Erstes Problem

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Kief

Re: Erstes Problem

Beitrag von Kief »

desigual hat geschrieben: 03 Jan 2019 13:42
Darth Revan hat geschrieben: 03 Jan 2019 12:52 Wohl wahr. Jeder, der glaubt, dass durch eine Beziehung alles super wird, ist auf dem Holzweg. Ich will die Beziehung ja auf keinen Fall gefährden.
Und genau das ist wahrscheinlich das Problem...
Den Punkt finde ich ebenfalls wichtig!

Du wirst immer wieder Situatinen haben, in denen ihr verschiedene Wuensche und Standpunkte habt,
in denen Differenzen vielleicht keine sachlichen sondern emotionale Gruende hat.
Wenn man Unterschiede mit emotionalem Gewicht behandelt, darin zeigt sich, ob man gemeinsam Konflikte loesen kann.
Wenn Du versuchst, Konflikte zu vermeiden, weil Du damit die Beziehung riskierst, dann machst Du es nur schlimmer.

Der konstruktive Umgang mit Konflikten ist ein eigenes Lernfeld.
Du bist vermutlich gerade am Anfang dieses Lernpfades.
Dein Selbstwert ist dabei vielleicht nicht der einzige Punkt, aber bestimmt ein grosser Punkt.

Ich kann jetzt nicht einschaetzen, was ihr gegenueber wohl optimal sein koennte,
aber vielleicht hilft es Euch beiden, wenn Du ihr gegenueber Deine Unsicherheit gezielt ansprichst?
Wenn sie weiss, wie sie Dir die Angst nehmen kann, und ihr ueber Eure Gefuehle sprecht?
Habt Ihr da bereits einen Modus?


K
fredstiller

Re: Erstes Problem

Beitrag von fredstiller »

Bloss 'ne halbe Stunde?

Normalerweise hab' ich kein Problem damit, auf die Minute pünktlich zu sein.
Auf der anderen Seite, war ich vor nicht allzu langer Zeit mal mit Mexikanern verabredet...

Sagen wir's mal so: Alles kein grosses Problem für mich. Meine Zeittoleranz ist flexibel. :mrgreen:
Darth Revan hat geschrieben: 03 Jan 2019 01:24 Als ich dann am darauffolgenden Tag nochmal darauf zu sprechen kam, sagte sie, dass ich aufhören sollte, mir über so kleine Dinge Sorgen zu machen.
Recht hat sie.
Darth Revan hat geschrieben: 03 Jan 2019 01:24 Manchmal denke ich sogar darüber nach, mich zu trennen, um ihr das nicht länger zuzumuten. Obwohl ich mit ihr zusammen sein will.
Reiss dich zusammen und mach keinen Mist! :evil:
Darth Revan hat geschrieben: 03 Jan 2019 01:24 Wie kann ich aufhören, mir diese Gedanken zu machen?
Zeit, Warten, Gewöhnung, Verdrängung.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht mal, ob ich das mit einem Therapeuten hochpathologisieren würde.

Ich sehe jetzt ehrlich gesagt nicht, dass dich das Thema allesentscheidend beeinträchtigen - und vor allem lese ich da auch nicht raus, dass es mit der Zeit zunehmen oder grösser werden sollte. Eher glaube ich, wird das weniger werden (aber ich bin natürlich nicht du), auch wenn's Zeit brauchen sollte.

Umgekehrt gefragt: Je "formeller" und "offizieller" man sich dazu in "Behandlung" begibt... nimmt das Thema dadurch nicht umso mehr Raum und Wichtigkeit in deinem Leben ein, und problematisiert das ganze hoch?


Ich hoffe, dass du dich stattdessen lieber auf deine Freundin fokussieren kannst. Unternimm was mit ihr, zeig ihr, dass du sie magst. Und achte mal umgekehrt auf sie - sie wird dir doch auch Zeichen senden oder zum Ausdruck bringen, dass sie gerne mit dir zusammen ist.

