[snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

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Tania
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Re: Alltag in einer Beziehung ohne gemeinsame Hobbys

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben:
Tania hat geschrieben:Und auch die gefühlte Gefahrenlage ist anders.l.
Ich würde mal sagen, dass ist in erster Linie eine gefühlte Bedrohung. Man kann die entsprechenden Statistiken heranführen ..... In Deutschland stirbt "nur" 1 Kind im Alter von 5 bis 15 Jahren von 10.000 Kindern pro Jahr.
Sag ich doch - die gefühlte Gefahrenlage. Ich meine, die Angst, dass dem Kind was passiert, ist vom ersten Tag der Schwangerschaft da. Meist schafft man es, sie zu verdrängen - aber mit jedem Bericht, den man liest, hört usw. ist sie wieder präsent. Und Statistiken helfen da nicht viel - wenn es einen treffen sollte, dann ist man zu 100% traurig. Wenn Statistiken das individuelle Leben bestimmen würden - würde dann noch jemand Lotto spielen?
Es ist eine Ironie, dass Eltern ihre Kinder deshalb zur Schule fahren, weil sie Angst haben, dass ihre Kinder auf dem Weg zur Schule überfahren werden. Und wer fährt um diese Zeit am meisten auf diesen Straßen? Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren, weil....
Stimmt. Dennoch ist es eine Tatsache, mit der auch radfahrende Eltern zu leben haben.

Tania hat geschrieben:@Ringelnatz: für mich gab es nie die Entscheidung pro/contra Kind. Ich wollte einfach immer welche - gehört für mich zu meinem Leben dazu.
Damit hast Du eigentlich selbst die Antwort gegeben, ob es eine Entscheidung gab oder nicht. :D
Es gab keine. Es sei denn, man sagt, dass man auch entscheidet, ob man atmet, isst, sich verliebt ...
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Ringelnatz
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Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Ringelnatz »

Ich möchte mich mal ganz herzlich bei allen bedanken, die hier ihre Sichtweisen geteilt haben!
Ich habe auch einige PNs erhalten, die mir Einblicke ermöglicht haben. Großes Kompliment an alle :good: :good: :good:
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BartS
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Re: Alltag in einer Beziehung ohne gemeinsame Hobbys

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben:Und Statistiken helfen da nicht viel - wenn es einen treffen sollte, dann ist man zu 100% traurig.
Wenn es einen persönlich betrifft, ist es eine absolute Katastrophe! Die Statistiken helfen aber, die eigenen Gedanken und Emotionen wieder auf realeren Boden zu senken. Will ich in ständiger Angst leben, weil meinen Kind mit der Wahrscheinlichkeit von 1:10000 was echt schlimmes passieren kann? Ich frage mich, wie unsere Großelterngeneration überhaupt einen Tag fröhlich leben konnten, bei einer Kindersterblichkeit bis an die 50%? Meine Oma verlor im Krieg ihren zweijährigen Sohn. 50 Jahre zuvor gehörte das zur Normalität. Heute macht man aus so etwas eine mediale Schlagzeile. Kein Wunder, die gefühlte und die reale Bedrohung immer weiter auseinander geht.
Tania hat geschrieben:
Tania hat geschrieben:@Ringelnatz: für mich gab es nie die Entscheidung pro/contra Kind. Ich wollte einfach immer welche - gehört für mich zu meinem Leben dazu.
Damit hast Du eigentlich selbst die Antwort gegeben, ob es eine Entscheidung gab oder nicht. :D
Es gab keine. Es sei denn, man sagt, dass man auch entscheidet, ob man atmet, isst, sich verliebt ...
Atmen und Essen würde ich nicht in denselben Topf werfen wie verlieben oder Kinder kriegen. Ohne ersteres kann kein Mensch überleben. Die Frage stellt sich eigentlich nicht für uns, die Sache ist in den untersten Gehirnschichten fest verdrahtet, damit wir sprichwörtlich das Atmen nicht vergessen. Wir können aber leben, ohne uns zu verlieben oder Kinder zu kriegen, sogar ziemlich gut. Da muss der Mensch sich durchaus ent-scheiden. Ob diese Entscheidung hauptsächlich bewusst oder unbewusst vonstatten geht, ist dabei nicht "entscheidend". ;) Aber wir können jeder dieser Entscheidungen bewusst reflektieren und ggf. wieder abändern. Ganz klar, Du hast eine Entscheidung für Kinder getroffen und das ist auch gut so. :D
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Re: Alltag in einer Beziehung ohne gemeinsame Hobbys

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben:
Wenn es einen persönlich betrifft, ist es eine absolute Katastrophe! Die Statistiken helfen aber, die eigenen Gedanken und Emotionen wieder auf realeren Boden zu senken.
Tun sie das?

