Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

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BartS
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Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von BartS »

Hallo, es wird immer wieder gesagt, dass die körperliche Anziehung ein wesentliches Element in einer Paar-Beziehung ist. Wenn man den Liebsten sieht, möchte man ihn/sie berühren. Sex ist eine Hauptmotivation einer langfristigen Paarverbindung. Wir wünschen uns das und gerade bei ABs, die die ersten Beziehungserfahrungen sammeln, spielt die körperliche Zuneigung eine große Rolle, weil es da "am Objekt der Begierde" viel zu entdecken gibt.

So wird eben die körperliche Anziehung als ein Unterscheidungsmerkmal im Gegensatz zu einer Freundschaft angesehen. So sagt man zumindest. Doch vielleicht ist die körperliche Anziehung auch in manchen Konstellationen der eigentliche Grund, mit der geliebten Person viel Zeit zu verbringen. Und selbst wenn man in der Zeit nicht körperlich ist, so bleibt man in der Nähe zu der Person um dann schnell "eingreifen" zu können, wenn es wieder körperlich ist. Also gemeinsame Zeit wird in dem Fall zur Überbrückung bis zum nächsten Sex.

Ich frage mich nun, ob diese körperliche Anziehung nicht ziemlich die Sinne benebeln kann und die Antwort auf die eigentliche Frage verfälscht, möchte ich viel Zeit mit dieser Person verbringen. Um mal in der Star Trek-Sprache zu sprechen, die körperliche Anziehung ist ein Störfeld, dass verhindert, dass man mit den Sensoren das Objekt erfassen kann. Und darauf kommt es doch bei einer Paar-Beziehung an, den Menschen so zu erfassen, wie er/sie wirklich ist und zu wissen, ob man ein Stück Lebenszeit gemeinsam verbringen will. Sehr oft maskiert die körperliche Anziehung die fehlenden Gemeinsamkeiten und wesentliche Konflikte im Zusammenleben. Ja, manche wollen sogar diese Anziehung nutzen, um eigentliche Probleme damit zu lösen, die auf die Art gar nicht zu lösen sind.

Was denkt ihr?
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Erlkönigin

Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Erlkönigin »

Ich finde körperliche Anziehung, Zärtlichkeit und Sex in einer Beziehung extrem wichtig
Gerade auch, weil ich sie nur da haben möchte und auf eine für mich persönlich schöne Art und Weise haben kann. Ich kann Sexualität nur im Rahmen einer verbindlichen, festen Partnerschaft genießen. Warum das so ist, weiß ich nicht, es ist aber so. Machste nix.
Ich hatte mal fast eine Affäre mir einen wunderschönen, charmanten Mann an einem wunderschönen Ort (Urlaub und so). Geendet hat es damit, dass ich aus dem Bett des Mannes geflüchtet bin und mich nicht besonders gut gefühlt habe.
Da besteht also mehr oder minder ein exklusives Monopol, das so für mich nirgendwo anders besteht:

Ich habe eine wirklich ganz, ganz tolle beste Freundin, mit der ich emotional viel teile und viel erlebe. Und z.B. ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Familie, dass mir viel Rückhalt und Unterstützung gibt.
Dann hab ich noch eine Menge cooler Leute, die meine Interessen teilen und mit mir Dinge unternehmen - vom gemeinsamen Zocken bis zum Museumsbesuch.
Das sind alles Dinge, die ich auch in einer festen Partnerschaft möchte und "brauche", aber die ich eben zusätzlich noch in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen in meinem Leben finden (und mich dabei gut fühlen) kann.
Bei Körperlichkeit und Sexualität kann ich das nicht.
Es sind nicht die wichtigsten Aspekte einer Partnerschaft, aber sie sind schon sehr wichtig (für mich).
Sehr oft maskiert die körperliche Anziehung die fehlenden Gemeinsamkeiten und wesentliche Konflikte im Zusammenleben.
Ja, das hab ich zugegeben auch schon erlebt. Meinen Ex fand ich körperlich und emotional super anziehend, aber unsere Lebensentwürfe passten nicht so gut zusammen (er wollte sehr früh und unbedingt Kinder) und wir wohnten auch sehr weit auseinander.
Durch (gegenseitige?!) Anziehung haben wir dann auch nach der eigentlichen Trennung erstmal nicht so ganz ohne den anderen gekonnt. Das wurde dann irgendwann doch ziemlich zermürbend.
Naja.
Nonkonformist

Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Nonkonformist »

Für mich ist es eher ein und-und als ein entweder-oder.
Nur körperliche anziehung reicht für mich nicht aus, nur empathie reicht für mich nicht aus, nur freundschaft reicht für mich nicht aus.
Eine frau mit wem ich gerne rede aber kein verlangen zum körperlichen nähe fühle käme für mich genau so wenig im frage als eine frau die mich auf sexuelle weise anregt, aber die mich als person weiter null interessiert.