Viel Glück und vor allem hoffe ich, du kannst es geniessen, mit ihr zusammen zu sein! :klassiker2:
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Solstice »

desigual hat geschrieben: 03 Jan 2019 13:42
Darth Revan hat geschrieben: 03 Jan 2019 12:52 Wohl wahr. Jeder, der glaubt, dass durch eine Beziehung alles super wird, ist auf dem Holzweg. Ich will die Beziehung ja auf keinen Fall gefährden.
Und genau das ist wahrscheinlich das Problem...
Gut auf den Punkt gebracht.

Es kommt in Beziehungen vor, dass der Partner etwas tut, das einen enttäuscht oder ärgert. Achte darauf, dass du nicht alles hinnimmst und in dich hineinfrisst, nur, um die Beziehung nicht zu gefährden.

Zur Restaurant-Situation:
Wie auch immer der genaue Ablauf und Wortlaut war: Es ist jetzt erledigt. Mach das Fass ihr gegenüber nicht wieder auf, sondern versuche, wie hier schon geschrieben wurde, an deinem Selbstvertrauen zu arbeiten.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
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Re: Erstes Problem

Beitrag von BartS »

Solstice hat geschrieben: 04 Jan 2019 09:36
desigual hat geschrieben: 03 Jan 2019 13:42
Darth Revan hat geschrieben: 03 Jan 2019 12:52 Wohl wahr. Jeder, der glaubt, dass durch eine Beziehung alles super wird, ist auf dem Holzweg. Ich will die Beziehung ja auf keinen Fall gefährden.
Und genau das ist wahrscheinlich das Problem...
Gut auf den Punkt gebracht.

Es kommt in Beziehungen vor, dass der Partner etwas tut, das einen enttäuscht oder ärgert. Achte darauf, dass du nicht alles hinnimmst und in dich hineinfrisst, nur, um die Beziehung nicht zu gefährden.
Auch wenn es einige nicht mehr hören mögen, aber Freundschaften sind ein gutes Übungsfeld, mit solchen Situationen umzugehen. Auch Freunde können uns am Abend im Restaurant versetzen oder zu spät kommen und nicht vorher Bescheid geben. Die Frage ist, wie man angemessen reagiert. Ich hatte mich mal mit einem männlichen Freund zum Kino verabredet. Wir vereinbarten eine Viertelstunde vor Beginn vor dem Kino zu sein. Ich hatte die Karten vorher online gekauft. Als es 10 Minuten vor Beginn war und mein Freund noch nicht zu sehen war, rief ich auf sein Handy an. Ja, er wäre bald da. Als 3 Minuten vor Beginn immer noch nichts zu sehen war, rief ich nochmal an und er meinte, ja, er wäre in ein paar Minuten da. Ich war schon leicht aufgebracht, weil er in seiner Zeitschätzung so daneben lag. Als er dann gerade so zum Filmstart ankam, sagte ich ihm freundlich aber mit Bestimmtheit, dass ich es gut finde, wenn er sich bei Verspätungen zuerst meldet. Das sei in meinen Augen ein Zeichen des Respekts demjenigen gegenüber, der warten muss. Das sah er dann wohl ein.

Es zeigt sich auch, die allermeisten Probleme in einer Beziehung haben nichts mit dem Sex zu tun oder das man schlecht küsst, sondern mit Dingen, die auch in Freundschaften passieren können.
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Solstice »

BartS hat geschrieben: 04 Jan 2019 09:58 Es zeigt sich auch, die allermeisten Probleme in einer Beziehung haben nichts mit dem Sex zu tun oder das man schlecht küsst, sondern mit Dingen, die auch in Freundschaften passieren können.
Weise Worte! :daumen:
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Heathcliff »

Solstice hat geschrieben: 04 Jan 2019 09:36 Achte darauf, dass du nicht alles hinnimmst und in dich hineinfrisst, nur, um die Beziehung nicht zu gefährden.
Dem stimme ich, aus eigener Erfahrung, zu!
Denn genau diesen Fehler habe ich bei meinem ersten Beziehungsversuch (sie entpuppte sich als eine Art Freizeitalkoholikerin), selbst begangen *1. Ich habe viel zu lange gedacht, sie müsse es doch von sich aus merken, was sie da treibt, und gehofft, sie würde es dann von sich aus ändern. Pustekuchen ...