Meiner Erfahrung nach macht man sich zuweilen sehr unbeliebt, wenn man jemandem, der ein bestimmtes Gefühl hat, mit rationalen Argumenten kommt. Stell Dich doch einfach mal vors Standesamt und erzähl den ankommenden Paaren was von 50% Scheidungswahrscheinlichkeit. ;)

Aber das ist ja ein traditionelles Problem der Mann-Frau-Kommunikation.
Will ich in ständiger Angst leben, weil meinen Kind mit der Wahrscheinlichkeit von 1:10000 was echt schlimmes passieren kann?
Und da haben wir sie wieder - die allseits beliebte Reduzierung des Problems auf die Extrempositionen. Nein, man lebt nicht in ständiger Angst. Aber die Angst existiert. Sie beeinflusst bis zu einem gewissen Grad unsere Entscheidungen. Kaum eine Mutter legt abends ihre Kinder ins Bett, schließt die Wohnung ab und geht fröhlich feiern - auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Feuer ausbricht, minimal ist.

Und diese immer irgendwie präsente, für gewöhnlich aber im Hintergrund hinter anderen, positiveren Gefühlen herumrödelnde Angst wird mit jedem Triggererlebnis mal wieder nach vorn geholt. Zeitungsberichte, Gespräche über Erlebnisse Anderer, Jahrestage, oder einfach ein deutlich verspätetes Heimkommen des Kindes. Wobei letzteres natürlich auch dazu beiträgt, die Zahl der "alles ist gut" - Errlebnisse zu steigern.
Kein Wunder, die gefühlte und die reale Bedrohung immer weiter auseinander geht.
Strapazier vielleicht mal Deine Phantasie und stell Dir vor, es gäbe eine beschauliche Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern. Diesen wird garantiert, dass sie alle ein hohes Alter erreichen - allerdings wird dazu jedes Jahr ein zufällig ausgewählter Einwohner im Wunschbrunnen auf dem Marktplatz ertränkt. Würdest Du da hinziehen? Und wenn ja, würde es Dein Wohlbefinden beeinflussen, wenn Du täglich in der Zeitung Berichte über die letzten Opferzeremonien und den Countdown bis zur nächsten Selektion lesen würdest?

Atmen und Essen würde ich nicht in denselben Topf werfen wie verlieben oder Kinder kriegen.
Du nicht. Ich schon. Ist für mich alles instinktiv gesteuert und fällt unter "denk ich nicht drüber nach, mach ich einfach."

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Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von NBUC »

Die Chancen stehen vermutlcih auch deswegen "nur bei 1:10000", weil eine Menge Leute Angst haben und entsprechend versuchen Vorkehrungen zu treffen. Es wird nicht nur den Rest treffen, aber ebenso vermutlich deutlich verstärkt.

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Re: Alltag in einer Beziehung ohne gemeinsame Hobbys

