Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Mit einem Partner gibt es viele neue Fragen und Herausforderungen, welche Du in diesem Bereich besprechen kannst.
Forumsregeln
Forumsregeln und besondere Regeln für dieses Unterforum.

Über den Beitritt zur Benutzergruppe »Forum ausblenden: Erste Beziehung« kannst Du dieses Forum ausblenden. Weitere Informationen findest Du im AB-Treff-Wegweiser.
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

Solstice hat geschrieben:Würde ich sowas abziehen, wäre ich sicher ganz schnell bei ihr unten durch…
Auch wenn der Beitrag schon länger her ist, hattest Du ihr gegenüber mal solche Phasen gehabt, dass es Dir nicht gut ging? Und wie hat sie darauf reagiert?

Generell denke ich, ja, es gibt solche Menschen, die sich von Kleinigkeiten runterziehen lassen und damit andere in ihre Umgebung mitziehen. Und je mehr man diesen Menschen mag, umso mehr zieht es einen mit runter. Die Frage ist, wie verarbeitet jemand solche schlechte Launen (die eigentlich jeder hat). Meine Tanzpartnerinnen zum Beispiel reden darüber. Und siehe da, wenn darüber geredet wurde, tanzen wir und das Ganze ist kein Thema mehr. :D ich glaube, dass Deiner Freundin es an geeigneten Methoden fehlt, mit ihren schlechten Launen umzugehen. Vielleicht hilft, ihr zu zeigen, wie Du selbst mit solchen Situationen umgehst. Manchmal fehlt es einfach an guten Vorbildern.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

DIY! hat geschrieben:Und auch dein Harmoniebedürfnis wird sich natürlich nicht grundlegend ändern. Du kannst dir nur immer wieder sagen, dass es nicht ihre Schuld ist. Und du darfst von ihr auch nicht erwarten, dass sie sich jetzt mal zusammenreißt, weil es ja euer gemeinsamer Tag ist.
Moment, wenn ich mich mal einharken darf. Es kann eines gewissen Harmoniebedürfnis geschuldet sein. Es kann aber auch sein, dass man sich von so einem Verhalten genervt fühlt. Es kann aber auch sein, dass man Mitgefühl für seinen Partnerin hat. Davon abgesehen, ich würde es nicht mit Schuld umschreiben, aber sie ist in erster Linie für ihre Handlungen verantwortlich. Es geht nicht darum, sich "zusammenzureißen". Aber es kann darum gehen, eine Situation zu verändern und sie erträglicher zu machen. Da ist die Frage eher, ist sie bereit dazu, etwas zu verändern, oder will sie sich lieber passiv-aggressiven Verhaltensweisen hingeben ala "ich weiß, dass ich scheiße bin".
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

haber hat geschrieben:Der Partner ist so wie er ist. Und damit muss ich mich als Partner auseinandersetzen. Mit nichts anderem.
Der Partner des Partners muss sich damit genauso auseinandersetzen. Eine Beziehung kann nicht dadurch funktionieren, in dem man sagt, ich bin so wie ich bin, leb damit oder lass es bleiben. Mit der Einstellung wird man jede noch so gute Beziehung crashen.
haber hat geschrieben:Eine Beziehung sollte kein "Umerziehungslager" sein.
Nein, ist es nicht. Es ist aber auch keine Veranstaltung, in der man sich völlig gehen lassen kann. Es tun sich zwei Menschen zusammen und da ist immer ein Ausgleich von Anpassung und Autonomie gefragt.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

Ninja Turtle hat geschrieben:
haber hat geschrieben:Es passt oder passt eben nicht.
Geht es beim Bemühen Beziehung zu gestalten nicht immer wieder darum Kompromisse zu finden? Also sich anzupassen? Und sollte die Bereitschaft dazu nicht auch bei beiden vorhanden sein? Bis zu einem gewissen Grad zumindest?
+1
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

