich nicht beurteilen. Die Art und Weise wie du über sie und die Situation schreibst lässt mich aber zumindest skeptisch werden.

Zu dem Sextag:
Ein fester Sextag/Abend kann aus meiner Sicht nicht funktionieren. Nach dem Motto: Sonntag 21:45 nach dem Tatort... Sex nach Terminkalender wäre für ein ziemlich Lust und Leidenschaftskiller und allenfalls zum Druckabbau geeignet. Lust, Leidenschaft wirst du damit imho bei ihr jedenfalls nicht generieren können.
Lobo

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Lobo »

1) Ihr davon zu erzählen, dass ich zu Prostituierten gehe/ging - no way. Ich kann ja noch zustimmen, dass es falsch ist zu Huren zu gehen (den Anspruch zu 100% korrekt zu handeln habe ich nicht), allerdings davon zu erzählen; das würde sie vor allem verletzen. Also selbst wenn ich die Beziehung beenden sollte würde ich es nicht erzählen. Eine offene Beziehung könnte ich mir vorstellen, sie sich mit Sicherheit nicht.

2) Um einiges zu präzisieren. Wir haben tatsächlich zwei- bis dreimal die Woche Sex. Und eigentlich ist nicht der Sex im engsten Sinne (das Verstöpseln) schlecht, das funktioniert prima und sogar etwas harmonischer/fließender als bei der Prostituierten (Insofern ist der Threadtitel falsch gewählt). Mich stört die Beiläufigkeit mit der es stattfindet und die geringe Priorität die sie dem Ganzen einräumt. Und dass die Initiative fast nie von ihr ausgeht, zumeist nur, wenn sie ein wenig angeheitert ist. Außer vor ein paar Wochen, da kam ich von der Arbeit und sie hat mich mit Ich-will-Sex-Küssen empfangen, an meinem Kleinen gespielt und wir sind recht schnell im Bett gelandet. Sowas kommt aber vielleicht einmal im Monat vor. Und als ich sie fragte woher das kommt, wußte sie keine Antwort.

Was mir bei der Prostituierten (unter anderem) gefällt ist, dass es wirklich eine Stunde nur darum geht Sex zu zelebrieren, ohne wenn und aber.

3) Die Sex nach Termin Idee (ist ja nicht von mir, siehe z.B. http://www.viviano.de/sex-nach-termin-b ... 41800.html) stammt auch daher. Wobei es nicht nur um Sex geht sondern auch um das stimmige Ambiente und ein genießen der Zweisamkeit, z.B. durch ein gemeinsames Bad vorher, oder man bestellt sich was Leckeres und isst das im Kerzenschein, oder eine Massage, oder....

4) Retrospektive halte ich es für falsch am Anfang nicht auf Sex bestanden zu haben, da war die Lust bei uns beiden größer - wir konnten im Bett liegend keinen Film schauen ohne aneinander herumzufummeln. Letztlich lagen wir dann auch oft nebeneinander, waren scharf aufeinander und nichts ist passiert.

5) Ansonsten gibt es sehr viel körperliche Nähe. Also wir kuscheln sehr viel, küssen uns viel (wenngleich keine Ich-will-Sex Küsse), auch auf den Körper, streicheln auch usw.
Auch im Alltag gehen wir rücksichtsvoll miteinander um und nehmen dem andern gern etwas ab.

6) Ihre sexuellen Vorlieben? Wenn ich sie direkt danach frage kommt nichts konkretes. Ich bin auch erst der zweite Mann mit dem sie Sex hat, kann gut sein, dass sie es selbst nicht genau weiß (bis sie es ausprobiert hat). Zumindest gibt es einige Dinge durch die sie kommen kann. Bringt mich aber auf eine gute Idee, ich schenkte ihr nach ein paar Monaten Beziehung einen Vibrator, davon war sie sehr sehr angetan. Das Ding war nur ziemlich unpraktisch, weil die Batterie zu schnell leer ging und irgendwie geriet es in Vergessenheit. Das sollte wieder ins Liebesspiel eingebunden werden.

7) "Liebe ist, wenn Treue Spaß macht". Hier kann ich leider gar nicht zustimmen. Allerdings dachte ich, bevor ich eine Beziehung hatte, dass es mir sehr leicht fallen würde treu zu sein. Jetzt weiß ich, dass ich es wahnsinnig schön finde den Körper einer anderen Frau zu spüren, schon alleine die Hand zu halten ist neu und aufregend. Das liegt allerdings nicht an meiner Freundin, das hätte ich unabhängig davon, mit wem ich zusammen bin.
Diesen Teil finde ich nicht so dramatisch.