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben: Meiner Erfahrung nach macht man sich zuweilen sehr unbeliebt, wenn man jemandem, der ein bestimmtes Gefühl hat, mit rationalen Argumenten kommt.
Ich weiß. Aber mittlerweile ist es mir ziemlich egal, ob ich mich unbeliebt mache. :twisted: Entweder die Leute sind offen für rationale Argumente oder sie sind es nicht.
Tania hat geschrieben:
Will ich in ständiger Angst leben, weil meinen Kind mit der Wahrscheinlichkeit von 1:10000 was echt schlimmes passieren kann?
Und da haben wir sie wieder - die allseits beliebte Reduzierung des Problems auf die Extrempositionen. Nein, man lebt nicht in ständiger Angst. Aber die Angst existiert.
Das ist richtig, es ist eine Extremposition. Es soll die Gegenpole demonstrieren. Ständige Angst und absolute Unbesorgtheit. Auf der Skale spielt sich das ab. Beides in der Extremform ist nicht empfehlenswert. Eine Mischung aus beiden aber schon eher. Oder anderes Beispiel, sich nie die Hände waschen, führt zur Übertragung von Krankheitskeimen. Sich 30 mal am Tag die Hände, ist eine Manie und stört erheblich das eigene soziale Leben. 3 mal am Tag ist dagegen ein guter Kompromiss, gesundheitlich und sozial verträglich. Ähnlich finde ich, sollte man auch mit berechtigten Ängsten umgehen. Sie ernst nehmen, aber sie auch nicht ständig noch verstärken. Und schon gar nicht jeden Einzelfall zum generellen Problem zu verallgemeinern. Wir haben hierzulande so wenige schwere Straftaten wie lange nicht mehr. Das ist positiv. Aber wird zu wenig beachtet.
Tania hat geschrieben: Kaum eine Mutter legt abends ihre Kinder ins Bett, schließt die Wohnung ab und geht fröhlich feiern - auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Feuer ausbricht, minimal ist.
Das hat vor 30 Jahren auch keiner gemacht und wurde als unverantwortlich angesehen. Es sollte nachts über immer jemand im Haus sein. Da besteht jahrzehntelanger Konsens und ist wohl auch gesetzlich verankert. Aber was anderes ist es, wenn Kinder von ihren Eltern bis zur 4.Klasse bis in den Klassenraum gebracht werden. Da läuft echt was verquer. Die gesunde Mischung aus Fürsorge und Gelassenheit ist da überhaupt nicht mehr vorhanden.
Tania hat geschrieben: Und diese immer irgendwie präsente, für gewöhnlich aber im Hintergrund hinter anderen, positiveren Gefühlen herumrödelnde Angst wird mit jedem Triggererlebnis mal wieder nach vorn geholt. Zeitungsberichte, Gespräche über Erlebnisse Anderer, Jahrestage, oder einfach ein deutlich verspätetes Heimkommen des Kindes. Wobei letzteres natürlich auch dazu beiträgt, die Zahl der "alles ist gut" - Errlebnisse zu steigern.
Menschen mit einer Traumatisierung werden durch Triggererlebnisse wieder in schreckliche Situationen zurückgeholt. Sie haben das Vergangene nicht verarbeitet. Das ist grausam für diese Menschen. Wenn schon normale Menschen durch Einzelberichte von verletzten Kinder getriggert werden, dann kann das irgendwann pathologisch werden. Wir leben mittlerweile in den sichersten Zeiten in unseren Breiten und die Leute haben die größten Ängste. Da läuft echt was verquer.
Tania hat geschrieben: Strapazier vielleicht mal Deine Phantasie und stell Dir vor, es gäbe eine beschauliche Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern. Diesen wird garantiert, dass sie alle ein hohes Alter erreichen
Es gibt definitiv keine Garantie für ein langes Leben. Das muss einem bewusst sein. Um es deutlich zu sagen, ich bin nicht für eine Aufstellung von Mythen oder Glaubenssätzen, sondern bin für deren Bekämpfung. Wenn ich sage, es stirbt nur ein Kind von 10.000 dann heißt das eben nicht, es stirbt kein Kind, sondern es heißt, die Chancen sind sehr, sehr hoch, als Kind das 18.Lebensjahr zu erreichen. Aber dafür kann man auch selbst etwas tun. Aber nicht durch 24/7-Überwachung sondern dem Heranziehen von eigenständig denkenden Kindern.
Tania hat geschrieben: Würdest Du da hinziehen? Und wenn ja, würde es Dein Wohlbefinden beeinflussen, wenn Du täglich in der Zeitung Berichte über die letzten Opferzeremonien und den Countdown bis zur nächsten Selektion lesen würdest?
Gerade weil ich mir bewusst mache, dass Zeitungsmeldungen kein Abbild der Wirklichkeit und erst recht kein repräsentativer Abdruck sind, macht mich das relativ immun. Ich lerne aus Statistiken mehr über die tatsächlichen Lebensrisiken, als durch Zeitungsmeldungen.