*1: link
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Gucki »

BartS hat geschrieben: 04 Jan 2019 09:58 Ich hatte mich mal mit einem männlichen Freund zum Kino verabredet. Wir vereinbarten eine Viertelstunde vor Beginn vor dem Kino zu sein. Ich hatte die Karten vorher online gekauft. Als es 10 Minuten vor Beginn war und mein Freund noch nicht zu sehen war, rief ich auf sein Handy an. Ja, er wäre bald da. Als 3 Minuten vor Beginn immer noch nichts zu sehen war, rief ich nochmal an und er meinte, ja, er wäre in ein paar Minuten da. Ich war schon leicht aufgebracht, weil er in seiner Zeitschätzung so daneben lag. Als er dann gerade so zum Filmstart ankam, sagte ich ihm freundlich aber mit Bestimmtheit, dass ich es gut finde, wenn er sich bei Verspätungen zuerst meldet. Das sei in meinen Augen ein Zeichen des Respekts demjenigen gegenüber, der warten muss. Das sah er dann wohl ein.
Du hättest die Karte für ihn einfach bei der Kassa hinterlegen und ihm das mitteilen können. Dann kannst Du schon bequem im Saal sitzen und musst nicht draußen herumstehen. Warum man wg solchen Situationen so viel Tamtam macht werde ich nie verstehen ...
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Solstice »

Gucki hat geschrieben: 04 Jan 2019 10:34
BartS hat geschrieben: 04 Jan 2019 09:58 Ich hatte mich mal mit einem männlichen Freund zum Kino verabredet. Wir vereinbarten eine Viertelstunde vor Beginn vor dem Kino zu sein. Ich hatte die Karten vorher online gekauft. Als es 10 Minuten vor Beginn war und mein Freund noch nicht zu sehen war, rief ich auf sein Handy an. Ja, er wäre bald da. Als 3 Minuten vor Beginn immer noch nichts zu sehen war, rief ich nochmal an und er meinte, ja, er wäre in ein paar Minuten da. Ich war schon leicht aufgebracht, weil er in seiner Zeitschätzung so daneben lag. Als er dann gerade so zum Filmstart ankam, sagte ich ihm freundlich aber mit Bestimmtheit, dass ich es gut finde, wenn er sich bei Verspätungen zuerst meldet. Das sei in meinen Augen ein Zeichen des Respekts demjenigen gegenüber, der warten muss. Das sah er dann wohl ein.
Du hättest die Karte für ihn einfach bei der Kassa hinterlegen und ihm das mitteilen können. Dann kannst Du schon bequem im Saal sitzen und musst nicht draußen herumstehen. Warum man wg solchen Situationen so viel Tamtam macht werde ich nie verstehen ...
Das hätte BartS ja tun können, wenn der Freund ihm rechtzeitig Bescheid gesagt hätte, dass er sich deutlich verspätet.

Wenn aber nichts kommt, dann geht man doch davon aus, dass der andere gleich da sein wird. Natürlich wartet man dann, statt nach 10 Sekunden Wartezeit die Karte zu hinterlegen.
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Gucki »

Solstice hat geschrieben: 04 Jan 2019 10:42 Das hätte BartS ja tun können, wenn der Freund ihm rechtzeitig Bescheid gesagt hätte, dass er sich deutlich verspätet.