8) Die Prostituierte als optimierte Illusion. Bevor ich meine Freundin kennenlernte war ich sehr oft bei Prostituierten - zumeist ist es nur ein billiger Abklatsch von unbezahltem Sex. Und es sind ja keine absurden Sexpraktiken, die mir daran Freude machen, sondern Dinge die auch in einer Partnerschaft üblich sein sollten. Zumal mir meine Freundin auch sagte, dass sie z.B. Oralverkehr nicht eklig findet, sondern, dass sie davon sogar geil wird.
Also es ist nicht alles verloren. Manchmal empfinde ich es so: Meine Freundin mag, wie jeder Mensch, gutes Essen. Aber auch das ist bei ihr auf der Prioritätenliste seeeeehr weit unten zu finden. Wenn sie kocht, dann zumeist ein wenig lieblos, hauptsache schnell, schnell. Und tagsüber nichts zu essen, das ist für sie auch ok.
Shut Up And Smile

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Shut Up And Smile »

1) Ihr davon zu erzählen, dass ich zu Prostituierten gehe/ging - no way. Ich kann ja noch zustimmen, dass es falsch ist zu Huren zu gehen (den Anspruch zu 100% korrekt zu handeln habe ich nicht), allerdings davon zu erzählen; das würde sie vor allem verletzen. Also selbst wenn ich die Beziehung beenden sollte würde ich es nicht erzählen. Eine offene Beziehung könnte ich mir vorstellen, sie sich mit Sicherheit nicht.
Das klingt doch sehr bagatellisierend - es geht doch nicht um eine Kleinigkeit, sondern um den absoluten Kern des Zusammenseins. Und darüber hinaus auch noch darum, dass Du auch ihre Gesundheit gefährdest bzw. sie nicht selbst entscheiden lässt, ob sie mit einer möglichen Gefährdung ihrer Gesundheit leben möchte. Ich finde das - gerade auch im Hinblick darauf, dass Du hier im Thread recht offen damit liebäugelst, künftig systematisch fremdgehen zu wollen - doch sehr gravierend und würde sagen, dass Du zu 0% korrekt handelst.

Mal ganz direkt gefragt: Warum trennst Du dich nicht von deiner Freundin und gehst künftig wieder regelmäßig zu Prostituierten?

Wenn ich deine Beiträge hier lese, habe ich - gerade auch durch den Beitrag zum Kochen unter 8) - den Eindruck, dass Du ein sehr dienstleistungsgeprägtes Beziehungsbild hast.
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Tania
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Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Tania »

Lobo hat geschrieben:Jetzt weiß ich, dass ich es wahnsinnig schön finde den Körper einer anderen Frau zu spüren, schon alleine die Hand zu halten ist neu und aufregend. Das liegt allerdings nicht an meiner Freundin, das hätte ich unabhängig davon, mit wem ich zusammen bin.
Diesen Teil finde ich nicht so dramatisch.
Dann bist Du wohl polygam, vielleicht sogar polyamor, veranlagt. Das ist in der Tat nicht dramatisch.

Dramatisch ist allerdings, dass Du dennoch versuchst, eine nach außen hin monogame Beziehung zu leben - und Deine Freundin zu diesem Zweck sogar belügst. Natürlich kann so etwas prima funktionieren ... ich frage mich nur, warum Du Dir das Recht nimmst, diese Entscheidung, die ja auch sie betrifft, allein zu treffen. Warum gehst Du nicht einfach zu ihr und sagst "Schatz, ich liebe Dich, aber ab und zu brauche ich einfach mal fremde Haut. Wie lösen wir dieses Problem? "

Und komm mir jetzt bitte nicht mit "das würde sie verletzen". Dass Du zu der Prostituierten gehst, würde sie auch verletzen - und das stört Dich ja auch nicht.
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Walter

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Walter »

@Lobo: ich gehe mal davon aus, dass sie deine erste Beziehung ist, richtig? Hast es zwar nicht explizit geschrieben (oder ich habe es überlesen, auch möglich), aber der Thread befindet sich ja im entsprechenden Unterforum....

