Kommunikationsverhalten der Frauen

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Mannanna
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Mannanna »

Lonely hat geschrieben: Es ist imho eine Idealvorstellung, dass der Partner wirklich alles an einem liebt (wie weiter vorne von Tania beschrieben). Es wird immer etwas geben, was nicht hundertprotzentig passt. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.
Wenn'se ständig rabbelt, bleibe ich doch lieber alleine.
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Lonely
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Lonely »

Mannanna hat geschrieben:Wenn'se ständig rabbelt, bleibe ich doch lieber alleine.
Wer sich den Thread richtig durchliest, müsste eigentlich verstanden haben, dass sie nicht "ständig rabbelt". Aber Hauptsache, irgendeinen blöden Spruch raushauen, gell?
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Mannanna
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Mannanna »

Lonely hat geschrieben:
Mannanna hat geschrieben:Wenn'se ständig rabbelt, bleibe ich doch lieber alleine.
Wer sich den Thread richtig durchliest, müsste eigentlich verstanden haben, dass sie nicht "ständig rabbelt". Aber Hauptsache, irgendeinen blöden Spruch raushauen, gell?
Ich habe nicht den Thread, aber das Anfangsposting gelesen. Und das hört sich für mich sehr wohl nach "ständig rabbelt" an. Wenn ich eine Freundin hätte, die mir täglich von ihrer Arbeit berichtet, wär' bald Schluß.
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Lonely »

Interessant, wo Du uns doch ständig hier mit Deinen Inder- und Chinesen-Geschichten "unterhältst". :gruebel:
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Mannanna
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Mannanna »

Lonely hat geschrieben:Interessant, wo Du uns doch ständig hier mit Deinen Inder- und Chinesen-Geschichten "unterhältst". :gruebel:
"ständig"halte ich für übertrieben.
Aber zugegeben: Dieses Forum ist einer der wenigen Anker, die ich nach Deutschland habe und da kommt dann öfter mal was rum.
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Brax
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Brax »

Ich finds interessant, dass das viele Reden an sich hier offenbar als Hauptproblem wahrgenommen wird. Dabei ist das doch an sich überhaupt nichts Schlimmes. Lonely, ich finds viel bedenklicher, dass sie deine Bedürfnisse (vermutlich unbewusst) ignoriert, also dich vom Schlafen abhält, beim Lesen unterbricht, dich nicht ausreden lässt, etc. Macht dir das nichts aus? Das würde ich viel weniger hinnehmen als "viel Gerede", denn das wird auf Dauer mMn eure Beziehung in eine Schieflage bringen, die gefährlich werden könnte.
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BartS
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

Brax hat geschrieben:Ich finds interessant, dass das viele Reden an sich hier offenbar als Hauptproblem wahrgenommen wird. Dabei ist das doch an sich überhaupt nichts Schlimmes.
Ähm.....doch. ;) Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber es gab Menschen, die haben mich durch ihr Gerede entweder fast in Ohnmacht oder zur Weißglut gebracht. Gesprochene Worte machen eine Menge mit uns. Das aktive Zuhören kostet auch Energie. Es ist ja nicht so, als wenn man so nebenbei Fahrstuhlmusik hört. Nein, man will ja auch dem Folgen, was die Liebste so erzählt. Es ist nicht so, dass einen das nicht interessiert, aber eine "komplizierte" Erzählstruktur macht es nicht leicht, dem immer zu folgen. Ich glaube auch nicht, dass sich der Partner freuen würde, wenn man sagt "Du Schatz, ich habe Dir die letzte halbe Stunde nicht zugehört, weil ich fand das zu anstrengend". Man möchte seinen Partner auch nicht enttäuschen.

Vielleicht hast Du das Glück, dass es für Dich weniger kraftraubend ist, weil Du Deine Energie gerade aus Gesprächen ziehst. Aber es gibt Menschen, die in der Hinsicht anders gepolt sind. Den Aspekt der Introversion habe ich schon mal hier im Forum erwähnt. Aber es ist nicht nur das, Menschen haben auch einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich, mit viel Sprecheinsatz und brauchen dann auch mal Ruhe und nicht verbales Dauerfeuer, dem man nur schwer folgen kann. Also lange Rede, kurzer Sinn :D, ja, bei menschlichen Beziehungen (auch Freundschaften und Familie) kann zu viel Reden zum Problem werden. Aber dabei ist viel Reden eher ein Symptom und das Anstrengende ist eher die Art und Weise der Kommunikation.

