Ich glaube, dieser Satz spiegelt dias ganze Dilemma, das man in einer ersten Beziehung hat. Jetzt hat es schon mal geklappt und dann will man alles richtig machen. Nur funktioniert das eben nicht.Darth Revan hat geschrieben: ↑04 Jan 2019 14:19 Aber ich wollte unbedingt der perfekte Partner sein, der seine Freundin immer gut behandelt, und jetzt fühle ich mich so, als hätte ich alles kaputtgemacht.
Zunächst einmal darf man nicht nur Fehler in einer Beziehung machen, man muss es auch. Es geht in einer Beziehung eher darum, zu lernen, mit den Fehlern des Partners und den eigenen umzugehen. Und das ist ein gemeinsamer Prozess, bei dem es nötig ist, ehrlich und gleichzeitig respektvoll meist durch Reden einen Weg zu finden, der ganz nebenbei die Partner auch enger zusammenschweißt. Ein Partner, der ehrlich mit mir über seine Ängste und Gefühle redet, schafft mehr Nähe als jemand, der immer perfekt ist. Er schenkt mir Vertrauen, weil er sich öffnet. Mit jemanden, der immer alles richtig macht, kann ich auch schlecht über meine eigenen Fehler, Ängste und Probleme reden, er wird mich nicht verstehen, denn er ist ja perfekt.
Insofern ist der perfekte Mensch, der immer alles richtig macht (oder das von sich glaubt) weniger ein perfekter Partner als der nicht perfekte.
Ich würde daher nicht mit einem Therapeuten reden, sondern mit der Partnerin. Schließlich sind Partner genau dafür da. Erzähl ihr, welche Ängste du hast, denn damit zeigst du ihr auch, dass sie dir wichtig ist. Es ist ein guter Aufhänger dafür, mit ihr über ihre Erwartungen an die Beziehung zu reden und gelassener zu werden. Ich bin überzeugt davon, dass ihre Erwartungen an dich als Partner nicht so hoch sind wie die, die du selbst an dich stellst.