04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.05.)

In diesem Archiv findest Du die Infos zu vergangen AB-Treffen.

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Arikari
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von Arikari »

Antonia hat geschrieben: Auf der Heimfahrt wurde ich noch von mehreren Junggesellenenabschiedspartys "belästigt", die
wohl alle noch auf die Reeperbahn nach Hamburg ziehen wollten und auch tagsüber "beehrten" sie
uns wieder - wie fast immer bei AB-Treffen. Wir üben wohl eine magische Anziehungskraft aus. :mrgreen:
Diese Junggesellenabschiede sind ne Plage. Fast so schlimm wie Pärchen, die beim Radfahren Händchenhalten und so den ganzen Radweg blockieren, oder mit über 70 noch kichernd zusammen den Whirlpool unsicher machen. Die sollten sich ein Beispiel an uns braven ABs nehmen. :dont: :lach: Obwohl, ganz zum Schluss haben sich ein MAB und eine Abine doch tatsächlich zusammen aufgemacht, um "nur mal kurz die Lage beim Straßenfest zu checken", und warden seit dem nicht mehr gesehen... :D Vielleicht müssen wir ihnen den AB-Status ja nun von Amts wegen aberkennen :mrgreen:
Genosse Premier hat geschrieben:Außerdem habe ich gelernt, dass man im 19. Jahrhundert offenbar gerne mittelalterliche Märchenschlösser gebaut hat ... anscheinend um die holde Weiblichkeit zu erfreuen :gruebel:
Manche Dinge sind zeitlos. Mit einem Märchenschloss würdest du auch im 21. Jh. nichts verkehrt machen... :pfeif:
Genosse Premier hat geschrieben:PS: Für die Liste der Unseriösitäten: Mir hat auf dem Treffen doch glatt jemand rotzfrech die Zunge rausgestreckt, und zwar genau so :frech2:
Namen werden aber nicht verraten ;)
:flirten: :mrgreen:
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von biopantura »

Jau , schreibe ich auch mal was. War sehr nett mit euch.
Habe gehört das es im 2 Wochen Rhythmus so weiter geht ;)
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Arikari
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von Arikari »

biopantura hat geschrieben:Habe gehört das es im 2 Wochen Rhythmus so weiter geht ;)
Halloo?! Jetzt werd hier mal nicht übermütig! :lol:
Ich überlege derzeit noch, ob ich im Juli nicht in eine kleine Sommerpause gehen sollte...
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
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Antonia
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von Antonia »

Arikari hat geschrieben:
biopantura hat geschrieben:Habe gehört das es im 2 Wochen Rhythmus so weiter geht ;)
Halloo?! Jetzt werd hier mal nicht übermütig! :lol:
Ich überlege derzeit noch, ob ich im Juli nicht in eine kleine Sommerpause gehen sollte...
Er meint bestimmt das Treffen in Hamburg in knapp zwei Wochen. :D
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von biopantura »

Antonia hat geschrieben:Er meint bestimmt das Treffen in Hamburg in knapp zwei Wochen

Nee Arikari ist grad so gut dabei :)
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The Poet
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von The Poet »

Arikari hat geschrieben:
Genosse Premier hat geschrieben:Außerdem habe ich gelernt, dass man im 19. Jahrhundert offenbar gerne mittelalterliche Märchenschlösser gebaut hat ... anscheinend um die holde Weiblichkeit zu erfreuen :gruebel:
Manche Dinge sind zeitlos. Mit einem Märchenschloss würdest du auch im 21. Jh. nichts verkehrt machen... :pfeif:
Uuuiii... das-wird-teuer ^^. Geht auch ein kleines Modellschloss aus Kork? :mrgreen:

Das Marienburger Schloss hat 128000 Taler gekostet, wenn ich mich recht entsinne. (Leider konnte die Erklärbär-Dame mir nicht den heutigen Marktwert von einem Taler in den 1850/60er Jahren nennen... zu schade.)

Ein Glück, dass ich mich derzeit mangels holder Weiblichkeit nicht um sowas kümmern muss... da würd ich mich ja tiefer verschulden als der Berg der Burg hoch ist :pfeif: .
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von Reinhard »

The Poet hat geschrieben:
Arikari hat geschrieben:Manche Dinge sind zeitlos. Mit einem Märchenschloss würdest du auch im 21. Jh. nichts verkehrt machen... :pfeif:
Uuuiii... das-wird-teuer ^^. Geht auch ein kleines Modellschloss aus Kork? :mrgreen:

Das Marienburger Schloss hat 128000 Taler gekostet, wenn ich mich recht entsinne. (Leider konnte die Erklärbär-Dame mir nicht den heutigen Marktwert von einem Taler in den 1850/60er Jahren nennen... zu schade.)