Tania hat geschrieben:
Atmen und Essen würde ich nicht in denselben Topf werfen wie verlieben oder Kinder kriegen.
Du nicht. Ich schon. Ist für mich alles instinktiv gesteuert und fällt unter "denk ich nicht drüber nach, mach ich einfach."
Deinen Atemreflex kannst Du wissentlich nicht unterdrücken. Auf Kinder, Sex oder Beziehung kannst Du wissentlich sehr wohl verzichten. Ich würde das wirklich nicht in einen Topf werfen.
Tania hat geschrieben: Aber da tickt bekanntlich jeder anders - und das ist auch völlig okay so.
Das hat nix mit anders ticken, sondern eher mit "Dinge anders interpretieren" zu tun.
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Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von BartS »

NBUC hat geschrieben: Bleibt die Problematik/Kunst sinnvolle Maßnahemn von übertriebenen oder gar kontraproduktiven zu unterscheiden.
+1 :D
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Re: Alltag in einer Beziehung ohne gemeinsame Hobbys

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben:
Tania hat geschrieben: Meiner Erfahrung nach macht man sich zuweilen sehr unbeliebt, wenn man jemandem, der ein bestimmtes Gefühl hat, mit rationalen Argumenten kommt.
Ich weiß. Aber mittlerweile ist es mir ziemlich egal, ob ich mich unbeliebt mache. :twisted: Entweder die Leute sind offen für rationale Argumente oder sie sind es nicht.
Und wenn sie es nicht sind, trampelst Du fröhlich über ihre Gefühle hinweg und schwenkst Deine Statistiken? Oder unterlässt es gleich, mit ihnen zu reden? Oder wie kann ich mir das in der Praxis vorstellen?

Die meisten Menschen (vielleicht mit Ausnahme einiger MINT-Männer ;) ) kommunizieren simultan auf emotionaler und rationaler Ebene - mit je nach Thema und Person variierenden Anteilen. Spricht jemand über Ängste (also Emotionen), und Du konterst mit Ratio, wirst Du vermutlich niemanden erreichen. Oder ihn wahlweise zusätzlich verletzen bzw. ein "Du verstehst mich eh nicht" ernten. Von welchem Satz ich mich auch nur mühevoll abhalten konnte ... :oops:




Tania hat geschrieben: Kaum eine Mutter legt abends ihre Kinder ins Bett, schließt die Wohnung ab und geht fröhlich feiern - auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Feuer ausbricht, minimal ist.
Das hat vor 30 Jahren auch keiner gemacht und wurde als unverantwortlich angesehen. Es sollte nachts über immer jemand im Haus sein. Da besteht jahrzehntelanger Konsens und ist wohl auch gesetzlich verankert.
Gesetzlich verankert ist die elterliche Aufsichtspflicht. Und die gilt 24h, nicht nur nachts. Genaugenommen sind Kinder in ihrem Bett sogar am sichersten. Wie ist also rational zu begründen, dass man zwar die Kinder zwar nicht nachts allein, sie aber früh im Dunkeln allein den Schulweg bewältigen lassen soll?

Aber was anderes ist es, wenn Kinder von ihren Eltern bis zur 4.Klasse bis in den Klassenraum gebracht werden. Da läuft echt was verquer. Die gesunde Mischung aus Fürsorge und Gelassenheit ist da überhaupt nicht mehr vorhanden.
In welcher Klasse würdest Du pauschal die Grenze ziehen?

Menschen mit einer Traumatisierung werden durch Triggererlebnisse wieder in schreckliche Situationen zurückgeholt. Sie haben das Vergangene nicht verarbeitet. Das ist grausam für diese Menschen. Wenn schon normale Menschen durch Einzelberichte von verletzten Kinder getriggert werden, dann kann das irgendwann pathologisch werden.
Sind die traumatisierten Menschen keine normalen Menschen? Ist bei traumatisierten Menschen ein von Deiner Norm abweichendes Verhalten akzeptabel, oder sollen die gefälligst besser verarbeiten?
Wir leben mittlerweile in den sichersten Zeiten in unseren Breiten und die Leute haben die größten Ängste. Da läuft echt was verquer.
Wir haben in unseren Breiten auch Leute, die Angst haben, nie einen Partner zu finden ... :frech2:

Es ist natürlich, dass mit steigender Lebensqualität auch die Zahl der lebensbedrohlichen Probleme abnimmt und man Raum für Luxusprobleme gewinnt. Aber wie hilfreich wäre ein "in Afrika verhungern Menschen, und Du machst Dich hier fertig, weil Du AB bist?" Ähnlich hilfreich ist auch ein "in anderen Ländern ist die Terrorgefahr viel höher", oder "früher sind von 8 Kindern wenigstens 3 gestorben".