Wenn aber nichts kommt, dann geht man doch davon aus, dass der andere gleich da sein wird. Natürlich wartet man dann, statt nach 10 Sekunden Wartezeit die Karte zu hinterlegen.
... aber 3 Minuten vor Filmbeginn könnte man die Karte schon hinterlegen :mrgreen:
Aber egal, ich verstehe offenbar die meisten "Probleme" nicht
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Montecristo »

Es setzt voraus, dass es Karten in Papierform überhaupt gibt. Hier stellt sich kein Mensch mehr in eine Schlange und kauft Karten. (Vielleicht noch für Independent-Zeugs oder so, wo man dann quasi alleine im staatlich bezuschussten Saal sitzt.) Das ist alles vorher online erledigt. Dann gibts EINEN Code auf dem Smartphone für alle Beteiligten und gut ist.
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Gucki »

Montecristo hat geschrieben: 04 Jan 2019 11:03 Es setzt voraus, dass es Karten in Papierform überhaupt gibt. Hier stellt sich kein Mensch mehr in eine Schlange und kauft Karten. (Vielleicht noch für Independent-Zeugs oder so, wo man dann quasi alleine im staatlich bezuschussten Saal sitzt.) Das ist alles vorher online erledigt. Dann gibts EINEN Code auf dem Smartphone für alle Beteiligten und gut ist.
da hast Du natürlich recht - ich bin aber eh davon ausgegangen, dass der TE ein Gegner des Teufelszeug Smartphone ist :lol:
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Re: Erstes Problem

Beitrag von BartS »

Nur um das abschließen (es geht schließlich nicht um meinen Kinobesuch, sondern um das Anliegen des Threadstarters), ich hatte die Karten online für uns beide gekauft und auf einem Blatt ausgedruckt. D.h. ich konnte seine Karte nicht zurücklegen.
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Darth Revan »

So, um mal wieder auf mein Anliegen zurückzukommen:
Seren hat geschrieben: 03 Jan 2019 14:11 Weshalb warst du denn empört: Stört dich Warten allgemein oder dachtest du, dass du ihr nicht wichtig genug bist, wenn sie nicht pünktlich ist? - Aber ein Grund für die Verspätung könnte ja auch sein, dass deine Freundin sich für dich besonders hübsch machen wollte und deswegen länger brauchte.
Ich bin mir selbst nicht ganz sicher, warum das so war. Sie ist eigentlich immer nicht ganz pünktlich, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch diese Verspätung toleriert hätte, wenn nicht irgendeine davon unabhängige Schieflage bestanden hätte. Ich hatte den ganzen Tag schon so ein Scheißgefühl, weiß aber nicht, woran es sich entzündet hat. Es mag lächerlich klingen, aber in der Nacht zuvor hatte ich einen Albtraum, in dem sie eine zentrale Rolle spielte (ich haue jetzt einfach alles raus, was irgendeinen Hinweis bieten könnte, egal, wie bescheuert es klingt).
Kief hat geschrieben: 03 Jan 2019 21:50 Ich kann jetzt nicht einschaetzen, was ihr gegenueber wohl optimal sein koennte,
aber vielleicht hilft es Euch beiden, wenn Du ihr gegenueber Deine Unsicherheit gezielt ansprichst?
Wenn sie weiss, wie sie Dir die Angst nehmen kann, und ihr ueber Eure Gefuehle sprecht?
Habt Ihr da bereits einen Modus?
Bis jetzt gab es ja nicht wirklich Konflikte. Wenn sie jedoch meine Unsicherheit, oder Scham aufgrund eines von mir so empfundenen Makels bemerkt, dann nimmt sie mir die Angst, indem sie betont, dass sie mich liebt.
fredstiller hat geschrieben: 03 Jan 2019 23:20 Ich hoffe, dass du dich stattdessen lieber auf deine Freundin fokussieren kannst. Unternimm was mit ihr, zeig ihr, dass du sie magst. Und achte mal umgekehrt auf sie - sie wird dir doch auch Zeichen senden oder zum Ausdruck bringen, dass sie gerne mit dir zusammen ist.