Ich habe diese auffassung das man liebe, simplifiziert, in kopf, herz und bauch-anziehung unterverteilen kann.
Und das von alle drei aspekte genug anwesend sein müß, um mich mit jemanden liieren zu wollen. (Die genaue dosierug ist bei mr von verliebtheit bis verliebtheit anders, aber sag mal das keiner diese aspekte ein nicht zureichend sein soll.)
Bei mir kann es durchaus passieren das eine der aspekte früher da ist als die anderen, bei mir gibt es manchmal zuerst nur freundschaftliche gefühle, machmal aber auch erstens nur eine körperliche anziehung - aber erst wann ich auf alle drei ebenen interessiert bin, also geistig/freundschaftlich-empatisch-romantisch/erotisch, ist eine frau als potentielle partnerin für mich interessant.
Und erst dann wird ich versuchen sie zu umwerben.

Ganz geeky als Star Trek analogie; sowohl meinen inneren James T Kirk (Bauch), Dr McCoy (Herz) und Mr Spock (Kopf) müssen sich über der frau einig sein.

Wo ich mit dir eine meinung bin, ist das man sich von rein körperlichen attraktivität nicht blenden lassen soll - als basis für einen beziehung ist nur das eben zu wenig.

(Nachteil von diese ansichtsweise ist das es bei mir recht viel zeit braucht mich wirklich für eine frau zu interessieren, und das frauen in der regel für so was die geduld nicht haben, oder zu schnell zu den schluß kommen das kein interesse da ist und auch nie entstehen wird.)
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von NeC »

BartS hat geschrieben:Ich frage mich nun, ob diese körperliche Anziehung nicht ziemlich die Sinne benebeln kann und die Antwort auf die eigentliche Frage verfälscht, möchte ich viel Zeit mit dieser Person verbringen. Um mal in der Star Trek-Sprache zu sprechen, die körperliche Anziehung ist ein Störfeld, dass verhindert, dass man mit den Sensoren das Objekt erfassen kann.
(...)
Was denkt ihr?
Ja, ich stimme da voll zu. Wobei die Störung nicht die "Sensoren" betrifft - man nimmt meiner Erfahrung nach durchaus wahr, wenn es in der Persönlichkeit Differenzen gibt - sondern die Entscheidungsfindung. Bei sehr starker körperlicher Anziehung schiebt man(n) Anzeichen für eine Inkompatibilität sehr viel bereitwilliger erstmal zur Seite.

Ich bin aber nicht sicher, ob das unbedingt ein Nachteil sein muss, denn es hebt Nachsicht und Kompromissbereitschaft, und die sind ja auch durchaus wesentlich und wertvoll für eine Paarbeziehung.

Für nicht wenige Menschen ist das wohl auch eine Grundvoraussetzung, um überhaupt eine Partnerschaft in Erwägung zu ziehen. Stichwort: "Es muss kribbeln!". ;) Andererseits: Wenn sich Menschen auch ohne solches "Störfeld" zu einer Partnerschaft entschließen, dürfte die im Mittel dann wohl stabiler sein.
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BartS
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von BartS »

