Der Ex-Faktor

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Einsamer Igel
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Der Ex-Faktor

Beitrag von Einsamer Igel »

Der ein oder die andere hat die "erste Beziehung" ja vielleicht schon hinter sich und ist nun in der 2. oder 3. Beziehung...

Wie offen geht ihr mit evtl. Verletzungen aus dieser ersten Beziehung gegenüber dem aktuellen Partner um? Redet ihr mit ihm/ihr überhaupt über den/die Ex?

Ich dachte bisher, dass das keine so gute Idee ist. Im folgenden Artikel wird man jedoch ausdrücklich dazu ermutigt:

http://www.stern.de/familie/beziehung/b ... 18706.html

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Montecristo
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Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von Montecristo »

Bei solchen Fragen, hoffe ich hier auf keine Beteiligung mehr. Ist dann irgendwo die falsche Baustelle. Ich habe aber noch kein Forum gefunden, dass da passt. Das Normalo-Forum bringt es eigentlich sogar weniger.

Zum Thema:
Ich thematisiere in meiner Beziehung natürlich nix, weil es da nix gibt. Wozu soll ich meiner Freundin von meinen OdBs erzählen? Frauen, die nie mit mir zusammen waren. Und bei denen sie im Vergleich nicht wirklich gewinnen kann.

Meine Freundin hatte zwei "längere" Beziehungen. Beide sind katastrophal gescheitert. Der eine Ex lässt sich nicht so ganz verstecken, da es gemeinsame Bekannte aus dieses Zeit gibt, mit denen sie immer noch Kontakt hat. Und die ich inzwischen kenne. Sie erzählt mittlerweile von diesen wilden Zeiten in der Ultra-Szene. Der Ex hat sie ""nicht so gut behandelt"" und beklaut. Ich nehme das zur Kenntnis. Sie war der Meinung, ich würde sie irgendwie für doof oder naiv halten, dass sie es mit so einem Typen ausgehalten hat. Ist sicher nicht der Fall. Der zweite Ex bleibt aktuell im Dunkeln. Es ist mir egal.
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desigual
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Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von desigual »

Wir haben das durchaus thematisiert. So lernt man sich besser kennen, kann manches besser verstehen. Vergangene Beziehungen und auch die fehlenden Beziehungen im Falle eines ABs haben ja eine wichtige und prägende Rolle im bisherigen Leben gespielt. Man erzählt sich so viel vom eigenen Leben, von Höhepunkten, Tiefpunkten, guten wie schlechten Erfahrungen, da fände ich es erstaunlich etwas so prägendes wegzulassen.

Und gerade Verletzungen in der früheren Beziehung können ja wieder hochkommen, zu Überreaktionen kommen, die der andere sonst falsch deutet.
Blau
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Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von Blau »

Kann man mal darüber reden, aber nur mit viel Fingerspitzengefühl. Der aktuelle Partner soll auf gar keinen Fall das Gefühl bekommen mit einem Ex verglichen zu werden. Es lässt sich entsprechend einfacher darüber reden was mit dem Ex nicht so gut gelaufen ist als darüber was mit ihm gut war. Ich versuche das Thema aber so gut es geht zu vermeiden (beziehungstechnisch bin ich von uns beiden die erfahrenere) und will auch von meinem Partner nicht allzuviel darüber wissen. Es ist einfach abgeschlossen, mit allen schönen und weniger schönen Erinnerungen. Bei uns ist es auch insofern einfach da wir gemeinsam weit weg gezogen sind und es somit gar nicht zu ungeplanten Begegnungen mit irgendwelchen Exen kommen kann.
Nyxx

Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von Nyxx »

Meine letzte Beziehung /Ehe hat fast ein Vierteljahrhundert gedauert.
Mit einem neuen Partner müsste ich auf jeden Fall über bestimmte Sachen reden, da mich diese lange Zeit mit ein und derselben Person sehr geprägt hat. Viel wichtiger ist aber, weshalb es dann zur Trennung kam. Dazu braucht man erst mal Ruhe und Ordnung im Kopf, eventuelles Wunden lecken und den Kopf und die Gefühle wieder frei bekommen, um sich überhaupt auf einen anderen Menschen einlassen zu können.