Viel Glück und vor allem hoffe ich, du kannst es geniessen, mit ihr zusammen zu sein! :klassiker2:
Erstmal danke für den Glückwunsch. :hut:

Sie sendet mir solche Zeichen, sogar ziemlich deutlich. Wir unternehmen häufig was zusammen. Andererseits bemerke ich aber auch, dass ich auf Zeichen achte, die darauf hindeuten könnten, dass sie nicht mehr mit mir zusammen sein möchte - und dadurch entsteht in mir eine ständige Anspannung.
Solstice hat geschrieben: 04 Jan 2019 09:36 Es kommt in Beziehungen vor, dass der Partner etwas tut, das einen enttäuscht oder ärgert. Achte darauf, dass du nicht alles hinnimmst und in dich hineinfrisst, nur, um die Beziehung nicht zu gefährden.
Ich muss auf jeden Fall anders damit umgehen. Und eigentlich war es ja nur Alltag, und bei anderen Pärchen kommt das auch vor - soll man meinen. Aber ich wollte unbedingt der perfekte Partner sein, der seine Freundin immer gut behandelt, und jetzt fühle ich mich so, als hätte ich alles kaputtgemacht.
BartS hat geschrieben: 04 Jan 2019 09:58 Es zeigt sich auch, die allermeisten Probleme in einer Beziehung haben nichts mit dem Sex zu tun oder das man schlecht küsst, sondern mit Dingen, die auch in Freundschaften passieren können.
Die Sachen sind halt ähnlicher, als manche denken.
Ich trage tausend Masken und bin überall und nirgendwo.
Kief

Re: Erstes Problem

Beitrag von Kief »

Darth Revan hat geschrieben: 04 Jan 2019 14:19
Kief hat geschrieben: 03 Jan 2019 21:50 Ich kann jetzt nicht einschaetzen, was ihr gegenueber wohl optimal sein koennte,
aber vielleicht hilft es Euch beiden, wenn Du ihr gegenueber Deine Unsicherheit gezielt ansprichst?
Wenn sie weiss, wie sie Dir die Angst nehmen kann, und ihr ueber Eure Gefuehle sprecht?
Habt Ihr da bereits einen Modus?
Bis jetzt gab es ja nicht wirklich Konflikte. Wenn sie jedoch meine Unsicherheit, oder Scham aufgrund eines von mir so empfundenen Makels bemerkt, dann nimmt sie mir die Angst, indem sie betont, dass sie mich liebt.
Weiss sie, dass Dir das hilft, und in welchen Situationen?
Weiss sie, woran sie entsprechende Situationen spontan erkennt?


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Re: Erstes Problem

Beitrag von marwie »

Ich würde auch sagen, dass nicht der "Vorfall" (der eigentlich gar keiner ist, sondern wirklich nur eine Lapalie ist) das Problem ist, sondern dein mangelndes Selbstbild. Professionelle Hilfe kann ev. was bringen, zumal eine Beziehung eher daran scheitert, als an irgendwelchen Lapalien.
Stabil

Re: Erstes Problem

Beitrag von Stabil »

Darth Revan hat geschrieben: 03 Jan 2019 01:24 ...
Hallo DR,
ich finde, wenn man diese Art von Problemen hat, ist man schon ein schönes (!) Stück weiter gekommen. Dazu solltest du dir selbst mal bei Gelegenheit gratulieren, auch wenn es sich vielleicht jetzt gerade nicht so danach anfühlt. Zoom mal raus, aus der aktuellen Problemsicht und vergleiche damit, wo du vor einiger Zeit gestanden bist. In dieser Perspektive kannst du erkennen, dass du weiter gekommen bist und das heisst auch, dass es noch weiter gehen wird. Zu tun gibt es allerdings in der von dir beschriebenen Situation noch was.

Deine Reflektierte Art halte ich für viel versprechend. Du hast drei Ebenen angesprochen.
Das eine ist dein Verhalten, das nächste das ist die Beziehung, und schliesslich ist da die Persönlichkeitsentwicklung - eventuell mit professioneller Unterstützung. Alle drei Bereiche kann man parallel bearbeiten und das parallele Vorgehen ist auch das Beste, weil sie sich gegenseitig fördern.