Wir leben zum Glück in einer Zeit und Gegend, in der wir es uns leisten können, sensibel für Dinge zu sein, die woanders oder früher Kleinigkeiten waren. Noch vor ein paar Jahren wurden Babys unter 1000g Geburtsgewicht einfach diskret entsorgt. Heute bekommen sie die beste medizinische Versorgung - oder wenigstens ne Beerdigung. Fluch oder Segen? Wird es für die betroffenen Eltern schwerer oder leichter, wenn sie jetzt ihre Trauer ausdrücken können, ohne dass die Mehrheit sagt "ach, das war doch noch nix"?

Tania hat geschrieben: Strapazier vielleicht mal Deine Phantasie und stell Dir vor, es gäbe eine beschauliche Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern. Diesen wird garantiert, dass sie alle ein hohes Alter erreichen
Es gibt definitiv keine Garantie für ein langes Leben. Das muss einem bewusst sein.
Die Bedeutung des Wortes "Phantasie" ist Dir bewusst?

Tania hat geschrieben: Würdest Du da hinziehen? Und wenn ja, würde es Dein Wohlbefinden beeinflussen, wenn Du täglich in der Zeitung Berichte über die letzten Opferzeremonien und den Countdown bis zur nächsten Selektion lesen würdest?
Gerade weil ich mir bewusst mache, dass Zeitungsmeldungen kein Abbild der Wirklichkeit und erst recht kein repräsentativer Abdruck sind, macht mich das relativ immun. Ich lerne aus Statistiken mehr über die tatsächlichen Lebensrisiken, als durch Zeitungsmeldungen.
War das jetzt eine Antwort auf meine Frage, wie Du Dich fühlen würdest?
Tania hat geschrieben:
Atmen und Essen würde ich nicht in denselben Topf werfen
Du nicht. Ich schon.
Ich würde das wirklich nicht in einen Topf werfen.
Du nicht. Ich schon. Hatten wir zwar schon mal, aber wenn Du unbedingt das "nein-doch-nein-doch"-Spiel spielen willst, gern :frech2:
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Re: Alltag in einer Beziehung ohne gemeinsame Hobbys