Ein besonders schöner Wunsch einer damals 82-jährigen Frau zu meiner Hochzeit war: "Ich wünsche euch, dass ihr immer miteinander reden mögt."
Ich habe die Bedeutung und den Wert erst nach Jahren verstanden. Wenn ich nicht mehr reden mag, nichts mehr von meinen Gedanken mit dem anderen teilen will, sei es am Anfang oder am Ende einer Beziehung, dann stimmt etwas nicht.
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Montecristo
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Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von Montecristo »

Natürlich muss man seine Erwartungen irgendwie formulieren. Aber muss man das an einer/m Ex festmachen? Das ist ja der zentrale Punkt.

Es darf ja auf keinen Fall auf der Schiene landen "meine Mama ließ die Nudeln immer 2 Minuten länger im Topf".
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
kim

Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von kim »

Nyxx hat geschrieben:Mit einem neuen Partner müsste ich auf jeden Fall über bestimmte Sachen reden, da mich diese lange Zeit mit ein und derselben Person sehr geprägt hat. Viel wichtiger ist aber, weshalb es dann zur Trennung kam.
Das sehe ich auch so. Gerade wenn eine Beziehung länger als ein paar Monate gedauert hat, prägt einem diese Beziehung. Und natürlich habe ich auch dann das Bedürfnis, mit einem neuen Partner über diese Prägungen zu reden.

Das geht bei mir schon recht früh beim Kennenlernen los. Je nachdem was, wie und ob jemand über seinen Ex-Partner redet zeigt schon sehr viel, ob und wie er mit der letzten Beziehung abgeschlossen hat und ob er überhaupt "frei" für eine neue Beziehung ist.

Ich möchte mit einem Partner über alles reden können und selbstverständlich gehören dazu auch ehemalige Beziehungen.

Klar ist das nicht mein einziger Gesprächswunsch, da ist die aktuelle Beziehung schon wichtiger. Aber wer gar nicht über seine vergangenen Beziehungen redet, der wird schon seinen Grund dafür haben. Und ich ziehe meine Konsequenzen daraus.
Nyxx hat geschrieben:Ein besonders schöner Wunsch einer damals 82-jährigen Frau zu meiner Hochzeit war: "Ich wünsche euch, dass ihr immer miteinander reden mögt."
Ich habe die Bedeutung und den Wert erst nach Jahren verstanden. Wenn ich nicht mehr reden mag, nichts mehr von meinen Gedanken mit dem anderen teilen will, sei es am Anfang oder am Ende einer Beziehung, dann stimmt etwas nicht.
Das finde ich einen sehr schönen und treffenden Wunsch.

Kaum etwas würde mich mehr schmerzen als wenn ich nicht über alles mit meinem Partner reden könnte oder gar wollte. Das würde mir sehr zu denken geben.
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Montecristo
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Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von Montecristo »

kim hat geschrieben:Das geht bei mir schon recht früh beim Kennenlernen los. Je nachdem was, wie und ob jemand über seinen Ex-Partner redet zeigt schon sehr viel, ob und wie er mit der letzten Beziehung abgeschlossen hat und ob er überhaupt "frei" für eine neue Beziehung ist.

Ich möchte mit einem Partner über alles reden können und selbstverständlich gehören dazu auch ehemalige Beziehungen.

Klar ist das nicht mein einziger Gesprächswunsch, da ist die aktuelle Beziehung schon wichtiger. Aber wer gar nicht über seine vergangenen Beziehungen redet, der wird schon seinen Grund dafür haben. Und ich ziehe meine Konsequenzen daraus.
kim hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:.... "Ich trage keine Altlasten mit mur herum, falls du das wissen wolltest" ...
Wenn ich bei einem ersten Treffen mein Gegenüber frage, wie lange er denn schon Single ist, dann gibt es hier relativ wenig "Ausweichmöglichkeiten". Die Frage ist im Allgemeinen mit einer Zeitdauer (1 Tage, 2 Monate, 3 Jahre, ...) beantwortbar. Wenn er das nicht macht, sondern bei der Antwort rumeiert, dann ist doch sofort klar, dass er was zu "verheimlichen" hat.

Entweder man erfindet dann eine Antwort oder man sagt die Wahrheit. Viel mehr Möglichkeiten um hier "rauszukommen" sehe ich nicht.