Grundlegende persönliche Probleme kann man durchaus in einer Psychotherapie angehen. Das ist auch kein "Hochpathologisieren", wie manchmal befürchtet wird. Es ist einfach ein gründliches Angehen dessen, was einem wichtig ist. (Nebenbei gesagt: ich habe mir auch mal eine längere Psychotherapie selbst finanziert, weil ich einige Angelegenheiten gründlich bereinigen wollte. Darunter waren auch Beziehungsprobleme.) Wie du das im Detail angehst, wirst du schon herausfinden.

Das, was du von euren Gesprächen wieder gegeben hast, klingt recht gut. Ihr schaut auf einander und ihr redet. Wenn du deiner Partnerin erzählst, womit du dich herumschlägst, dann weiss sie was los ist. Dabei ist es gar nicht notwendig, dass sie jedes Detail versteht. Oft kennt man sich nicht einmal selbst so richtig mit sich aus. Wichtig ist, dass sie weiss, dass du dich nicht von ihr abwendest, wenn du dich mit deinen Angelegenheiten herum schlägst. Es geht um das Verbindung Halten.

Ganz besonders hilfreich ist es, wenn man sich bei aller Unterstützung von der Partnerin, dessen bewusst bleibt, dass man selbst die Verantwortung für den Umgang mit seinen eigenen Problemen trägt. Das scheint mir bei dir - so weit ich das deinen Beiträgen entnehmen kann - recht gut gegeben sein. Das hilft auch dabei, die Probleme nicht zum Beziehungshauptthema zu machen. Hauptthema sollte die gemeinsame Freude am Leben bleiben.

Der dritte genannte Bereich ist dein Verhalten. Das klingt vielleicht jetzt banal, aber hier kannst du unmittelbar ansetzen und etwas verändern. Es geht so zu sagen darum, dass du ein besseres Umgehen mit Wartesituationen lernst. Das ist ein Bereich, wo auch ich sehr viel lernen musste. In meiner Herkunftsfamilie gab es immer Stress, wenn einer auf den anderen warten musste. Und ich habe als Kind und Jugendlicher viel elende Warterei erlebt, ich habe mich vernachlässigt gefühlt. Dabei habe ich mir eine sehr kontraproduktive emotionale Haltung angewöhnt. Irgendwann war sie sinnvoll, aber später war sie das nicht mehr. Ich war beim Warten blockiert, und geriet in fürchterliche emotionale Zustände. Was mir geholfen hat, war nicht mehr untätig zu warten, sondern die Zeit anders zu nutzen. Wennn ich jetzt mal untätig warte, erkenne ich das schnell und beende es unmittelbar. Ich distanziere mich von den hochkommenden Emotionen und orientiere mich zeitlich und ich schau mir die gerade vorliegende Situation nüchtern an. Ich lese dann was, ich wasche Geschirr, putze Schuhe, entwerfe ein Projekt im Kopf, oder was auch immer - je nach der Verfügbarkeit von Ressourcen.

Vielleicht brauchst du etwas anderes, vielleicht ist deine Ausgangssituation auch anders, aber den Umgang mit Wartesituationen kann man lernen. FÜr Details dazu stehe ich gerne wieder zur Verfügung.
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Goldilocks »

desigual hat geschrieben: 03 Jan 2019 11:31 Ich hoffe doch, dass man aufgrund einer solchen Erklärung von der Krankenkasse, die immerhin die Gemeinschaft mit ihren Krankenkassenbeiträgen finanziert, keine teuren Stunden beim Psychologen finanziert bekommt!?
Wenn der TE das anstrebt, sollte das beim Arzt wohl etwas anders dargestellt werden.
Ich finde es als Teil der Gemeinschaft, die diese Krankenkassenbeiträge finanziert, vollkommen angemessen, wenn man bei Problemen, die einen sehr belasten, auch in Erwägung zieht, eine Therapie zu machen. Man legt sich da ja nicht wie Woody Allen jahrelang auf die Couch.
Man darf auch mit Halsschmerzen zum Arzt, nicht nur mit Lepra.
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Goldilocks »