Sonnenklar hat geschrieben: Jetzt kommt aber nicht damit, jeder Mensch mit Depressionen ist Selbstmord gefährdend, so ist es nämlich auch nicht und wahrscheinlich bei Frauen auch noch weniger als bei Männern.
Es genügt ja schon, das ein Teil der Menschen mit Depressionen Selbstmord begehen. Genau das macht eine Depression zu einer lebensbedrohlichen Krankheit. Es ist auch so, dass mehr Frauen Selbstmordversuche begehen, aber leider durch das technisch höhere "Geschick" mehr Männer durch Selbstmord sterben. Traurig genug.
Sonnenklar hat geschrieben:Natürlich sollte man als Partner zu dem Partner oder Partnerin stehen und für sie oder ihn da sein, aber die eigentliche Arbeit an der Krankheit können nur ausgebildete Fachleute dafür machen und dass wäre der erste Schritt, wenn es in dieser Partnerschaft überhaupt so sein sollte, dass offen und ehrlich darüber gesprochen wird und er ihr auch klar macht, er ist da, wenn sie ihn braucht, aber nur sie alleine kann diese Situation(en) ändern,
nämlich in Zusammenarbeit mit entsprechenden Therapieformen.
Das sehe ich auch so.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

haber hat geschrieben: Auch wenn du es nicht lesen möchtest, aber das ist genau mein Rat: Der TE sollte sich überlegen, ob ER in einer für IHN unglücklichen Beziehung bleiben will oder nicht. Wenn ihn das Verhalten der Frau so sehr stört, dann wird das eh nichts für länger.
Du vergisst dabei eine Option. Es heißt auch: "Love it, change it or leave it."
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
haber

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von haber »

BartS hat geschrieben:
haber hat geschrieben: Auch wenn du es nicht lesen möchtest, aber das ist genau mein Rat: Der TE sollte sich überlegen, ob ER in einer für IHN unglücklichen Beziehung bleiben will oder nicht. Wenn ihn das Verhalten der Frau so sehr stört, dann wird das eh nichts für länger.
Du vergisst dabei eine Option. Es heißt auch: "Love it, change it or leave it."
Das habe ich nicht vergessen, sondern das ist für mich (wie weiter vorne beschrieben) keine Option.

In dem konkreten Fall halte ich eine Erwartung, die Frau könne ihr Verhalten auch langfristig verändern für hoffnungslos. Sie ist ja nicht traurig, weil sie das "mal so will" oder weil sie den TE ärgern möchte, sondern sie ist traurig, weil sie traurig ist.

Also entweder kann ihr Partner damit umgehen, dass sie in dem Moment traurig ist oder er kann es nicht. Ein "sei doch nicht traurig, ich mag das nicht" halte ich für eher absurd als realitätsnäh. Zumindest ist es keine realistische "Option".
Ninja Turtle

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von Ninja Turtle »

haber hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
haber hat geschrieben:Der TE sollte sich überlegen, ob ER in einer für IHN unglücklichen Beziehung bleiben will oder nicht.
Du vergisst dabei eine Option. Es heißt auch: "Love it, change it or leave it."
Das habe ich nicht vergessen, sondern das ist für mich keine Option.
Es ist mir unbegreiflich, wie man sich mit so wenig Hintergrundinformationen eine derart feste Meinung bilden kann. :gruebel:
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

haber hat geschrieben: In dem konkreten Fall halte ich eine Erwartung, die Frau könne ihr Verhalten auch langfristig verändern für hoffnungslos. Sie ist ja nicht traurig, weil sie das "mal so will" oder weil sie den TE ärgern möchte, sondern sie ist traurig, weil sie traurig ist.
Wenn das so stimmen würde, dann müsste so ein Mensch sein ganzes Leben lang traurig sein und es würde sich nichts ändern und bestände auch keine Aussicht auf Besserung. Ich glaube auch nicht, dass es darin liegt, dass jemand traurig ist. Ich bin es auch. Beispielsweise das mein Leben endlich ist. Oder aus gesundheitlichen Gründen. Oder weil ich glaube, dass mir etwas wichtiges im Leben nicht gelingt. Die Frage ist doch, wie gehe ich mit diesen traurigen Phasen um. Nimm mal die Beschreibung von Solstice's Freundin und von Ringelnatz. Sie haben beide sehr traurige Phasen. Aber sie gehen völlig anders damit um. Und das erlebe ich auch in meinem Umfeld.
haber hat geschrieben: Also entweder kann ihr Partner damit umgehen, dass sie in dem Moment traurig ist oder er kann es nicht. Ein "sei doch nicht traurig, ich mag das nicht" halte ich für eher absurd als realitätsnäh.
Und niemand hat das hier gefordert. "Ändere Deine Situation" ist was anderes als "sei nicht mehr traurig".
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
marwie
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1863
Registriert: 25 Feb 2007 12:52
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: Freizeitpartner.