Gruss
BartS, der schon wieder vom vielen Schreiben erledigt ist ;)
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Lonely
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Lonely »

Brax hat geschrieben:Lonely, ich finds viel bedenklicher, dass sie deine Bedürfnisse (vermutlich unbewusst) ignoriert, also dich vom Schlafen abhält, beim Lesen unterbricht, dich nicht ausreden lässt, etc. Macht dir das nichts aus? Das würde ich viel weniger hinnehmen als "viel Gerede", denn das wird auf Dauer mMn eure Beziehung in eine Schieflage bringen, die gefährlich werden könnte.
Es ist ja nicht so, dass das andauernd passiert. Ich habe da mal die Extrembeispiele angeführt. Nochmal: Sie ist keine Quasselstrippe (sonst wäre ich nicht mit ihr zusammen) - und wahrscheinlich ist ihr Mitteilungsbedürfnis gar nicht so unnormal, aber ich bin es nicht gewöhnt. Wie schon erwähnt, nach 20 teils sehr einsamen Jahren fällt es - mir zumindest - in einigen Bereichen schwer, mich auf jemand anderen einzustellen. Aber: Es lohnt sich trotz solchen Schwierigkeiten.
BartS hat geschrieben:Das aktive Zuhören kostet auch Energie. Es ist ja nicht so, als wenn man so nebenbei Fahrstuhlmusik hört. Nein, man will ja auch dem Folgen, was die Liebste so erzählt. Es ist nicht so, dass einen das nicht interessiert, aber eine "komplizierte" Erzählstruktur macht es nicht leicht, dem immer zu folgen. Ich glaube auch nicht, dass sich der Partner freuen würde, wenn man sagt "Du Schatz, ich habe Dir die letzte halbe Stunde nicht zugehört, weil ich fand das zu anstrengend". Man möchte seinen Partner auch nicht enttäuschen.
Schön zusammengefasst. :hut:
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Tania
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Tania »

Brax hat geschrieben: Lonely, ich finds viel bedenklicher, dass sie deine Bedürfnisse (vermutlich unbewusst) ignoriert, also dich vom Schlafen abhält, beim Lesen unterbricht, dich nicht ausreden lässt, etc.
Gegen das "unbewusst" müsstest Du selbst was tun, Lonely. Sie kann nur etwas berücksichtigen, von dem sie weiß. Wahrscheinlich schließt sie bislang aus der Tatsache, dass sie gern jederzeit von Dir gestört bzw. wach gehalten wird, darauf, dass es auch Dir nix ausmacht.

Ist es ihr jedoch bewusst, dann gilt es zu erkennen, dass es da zwei sich widersprechende Bedürfnisse gibt: ihr Bedürfnis, sich mitzuteilen und auf kommunikativem Weg Nähe herzustellen - und Dein Bedürfnis nach Ruhe. Und dann greift das übliche Beziehungsarbeitsmodell: entweder es ist möglich, einen Kompromiss zu finden, oder einer schafft es, dauerhaft auf die Erfüllung seines Bedürfnisses zu verzichten.

Lonely hat geschrieben: Es ist imho eine Idealvorstellung, dass der Partner wirklich alles an einem liebt (wie weiter vorne von Tania beschrieben).
Wo hab ich das denn geschrieben?
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Lonely »

Tania hat geschrieben:[quote
Lonely hat geschrieben: Es ist imho eine Idealvorstellung, dass der Partner wirklich alles an einem liebt (wie weiter vorne von Tania beschrieben).
Wo hab ich das denn geschrieben?
Tania hat geschrieben:Uns interessiert doch auch jedes Detail seines Lebens - nicht weil wir das Bauchgrimmen seines Goldfisches oder die Performance seines Curlingvereins so wahnsinnig spannend finden, sondern weil all das Teil von ihm ist, und wir ihn interessant finden. Und so gehen wir auch umgekehrt davon aus, dass er uns und damit auch alles, was uns betrifft, hochinteressant findet. [....] Und wir wollen doch als Ganzes geliebt werden ...
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Tania
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Tania »