Lazarus Long hat geschrieben: 03 Jan 2019 11:20
Wenn die Gedanken komme, dann lass sie für kurze Zeit zu, bis sie beginnen, dich übermannen.
Versuch dabei die Position eines Beobachters einzunehmen,
Nach einiger Zeit ball die Gedanken, die du nicht haben möchtest, zusammen und schieb sie beiseite.
Wenn du zu dieser Art Technik mehr lesen willst, es gibt ein Buch "The Happiness Trap" (eher dämlicher deutscher Titel: "Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei").

Da werden mehrere Arten beschrieben, mit dieser Art Gedanken umzugehen, die so ähnlich sind wie das von LL beschriebene Vorgehen.

(Das Buch beschreibt auch, warum das Unterdrücken solcher Gedanken und Übertönen mit positiven Botschaften nicht funktioniert.)
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Re: Erstes Problem

Beitrag von desigual »

Goldilocks hat geschrieben: 06 Jan 2019 19:35
desigual hat geschrieben: 03 Jan 2019 11:31 Ich hoffe doch, dass man aufgrund einer solchen Erklärung von der Krankenkasse, die immerhin die Gemeinschaft mit ihren Krankenkassenbeiträgen finanziert, keine teuren Stunden beim Psychologen finanziert bekommt!?
Wenn der TE das anstrebt, sollte das beim Arzt wohl etwas anders dargestellt werden.
Ich finde es als Teil der Gemeinschaft, die diese Krankenkassenbeiträge finanziert, vollkommen angemessen, wenn man bei Problemen, die einen sehr belasten, auch in Erwägung zieht, eine Therapie zu machen. Man legt sich da ja nicht wie Woody Allen jahrelang auf die Couch.
Man darf auch mit Halsschmerzen zum Arzt, nicht nur mit Lepra.
Aber die Halstabletten zahlt ja hingegen auch nicht die Kasse. Entweder kann ich mir die neoangin für knapp zehn Euro leisten oder ich hab Halsschmerzen.

Und mal ehrlich, der eine ist traurig, weil er AB ist, der andere weil er Single ist oder vom Traummann verlassen wurde, weil der Job scheiße ist, weil die Eltern zu früh gestorben sind... Will man jedem ne Therapie finanzieren???
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Re: Erstes Problem

Beitrag von Lazarus Long »

desigual hat geschrieben: 06 Jan 2019 19:44
Goldilocks hat geschrieben: 06 Jan 2019 19:35
desigual hat geschrieben: 03 Jan 2019 11:31 Ich hoffe doch, dass man aufgrund einer solchen Erklärung von der Krankenkasse, die immerhin die Gemeinschaft mit ihren Krankenkassenbeiträgen finanziert, keine teuren Stunden beim Psychologen finanziert bekommt!?
Wenn der TE das anstrebt, sollte das beim Arzt wohl etwas anders dargestellt werden.
Ich finde es als Teil der Gemeinschaft, die diese Krankenkassenbeiträge finanziert, vollkommen angemessen, wenn man bei Problemen, die einen sehr belasten, auch in Erwägung zieht, eine Therapie zu machen. Man legt sich da ja nicht wie Woody Allen jahrelang auf die Couch.
Man darf auch mit Halsschmerzen zum Arzt, nicht nur mit Lepra.
Aber die Halstabletten zahlt ja hingegen auch nicht die Kasse. Entweder kann ich mir die neoangin für knapp zehn Euro leisten oder ich hab Halsschmerzen.

Und mal ehrlich, der eine ist traurig, weil er AB ist, der andere weil er Single ist oder vom Traummann verlassen wurde, weil der Job scheiße ist, weil die Eltern zu früh gestorben sind... Will man jedem ne Therapie finanzieren???
Nö, deshalb muß der Therapeut ja auch begründen, warum er eine Therapie für angemessen hält.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835

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