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben: Und wenn sie es nicht sind, trampelst Du fröhlich über ihre Gefühle hinweg und schwenkst Deine Statistiken? Oder unterlässt es gleich, mit ihnen zu reden? Oder wie kann ich mir das in der Praxis vorstellen?
Wenn jemand auf der Angstebene bleiben will, werden keine Argumente helfen. Entweder jemand ist offen für Argumente von außen, dann kann man Einfluss auf jemanden nehmen, oder ist es nicht. Dann lass ich es. Wenn jemand in Abwehrhaltung geht, machen gute Worte keinen Sinn.
Tania hat geschrieben: Die meisten Menschen (vielleicht mit Ausnahme einiger MINT-Männer ;) ) kommunizieren simultan auf emotionaler und rationaler Ebene - mit je nach Thema und Person variierenden Anteilen. Spricht jemand über Ängste (also Emotionen), und Du konterst mit Ratio, wirst Du vermutlich niemanden erreichen.
Wäre dem wirklich so, könnte keine Angsttherapie oder Psychotherapie funktionieren. Denn dort wird versucht über Rationalität Einfluss auf die Emotionen zu nehmen. Man lernt mit Ängsten anders umzugehen.
Tania hat geschrieben:Gesetzlich verankert ist die elterliche Aufsichtspflicht. Und die gilt 24h, nicht nur nachts. Genaugenommen sind Kinder in ihrem Bett sogar am sichersten. Wie ist also rational zu begründen, dass man zwar die Kinder zwar nicht nachts allein, sie aber früh im Dunkeln allein den Schulweg bewältigen lassen soll?
24 Stunden Aufsicht heißt nicht, jede Sekunde die Kinder zu überwachen. Man spricht von Intervallen von 15 oder 30 oder mehr Minuten, wo man wieder vorbeischauen muss. Damit ist auch klar, warum stundenlanges Alleinlassen im Haus etwas anderes ist, als unbeaufsichtigt Schulwege zu nutzen.
Tania hat geschrieben:
Aber was anderes ist es, wenn Kinder von ihren Eltern bis zur 4.Klasse bis in den Klassenraum gebracht werden. Da läuft echt was verquer. Die gesunde Mischung aus Fürsorge und Gelassenheit ist da überhaupt nicht mehr vorhanden.
In welcher Klasse würdest Du pauschal die Grenze ziehen?
Ich frage mich, ob das überhaupt notwendig ist.
Tania hat geschrieben:
Menschen mit einer Traumatisierung werden durch Triggererlebnisse wieder in schreckliche Situationen zurückgeholt. Sie haben das Vergangene nicht verarbeitet. Das ist grausam für diese Menschen. Wenn schon normale Menschen durch Einzelberichte von verletzten Kinder getriggert werden, dann kann das irgendwann pathologisch werden.
Sind die traumatisierten Menschen keine normalen Menschen? Ist bei traumatisierten Menschen ein von Deiner Norm abweichendes Verhalten akzeptabel, oder sollen die gefälligst besser verarbeiten?
Macht das eigentlich Spaß, ein einzelnes Wort herauszugreifen und die ganze Argumentation darauf aufzubauen? :gruebel: Sag Bescheid. Weil ich habe keine Lust 2 Stunden an Beiträgen zu sitzen, nur damit jedes Wort richtig sitzt und wasserfest ist. Ehrlich gesagt habe ich auf diese Art der Abwehrhaltung-Diskussionen keine sonderliche Freude und frage mich, zu was das führen soll.

Ciao
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Re: Alltag in einer Beziehung ohne gemeinsame Hobbys

Beitrag von eine »

BartS hat geschrieben:
Tania hat geschrieben: Und wenn sie es nicht sind, trampelst Du fröhlich über ihre Gefühle hinweg und schwenkst Deine Statistiken? Oder unterlässt es gleich, mit ihnen zu reden? Oder wie kann ich mir das in der Praxis vorstellen?
Wenn jemand auf der Angstebene bleiben will, werden keine Argumente helfen. Entweder jemand ist offen für Argumente von außen, dann kann man Einfluss auf jemanden nehmen, oder ist es nicht. Dann lass ich es. Wenn jemand in Abwehrhaltung geht, machen gute Worte keinen Sinn.
Tania hat geschrieben: Die meisten Menschen (vielleicht mit Ausnahme einiger MINT-Männer ;) ) kommunizieren simultan auf emotionaler und rationaler Ebene - mit je nach Thema und Person variierenden Anteilen. Spricht jemand über Ängste (also Emotionen), und Du konterst mit Ratio, wirst Du vermutlich niemanden erreichen.
BartS hat geschrieben: Wäre dem wirklich so, könnte keine Angsttherapie oder Psychotherapie funktionieren. Denn dort wird versucht über Rationalität Einfluss auf die Emotionen zu nehmen. Man lernt mit Ängsten anders umzugehen.


@Barts
Nein, so platt "funktionieren" Psychotherapien ganz sicher nicht - zumindest in jeder tiefgründigeren Psychotherapie, die halbwegs an den Wurzeln ansetzt, geht es ganz im Gegenteil überwiegend um gefühlsmäßige Ebenen, vor allem um die Beziehung zwischen Therapeut/in und Klient/in. Immerhin geht es um Menschen - und in einer Therapie eben um die Beziehung zwischen den beiden Beteiligten - und nicht darum, ein kaputtes Gerät mit ein paar "rationalen" Handgriffen zu reparieren.
Zuletzt geändert von eine am 05 Nov 2016 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alltag in einer Beziehung ohne gemeinsame Hobbys

Beitrag von TheRealDeal »

