niedrige Ansprüche an eine Beziehung

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BartS
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niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

Hallo zusammen, mal eine kurze Frage, sind eigentlich Menschen glücklicher in Beziehungen, die kaum Ansprüche, Erwartungen, Wünsche an ihre Partnerschaft haben? Helfen geringe Ansprüche auch mit wenig zufrieden zu sein? Oder findet man mit dieser Einstellung meistens nur Beziehungen, die wirklich wenig zu bieten haben und ist dann doch irgendwann unzufrieden?

Was sind eure Erfahrungen und Beobachtungen? Ich finde das nämlich ein spannendes Thema.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
RohenianWarrior

Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von RohenianWarrior »

BartS hat geschrieben:Hallo zusammen, mal eine kurze Frage, sind eigentlich Menschen glücklicher in Beziehungen, die kaum Ansprüche, Erwartungen, Wünsche an ihre Partnerschaft haben? Helfen geringe Ansprüche auch mit wenig zufrieden zu sein?
Definiere doch mal Anspruch, Bart.

Meine persönliche Erfahrung ist zwar eher minimal, aber wenn man sich nur auf Beziehungen zu Menschen einlässt, die auch zu einem passen und in deren Nähe man sich wohlfühlt, dann kann man ja nicht wirklich was falsch machen. Um eine Beziehung am Leben zu halten, ist es aber natürlich auch notwendig sie nicht als selbstverständlich zu erachten und Zeit und Energie in sie zu investieren.
Peter

Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von Peter »

BartS hat geschrieben:Hallo zusammen, mal eine kurze Frage, sind eigentlich Menschen glücklicher in Beziehungen, die kaum Ansprüche, Erwartungen, Wünsche an ihre Partnerschaft haben? Helfen geringe Ansprüche auch mit wenig zufrieden zu sein? Oder findet man mit dieser Einstellung meistens nur Beziehungen, die wirklich wenig zu bieten haben und ist dann doch irgendwann unzufrieden?

Was sind eure Erfahrungen und Beobachtungen? Ich finde das nämlich ein spannendes Thema.
Ich denke, die meisten Menschen machen sich um die Fragen, die Du hier regelmäßig so stellst, keinen Kopf. Und fahren gut damit :mrgreen:

Was Ansprüche angeht: Ich kenne nur einen Menschen persönlich, der die erste die will auch gleich nimmt. Vorteil: Er hat immer schnell eine neue Beziehung. Nachteil: Es sind Beziehungen, die nicht funktionieren.
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BartS
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

RohenianWarrior hat geschrieben: Definiere doch mal Anspruch, Bart.
Google sagt:
1. Erwartungen, die jmd. an jmdn. oder etwas stellt.
"hohe Ansprüche an jemanden stellen"

2. ein Recht, das jmd. auf etwas hat bzw. zu haben glaubt.
"auf etwas Anspruch erheben/haben"

Synonyme: Anrecht


In dem Fall in Bezug auf Beziehungen würde ich die erste Definition heranziehen.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben: Ich denke, die meisten Menschen machen sich um die Fragen, die Du hier regelmäßig so stellst, keinen Kopf. Und fahren gut damit :mrgreen:
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Sophies

Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von Sophies »

Niedrige Ansprüche sind für mich dann gut, wenn es darum geht, was ich von meinem Partner erwarte. Je weniger ich von meiner eigenen Erwartungshaltung in ihn hinein projiziere (also z.B. das er meine Unsicherheiten und Fehler ausgleicht) und je mehr ich ihn statt dessen einfach für das Liebe, was er ist, umso erfüllender und glücklich ist die Beziehung.

Niedrige Ansprüche sind für mich dann schlecht, wenn sie die Beziehung betreffen, wenn ich also weg schaue, obwohl deutlich etwas im argen liegt, nur um die Beziehung nicht in Frage stellen zu müssen.
Ninja Turtle

Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von Ninja Turtle »

BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben: Ich denke, die meisten Menschen machen sich um die Fragen, die Du hier regelmäßig so stellst, keinen Kopf. Und fahren gut damit :mrgreen:
Die allermeisten Menschen sind keine Moderatoren in einem AB-Forum. Und fahren gut damit. :mrgreen:
Trifft beides auf mich zu. :mrgreen:
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von Montecristo »