2-3x Sex in der Woche ist imho ziemlich normal. Gerade in einer gefestigten und seit Jahren bestehenden Beziehung wird der Sex etwas weniger sein als am Anfang (aktive Bindungsphase), dafür nimmt aber die Qualität meistens zu, da beide Partner sich eingegroovt haben, man sich im Bett blind versteht und genau weiß was dem anderen gefällt.
Es entspricht der Regel, dass die Initiative häufiger vom Mann ausgeht. Das Frau die aktive Verführung übernimmt und den Mann "vernascht" und nicht umgekehrt ist ebenfalls eher der Regelfall als umgekehrt. Das beginnt letztlich schon in der Beziehungsanbahnungsphase (Frau macht meistens eher auf sich aufmerksam und der Mann wird dann aktiv) und setzt sich dann in der Beziehung fort. Die Tendenz ist ganz klar: Frau möchte erobert und verführt werden und nicht selbst regelmäßig die aktive Verführerin spielen. Natürlich ist es bequem und schön auch mal von seiner Freundin verführt zu werden. Aber du wirst seeeehr lange suchen müssen bis du eine Frau findest, die dauerhaft (also über Jahre hinweg und nicht nur in den ersten paar Monaten) auf mehr als 2-3x die Woche auf Sex besteht und dich dann obendrein regelmäßig aktiv verführt. Natürlich gibt es solche Frauen aber die sind selten. In der Natur führt das weibliche Tier auch keinen Balztanz vor, dass ist "Aufgabe" des Mannes ;)

Du bist imho sehr auf die reine Quantität fixiert. Jedenfalls liest es sich so für mich. In langen Beziehungen wenn der Partner viel Stress und oder Sorgen hat oder wenn ein gemeinsames Kind gerade geboren wurde sind längere Sexpausen ziemlich normal. Das muss eine Beziehung auch aushalten können. Frauen wollen auch eher Sex haben, wenn sie sich wohl und weiblich fühlen. Frau hat gerade dann weniger Lust auf Sex wenn sie gestresst oder genervt ist, sich Sorgen macht. Bei Männer ist das oftmals genau andersherum: Männer brauchen Sex um zu entspannen. Mann ist nicht umsonst nach dem Sex so relaxt, dass er einschlafen könnte, während Frau dann eher kuscheln möchte. Glückliche und entspannte Frauen lassen sich sehr viel leichter verführen als gestresste. Da sind Männer und Frauen in der Tendenz einfach verschieden und jeder Teil sollte da etwas Rücksicht auf den anderen nehmen.

Wenn du mit 2-3x Sex in der Woche überhaupt nicht klarkommst und damit so unzufrieden bist, dass du quasi fremdvögeln "musst" um sexuell nicht total frustriert zu sein, finde ich doch arg befremdlich. Aus meiner Sicht bist du dann für eine ernsthafte, monogame und dauerhafte (jahrelange) Beziehung nicht gemacht. Um dauerhaft an nahezu täglichen Sex zu kommen wirst du mindestens eine weitere Frau benötigen (Taschengeldlady, Prostituierte, Affäre). Nach einer jahrelangen Beziehung fast jeden Tag Sex zu erwarten und sich dabei jedes Mal ein Feuerwerk der Innigkeit, der Erfüllung und der Leidenschaft zu erwarten ist wenig realistisch. Träumen ist natürlich erlaubt! Ich habe auch tägliches Kopfkino und lege täglich Hand an. Mit meiner Freundin habe ich lieber ein paar Mal die Woche richtig guten, und intensiven Sex an dem sie selbst auch sichtlich Freude hat als jeden Tag Sex der dann eher meinem persönlichen Druckaufbau dient. Ich finde die Geilheit aufeinander ist auch eine ganz andere, wenn man sich ganz bewusst mal eine mittellange Auszeit gönnt. So wird da ganze auch nicht zur schlichten Routine.