Lonely hat geschrieben:
Tania hat geschrieben:[quote
Lonely hat geschrieben: Es ist imho eine Idealvorstellung, dass der Partner wirklich alles an einem liebt (wie weiter vorne von Tania beschrieben).
Wo hab ich das denn geschrieben?
Tania hat geschrieben:Uns interessiert doch auch jedes Detail seines Lebens - nicht weil wir das Bauchgrimmen seines Goldfisches oder die Performance seines Curlingvereins so wahnsinnig spannend finden, sondern weil all das Teil von ihm ist, und wir ihn interessant finden. Und so gehen wir auch umgekehrt davon aus, dass er uns und damit auch alles, was uns betrifft, hochinteressant findet. [....] Und wir wollen doch als Ganzes geliebt werden ...
Es geht nicht darum, alles am Anderen zu lieben. Es geht darum, an allem, was den Anderen betrifft, interessiert zu sein; alles am Anderen kennenzulernen - und ihn trotzdem noch zu lieben. Als Ganzes - nicht nur als eine Auswahl der Facetten, die einem besonderes gefallen.
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von kim »

Lonely hat geschrieben:
kim hat geschrieben:Ich denke mir, warum du IHR das nicht genau so erzählst und erklärst, wie du es hier im Forum getan hast? Wie viel leichter wäre es, wenn SIE genau das zu hören oder lesen bekommen würde, was du HIER völlig Fremden erklärst? MIT dem Partner reden ist in vielen Fällen erfolgversprechender als ÜBER ihn zu reden. Probiere es aus!
Schon ausprobiert: ;)
Lonely hat geschrieben:Ich habe sie schon mal vorsichtig darauf angesprochen, und da hat sie etwas enttäuscht reagiert (weil ich zugab, bei ihren Erzählungen beim Frühstück irgendwann abgeschaltet zu haben :hammer: ). Ich möchte sie aber nicht verletzen
Sogar schon öfters als dieses eine Mal, aber gebracht hat es letztlich nichts. Sie weiß durchaus, dass sie in ihrer "Erzählstruktur" etwas schwierig ist, aber ich weiß nicht, wie ich noch deutlicher werden soll.

Soll ich ihr sagen: "Was erwartest Du von mir, wenn Du mir so detailliert von Deinem Alltag erzählst? Glaubst Du, ich kann mir das alles merken? Muss ich mir das alles merken? Es wäre hilfreich, wenn Du dieses und jenes weglassen würdest, denn ehrlich gesagt interessiert mich nicht, dass X sich wieder mit Y gestritten hat. Sag mir nur einfach das wichtige!"

Neee, ich glaube, das wäre nicht so toll. Ich hoffe ja noch, hier zu verstehen, wie Ihr Frauen tickt, damit ich weiß, wie ich so ein Gespräch angehen kann.
Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dich beim Ansprechen auf dein Empfinden konzentrierst und ihr erklärst, dass du gerne für sie da bist, dass dich diese Gespräche aber auch ziemlich überfordern und du nicht gut damit klar kommst.

Ich denke, du hast schon recht, dass es ihr wichtig ist und sie auch dir das Gefühl vermitteln will, dass sie dich mit einbezieht und dich an ihrem (beruflichen) Alltag mit teilhaben lassen will. Sie hat also von sich aus keinen Anlass, etwas an ihrem Verhalten zu ändern. Wenn, dann denke ich, wir sie das nur tun, weil du eine Änderung möchtest.

Du musst dich deshalb entscheiden:

Stört dich diese halbe Stunde so sehr, dass du sie ändern möchtest, dann musst du deiner Freundin auch deutlich genug sagen, dass dir das zu viel wird und dich zu sehr beansprucht. Und nicht nur sagen, sondern durchaus auch mal während so einem Gespräch aufstehen und dich zurückziehen, mit den Worten, dass es dir gerade zuviel wird. Ja, dann wird sie sehr wahrscheinlich etwas enttäuscht sein. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber dann denke ich wird sie ihr Verhalten auch verändern.