Ein Glück, dass ich mich derzeit mangels holder Weiblichkeit nicht um sowas kümmern muss... da würd ich mich ja tiefer verschulden als der Berg der Burg hoch ist :pfeif: .
Ich hol mal mein Pi und meinen Daumen raus.

Unter der zeitlich passenden Annahme, dass Vereinstaler gemeint waren, kommt man auf einen Gegenwert von 2133 kg Silber, bei einem aktuellen Preis von 460 € / kg Silber wäre das knapp unter einer Million Euro. Ein Schnäppchen.

*Pi und Daumen wieder wegpack*

Solche langfristigen Umrechnungen sind eigentlich ziemlich sinnlos ... der Silberpreis ist kaum vergleichbar. Wozu braucht man heute noch Silber? Rostfreies Besteck geht auch anders, die Verwendung als Schmuck ist auch vor allem dann interessant, wenn der Stoff teuer ist, und zum Münzprägen braucht man es auch nicht mehr. Der tatsächlich Preis in Kaufkraft statt in Silber gerechnet ist wahrscheinlich deutlich höher.
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The Poet
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von The Poet »

Supercool, danke, dass du das recherchiert hast, Reinhard! :good:
Reinhard hat geschrieben:wäre das knapp unter einer Million Euro. Ein Schnäppchen.
Verglichen mit der jüngsten Bankenrettung ja. Verglichen mit meinem Geldbeutel: Äh, lassen wir das :mrgreen:
Verglichen mit dem Beutel des Kängurus: Gehört uns das Schloss sowieso schon allen gemeinsam, denn: "Ach, mein, dein, weißt du, das sind doch bürgerliche Kategoriern". ^^
Reinhard hat geschrieben:Solche langfristigen Umrechnungen sind eigentlich ziemlich sinnlos ... [...]
Ja, man müsste wahrscheinlich eher eine Metrik benutzen, die Mannstunden*⁾, Geld/Edelmetalle und Joule geeignet kombiniert. Die Produktivität pro Arbeitskraft hat sich ja dank fossiler Energieträger unglaublich vervielfacht seit der Zeit.

____
*⁾ PC-Variante: Personenstunden. Ach ne, dann fühlen sich wahrscheinlich die Pferde beleidigt, die am Bau beteiligt waren. Sagen wir also Säugetierstunden. ^^
Außer, es waren als Menschen getarnte reptiloide Außerirdische am Bau beteiligt, dann ... gebe ich auf und sage einfach "Arbeitskraft". (Aber lechsteres halte ich sowieso für zweifelhaft. ^^)
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Arikari
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von Arikari »

@Poet und Reinhard: Den Wert historischer Währungen auf heutige umzurechnen ist immer ziemlich tricky, weil zahlreiche Faktoren miteinbezogen werden müssen. Daher ist es verständlich, dass unser Guide keine konkreten Zahlen nennen konnte. Einfach so eine Summe in Talern zu nennen, ist didaktisch aber auch nicht sonderlich geschickt. Man braucht einen Vergleichswert, um das überhaupt einordnen zu können. Statt den Wert in Silber oder andere Edelmetalle umzurechnen, sind Lebenshaltungskosten und Löhne (=Kaufkraft) ein viel besserer Anhaltspunkt. Damit hat man einen Bezugsrahmen, sodass man in etwa überschlagen kann, ob eine Summe für damalige Verhältnisse viel oder wenig war. Hier ein Link zu einer Seite, auf der einige Beispiele aus der Zeit um 1850 herum gelistet sind.
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zumsel

Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von zumsel »