Du solltest imho auch davon wegkommen, partnerschaftlichen Sex mit Sex mit Prostituierten zu vergleichen. Die Hu.... werden bezahlt um dir vorzuspielen wie toll und wie geil der Sex ist, und das machen die auch dann noch wenn sie eigentlich Schmerzen haben weil du Freier 30 diese Woche bist..... Glaub mal, mehrmaliger und täglicher Sex ist für diese Damen auch kein reines Vergnügen mehr, sondern dann in aller erster Linie ein Job. Nicht wenige sind Dauerkundinnen beim Gynäkologen und müssen regelmäßig wie blöd salben um möglichst bald wieder "einsatzbereit" zu sein. Zu diesem Thema gibt es auch sehr aufschlussreiche Interviews mit ehemaligen Pornodarstellerinnen. Auch ist es nicht selten, dass sie geschickt den Freier nur ihre "Hand" penetrieren lassen und er total dabei abgeht weil sie ja "so eng" ist. Die haben da schon einige Tricks auf Lager, sind schließlich Profis. Gerade nach mehrmaligem und intensivem Sex am Tag braucht die Muschi der Frau mal eine Pause.
Zuletzt geändert von Walter am 15 Aug 2016 12:39, insgesamt 2-mal geändert.
Lobo

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Lobo »

Shut Up And Smile hat geschrieben:
1) Ihr davon zu erzählen, dass ich zu Prostituierten gehe/ging - no way. Ich kann ja noch zustimmen, dass es falsch ist zu Huren zu gehen (den Anspruch zu 100% korrekt zu handeln habe ich nicht), allerdings davon zu erzählen; das würde sie vor allem verletzen. Also selbst wenn ich die Beziehung beenden sollte würde ich es nicht erzählen. Eine offene Beziehung könnte ich mir vorstellen, sie sich mit Sicherheit nicht.
Das klingt doch sehr bagatellisierend - es geht doch nicht um eine Kleinigkeit, sondern um den absoluten Kern des Zusammenseins. Und darüber hinaus auch noch darum, dass Du auch ihre Gesundheit gefährdest bzw. sie nicht selbst entscheiden lässt, ob sie mit einer möglichen Gefährdung ihrer Gesundheit leben möchte. Ich finde das - gerade auch im Hinblick darauf, dass Du hier im Thread recht offen damit liebäugelst, künftig systematisch fremdgehen zu wollen - doch sehr gravierend und würde sagen, dass Du zu 0% korrekt handelst.
Gesundheitsaspekt, da hast du Recht. Werde diese Woche mal zu einer anonymen Beratungsstelle gehen und den Arzt fragen, was er da konkret wie risikobehaftet einschätzt.
Ansonsten ist Bagatelle vielleicht sogar nicht das falscheste Wort. Inzwischen finde ich die Idee sexueller Treue extrem seltsam und ziemlich unnatürlich, vielleicht sogar ein wenig Gaga. Und ich sehe keinen Grund unsere Beziehung deshalb infrage zu stellen.
Shut Up And Smile hat geschrieben: Mal ganz direkt gefragt: Warum trennst Du dich nicht von deiner Freundin und gehst künftig wieder regelmäßig zu Prostituierten?
Weil ich mir Sorgen mache, wenn es ihr nicht gut geht, nicht schlafen kann, wenn sie nicht da ist. Weil es für mich fast unmöglich ist wütend auf sie zu sein, wenn sie lächelt. Weil ich morgens kaum das Bett verlassen kann, denn ich möchte mit ihr kuscheln. Wenn wir im selben Raum sind, aber mit verschiedenen Dingen beschäftigt, muss ich immer mal wieder aufstehen um sie halten und zu küssen und zu streicheln. Weil es toll ist, wenn sie mich beim Kochen unterbricht um ein wenig mit mir zu tanzen. Wegen solchen Dingen..... im Übrigen ist ja Sex mit Prostituierten nicht per se reizvoll (sondern, wie bereits gesagt, meist langweilig), sondern mit dieser Speziellen. Naja und selbst da finde ich, wie bereits geschrieben, das "Aus den Augen aus dem Sinn" belastend.
Shut Up And Smile hat geschrieben: Wenn ich deine Beiträge hier lese, habe ich - gerade auch durch den Beitrag zum Kochen unter 8) - den Eindruck, dass Du ein sehr dienstleistungsgeprägtes Beziehungsbild hast.
Verstehe ich nicht. Bei 8) meinte ich, dass Genuss ( und hier vermutlich nicht nur kulinarischer, sondern auch sexueller) bei ihr eine erheblich geringere Priorität hat als bei mir. Wie schlägst du die Verbindung zu Dienstleistungen?
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Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von TheRealDeal »