Erlkönigin hat geschrieben: Ich habe eine wirklich ganz, ganz tolle beste Freundin, mit der ich emotional viel teile und viel erlebe. Und z.B. ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Familie, dass mir viel Rückhalt und Unterstützung gibt.
Dann hab ich noch eine Menge cooler Leute, die meine Interessen teilen und mit mir Dinge unternehmen - vom gemeinsamen Zocken bis zum Museumsbesuch.
Das sind alles Dinge, die ich auch in einer festen Partnerschaft möchte und "brauche", aber die ich eben zusätzlich noch in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen in meinem Leben finden (und mich dabei gut fühlen) kann.
Bei Körperlichkeit und Sexualität kann ich das nicht.
Es sind nicht die wichtigsten Aspekte einer Partnerschaft, aber sie sind schon sehr wichtig (für mich).
Ich frage mich, ob die Körperlichkeit und Sexualität wirklich das Einzige ist, was eine Partnerschaft und gute Freunde unterscheidet. Ich denke, das es einfach auch die Menge an Zeit ist, die man miteinander verbringt, die eine andere ist. Selbst bei einer sehr guten Freundschaften ist es okay, wenn man sich einige Wochen nicht sieht und nicht miteinander spricht. Bei einer Fernbeziehung verbringt man viel Zeit am Telefon oder Skype.
Erlkönigin hat geschrieben:
Sehr oft maskiert die körperliche Anziehung die fehlenden Gemeinsamkeiten und wesentliche Konflikte im Zusammenleben.
Ja, das hab ich zugegeben auch schon erlebt. Meinen Ex fand ich körperlich und emotional super anziehend, aber unsere Lebensentwürfe passten nicht so gut zusammen (er wollte sehr früh und unbedingt Kinder) und wir wohnten auch sehr weit auseinander.
Durch (gegenseitige?!) Anziehung haben wir dann auch nach der eigentlichen Trennung erstmal nicht so ganz ohne den anderen gekonnt. Das wurde dann irgendwann doch ziemlich zermürbend.
Naja.
Danke, dass Du diese Erfahrung mit uns teilst. :)
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von BartS »

NeC hat geschrieben:Ja, ich stimme da voll zu. Wobei die Störung nicht die "Sensoren" betrifft - man nimmt meiner Erfahrung nach durchaus wahr, wenn es in der Persönlichkeit Differenzen gibt - sondern die Entscheidungsfindung. Bei sehr starker körperlicher Anziehung schiebt man(n) Anzeichen für eine Inkompatibilität sehr viel bereitwilliger erstmal zur Seite.
Okay, das trifft es wohl ziemlich gut. Ich finde auch gut was Nonkonformist schreibt, dass es kein Entweder-oder ist.
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Erlkönigin »

BartS hat geschrieben:Ich frage mich, ob die Körperlichkeit und Sexualität wirklich das Einzige ist, was eine Partnerschaft und gute Freunde unterscheidet. Ich denke, das es einfach auch die Menge an Zeit ist, die man miteinander verbringt, die eine andere ist. Selbst bei einer sehr guten Freundschaften ist es okay, wenn man sich einige Wochen nicht sieht und nicht miteinander spricht. Bei einer Fernbeziehung verbringt man viel Zeit am Telefon oder Skype.
Ich habe das Gefühl, dass Frauenfreundschaften da oft anders sind als Männerfreundschaften.
Meine beste Freundin ist meine engste Vertraute und wir haben zwar nicht täglich, aber mehrmals wöchentlich Kontakt, auch wenn uns mehrere hundert Kilometer in den Semesterferien trennen.
Wir fahren auch zusammen in den Urlaub und machen wirklich sehr viel zusammen.
Wenn eine von uns mal einen Freund und dadurch u.a. weniger Zeit hat, wird das, glaube ich, sicherlich nicht einfach.
Natürlich haben auch nicht alle Frauen so enge Freundschaften, aber ich habe den Verdacht, dass Männer die Nähe einer Frauenfreundschaft nicht immer nachfühlen können.
Ich31

Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Ich31 »

Warum soll immer alles stören und verblenden?!

Es gehört voll und ganz dazu und ich finde es wichtig.
Und ja, es unterscheidet eine Freundschaft und eine Partnerschaft.
Nonkonformist

Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Nonkonformist »