Oder du sagst dir, dass diese halbe Stunde für dich zwar stressig ist, aber dass du ihr zuliebe das eben "aushältst" und ihr zuhörst.

Ich finde ja, dass 23,5 Stunden am Tag "glücklich sein" zu einer halbe Stunde "Zuhörstress" eine sehr gute Quote für eine Beziehung ist. ;)
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BartS
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

Ich finde, dass kim da gute Vorschläge macht und die Grundsituation in ihren Handlungsoptionen gut rüberbringt. Ich möchte aber trotzdem zum letzten Satz was sagen:
kim hat geschrieben: Ich finde ja, dass 23,5 Stunden am Tag "glücklich sein" zu einer halbe Stunde "Zuhörstress" eine sehr gute Quote für eine Beziehung ist. ;)
Da muss man jetzt echt vorsichtig sein. Klingt erst mal toll, 23,5 zu 0,5. Also mathematisch nur 2% schlechte Zeiten in der Beziehung. Aber zum einen ist man innerhalb einer Beziehung nie nur glücklich. Und zum anderen könnte man damit die absurdesten Wünsche durchdrücken. Z.B. Dein Freund möchte, dass Du jeden Tag eine halbe Stunde im Häschenkostüm rumhoppelst. Na ehrlich mal, eine halbe gestresste Kostümierung wirst Du doch noch verkraften können. :mrgreen:
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Simonetta »

Lonely hat geschrieben:
An die Frauen: Was meint Ihr dazu? Wie soll ich damit umgehen? Und vor allem: Warum macht Ihr so etwas? :mrgreen:
Das ist sicherlich kein frauenspezifisches Problem. Ich rede selbst eher wenig und kann es schwer nachvollziehen, wenn andere - auch sehr viele Männer! - detailliert erzählen und kein Ende fnden. Mich nervt das oft total.
Ich finde es einfach wichtig, es dem anderen offen zu sagen, was du ja schon getan hast. Wenn sie es nicht lassen kann, musst du es wohl so akzeptieren, allerdings finde ich es sehr wichtig, dass sie umgekehrt auch dir zuhört.
Mit jemandem, der nur von sich selbst redet, aber umgekehrt kaum zuhört, würde ich keine Partnerschaft wollen. Ich habe auch schon mal aus diesem Grunde eine beginnende Beziehung beendet.
Aber wenn es dabei - wie du schreibst - nur um die Berichte von ihrer Arbeit geht und sie in anderen Situationen nicht immer nur redet, dann lässt sich doch sicher eine Lösung finden. Vielleicht kannst du, wenn sie wieder so ausgiebig von ihrer Arbeit berichtet, einfach nicht mehr so interessiert darauf eingehen, so dass sie vielleicht die Lust verliert, alles so ausschweifend zu erzählen.
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben: Dein Freund möchte, dass Du jeden Tag eine halbe Stunde im Häschenkostüm rumhoppelst. Na ehrlich mal, eine halbe gestresste Kostümierung wirst Du doch noch verkraften können. :mrgreen:
Nach der unlängst diskutierten 5:1-Regel wäre das mit 2,5h für mich ausschliesslich positiven Dingen zu kompensieren. Her mit dem Kostüm - für 2,5h Glück hoppel ich wie ein Duracellhäschen ;)
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von TheRealDeal »

Tania hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: Dein Freund möchte, dass Du jeden Tag eine halbe Stunde im Häschenkostüm rumhoppelst. Na ehrlich mal, eine halbe gestresste Kostümierung wirst Du doch noch verkraften können. :mrgreen:
Nach der unlängst diskutierten 5:1-Regel wäre das mit 2,5h für mich ausschliesslich positiven Dingen zu kompensieren. Her mit dem Kostüm - für 2,5h Glück hoppel ich wie ein Duracellhäschen ;)
Also ich würde das nicht tun, denn wie ihr sicher wisst, verfüge ich über keinerlei Humor. :mrgreen:
Wobei: Hüpf mal ruhig los, ich sage dir dann, ob mir das gefällt. :frech:

Das erinnert mich an eine Aussage vom 4-jährigen Bruder meines Patenkindes. Er hüpfte fröhlich auf seinem Trampolin und wollte seine Patentante animieren doch auch mitzuhüpfen. Darauf Sie: "Ich kann nicht, meine Hüfte ist kaputt.". Darauf er: "Meine Hüpfe ist in Ordnung." :lol:
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
kim

Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von kim »

BartS hat geschrieben:Ich finde, dass kim da gute Vorschläge macht und die Grundsituation in ihren Handlungsoptionen gut rüberbringt. Ich möchte aber trotzdem zum letzten Satz was sagen:
kim hat geschrieben: Ich finde ja, dass 23,5 Stunden am Tag "glücklich sein" zu einer halbe Stunde "Zuhörstress" eine sehr gute Quote für eine Beziehung ist. ;)
Da muss man jetzt echt vorsichtig sein. Klingt erst mal toll, 23,5 zu 0,5. Also mathematisch nur 2% schlechte Zeiten in der Beziehung. Aber zum einen ist man innerhalb einer Beziehung nie nur glücklich. Und zum anderen könnte man damit die absurdesten Wünsche durchdrücken. Z.B. Dein Freund möchte, dass Du jeden Tag eine halbe Stunde im Häschenkostüm rumhoppelst. Na ehrlich mal, eine halbe gestresste Kostümierung wirst Du doch noch verkraften können. :mrgreen:
Dass man in einer Beziehung nie nur und ständig glücklich ist, sehe ich ja genau so wie du.

Mir ging es bei dem Hinweis nicht um ein "Durchdrücken", was ich im Rahmen einer Beziehung eh für den falschen Ansatz halte, sondern um ein Hilfsmittel für einen selbst.

Um ab- und einzuschätzen, inwieweit mich ein Verhalten am Partner wirklich stört, so dass ich für eine zufriedenstellende Weiterführung der Beziehung eine Änderung brauche oder ob es mich halt zwar ein paar Minuten nervt, aber jetzt wirklich nicht so gravierend für die Beziehung zu dem Menschen ist, dass ich ein Problem daraus machen müsste.

Hier ist alleine die individuelle Einschätzung und Empfindung entscheidend. Jeder empfindet das etwas anders.

Deswegen ist es ja auch so wichtig, dass man deutlich und möglichst unmissverständlich sagt und auch zeigt, wenn und was einen am anderen stört, also wirklich stört. Nur dann kann der Andere das versuchen zu ändern, wenn er das möchte.


Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wegen mir könnte mein Freund auch jeden Tag zwei Stunden im Häschenkostüm durch die Wohnung hüpfen, das wäre mir egal. Wenn allerdings Besuch kommt, dann würde ich ihn im Kostüm solange in den Keller sperren. ;)
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von BartS »

kim hat geschrieben: Um ab- und einzuschätzen, inwieweit mich ein Verhalten am Partner wirklich stört, so dass ich für eine zufriedenstellende Weiterführung der Beziehung eine Änderung brauche oder ob es mich halt zwar ein paar Minuten nervt, aber jetzt wirklich nicht so gravierend für die Beziehung zu dem Menschen ist, dass ich ein Problem daraus machen müsste.
Genau. Wenn man feststellt, es stört einen (es muss in dem Moment nicht mal die Weiterführung der Beziehung behindern), dann können eine halbe Stunde irgendwann zu viel werden. Paare trennen sich nie sofort, wenn es Probleme gibt. Aber wenn immer wieder dieselben Probleme auftauchen, dann zieht das immer mehr Energie und die ganze Sache macht weniger Freude. Dann gefährdet es auch die Weiterführung der Beziehung.
kim hat geschrieben:Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wegen mir könnte mein Freund auch jeden Tag zwei Stunden im Häschenkostüm durch die Wohnung hüpfen, das wäre mir egal.
Ich glaube, Du hast das Beispiel etwas falsch verstanden. ;) Nicht Dein Freund, sondern Du sollst im Häschenkostüm rumhoppeln.
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Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von Elli »

Simonetta hat geschrieben:Das ist sicherlich kein frauenspezifisches Problem.
WORD! Sowas wie "ihr Frauen" gibt es schon mal nicht. Und ich kenne Männer, die mich locker in Grund und Boden reden.