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von marwie »

"normal" ist so ein Verhalten IMHO nicht, da wäre eine Therapie angebracht, da kann sie auch lernen, wie man mit solchen Situationen gelassener umgehen kann. Es gibt z.b. gewisse Entspannungstechniken die man anwenden kann wenn man merkt, dass man sich aufregt.
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von Brax »

BartS hat geschrieben:Es ist auch so, dass mehr Frauen Selbstmordversuche begehen, aber leider durch das technisch höhere "Geschick" mehr Männer durch Selbstmord sterben.
Das liegt eher weniger am Geschick als daran, dass Männer meist dann Selbstmord begehen, wenn sie tatsächlich sterben wollen, viele Frauen hingegen durch einen Selbstmordversuch eine Art Hilferuf absetzen, also nicht wirklich sterben, sondern gefunden werden wollen.

Entsprechend "zielführende" Mittel und Wege wird man also wählen.
Milkman

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von Milkman »

haber hat geschrieben:ER muss sich entscheiden, was ER will. Und wenn ER mit der Beziehung unglücklich ist, dann zwingt ihn ja niemand, daran festzuhalten.

Auch wenn du es nicht lesen möchtest, aber das ist genau mein Rat: Der TE sollte sich überlegen, ob ER in einer für IHN unglücklichen Beziehung bleiben will oder nicht. Wenn ihn das Verhalten der Frau so sehr stört, dann wird das eh nichts für länger.
Da können wir ja bei dir davon ausgehen, dass eine Beziehung nie lange hält, weil du - sobald sich Konfliktpotential mit deiner Partnerin andeutet - konsequent die Flucht ergreifst... oder wie?

Und irgendwie scheinst du der Partnerin des TE zu unterstellen, dass sie "gerne" traurig ist bzw. dass Traurigsein ein fester Bestandteil ihrer Persönlichkeit ist. Dass das etwas ist, was auch sie belastet (was ich mal ganz stark annehme), kommt dir nicht in den Sinn? Es geht doch gar nicht darum, dass er ihr in irgendeiner Form an den Kopf wirft, wie genervt er doch von ihrer Melancholie ist. Klar geht im Otimalfall der Impuls zur Veränderung von ihr selber aus, aber was, wenn sie momentan zuwenig Energie hat, etwas zu verändern?
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

Dead Milkman hat geschrieben:Und irgendwie scheinst du der Partnerin des TE zu unterstellen, dass sie "gerne" traurig ist bzw. dass Traurigsein ein fester Bestandteil ihrer Persönlichkeit ist. Dass das etwas ist, was auch sie belastet (was ich mal ganz stark annehme), kommt dir nicht in den Sinn?
Ein interessanter Gedanke. Erstaunlicherweise sehen wir psychologische Eigenheiten einer Person als festen Bestandteil der Persönlichkeit an. Wenn jemand ständig erkältet ist, kämen wir nicht auf die Idee zu sagen, dass die Person das gerne ist und zu ihrer Persönlichkeit gehört. Man würde stattdessen begrüßen, wenn sich jemand körperlich ertüchtigt, um weniger krankheitsanfällig zu sein.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Benutzeravatar
Solstice
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1190
Registriert: 01 Jul 2013 16:04
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Wohnort: NRW

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von Solstice »

Guten Tag, wertes Forum! :winken:
Seit meinem letzten Eintrag von Freitagabend ist wieder einiges passiert. Meine Freundin war seitdem nämlich supergut drauf und die Zeit mit ihr einfach perfekt und schön! Also (vorerst) wieder alles gut - die Achterbahnfahrt kenne ich ja bereits.

Eure bisherigen Beiträge haben mir schon weitergeholfen, weil ich die Situation jetzt besser einschätzen und mich mal in eure unterschiedlichen Standpunkte hereinversetzen konnte.

@haber
Deine Sichtweise kann ich leider nicht verstehen, m.E. verwechselst du da etwas. Es geht nicht um Gehirnwäsche für meine Freundin, sondern um eine bessere Kommunikation/gegenseitige Rücksichtnahme zwischen mir und ihr. Denn so stelle ich mir eine gesunde Beziehung vor. Aber was weiß ich schon, als verblendeter MAB mit völlig illusorischen Vorstellungen. :roll:
haber hat geschrieben: Der TE kann wegen mir machen was er will. Ich kenne ihn nicht.
Ähh, okay...
BartS hat geschrieben:
Solstice hat geschrieben:Würde ich sowas abziehen, wäre ich sicher ganz schnell bei ihr unten durch…
Auch wenn der Beitrag schon länger her ist, hattest Du ihr gegenüber mal solche Phasen gehabt, dass es Dir nicht gut ging? Und wie hat sie darauf reagiert?
Letzte Woche war ich mal etwas deprimiert und habe das deutlicher raushängen lassen als sonst, aber das brachte mir keine neuen Erkenntnisse. Sie ging schon auf mich ein, aber vergleichbar stark kann meine Laune auch nicht plötzlich kippen :)
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
haber

