Erste Beziehung und die Sache mit dem Kinderkriegen

[DreierBeziehung]

Hi,
ich möchte mal Meinungen/Erfahrungen speziell von älteren AB´s oder Ex-AB´s hören.

Ich hätte gerne einen Partner und Kinder, die Zeit rennt mir aber davon. Ein Partner könnte zwar noch warten, aber Kinder eben nicht mehr.

Sollte also noch ein Wunder passieren und ich jetzt eine Beziehung eingehen dann müsste das mit dem Kinderkriegen ziemlich schnell gehen. Aber natürlich ist es eben ein Risiko gleich mit jemanden eine Familie zu gründen den man kaum kennt.

Andererseits bleibt eben keine Zeit zu warten und man muss mit dem Risiko leben, dass man eben immer ungewollt kinderlos bleibt.

Ein paar Jahre warten um dann Risikoschwangerschaften einzugehen und Kinder mit alten Elternn zu habe ist für mich ehrlich gesagt auch keine Option.

So oder so hat man also die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Wie steht ihr dazu? Wie habt ihr es gelöst?

LG

[Wenona]

Du bist 31 Jahre alt, da hast du noch ausreichend Zeit. Die Wechseljahre beginnen erst ca. mit 45 Jahren. Durchschnittlich tritt die Unfruchtbarkeit erst mit 50 Jahren ein. Und selbst dann können Ärzte noch ein paar Jahre lang mit Hormonen aushelfen. Du hast also noch rund 20 Jahre Zeit.
Wenn du trotzdem zügig eine Familie gründen willst, dann mach das doch einfach. Man kann jemanden auch in einem kurzen Zeitraum gut kennenlernen, innerhalb weniger Monate. Ich finde das nicht verkehrt.
Und "alt" sein ist relativ. Wenn man sich mit Sport, gesunder Ernährung, nicht allzuviel Sonne auf der Haut, und einem fröhlichen Lebensstil frisch hält, dann wirkt man viel jünger, als viele Gleichaltrige.
https://www.youtube.com/watch?v=lKY9xtQzrws
https://www.youtube.com/watch?v=yKLw26Tq87M

[DreierBeziehung]

Mal ehrlich würdest du mit 50 Kinder kriegen wollen? Und dich als Rentner dann mit pubertären Teenagern rumschlagen? Von der Rente dann den Führerschein, das Auto und die erste Wohnungseinrichtung finanzieren? Meine Eltern sind mit 60 an Altersschwäche gestorben. Ich könnte mir das nicht vorstellen kleine Kinder zurück zu lassen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen mit 50 noch eine Schwangerschaft durchzustehen, von der sozialen Ausgrenzung mal abgesehen. Mitte bis Ende 30 da ist für mich definitiv Schluss. Das sind also noch maximal 6-7 Jahre. In der Zeit möchte ich aber auch mindestens 3 Kinder haben. Mein Traum wären eher 4-5, aber davon habe ich mich schon verabschiedet.

Ich finde 32 schon ziemlich alt für das erste Kind.

[Wenona]

Kommt drauf an, wen man fragt.
Wenn du dich mit Leuten abgibst, die dich dafür verurteilen, bist du selber schuld.

Ich habe nicht vor, so früh zu sterben.

[DreierBeziehung]

Naja ich verurteile ja selber Leute dafür, wenn sie erst mit 50 Kinder kriegen und diese womöglich noch im Reagenzglas zeugen.

[Montecristo]

Von der Rente dann den Führerschein, das Auto und die erste Wohnungseinrichtung finanzieren?

Das ist ja nur ein Problem, wenn man nicht fürs Alter vorgesorgt hat. Ansonsten wird es mit jedem Jahr eigentlich komfortabler. Tatsächlich habe ich jetzt Rücklagen, die ich vor 10 Jahren gar nicht gehabt hätte. Bei geschickter Geldanlage profitiert man dann endlich vom Zinseszins.

Meine Eltern sind mit 60 an Altersschwäche gestorben. Ich könnte mir das nicht vorstellen kleine Kinder zurück zu lassen.

Meine leibliche Mutter ist mit Anfang 40 an Krebs gestorben. Ich war 7 Jahre alt.

[DreierBeziehung]

Und wie willst du Geld verdienen und dich gleichzeitig um Kinder kümmern?