Tania hat geschrieben:Und wenn sie es nicht sind, trampelst Du fröhlich über ihre Gefühle hinweg und schwenkst Deine Statistiken? Oder unterlässt es gleich, mit ihnen zu reden? Oder wie kann ich mir das in der Praxis vorstellen?
Zunächst einmal lernt man durch Statistiken überhaupt nichts. Wir lernen durch Erfahrungen.
BartS hat geschrieben:Wenn jemand auf der Angstebene bleiben will, werden keine Argumente helfen. Entweder jemand ist offen für Argumente von außen, dann kann man Einfluss auf jemanden nehmen, oder ist es nicht. Dann lass ich es. Wenn jemand in Abwehrhaltung geht, machen gute Worte keinen Sinn.
Das stimmt teilweise, es fehlt aber die Möglichkeit, dass Menschen nicht anders können, als in ihren Ängsten zu verweilen. Denn oftmals geben bekannte Ängste einen gewissen Halt, jedenfalls mehr, als gar nichts zu haben.

"Offen" für etwas sein zu können bedeutet aber auch, dass ich so weit entwickelt sein muss, dass ich die Argumente verwerten kann. Menschen verstehen sich nur dann, wenn sie die selbe Sprache sprechen (auf der selben Ebene). Sonst reden sie aneinander vorbei.
Tania hat geschrieben: Die meisten Menschen (vielleicht mit Ausnahme einiger MINT-Männer ;) ) kommunizieren simultan auf emotionaler und rationaler Ebene - mit je nach Thema und Person variierenden Anteilen. Spricht jemand über Ängste (also Emotionen), und Du konterst mit Ratio, wirst Du vermutlich niemanden erreichen.
BartS hat geschrieben:Wäre dem wirklich so, könnte keine Angsttherapie oder Psychotherapie funktionieren. Denn dort wird versucht über Rationalität Einfluss auf die Emotionen zu nehmen. Man lernt mit Ängsten anders umzugehen.
Eher umgekehrt. Es wird ein klares, nüchternes Setting geschaffen. Dann geht es um Situationen und was ich dabei gefühlt habe. Diese Gefühle und Erlebnisse (als Teile der eigenen Biographie) werden dann in die Persönlichkeit integriert. Sicher habe ich dabei etwas gelernt, aber diese Form des Lernens fand auf verschiedenen Ebenen statt. Und dabei weniger über den Geist/Kopf. Rational ist für mich der Teil, in dem ich für mich reflektiere, ob die Therapie erfolgreich war.
BartS hat geschrieben:Menschen mit einer Traumatisierung werden durch Triggererlebnisse wieder in schreckliche Situationen zurückgeholt. Sie haben das Vergangene nicht verarbeitet. Das ist grausam für diese Menschen. Wenn schon normale Menschen durch Einzelberichte von verletzten Kinder getriggert werden, dann kann das irgendwann pathologisch werden.
Tania hat geschrieben:Sind die traumatisierten Menschen keine normalen Menschen? Ist bei traumatisierten Menschen ein von Deiner Norm abweichendes Verhalten akzeptabel, oder sollen die gefälligst besser verarbeiten?
Jeder Mensch kann durch gewisse Ereignisse getriggert werden. Davon kann sich niemand frei sprechen. Auch ich nicht, obwohl gut therapiert. Ich z. B. hatte gar keine Ahnung davon, dass ich traumatisiert war. Also gab es für mich erst dann die Möglichkeit diese zu bearbeiten, als mich meine Therapeutin darauf aufmerksam gemacht hat.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Happy Future

Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Happy Future »

Ich kann das bestätigen.

In meiner Therapie war ich am Anfang nur auf der rationalen Ebene. Das hat mir gar nichts gebracht. Eine Weile lang trat ich nur auf der Stelle und kam gar nicht weiter.

Jetzt wo ich es endlich schaffe, die Emotionen mit einzubinden, mache ich einen Quantensprung nach dem anderen und die Therapie nimmt so richtig Fahrt auf. Ein wunderbares Gefühl, ich fange praktisch jetzt endlich an, richtig zu leben!
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Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von BartS »

Happy Future hat geschrieben:In meiner Therapie war ich am Anfang nur auf der rationalen Ebene. Das hat mir gar nichts gebracht. Eine Weile lang trat ich nur auf der Stelle und kam gar nicht weiter.
Es hat auch niemand gesagt, dass man seine Emotionen ausschalten soll. Aber man braucht die Rationalität, um etwas zu verändern. Leider haben wir oft unbewusst gelernt, unsere Emotionen negativ über unsere Ratio zu beeinflussen. Siehe Paul Watzlawick.
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Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Happy Future »

Man braucht definitiv beides.