Erlkönigin hat geschrieben: Ich habe das Gefühl, dass Frauenfreundschaften da oft anders sind als Männerfreundschaften.
Meine beste Freundin ist meine engste Vertraute und wir haben zwar nicht täglich, aber mehrmals wöchentlich Kontakt, auch wenn uns mehrere hundert Kilometer in den Semesterferien trennen.
Wir fahren auch zusammen in den Urlaub und machen wirklich sehr viel zusammen.
Wenn eine von uns mal einen Freund und dadurch u.a. weniger Zeit hat, wird das, glaube ich, sicherlich nicht einfach.
Natürlich haben auch nicht alle Frauen so enge Freundschaften, aber ich habe den Verdacht, dass Männer die Nähe einer Frauenfreundschaft nicht immer nachfühlen können.
Mit meinen mittlereweile verstorbenen besten kumpel hatte ich auch mehrmals wochentlich kontakt. Wir haben viel über persönliche sachen geredet. Bei liebeskummer und anderes leid haben wir einander unterstutzt.
Aber ich unterscheide da zwisschen bezugspersonen und freunde.
Mit manche, enge freunde teilt man viel persönliches, in anderen, mehr oberflächlichen, freundschafte, gibt es vielleicht nicht mehr als gemeinsame interessen oder hobbies, und wird man selten oder nie über perönlichen sachen reden.

(Ich vermute mal das es da auch noch die traditionelle rollenverteilung gibt das männer eher auf wettbewerb geprägt sind, andere männer als konkurrenten und rivalen sehen, und ungerne schwachstellen zeigen. Es ist nicht für um sonnst das ich relativ viele weibliche freunde hatte.)
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Gahaltan »

BartS hat geschrieben: So wird eben die körperliche Anziehung als ein Unterscheidungsmerkmal im Gegensatz zu einer Freundschaft angesehen. So sagt man zumindest.
würde ich nicht zustimmen. ob in einer freundschaft körperliche anziehung besteht oder nicht, in beiden fällen nennt man das "freundschaft". und wird diese körperliche anziehung auch ausgelebt, dann ist das erstmal "freundschaft+" oder wie man es auch immer nennen will.

Doch vielleicht ist die körperliche Anziehung auch in manchen Konstellationen der eigentliche Grund, mit der geliebten Person viel Zeit zu verbringen. Und selbst wenn man in der Zeit nicht körperlich ist, so bleibt man in der Nähe zu der Person um dann schnell "eingreifen" zu können, wenn es wieder körperlich ist. Also gemeinsame Zeit wird in dem Fall zur Überbrückung bis zum nächsten Sex.
wenn die andere person wirklich "geliebte" person ist, dann bleibt man eben nicht nur deswegen in ihrer nähe, damit sie zur verfügung steht, wenn es wieder mal juckt.

Ich frage mich nun, ob diese körperliche Anziehung nicht ziemlich die Sinne benebeln kann und die Antwort auf die eigentliche Frage verfälscht, möchte ich viel Zeit mit dieser Person verbringen. Um mal in der Star Trek-Sprache zu sprechen, die körperliche Anziehung ist ein Störfeld, dass verhindert, dass man mit den Sensoren das Objekt erfassen kann. Und darauf kommt es doch bei einer Paar-Beziehung an, den Menschen so zu erfassen, wie er/sie wirklich ist und zu wissen, ob man ein Stück Lebenszeit gemeinsam verbringen will. Sehr oft maskiert die körperliche Anziehung die fehlenden Gemeinsamkeiten und wesentliche Konflikte im Zusammenleben. Ja, manche wollen sogar diese Anziehung nutzen, um eigentliche Probleme damit zu lösen, die auf die Art gar nicht zu lösen sind.

lass mich von etwas sprechen, von dem ich ahnung habe: mir selbst. guter sex vernebelt bei mir gar nichts, wenn ich mit der person ansonsten nicht allzuviel anfangen kann, wir einfach nicht auf einer wellenlänge sind,
dann merke ich das auch und etwas länger bei ihr zu bleiben, um dann schnell wieder "eingreifen" zu können, wäre vielleicht eine bewusste entscheidung, aber sicher nichts, dass mich üüber meine wahren gefühle täuschen würde


Was denkt ihr?

dass du noch nie richtig verliebt warst.

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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Strange Lady »

Gahaltan hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Was denkt ihr?

dass du noch nie richtig verliebt warst.


Genau das habe ich auch gedacht. Ich verstehe auch die Frage nicht richtig. Bei mir blendet der "Hormonnebel" idR gar nichts aus, sondern existiert nebenher bzw. gibt mir überhaupt den Antrieb, mich irgendwem anzunähern.
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von BartS »

Gahaltan hat geschrieben:
Was denkt ihr?

dass du noch nie richtig verliebt warst.
Interessante Vermutung (die ich aber nicht bestätigen kann :D). Wie kommst Du darauf?