Aber zum konkreten "Problem": Ich würde da rein gar nichts im Nachhinein ansprechen und damit aufbauschen und problematisieren - sondern direkt in der Situation einhaken und versuchen, das Gespräch mehr in eine auch für mich zufriedenstellende Richtung zu lenken. Dass Du ihren Beruf grundsätzlich interessant findest, Lonely, ist dafür eine gute Voraussetzung.

Man kann dem Gegenüber doch direkt rückmelden, dass es mit Namen und Terminen grade ein wenig durcheinanderging und dass man selber das nicht so im Kopf hat. Und im Anschluss daran fragen: "Du, aber wie ging denn nun eigentlich XY aus?" / "Wie hast Du Dich bei YZ entschieden?" - also auf Sachen Bezug nehmen, die vorher besprochen wurden, auf Inhaltliches, was einen auch interessiert.

Auch Verständnisfragen sind erlaubt, wenn man einen Zusammenhang nicht mitgekriegt hat. Das Gegenüber merkt dann auch eher, dass es vielleicht ein bisschen anders erzählen muss, wenn es einen inhaltlich teilhaben lassen will.

Ich würde vor allen Dingen versuchen, nach den Aspekten zu fragen, die mich interessieren. Dann wird das Gespräch nämlich vielleicht auch "strukturierter" in Deinem Sinn.

Sich nicht für organisatorische Details im Arbeitsalltag des Partners zu interessieren, ist völlig normal und hat nichts mit Desinteresse zu tun - Interesse richtet sich doch auf Gedanken und Inhalte, mit denen der Partner befasst ist, und auf das Wohlbefinden des Partners - nicht darauf, mit wem er jetzt um 15:30 das Meeting hat!


Und noch ein P.S.: Was die Uhrzeiten angeht, würde ich ganz klare Absprachen treffen. Wenn Du um 5 aufstehen musst, müssen die Telefonate eben vor 22:00 stattfinden. Darauf kann man sich doch einstellen. Und wenn das abendliche Telefonat dadurch mal ausfällt, weil sie erst später Zeit hat, telefoniert man eben in Ruhe am nächsten Nachmittag ... Das ist allerdings etwas, was ich bei Paaren manchmal wirklich nicht verstehe: Warum alles so fest ritualisiert ist. Gute-Nacht-Anrufe sind ja schön, aber doch nicht, wenn es zur Belastung wird.
haber

Re: Kommunikationsverhalten der Frauen

Beitrag von haber »

Elli hat geschrieben:Das ist allerdings etwas, was ich bei Paaren manchmal wirklich nicht verstehe: Warum alles so fest ritualisiert ist.
Weil Rituale - ganz allgemein - Halt geben. Meine Freundin und ich haben auch unsere gemeinsamen Rituale, die wir auch pflegen. Gerade im manchmal hektischen Alltag sind solche Rituale auch ein Ankerpunkt.

Was Telefonate angeht:

Wenn mich ein Anruf meiner Freundin nerven würde, dann würde mir das ziemlich zu denken geben. Ich gehe davon aus, dass sie mich nicht wegen Pipifax anrufen würde, sondern es ihr schon auch wichtig ist. Und da kann sie mich auch Nachts um 3 Uhr rausklingeln, wenn sie das in dem Moment für gegeben ansieht und mit mir sprechen möchte.

Als ich vor einigen Wochen mal geschäftlich unterwegs sein musste und Nachts im Hotel nicht schlafen konnte, weil mir was auf der Seele lag, da habe ich auch meine Freundin angerufen, um mit ihr zu reden. Und sie hat auch besorgt mit mir fast eine Stunde geredet, obwohl es 4:20 Uhr in der Nacht war. Wenn sie da nach paar Minuten aufgelegt hätte, weil sie um 7 Uhr aufstehen muss, dann wären mir schon starke Zweifel gekommen.

Wenn mich der Mensch, den ich liebe, braucht, dann bin ich für den jederzeit da und schaue nicht auf die Uhr.

Ich bin da wohl etwas anders gestrickt. Auch meine Familie oder meine Freunde können mich jederzeit anrufen und mit mir reden, wenn es ihnen nötig erscheint. Und bislang lassen sich die Nächte, in denen ich weniger Schlaf hatte, an zwei Händen abzählen, das hat mir noch nicht viel Lebensenergie geraubt.

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