Und die Frage taucht auch beim ersten Treffen ziemlich oft auf und ist keineswegs unüblich. Zumindest wenn ich von mir und meinen Freundinnen ausgehe.

Ich will zum Beispiel ausschließen, dass der Mann noch zu sehr an seiner Ex "hängt". Ich habe auch schon Männer getroffen, die haben beim ersten Treffen mehr über ihre Ex geredet als über sich. Das geht eher weniger gut. ;)[/quote]
Wie passt das denn jetzt zusammen? Wohl gar nicht, oder?
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
kim

Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von kim »

Montecristo hat geschrieben:
kim hat geschrieben:Das geht bei mir schon recht früh beim Kennenlernen los. Je nachdem was, wie und ob jemand über seinen Ex-Partner redet zeigt schon sehr viel, ob und wie er mit der letzten Beziehung abgeschlossen hat und ob er überhaupt "frei" für eine neue Beziehung ist.

Ich möchte mit einem Partner über alles reden können und selbstverständlich gehören dazu auch ehemalige Beziehungen.

Klar ist das nicht mein einziger Gesprächswunsch, da ist die aktuelle Beziehung schon wichtiger. Aber wer gar nicht über seine vergangenen Beziehungen redet, der wird schon seinen Grund dafür haben. Und ich ziehe meine Konsequenzen daraus.
kim hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:.... "Ich trage keine Altlasten mit mur herum, falls du das wissen wolltest" ...
Wenn ich bei einem ersten Treffen mein Gegenüber frage, wie lange er denn schon Single ist, dann gibt es hier relativ wenig "Ausweichmöglichkeiten". Die Frage ist im Allgemeinen mit einer Zeitdauer (1 Tage, 2 Monate, 3 Jahre, ...) beantwortbar. Wenn er das nicht macht, sondern bei der Antwort rumeiert, dann ist doch sofort klar, dass er was zu "verheimlichen" hat.

Entweder man erfindet dann eine Antwort oder man sagt die Wahrheit. Viel mehr Möglichkeiten um hier "rauszukommen" sehe ich nicht.

Und die Frage taucht auch beim ersten Treffen ziemlich oft auf und ist keineswegs unüblich. Zumindest wenn ich von mir und meinen Freundinnen ausgehe.

Ich will zum Beispiel ausschließen, dass der Mann noch zu sehr an seiner Ex "hängt". Ich habe auch schon Männer getroffen, die haben beim ersten Treffen mehr über ihre Ex geredet als über sich. Das geht eher weniger gut. ;)[/quote]
Wie passt das denn jetzt zusammen? Wohl gar nicht, oder?
Ehrlich gesagt weiß ich gerade gar nicht, was dir hier nicht passt? :gruebel:

Niemand soll schon beim Kennenlernen mehr über seine Ex reden als über sich selbst. Ich will ja ihn kennenlernen und nicht seine Ex. ;)

Allerdings sollte er soweit mit seiner Ex abgeschlossen haben, dass er auch paar Sätze darüber reden kann. Wenn er dazu eisern schweigt, dann hat das schon seinen Grund und der lässt mich halt skeptisch werden.

Und wenn er mein Partner ist, sollte die früheren Beziehungen auch kein Tabuthema sein. Sie gehören ja nun mal auch zu seiner Vergangenheit.
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Montecristo
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Re: Der Ex-Faktor

Beitrag von Montecristo »

kim hat geschrieben: Allerdings sollte er soweit mit seiner Ex abgeschlossen haben, dass er auch paar Sätze darüber reden kann. Wenn er dazu eisern schweigt, dann hat das schon seinen Grund und der lässt mich halt skeptisch werden.
Was sollten das denn für Gründe sein? Erwartest Du einen Gefühlsausbruch, der ein emotionales Zerwürfnis enthüllt?
Glaubst Du dass Dir jemand beichtet, dass der seine Ex schlecht behandelt oder gar betrogen hat???
Nur weil Du ganz energisch nachfragst?

Ganz ehrlich, denke ich, dass Du nur eine nette Geschichte hören willst. Egal welchen Wahrheitsgehalt die hat.
Ich weiß dann lieber nichts als eine geschönte Fassung. Die Wahrheit kommt sowieso immer ans Licht.
Und bis dahin verlasse ich mich auf meine Menschenkenntnis.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.

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