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von haber »

Dead Milkman hat geschrieben:
haber hat geschrieben:ER muss sich entscheiden, was ER will. Und wenn ER mit der Beziehung unglücklich ist, dann zwingt ihn ja niemand, daran festzuhalten.

Auch wenn du es nicht lesen möchtest, aber das ist genau mein Rat: Der TE sollte sich überlegen, ob ER in einer für IHN unglücklichen Beziehung bleiben will oder nicht. Wenn ihn das Verhalten der Frau so sehr stört, dann wird das eh nichts für länger.
Da können wir ja bei dir davon ausgehen, dass eine Beziehung nie lange hält, weil du - sobald sich Konfliktpotential mit deiner Partnerin andeutet - konsequent die Flucht ergreifst... oder wie?
Ich unterscheide bei Konflikten, ob sie mit vertretbarem Aufwand lösbar sind oder nicht.

Von meiner ersten Freundin habe ich mich nach relativ kurzer Zeit getrennt, weil die unterschiedlichen Ansichten und Lebensweise einfach "zu groß" waren und selbst theoretisch eine "Übereinkunft" nur schwer vorstellbar war. In solchen Fällen sehe ich in der Tat eine Trennung als die bessere Lösung an.

Mit meiner jetzigen Freundin gibt es natürlich auch Konfliktpunkte, aber die sind "überschaubar" und damit können wir beide bestens leben.

Ich muss mir mein Leben nicht unnötig schwer machen, indem ich mich an einen Menschen binde, der schlicht und einfach "nicht zu mir passt". Damit mache ich niemanden einen Gefallen. Dem Partner auch nicht.
Dead Milkman hat geschrieben:Klar geht im Otimalfall der Impuls zur Veränderung von ihr selber aus, aber was, wenn sie momentan zuwenig Energie hat, etwas zu verändern?
Wenn der Impuls nicht von ihr ausgeht, dann wird es auch keine Änderungen geben. Er MUSS von ihr aus kommen, damit sich überhaupt etwas bewegen könnte. Auch und gerade wenn (ich betone wenn) es eine Depression sein sollte.

Ich habe schon aus beruflichen Gründen genug Fälle erlebt, in denen eine Therapie im Sande verlaufen ist, weil letztendlich der Wille des Patienten gefehlt hat. Es nützt nichts, jemanden verändern zu wollen. Derjenige muss es selbst wollen.
Benutzeravatar
Solstice
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1190
Registriert: 01 Jul 2013 16:04
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Wohnort: NRW

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von Solstice »

haber hat geschrieben: Mit meiner jetzigen Freundin gibt es natürlich auch Konfliktpunkte, aber die sind "überschaubar" und damit können wir beide bestens leben.
Hm, eigentlich dürfte es ja bei dir niemals einen Konflikt geben. Denn wenn sie etwas tut, das dich stört, wird ja nicht an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet sondern es heißt entweder "Dann ist sie wohl so. Ich mache Schluss." oder du akzeptierst ihr Verhalten ganz und gar als ihre Eigenart, ergo: lässt dich überhaupt nicht stören.

Ist für dich nicht auch eine Grauzone denkbar? Ein Verhalten von ihr, dass kein Trennungsgrund ist, aber wert, es ihr bewusst zu machen dass es dich stört?

Nur das versuche ich. Sie soll verstehen, dass ich mich echt unwohl fühle, wenn ihre Stimmung plötzlich so hart kippt.
Am vergangenen Wochenende habe ich das Thema nochmal angesprochen, denn Freitag war wieder einer dieser Tage. Und am Samstag war ihre Laune plötzlich unfassbar gut, während ich noch gedanklich mit dem Freitag haderte.