P.S.: Strangie darf auf diese Frage auch antworten.
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von BartS »

Strange Lady hat geschrieben:Bei mir blendet der "Hormonnebel" idR gar nichts aus, sondern existiert nebenher bzw. gibt mir überhaupt den Antrieb, mich irgendwem anzunähern.
Also so gesehen geht es Dir um den "Hormonnebel" (oder wie man ihn gerne nennen mag), denn ohne ihn macht eine Beziehung für Dich keinen Sinn, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Aber das heißt ja, dass Du im Vorfeld gar nicht mitbekommst, ob jemand gut zu Dir zusammenpasst.
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Strange Lady »

BartS hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:Bei mir blendet der "Hormonnebel" idR gar nichts aus, sondern existiert nebenher bzw. gibt mir überhaupt den Antrieb, mich irgendwem anzunähern.
Also so gesehen geht es Dir um den "Hormonnebel" (oder wie man ihn gerne nennen mag), denn ohne ihn macht eine Beziehung für Dich keinen Sinn, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Aber das heißt ja, dass Du im Vorfeld gar nicht mitbekommst, ob jemand gut zu Dir zusammenpasst.
Doch, definitiv, das bekomme ich sehr gut mit. Aber wenn ich mich im Laufe des Kennenlernens nicht irgendwann verliebe bzw. der Hormonrausch mir keinen Arschtritt gibt, bleibt es bei Freundschaft. Dabei bin ich eigentlich recht geduldig: manchmal klickt es beim 3. Mal, manchmal beim 8. Mal. Bei mir ist es auch oft so, dass ich ohne Verliebtheit noch sowas wie einen Restekel vor Körperlichkeiten empfinde. Voller Schrecken erinnere ich mich da an die ersten Zwangsknutschereien als junges Mädel ...urgh. :omg:
Zuletzt geändert von Strange Lady am 09 Apr 2017 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Gahaltan »

BartS hat geschrieben:
Gahaltan hat geschrieben:
Was denkt ihr?

dass du noch nie richtig verliebt warst.
Interessante Vermutung (die ich aber nicht bestätigen kann :D). Wie kommst Du darauf?

P.S.: Strangie darf auf diese Frage auch antworten.

weil es immer so rüberkommt, als dächtest du: freundschaft+sex=beziehung=liebe.
es macht halt nicht den eindruck, als hättest du diesen "klick", dieses besondere gefühl, dass liebe ausmacht schon mal erlebt, so wie du auf beziehungen blickst.
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von BartS »

Gahaltan hat geschrieben: weil es immer so rüberkommt, als dächtest du: freundschaft+sex=beziehung=liebe.
Sorry, dann habe ich mich entweder völlig missverständlich ausgedrückt oder Du hast mich ganz falsch verstanden. Gerade bei der Antwort an Erlkönigin habe ich darauf hingewiesen, das es nicht nur die körperliche Anziehung ist, die eine Beziehung ausmacht, sondern auch der Wunsch sehr viel Zeit miteinander zu verbringen. Ich halte das sogar für essentiell.
Gahaltan hat geschrieben: es macht halt nicht den eindruck, als hättest du diesen "klick", dieses besondere gefühl, dass liebe ausmacht schon mal erlebt, so wie du auf beziehungen blickst.
Oh, den Klick habe ich in den letzten 30 Jahren sehr häufig erlebt. Trotzdem würde ich trennen zwischen Verliebtheit und Liebe.
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von NeC »

Strange Lady hat geschrieben:Ich verstehe auch die Frage nicht richtig. Bei mir blendet der "Hormonnebel" idR gar nichts aus, (...)
Echt nicht? :shock:

Ich mein': nachdem, was Du in der letzten Zeit so geschrieben hat, gab es da (leider) schon länger keinen Mann mehr, der Dich wirklich so richtig interessiert hätte. Aber davor, gab es da wirklich kein "Naja, der wusste zwar nicht viel zur Entwicklung der Typologie von Rollenbildern in der post-nationalistischen Zeit, aber er hat sooo süße Grübchen wenn er lacht, und dann blitzen seine braunen Augen auch immer so verführerisch..."? ;)

Das fände ich echt beneidenswert!
Vielleicht sind Männer doch überdurchschnittlich schwanzgesteuert. :schuechtern: :lol:
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von NeC »

Gahaltan hat geschrieben:ob in einer freundschaft körperliche anziehung besteht oder nicht, in beiden fällen nennt man das "freundschaft". und wird diese körperliche anziehung auch ausgelebt, dann ist das erstmal "freundschaft+" oder wie man es auch immer nennen will.
An dieser Stelle möchte ich um etwas Verständnis für die Menschen mit keiner oder wenig Erfahrung werben. Dass man viel Sympathie und körperliche Anziehung spürt, letztere vielleicht sogar auszuleben beginnt und sich trotzdem nicht automatisch auch gleich verliebt, kann man vermutlich erst glauben, wenn es einem selbst schon passiert ist.