Das AB-Problem sind doch eher zu hohe Ansprüche. Dann wird man verständlicherweise zurückgewiesen und scheitert dauerhaft bei der Suche. So man bleibt allein und ist auch unglücklich. Es gibt offenbar sehr viele Möglichkeiten unglücklich zu werden. Sinnvoll wäre es Methoden zu diskutieren mit denen man glücklich wird.
BartS hat geschrieben:Helfen geringe Ansprüche auch mit wenig zufrieden zu sein?
Eine sehr kopflastige, theoretisierende Frage. Natürlich funktioniert das nicht. Beispielsweise sind Unterschiede in der Intelligenz ein häufiger Trennungsgrund. Irgendwann ist der intelligentere Partner des Ganzen überdrüssig. Erinnert mich an einen Nachbarn (Studiendirektor Matte, Füsick), der seine Frau öffentlich als "doofes Stück" titulierte. Das offenbart IMHO fundamentale Eheprobleme.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von NBUC »

Niedrige Ansprüche haben meiner Meinung nach auch einen negativen Nebeneffekt:
Keine nennenswerten positiven Vorstellungen von Beziehung und damit auch entsprechend niedrige Wertigkeit und folgend Bemühungen dazu.

Und die Frage ist dazu: Sind die Ansprüche wirklcih so niedrig oder nur die Ahnung von Beziehung udn damit der damit verbundenen Höhen und Tiefen zu gering.

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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von Serendipity »

Peter hat geschrieben:Ich denke, die meisten Menschen machen sich um die Fragen, die Du hier regelmäßig so stellst, keinen Kopf. Und fahren gut damit :mrgreen:
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von Montecristo »

Sinnvoller als diese Diskussion ist es in der PRAXIS=REAL LIFE rauszufinden, was man wirklich braucht. Es ist IMHO unmöglich a priori seine Erwartungen bewusst zu senken. Was aber möglich ist, ist eine offene Partnersuche ohne Denkverbote. Einfach mal sich auf andere Menschen einlassen.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von ogor »

BartS hat geschrieben:Hallo zusammen, mal eine kurze Frage, sind eigentlich Menschen glücklicher in Beziehungen, die kaum Ansprüche, Erwartungen, Wünsche an ihre Partnerschaft haben? Helfen geringe Ansprüche auch mit wenig zufrieden zu sein? Oder findet man mit dieser Einstellung meistens nur Beziehungen, die wirklich wenig zu bieten haben und ist dann doch irgendwann unzufrieden?

Was sind eure Erfahrungen und Beobachtungen? Ich finde das nämlich ein spannendes Thema.
Wenn du "glücklich sein" als Erfüllung von Ansprüchen/Erwartungen siehst, dann ein eindeutiges: Ja, diese Menschen sind glücklicher. Je niedriger die Erwartungen sind, desto eher werden sie erfüllt.

Das kann man auch auf das Leben an sich erweitern. Wer zum Beispiel den Anspruch hat, er ist nur dann glücklich, wenn er Prof. Dr. Dr. ... sowieso ist, der wird es deutlich schwerer haben, dieses "Glück erfüllt" zu bekommen als jemand, der den Anspruch hat, (irgend) einen festen Arbeitsplatz zu haben.

Problem 1 dabei: Ansprüche sucht man sich nicht aus, die hat man. ;)

Problem 2 dabei: Selbst die Erfüllung eines Anspruchs bedeutet nicht "dauerhaftes" Glück. Es kann eine Sättigung eintreten und damit ist wieder einer Unzufriedenheit Tür und Tor geöffnet.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

Hallo Sophies,

ich frage mich gerade, ob man die Ansprüche an einen Partner und an eine Beziehung so scharf treffen kann. Das was die Beziehung betrifft, betrifft auch den Partner und umgekehrt. Wenn ich beispielsweise den Anspruch an eine Beziehung habe, nicht sexuell betrogen zu werden, dann richtet sich das natürlich an den Partner. Geht mir gerade so durch den Kopf.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

Montecristo hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Helfen geringe Ansprüche auch mit wenig zufrieden zu sein?
Eine sehr kopflastige, theoretisierende Frage.
Da muss ich mal entschieden widersprechen. Ich halte die Frage, ob niedrigere Ansprüche und Erwartungen uns zufriedener machen, für sehr lebensnah. Das Gegenspiel zwischen Erwartungen und Zufriedenheit ist etwas, was uns ständig im Leben begegnet, finde ich.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