Sie nahm das Thema (auch dank ihrer guten Laune) gut auf und wir konnten konstruktiv darüber sprechen. Das Problem wird nicht gelöst sein, aber sie konnte mir zumindest ein paar Bedenken nehmen. Mehr Details möchte ich da erstmal nicht zu preisgeben. Immerhin... miteinander sprechen hilft :daumen:

LG
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
Benutzeravatar
BartS
Meisterschreiberling
Beiträge: 6588
Registriert: 10 Jun 2008 18:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Stuttgarter Raum

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von BartS »

haber hat geschrieben:Ich unterscheide bei Konflikten, ob sie mit vertretbarem Aufwand lösbar sind oder nicht.
Lösbar heißt doch, dass beide etwas an ihrem Verhalten ändern.
haber hat geschrieben:Ich muss mir mein Leben nicht unnötig schwer machen, indem ich mich an einen Menschen binde, der schlicht und einfach "nicht zu mir passt". Damit mache ich niemanden einen Gefallen. Dem Partner auch nicht.
Die spannende Frage ist doch, was heißt nicht passend. Ich zum Beispiel bin introvertiert. Ich würde sagen, eine extrovertierte Frau könnte zu mir passen. Voraussetzung ist aber, dass beide diesen Unterschied erkennen, sich darauf einstellen und konstruktiv eine eigene Kommunikation miteinander finden. Wenn das nicht der Fall ist, dann passen wir nicht zusammen.
haber hat geschrieben:Wenn der Impuls nicht von ihr ausgeht, dann wird es auch keine Änderungen geben. Er MUSS von ihr aus kommen, damit sich überhaupt etwas bewegen könnte. Auch und gerade wenn (ich betone wenn) es eine Depression sein sollte.

Ich habe schon aus beruflichen Gründen genug Fälle erlebt, in denen eine Therapie im Sande verlaufen ist, weil letztendlich der Wille des Patienten gefehlt hat. Es nützt nichts, jemanden verändern zu wollen. Derjenige muss es selbst wollen.
Das sehe ich ganz genauso. Eigentlich zu 100%. Aber was hinzukommt ist, dass man als Partner auch sagen muss, dass man diese Verhaltensweise als störend empfindet und die Zweisamkeit gefährdet. Das gehört zur Ehrlichkeit hinzu, zu sagen, wenn sich bei Dir nichts ändert, dann ist damit auch unsere Beziehung bedroht.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Milkman

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von Milkman »

BartS hat geschrieben:
haber hat geschrieben:Ich unterscheide bei Konflikten, ob sie mit vertretbarem Aufwand lösbar sind oder nicht.
Lösbar heißt doch, dass beide etwas an ihrem Verhalten ändern.
Genau das. "Konflikt" heißt ja, entweder missfällt dir etwas an ihrem Verhalten oder umgekehrt. Und deine klare Ansage war ja bisher: den Partner verändern zu wollen ist Gehirnwäsche, damit inakzeptabel, und die sofortige Trennung die einzige Möglichkeit. (Das meinte ich neulich mit "dogmatisch".)

Überdies - selbst wenn einem etwas an der Freundin nicht passt, heißt das doch nicht automatisch, dass man eine "Umerziehung" einleitet? Sprich, mit unlauteren Mitteln eine Verhaltensänderung herbeizuführen versucht? Den Frauen, mit denen ich so zusammen war, habe ich jederzeit so viel Selbständigkeit zugetraut, zu entscheiden, ob sie kritische Anmerkungen von mir annehmen oder es sein lassen.
Regina

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von Regina »

Ich rate dir, dich mit dem Thema Selbstentwicklung und Motivation zu beschäftigen. Das wird dich vielleicht anders denken lassen. Wenn mal wieder die Zeit gekommen ist, wo deine Freundin traurig ist, dann frag sie doch einfach mal warum sie den so traurig ist. Frag sie dann ,,was macht dich gerade glücklich"? Wenn sie mit nichts antwortet, dann sag ihr einfach aber ich bin doch bei dir macht dich das nicht glücklich?Also lass doch uns jetzt einfach eine Schöne Zeit verbringen und Spaß haben. Wenn du das gesagt hast wird sich ihre Laune bestimmt verbessern.
Viele Grüße Regina

[modby "Peter"]Link zu einer Seite für Zwillingskinderwagen -
haber

Re: Schlechte Laune vs. gemeinsame Zeit

Beitrag von haber »

Dead Milkman hat geschrieben:Und deine klare Ansage war ja bisher: den Partner verändern zu wollen ist Gehirnwäsche, ...
Das wurde mir hier zwar in den Mund gelegt, aber ich selbst habe niemals von Gehirnwäsche geschrieben.

Zurück zu „Erste Beziehung“