Insofern ist die hier oft geäußerte Definition:
Freundschaft + ausgelebte sexuelle Anziehung + Exklusivität = Partnerschaft
gut nachvollziehbar und in vielen Fällen auch zutreffend. Das noch genauer aufzudröseln zu wollen ist vielleicht dann doch etwas zu akademisch und unseren Diskussionen hier eventuell nicht wirklich förderlich.
Nonkonformist

Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Nonkonformist »

NeC hat geschrieben: Insofern ist die hier oft geäußerte Definition:
Freundschaft + ausgelebte sexuelle Anziehung + Exklusivität = Partnerschaft
gut nachvollziehbar und in vielen Fällen auch zutreffend. Das noch genauer aufzudröseln zu wollen ist vielleicht dann doch etwas zu akademisch und unseren Diskussionen hier eventuell nicht wirklich förderlich.
Verlieben ist halt sich verlieben.
Es ist für mich eine geistig/empatische verbindung, freundschaft, sexuelle anziehung (die gar noch nicht ausgelebt sein müß um sich zu verlieben; das man sich nur über sex wirklich verlieben kann halte ich für einen riesen-irrtung) - und dann noch eine weitere zutat, die ich gar nicht so genau definieren kann, und noch viel weniger kontrollieren. Es gab so einge frauen mehr zu denen ich eine geistig/empatische verbindung mit freundschaft mit sexuelle anziehung hatte, als frauen in den ich mich tatsächlich verliebte. Es gab so einige frauen in den ich mich hätte verlieben sollen - genau meinen beuteschema - es aber nicht tat. Und wieso ich mich ausgerechnet in diejenigen verliebt habe in den ich mich verliebt habe, kann ich mich auch nicht immer erklären. Logik hat damit nur bedingt etwas zu tun, wenn überhaupt.
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Re: Körperliche Anziehung - Fluch und Segen zugleich?

Beitrag von Tania »

BartS hat geschrieben:Doch vielleicht ist die körperliche Anziehung auch in manchen Konstellationen der eigentliche Grund, mit der geliebten Person viel Zeit zu verbringen.
Dann ist es noch keine geliebte, sondern erst einmal eine begehrte Person. Aber man lernt sie ja unweigerlich während der gemeinsam verbrachten Zeit ein wenig besser kennen - und so vielleicht auch lieben. Insofern eignet sich sexuelle Anziehung genauso als Motivation, zusammen Zeit zu verbringen, wie eine gemeinsame Leidenschaft für ausgedehnte Wanderungen oder gutes Essen. Hauptsache man hat einen Grund, zusammen zu sein - und beschäftigt sich während dieser Zeit nicht nur mit besagtem Grund, sondern auch miteinander.

Für mich persönlich ist Sex zumindest wesentlich besser geeignet, einen Menschen gut kennen zu lernen, als eine Reihe gemeinsamer Kinobesuche. Beziehungstechnisch passen kann es in beiden Fällen - und sollte es nicht passen, bleibt mir in ersterem Szenario die Erinnerung an ein paar schöne Erlebnisse, in zweiterm die Erinnerung an paar schöne Filme. Beides okay.

Dass der Sex mich allerdings blind für irgendwelche "Nichtpassigkeiten" gemacht hat, ist mir noch nie passiert. Diese Rolle übernimmt höchstens die Verliebtheit - und die macht ja irgendwann von selbst der Rationalität Platz.

NeC hat geschrieben: Wenn sich Menschen auch ohne solches "Störfeld" zu einer Partnerschaft entschließen, dürfte die im Mittel dann wohl stabiler sein.
Weil Kuchen ohne Zuckerguß und Streusel schliesslich auch haltbarer ist??? ;)
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