Hallo Lobo, du bist in einer Beziehung und bekommst auf sexueller Ebene nicht das von deiner Freundin, was du brauchst. Da du für deine Sexualität selbst verantwortlich bist, holst du dir das, was du brauchst (momentan), woanders. Die Frage wäre für mich ganz klar die, ob die Frau, die du liebst, dir das nicht auch geben könnte. Wenn Sie denn wüsste, was du brauchst. Lass Sie entscheiden und finde es heraus. Wenn Sie die Verantwortung für Ihre Sexualität übernehmen kann, wird Sie dir auch ihre Bedürfnisse mitteilen. Im Übrigen bestehen sexuelle Handlungen ja nicht nur aus dem Koitus...
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Kief

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Kief »

Lobo hat geschrieben:Mich stört die Beiläufigkeit mit der es stattfindet und die geringe Priorität die sie dem Ganzen einräumt. [ Außer ... ] Sowas kommt aber vielleicht einmal im Monat vor. Und als ich sie fragte woher das kommt, wußte sie keine Antwort.
[ ... ]
6) Ihre sexuellen Vorlieben? Wenn ich sie direkt danach frage kommt nichts konkretes. Ich bin auch erst der zweite Mann mit dem sie Sex hat, kann gut sein, dass sie es selbst nicht genau weiß (bis sie es ausprobiert hat).
Da mir offene Kommunikation wichtig ist, faellt mir auf, dass sie womoeglich sich selbst noch etwas verstehen muss.
Das waere mein Ansatzpunkt.
Und damit ueberhaupt mal das Thema gemeinsam und offen aufzugreifen.
Ggf. mal gemeinsam die jeweiligen Beduerfnisse mit der aktuellen Situation vergleichen.


CU, Kief
Shut Up And Smile

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Shut Up And Smile »

Weil ich mir Sorgen mache, wenn es ihr nicht gut geht, nicht schlafen kann, wenn sie nicht da ist. Weil es für mich fast unmöglich ist wütend auf sie zu sein, wenn sie lächelt. Weil ich morgens kaum das Bett verlassen kann, denn ich möchte mit ihr kuscheln. Wenn wir im selben Raum sind, aber mit verschiedenen Dingen beschäftigt, muss ich immer mal wieder aufstehen um sie halten und zu küssen und zu streicheln. Weil es toll ist, wenn sie mich beim Kochen unterbricht um ein wenig mit mir zu tanzen. Wegen solchen Dingen..... im Übrigen ist ja Sex mit Prostituierten nicht per se reizvoll (sondern, wie bereits gesagt, meist langweilig), sondern mit dieser Speziellen. Naja und selbst da finde ich, wie bereits geschrieben, das "Aus den Augen aus dem Sinn" belastend.
Alles klar, das ist doch eine schöne Grundlage - allerdings frage ich mich dann auch nach deinen Prioritäten: Was ist dir wichtiger? Das, was Du so sehr an und mit ihr schätzt, zu behalten, oder regelmäßiger abwechlungsreicher Sex mit anderen Frauen? Ich will jetzt auch nicht immer weiter mit der moralischen Keule kommen, meinen Standpunkt habe ich sicherlich hinreichend verdeutlicht - aber einen Punkt möchte ich noch ansprechen: Dir muss doch klar sein, dass deine Pläne (Sex-Freundschaft gegen Geld u.a.) dazu führen könnten, dass Du alles verlierst. Denn Du scheinst ja schon zu wissen, wie sie darauf reagieren würden, und früher oder später kommt das systematische Fremdvögeln doch eh raus. Deswegen denke ich, dass es eine Prioritätsfrage ist - die Du für dich klären musst.
Verstehe ich nicht. Bei 8) meinte ich, dass Genuss ( und hier vermutlich nicht nur kulinarischer, sondern auch sexueller) bei ihr eine erheblich geringere Priorität hat als bei mir. Wie schlägst du die Verbindung zu Dienstleistungen?
Ich hatte 8) so gelesen, dass Du es vorwurfsvoll siehst, wenn sie lieblos kocht - und das würde recht unverschämt finden (weil Du ja auch einfach selbst kochen könntest, wenn es dich stört). Wenn ich dich an der Stelle falsch verstanden habe, tut es mir Leid.

Gleichwohl hatte ich den Eindruck des "dienstleistungsgeprägten" Beziehungsbildes bereits bei deinem Eingangsbeitrag: Es liest sich für mich so, dass Du nicht nur klare Vorstellungen und Wünsche hast, wie euer Sexleben aussehen soll, sondern auch klare Erwartungen, mitunter sogar klare Forderungen. Auch das kann sicherlich falsch rübergekommen sein.
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Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Tania »

Lobo hat geschrieben:Inzwischen finde ich die Idee sexueller Treue extrem seltsam und ziemlich unnatürlich, vielleicht sogar ein wenig Gaga. Und ich sehe keinen Grund unsere Beziehung deshalb infrage zu stellen.
Inzwischen frage ich mich, warum Du eigentlich hier geschrieben hast. Deine Meinung hast Du doch schon gefasst. Absolution wird Dir hier vermutlich keiner erteilen.