NBUC hat geschrieben:Niedrige Ansprüche haben meiner Meinung nach auch einen negativen Nebeneffekt:
Keine nennenswerten positiven Vorstellungen von Beziehung und damit auch entsprechend niedrige Wertigkeit und folgend Bemühungen dazu.
Da ist echt was dran. Ich kenne zum Beispiel Frauen und vereinzelt Männer, die in ihren Beziehungen wenig Unterstützung von ihren Partnern erhielten. Sie litten zwar darunter, aber sie dachten eben, das sei normal, weil sie das immer so erlebt hätten. Sie kannten keine Beziehung, wo der Partner sogar ohne Aufforderung ihnen unter die Arme griff.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

Ninja Turtle hat geschrieben: Trifft beides auf mich zu. :mrgreen:
Du Glückspilz. :mrgreen:
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

Montecristo hat geschrieben:Es ist IMHO unmöglich a priori seine Erwartungen bewusst zu senken. Was aber möglich ist, ist eine offene Partnersuche ohne Denkverbote. Einfach mal sich auf andere Menschen einlassen.
Die Frage ist, kann man sich auf einen anderen Menschen einlassen (den man ansonsten nicht gewählt hätte), ohne seine Erwartungen zu ändern?
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von Tania »

Ansprüche an eine Person zu stellen (so im Sinne von "du musst jetzt") mag ich nicht. Wer sich nur unter Druck verbiegt, wird eines Tages entweder brechen oder zurückschnellen.

Aber ich weiß, was ich so ungefähr in einer Beziehung mindestens brauche, um glücklich zu sein. Manchmal treffe ich auf jemanden, der genau die Dinge gern gibt, die ich brauche - und der genau die Dinge braucht, die ich gern geben möchte. So ein Mann würde meine Ansprüche wohl als niedrig bewerten.

Aber meist stimmt irgendwas nicht zu 100%, manchmal empfindet der Partner meine Bedürfnisse als schwer zu erfüllen (also subjektiv als zu hoch) ... und dann fängt die berüchtigte Beziehungsarbeit an, in deren Ergebnis man entweder lernt, mit der Situation zu leben, oder einen für beide annehmbaren Kompromiss findet, oder sich trennt. Insofern gibt es schon Ansprüche an die Beziehung ... aber lieber zerbreche ich die, als meinen Liebsten oder mich.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von BartS »

Ich habe über NBUCs Aussage weiter nachgedacht. Ich hatte da letztens eine Begegnung mit einer Freundin, die seit knapp einem Jahr in einer neuen Beziehung lebt. Sie erzählte mir, was gut bei den beiden funktioniert, sind die Ausflüge und sportlichen Betätigungen im Freien, die machen beiden Spaß. Wenn es aber darum geht, Ausstellungen und Museen zu besuchen und sich über lebensphilosophische Dinge zu unterhalten, ginge das von seiner Seite nicht. Er ist mehr der "pragmatische" Typ, der sich keine Zeit nimmt, über das Leben nachzudenken.

So weit, so gut, dann sagte sie sinngemäß, naja, sie wolle nicht zu viel erwarten, man könne eben nicht alles haben. Ich sah das anders, sagte es aber nicht offen. Ich denke, dass es sehr wohl Männer gibt, die Spaß an der Natur und Sport haben, aber sich auch tiefsinnige Gedanken machen und mal ins Museum gehen. So eine außergewöhnliche Kombination ist das nicht. Ist es jetzt so, dass sie solche Männer nicht kennt, oder nicht wahrnimmt oder einfach nicht für eine Beziehung in Frage kommt? Hmm, ich werde sie beim nächsten Mal wohl fragen müssen? Aber wie NBUC schon sinngemäß schrieb, wenn man den gesamten Markt nicht kennt, dann achtet man auf bestimmte Eigenschaften gar nicht.
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Re: niedrige Ansprüche an eine Beziehung

Beitrag von NBUC »

Eigentlich war ich noch gar nicht soo weit.

Ich wollte mehr sagen, dass wer keine (eine Beziehung für ihn erstrebenswert machenden) Erwartungen hat, auch keine (positiven) Vorstellungen von Beziehung hat und entsprechend wenig Anreiz eine solche anzustreben oder sich schon mal im Voraus zu bemühen, wenn nicht gerade akuter biologischer Druck herrscht.

Ok, in der Beziehung könnte dann auch Gestaltungsenergie fehlen, weil eben wiederum kein Leitbild vorhanden ist.
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"Einlassen" kann man sich nur auf Angebote. Oder du müsstest deine Interpretation für "einlassen" mal erklären.
Dazu gibt es auch noch völlig berechtigte Selbstschutzansprüche, wo man sich mit manchen Konstellationen schlechter stellen würde als alleine - doppelt, wenn Familienplanung mit im Raum steht.
Natural Born UnCool

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