Arikari hat geschrieben:@Poet und Reinhard: Den Wert historischer Währungen auf heutige umzurechnen ist immer ziemlich tricky, weil zahlreiche Faktoren miteinbezogen werden müssen. Daher ist es verständlich, dass unser Guide keine konkreten Zahlen nennen konnte. Einfach so eine Summe in Talern zu nennen, ist didaktisch aber auch nicht sonderlich geschickt. Man braucht einen Vergleichswert, um das überhaupt einordnen zu können. Statt den Wert in Silber oder andere Edelmetalle umzurechnen, sind Lebenshaltungskosten und Löhne (=Kaufkraft) ein viel besserer Anhaltspunkt. Damit hat man einen Bezugsrahmen, sodass man in etwa überschlagen kann, ob eine Summe für damalige Verhältnisse viel oder wenig war. Hier ein Link zu einer Seite, auf der einige Beispiele aus der Zeit um 1850 herum gelistet sind.
Ja, davon habe ich auch schon gehört. Ich finde das sehr interessant, aber leider gab es damals viele unterschiedliche Währungen bzw Währungsreformen, so dass eine Umrechnung mühselig ist. Auch in dem von Dir verlinktem Beispiel blicke ich nicht durch, da Taler Silbergroschen und Pfennige keine einheitlichen Definition hatten. Jedenfalls vermute ich es. Wenn man sich aber zum Beispiel auf ein Hoheitsgebiet wie Preußen beruft und Preußentaler zu einem bestimmten zeitpunkt,als Bezugsgröße wählt bräuchte man noch den Stundenlohn irgendeines Arbeiters und könnte dann mit dem Stundenlohn eines Arbeiters von heute sogar auf einen ficktiven wert in euro Umrechnen, was ja auch didaktisch etwas entgegenkommender ist als von talern zu reden, unter denen man sich nichts weiter vorstellen kann, weil der Bezug fehlt.

Leider habe ich auf die schnelle keine zueinander passenden Daten gefunden.

Mich würde generell mal interessieren, welchen Wert Lebensmittel im Vergleich zu heute haben und ob Dienstleistungen wie zum Beispiel Lehrer damals schlechter bezahlt wurden als heute.
w82nrw

Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von w82nrw »

zumsel hat geschrieben:Mich würde generell mal interessieren, welchen Wert Lebensmittel im Vergleich zu heute haben
gerade das dürfte schwierig zu bewerten sein, denn im Gegensatz zu damals werden heute weniger Lebensmittel für den Eigenbedarf hergestellt.
Ich finde das Thema allerdings auch interessant, interessiere mich aber weniger für den Geldwert an sich als mehr dafür wie damals Dinge überhaupt organisiert/hergestellt wurden.
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The Poet
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von The Poet »

w82nrw hat geschrieben:
zumsel hat geschrieben:Mich würde generell mal interessieren, welchen Wert Lebensmittel im Vergleich zu heute haben
gerade das dürfte schwierig zu bewerten sein, denn im Gegensatz zu damals werden heute weniger Lebensmittel für den Eigenbedarf hergestellt.
Genau, und selbst wenn: Mit einem flotten Mixer, Backofen, fleißigen Elektronen und den ganzen schon industriell hergestellten Hilfsmitteln (d.h. man muss nicht mehr teure mundgetöpferte und handgeblasene Schalen usw. kaufen ... äh, andersrum natürlich Bild ^^) ist man heute wahrscheinlich deutlich günstiger (gemessen in Relation zum Haushaltseinkommen) und schneller fertig als früher - und hat so noch Zeit und Geld übrig, z.B. fürs Wäschewaschen und Kleidung kaufen (irgendwie muss man die Waschmaschine ja vollkriegen). Äh, Moment... "da fällt mir grad was auf" :mrgreen:
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von The Poet »

Arikari hat geschrieben:@Poet und Reinhard: Den Wert historischer Währungen auf heutige umzurechnen ist immer ziemlich tricky, weil zahlreiche Faktoren miteinbezogen werden müssen. Daher ist es verständlich, dass unser Guide keine konkreten Zahlen nennen konnte. Einfach so eine Summe in Talern zu nennen, ist didaktisch aber auch nicht sonderlich geschickt. Man braucht einen Vergleichswert, um das überhaupt einordnen zu können.
Naja, sie hat mir ja gesagt, "das müsste man dann halt umrechnen". Wusste selbst halt wahrscheinlich auch nicht so genau, wie sie mir da weiterhelfen konnte, konfrontiert mit dem gleichen Problem, das du in deinem Post ausgeführt hast.
Ich hab dann noch nach Arbeitsstunden gefragt, aber ich nehme an, sowas hat man früher nicht, oder zumindest nicht sonderlich detailliert gemessen, eh? Hat die moderne Betriebswirtschaftslehre also doch den einen oder anderen Fortschritt gebracht ;)