[Montecristo]

Und wie willst du Geld verdienen und dich gleichzeitig um Kinder kümmern?

So wie meine Eltern das geschafft haben?????????????

Wie haben Deine das denn hingekriegt?????

[Ringelnatz]

Naja ich verurteile ja selber Leute dafür, wenn sie erst mit 50 Kinder kriegen und diese womöglich noch im Reagenzglas zeugen.

Tja, dann musst du dich halt jetzt sehr beeilen oder schauen, wie du auch ohne Partner schwanger wirst und das Kind alleine großziehst. Ich wage zu bezweifeln, dass du dem Kind damit den größeren Gefallen tust.

Meine Eltern sind mit 60 an Altersschwäche gestorben.

??? Also das kann ich mir nun echt nicht vorstellen. Meine Eltern sind deutlich älter als 60 und trotzdem jung gebliebener und fitter als andere, die in dem Alter längst Großeltern sind. Es hat auch was mit dem eigenen Lebensstil zu tun, wie Wenona schon schrieb. Als Akademiker ist es sogar relativ normal, erst Anfang 30 Kinder zu bekommen. Ich verstehe deine Befürchtungen (die habe ich auch), aber pauschale Verurteilungen finde ich daneben. Zwischen 30 und 40 bekommen heutzutage immer mehr Frauen Kinder. Ich finde es sehr viel bedenklicher, Hals über Kopf ein Kind bekommen zu wollen, wenn deine Lebensumstände dem überhaupt nicht entsprechen.

[DreierBeziehung]

Und wie haben es deine Eltern geschafft? Meine Eltern haben es nicht geschafft.

[Montecristo]

Und wie haben es deine Eltern geschafft?

Gegenseitiger Respekt, harte Arbeit und Gottvertrauen.

[LonesomeCoder]

Sowohl wegen der eigenen Gesundheit als auch der des Kindes wegen, sind Schwangerschaften spätestens ab 40 sehr riskant und deswegen völlig zurecht von vielen geächtet. Eigentlich steigt das Risiko u.a. für Behinderungen beim Kind schon ab 35 Jahren stark an.
Je größer der Altersunterschied, desto schwerer ist auch das Zusammenleben und desto weniger hat das Kind von dir. Nur weil es technisch möglich ist, sogar noch mit 50 schwanger zu werden, bedeutet das nicht, dass das auch gut und sinnvoll ist. Damit lässt sich Geld verdienen, deswegen bieten das manche Klinken an.

Wenn ich an zwei Frauen mit 31 und 34 aus meinem Umfeld denke: da sind zwischen erstem Date und erstem Kind und Heirat weniger als 1 Jahr vergangen. Die beiden hatten es auch ziemlich eilig. Die haben auch schon bei den ersten Dates die Männer genau auf deren Lebensplanung hin geprüft und wer nicht sicher schnell Kinder und Heiraten wollte, flog gleich raus.

Dein Kinderwunsch klingt für mich extrem überzeugt und nicht mehr abrückbar. Ich finde aber, dass man keine Kinder haben muss. Es gibt hier auch einen Thread für und gegen Kinder haben. Vllt wird den Wunsch etwas schwächer, wenn du Kontra-Argumente liest.

[Kief]

Und wie haben es deine Eltern geschafft?

Gegenseitiger Respekt, harte Arbeit und Gottvertrauen.

Dir ist schon klar, dass sich die Zeiten geaendetr haben die letzten 20 Jahre?
Und dass der Konkurrenzkampf um Verdienst immer uebler ist, und immer wenige Menschen auf der Sonnenseite des Lebens leben?

Denselben Luxus von eigener Arbeit zu erhalten ist immer schwerer ...
was fuer unsere Eltern galt, gilt fuer uns schon lang nicht mehr.
Dieser Rat ist nicht ganz transferierbar in unsere Zeit.


CU, Kief

[Montecristo]

Gottvertrauen.

Do your best, GOD will do the rest.

[Ringelnatz]

Eigentlich steigt das Risiko u.a. für Behinderungen beim Kind schon ab 35 Jahren stark an.

Das kommt wohl darauf an, wie man "stark" definiert. Und es tragen ja noch andere Faktoren dazu bei, ob ein Kind gesund auf die Welt kommt oder nicht. Leider hat man das zu keinem Zeitpunkt 100% in der Hand.