Also, am besten machst Du so weiter wie bisher, und klärst es mit Deinem Gewissen, dass Du die Frau, die Du liebst, dauerhaft belügst. Und lebst mit dem Damoklesschwert, dass Deine Beziehung vermutlich krachend zusammenbrechen wird, sobald sie es rausfindet.

Aber bitte: mach Dir nicht vor, dass Du lügst, um ihr nicht weh zu tun. Du lügst, um Dich selbst zu schützen und um Deine Bedürfnisse - sowohl nach der liebevollen Beziehung als auch nach dem Fremdsex - befriedigen zu können. That's it.

Deine Handlungen kann ich übrigens sogar irgendwie verstehen. Manchmal scheint es einfach keinen anderen Weg zu geben .... Nur fang bitte nicht an, Dich vor dir zu rechtfertigen und Dich quasi selbst zu belügen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Dave

Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Dave »

Würde mich freuen, wenn es nicht unter moralischen Aspekten betrachtet wird.
Sorry, kann ich nicht!

Denn fassen wir zusammen: Deine Freundin hat aufgrund missbräuchlicher Beziehungen in der Vergangenheit Probleme mit der Sexualität, was Dich stört (ok, ist legitim), obwohl sie hier echt geschädigt ist, lässt sie sich aber auf Geschlechtsverkehr mit Dir ein. Dummerweise ist sie aber noch unsicher und unerfahren und kann Dir den Porno Deiner Wahl im Bett nicht nachturnen.

Anstatt die Sache offen anzusprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, und zu schauen, warum das vielleicht der Fall ist (Missbrauch) betrügst Du Deine Freundin.

Du machst das aber nicht mal eben unbeabsichtigt ("Ich war betrunken, ist halt passiert") sondern
a) in vollem Bewusstsein
b) auch noch gegen Geld bei einer Prostituierten

Dann hast Du noch nichtmal genug Ar*** in der Hose, ihr das zu ehrlich sagen, so dass sie sich im Zweifelsfall noch irgendwelche Krankheiten von Dir anfängt (und um das zu wissen braucht man auch keinen Arzt fragen). Im gleichen Atemzug erzählst Du uns, dass sowas wie Treue in einer Partnerschaft eh total "gaga" ist...

Hast Du mal geschaut wo Du bist? Du hast eine tolle Partnerin, die sich trotz ihrer Ängsten bemüht, auf Dich einzugehen und jetzt erzählst Du einem Haufen liebenswerter Menschen, die sich sehnsüchtig wünschen würden, mit Dir tauschen zu können, wie unglaublich schrecklich in Deine Beziehung ist (mein erster Gedanke war, dass Du ein Troll bist, der uns hier einen vom toten schwarzen Pferd erzählt)?

Geht's noch?

Sorry, dass ich hier die Moralkeule schwinge, aber ich kann da gerade nicht echt anders... Und ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie man eine Frau die eh offensichtliche Probleme mit Sex hat, noch mehr erniedrigen könnte.

Mein ernst gemeinter Rat: Wenn Dir Sex so essenziell wichtig ist - dann trenn' Dich von Deiner Freundin!
Das ist dann wenigstens aufrichtig! Und je mehr ich von Dir lese, desto mehr habe ich das Gefühl, dass das für wohl auch besser wäre.

Gruß, Dave

PS: Und ich weiß wovon ich rede. Ich war mit einer Frau zusammen die missbraucht worden ist. Da ist es auf einmal im Monat Sex rausgelaufen. So jemand braucht sehr viel Geduld, Zeit und Einfühlsamkeit und nicht jemanden der so notgeil ist, dass er direkt in den nächsten Puff rennt.

PPS: Sorry @all... Aber das musste echt raus! :fluchen: Entschuldige mich schonmal gleich vorbeugend für obigen Post
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Lazarus Long
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Re: Unbefriedigender Sex und Treue

Beitrag von Lazarus Long »

@Dave: Du mußt dich nicht entschuldigen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835

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