Wenn es ein zu großes Ungleichgewicht zwischen Rationalität und Emotionalität besteht, wird es problematisch.

Aus meiner eigenen Erfahrung und in meinem Umfeld ist aber klar geworden: Wer ein zu verkopfter Mensch ist, der hat in Sachen Beziehungen nur wenig bis gar keinen Erfolg.

Man muss lernen, die beide Seiten einzusetzen, wenn es passend ist.
Happy Future

Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Happy Future »

BartS hat geschrieben:Leider haben wir oft unbewusst gelernt, unsere Emotionen negativ über unsere Ratio zu beeinflussen. Siehe Paul Watzlawick.
Oder umgekehrt...
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Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Berglöwe »

BartS hat geschrieben:Leider haben wir oft unbewusst gelernt, unsere Emotionen negativ über unsere Ratio zu beeinflussen. Siehe Paul Watzlawick.
Falsch, so schlimm ist es auch wieder nicht! Wir haben gelernt unsere Gefühle mit Hilfe der Ratio zu unterdrücken!
Happy Future hat geschrieben:In meiner Therapie war ich am Anfang nur auf der rationalen Ebene. Das hat mir gar nichts gebracht. Eine Weile lang trat ich nur auf der Stelle und kam gar nicht weiter.

Jetzt wo ich es endlich schaffe, die Emotionen mit einzubinden, mache ich einen Quantensprung nach dem anderen und die Therapie nimmt so richtig Fahrt auf. Ein wunderbares Gefühl, ich fange praktisch jetzt endlich an, richtig zu leben!
Was machst du für eine Therapie?
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Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Happy Future »

Alexas hat geschrieben: Was machst du für eine Therapie?
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Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Sunshine Lady »

Ich habe zwei Kinder. Kann also was dazu sagen:-) sie sind nur 18 Monate auseinander. Ich sage jetzt etwas dass manche schockieren mag: ich mag keine Kinder, außer meine eigenen. Mich nervt es furchtbar wenn die im Schwimmbad schreien usw. Ich gucke auch nicht verliebt in fremde Kinderwägen. Meine Kinder jedoch liebe ich sehr. Das leben mit Kind verändert sich sehr und auch einen selbst. Am meisten verändert hat mich das Gefühl, dass mein Kopf gedanklich nie wieder richtig frei sein wird, weil es jetzt immer jemanden gibt den ich mehr liebe als mich selbst. Klar muss man vieles aufgeben, aber man bekommt ja auch etwas dafür. Kinder sind keine Eindringlinge sondern eine Bereicherung, zumindest meistens. Es sollte einem schon klar sein dass reisen usw dann nicht mehr bzw nur mehr eingeschränkt möglich ist. Aber mein großer ist jetzt 4. Der geht jetzt immer öfter zu freunden spielen und will bei der oma schlafen und ich bekomme schrittweise Raum für mich zurück. Ich denke mir was sind 4 Jahre zurück stecken für ein ganzes leben, nichts. Das sollten einem kinder wert sein
Lucilla

Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Lucilla »

Sunshine Lady hat geschrieben:Ich sage jetzt etwas dass manche schockieren mag: ich mag keine Kinder, außer meine eigenen. Mich nervt es furchtbar wenn die im Schwimmbad schreien usw.
Oh, und ich habe immer ein schlechtes Gewissen, weil ich genau so denke. Wenn ich nur hören, dass laut redende und schreiende Kinder (noch schlimmer: Schulklassen) mit in den Bus steigen, steigt sofort mein Stresspegel und ich reagiere genervt. Trotzdem wünsche ich mir eigene Kinder (und bin auch in der 9. Woche schwanger), weil ich denke, mit meinen eigenen Kindern wird das alles völlig anders.
Ich werde sie auch nicht mit aufs Klo nehmen. Die zwei Minuten kann man ein Kleinkind auch ins Laufgitter setzen, ohne dass was Schlimmes passiert.
Lucilla

Re: [snip] Kinder. Aus: Alltag in einer Beziehung ...

Beitrag von Lucilla »

Wobei, einzelne Kinder sind echt in Ordnung. Es sind diese lauten KinderGRUPPEN, die mich belasten.

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