Statistisch lässt sich nachweisen, dass mit zunehmendem Alter der Schwangeren die Möglichkeit von genetisch bedingten Fehlbildungen beim Kind leicht steigt. Zum Beispiel erhöht sich die Wahrscheinlichkeit etwas, ein Kind mit Down-Syndrom zu bekommen. Sie beträgt bei einer 30-jährigen Schwangeren 0,1 Prozent (eins von 1000 Kindern), bei einer 35-jährigen 0,3 (drei von 1000) und bei einer 40-jährigen ein Prozent (zehn von 1000).
(...)

Das Alter entscheidet in den wenigsten Fällen allein darüber, ob eine Schwangerschaft risikoreich verläuft. Sowohl eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Schwangere Frauen ab 35. Sekundärauswertung der Studie „Schwangerschaftserleben und Pränataldiagnostik“ der BZgA) wie auch die Bayerische Perinatalerhebung aus dem Jahr 2006 kommen zu dem Ergebnis, dass ein höheres Alter der Mutter als Risikofaktor für die Schwangerschaft nicht überbewertet werden sollte.

Für den Schwangerschaftsverlauf ist es nach den Ergebnissen der BZgA-Studie günstig, dass ältere Schwangere überdurchschnittlich gut ausgebildet sind und in relativ stabilen finanziellen Verhältnissen und gefestigten Partnerschaften leben.

Quelle: http://www.familienplanung.de/schwanger ... -ueber-35/

[DreierBeziehung]

@Montecristo:
Harte Arbeit und Kinder groß ziehen dürfte sich damals wie heute ausschließen.

[Montecristo]

Was ich nicht verstehe: Wenn man so pessimistisch ist wie Du, dann will man doch eigentlich keine Kinder?

Kinder sind etwas für Optimisten. Menschen die Möglichkeiten sehen.
Menschen die sehen, dass es ihre Kinder schaffen werden.
Und das ist sogar bei meinen Eltern der Fall... Irgendwie...

Damit bin ich raus aus diesem Thread. Guten Abend

[Ringelnatz]

@Montecristo:
Harte Arbeit und Kinder groß ziehen dürfte sich damals wie heute ausschließen.

Das dürfte dann ja bei dir ein Positivfaktor sein
Nee, mal im Ernst: Wenn beide berufstätig sind ist das sicher nicht so einfach und ich seh nicht so viele Wege an der einjährigen Pause vorbei (vor allem nicht, wenn man das Baby stillen möchte). Aber danach gibt es doch Angebote, wie z.B. Krippen, sodass man wieder einsteigen kann. Ich habe von vielen Freundinnen gehört, dass sie nach der Pause froh waren, im Büro mal wieder andere Teile ihres Gehirns nutzen und selbstbestimmt handeln zu dürfen Ich persönlich glaube auch, dass die Unterstützung durch den Vater eine wichtige Rolle spielt. Und dass man auch Dinge delegieren sollte. Dann geht eben ein Teil des Gehalts für eine Putzhilfe drauf, die auch wäscht und bügelt, sodass man Zeit mit dem Kind verbringen kann.

[DreierBeziehung]

Mag sein, aber es entspricht nicht meiner Auffassung vom Muttersein die Kinder mit 1 Jahr ganztags in eine Krippe abzuschieben. Ich würde mir nicht mal einen Hund holen, wenn ich keine Zeit hätte. Ich glaube auch nicht, dass eine Ehe lange hält, wenn man nur noch Zeit für Arbeit und Kinder hat, aber nicht mehr für den Partner.

[Der Coon]

Ich glaube auch nicht, dass eine Ehe lange hält, wenn man nur noch Zeit für Arbeit und Kinder hat, aber nicht mehr für den Partner.

Wir sind 3 Kinder, und meine Eltern sind seit über 30 Jahren verheiratet. Und sie haben viel zeit für sich, auch wo wir noch klein waren (diese zeit war für meine eltern so schön das sie heute noch daran zurückdenken, immer die kleinen knuddeln und umsorgen) Aber nun sind wir ja alle schon erwachsen. (einer meiner schwestern hat selbst 3 kinder, verheiratet) meine eltern fahren zu zweit in den urlaub, und haben ja somit zeit für "sich".

Ich respektiere natürlich deine meinung darüber, das war nur meine ansicht zu diesem thema.