Auch dir danke für die Vergleichswerte/Infos! :klassiker:
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Arikari
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von Arikari »

zumsel hat geschrieben: Auch in dem von Dir verlinktem Beispiel blicke ich nicht durch, da Taler Silbergroschen und Pfennige keine einheitlichen Definition hatten. Jedenfalls vermute ich es. Wenn man sich aber zum Beispiel auf ein Hoheitsgebiet wie Preußen beruft und Preußentaler zu einem bestimmten zeitpunkt,als Bezugsgröße wählt bräuchte man noch den Stundenlohn irgendeines Arbeiters und könnte dann mit dem Stundenlohn eines Arbeiters von heute sogar auf einen ficktiven wert in euro Umrechnen, was ja auch didaktisch etwas entgegenkommender ist als von talern zu reden, unter denen man sich nichts weiter vorstellen kann, weil der Bezug fehlt.

Leider habe ich auf die schnelle keine zueinander passenden Daten gefunden.

Mich würde generell mal interessieren, welchen Wert Lebensmittel im Vergleich zu heute haben und ob Dienstleistungen wie zum Beispiel Lehrer damals schlechter bezahlt wurden als heute.
Auf der verlinkten Seite gibt es ganz unten den Abschnitt "Löhne und Preise" - da sind auch Angaben zu Lebensmittelpreisen zu finden, wenn auch recht ungenau (z.B. fehlt häufig die Mengenangabe). In der Fachliteratur wird man dazu eher fündig. Da gibt es ganze Tabellen und Preisübersichten, meistens für eine bestimmte Stadt.

Als Beispiel für die Baukosten der Marienburg kann man den Lohn eines Leinewebers nehmen: 2 Taler, 3 Silbergroschen. Aufs Jahr hochgerechnet wären es etwa 110 Taler. Der Bau der Marienburg hat laut Poet 128.000 Taler gekostet, also etwa 1164 Jahresgehälter eines Facharbeiters. Wenn man das auf heutige Gehälter umrechnet (ich gehe von 24.000 Euro p.a. aus), ergibt das Kosten von fast 28 Mio. Euro. Das ist natürlich nur eine sehr grobe Schätzung, aber man kann sich ungefähr ein Bild von der Kostspieligkeit der Anlage machen.
The Poet hat geschrieben:Ich hab dann noch nach Arbeitsstunden gefragt, aber ich nehme an, sowas hat man früher nicht, oder zumindest nicht sonderlich detailliert gemessen, eh? Hat die moderne Betriebswirtschaftslehre also doch den einen oder anderen Fortschritt gebracht ;)
Arbeiter haben i.d.R. von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang gearbeitet, und zwar 6-7 Tage die Woche. Die wurden nicht nach Stunden, sondern nach Tagen oder Wochen bezahlt. Da kann man der Arbeiterbewegung, den Gewerkschaften und Sozialdemokraten nicht dankbar genug für die Verkürzung der täglichen Arbeitszeit sein ;)
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Re: 04.06.2016 Region Hannover Schloss Marienburg (Frist 29.

Beitrag von Reinhard »

Piketty erklärt, dass schon ein Wachstum von 1% pro Jahr ein hohes Wachstum damit, dass es in einer Generation zu einem Unterschied von 30% führt, und das dann nicht heißt, dass 30% weniger gearbeitet wird oder 30% mehr vom Gleichen konsumiert wird ... sondern dass es komplett neue Produkte gibt, die das Leben mehr oder weniger umkrempeln. Wir benutzen jetzt Güter, die unsere Eltern noch gar nicht kannten, als sie in unserem Alter waren. Zum Beispiel das Gerät, auf dem DU jetzt diesen Text liest.

Natürlich benutzen wir immer noch Nahrungsmittel, Häuser, Betten, Kleidung, umkrempeln heißt nicht, dass wir alles anders machen als vorher. Aber Pferdefuhrwerke sind schon Exoten und nicht mehr Arbeitsmittel ...

Und dieses 1% Wachstum pro Jahr (und Kopf) hatten wir seit der Bauzeit schon, was dann ein Gesamtwachstum um den Faktor 5 ergibt. Also für jedes Produkt, das es damals gab, sind vier neue dazugekommen. Nur größenordnungmäßig, ein Teil ist wohl auch in Arbeitszeitverkürzung geflossen.

Naja, worauf ich hinauswollte ... bei gesellschaftlichen Änderungen in dem Ausmaß kann man prinzipiell schlecht vergleichen.

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