Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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Der Asiate
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Der Asiate »

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:37 schau dir doch an, wie lange es in Italien gedauert hat, bis die Zahlen endlich etwas runtergegangen sind, trotz strikter Ausgangssperre...
Als die Ausgangssperre kam, war es wohl schon zu spät und es waren schon Tausende infinziert. Die haben dann, während sie zu Hause geblieben sind, die im selben Haushalt lebenden Großeltern angesteckt, welche jetzt nach und nach wegsterben.
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Vogel
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

Lösung für das Personalproblem in den Pflegeheimen? https://www.stuttgarter-zeitung.de/i ... uced=true
tenorita

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

Der Asiate hat geschrieben: 05 Apr 2020 21:00
tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:37 schau dir doch an, wie lange es in Italien gedauert hat, bis die Zahlen endlich etwas runtergegangen sind, trotz strikter Ausgangssperre...
Als die Ausgangssperre kam, war es wohl schon zu spät und es waren schon Tausende infinziert. Die haben dann, während sie zu Hause geblieben sind, die im selben Haushalt lebenden Großeltern angesteckt, welche jetzt nach und nach wegsterben.
Richtig! Es war schon zu spät- sollen wir denselben Fehler wiederholen?
Unsere Todeszahlen sind momentan noch so niedrig, weil nachgewiesenermaßen die meisten Infizierten das Virus aus Italien vom Skifahren mitgebracht haben. Das waren alles junge, fitte Leute. Mittlerweile ändert sich das aber, das Virus hat Altenheime erreicht. Und auch bei uns stirbt dann ein hoher Prozentsatz...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

Reinhard hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:51 Hat eigentlich jemand eine Idee, warum Johns Hopkins University heute für Frankreich 25000 mehr Fälle anzeigt? Ich habe nur gesehen, dass es berichtet wird, aber keinen Grund angegeben gesehen.
worldometers gibt 2886 Fälle an, Stand jetzt... :gruebel:
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Der Asiate
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Der Asiate »

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 21:08 Richtig! Es war schon zu spät- sollen wir denselben Fehler wiederholen?
Naja, vor einigen Seiten hatten wir hier im Forum ja schon mal die Diskussion, ob die Maßnahmen in DE nicht hätten früher kommen müssen (zum Zeitpunkt der Schulschließungen waren es schon 6.000+ Infizierte). Aber lassen wir das.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

Der Asiate hat geschrieben: 05 Apr 2020 21:16
tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 21:08 Richtig! Es war schon zu spät- sollen wir denselben Fehler wiederholen?
Naja, vor einigen Seiten hatten wir hier im Forum ja schon mal die Diskussion, ob die Maßnahmen in DE nicht hätten früher kommen müssen (zum Zeitpunkt der Schulschließungen waren es schon 6.000+ Infizierte). Aber lassen wir das.
Also was denn jetzt- Diskussion, ob es schon zu spät war, als wir "erst" 6000 Fälle hatten... aber bei 100.000 Fällen sollen wir wieder lockern? Und zwar zügig, weil es aufs Gemüt schlägt? Und beide Male machen die Entscheidungsträger " alles falsch"? :gruebel:
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Der Asiate
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Der Asiate »

Ich bin dafür, dass wir die Entwicklung der Zahlen weiter beobachten und zum richtigen Zeitpunkt schrittweise zur Normalität zurückkehren. Um das Wann und Wie festzulegen, müssten die Politiker aber schon vorher darüber diskutieren.
Ich gehe davon aus, dass sich die Zeit bis zur Verdopplung bis zum vorläufigen Ende der Maßnahmen am 19.04. weiter verbessern wird.
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Moon
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Moon »

Reinhard hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:51
Hat eigentlich jemand eine Idee, warum Johns Hopkins University heute für Frankreich 25000 mehr Fälle anzeigt? Ich habe nur gesehen, dass es berichtet wird, aber keinen Grund angegeben gesehen.
Es handelt sich wahrscheinlich um die Nachmeldung von Zahlen aus Alten- und Pflegeheimen:

"France: on April 3 the French Government reported 17,827 additional cases and 532 additional deaths from nursing homes that had not been reported previously. On April 2, it had reported 884 additional deaths."

https://www.worldometers.info/coronavir ... ry/france/

Diese Nachmeldung auch von den Todesfällen zeigt, dass es nicht nur bei den Infektionen, sondern auch bei den Todesfällen eine Dunkelziffer gibt. Bisher hatte Frankreich nur Todesfälle aus Krankenhäusern erfasst. Wer zuhause stirbt, wird womöglich immer noch nicht erfasst. Auch wird sicher nicht jeder Corona-bedingte Todesfall auch als solcher erkannt.

Dass die Gefährlichkeit des Virus eher unterschätzt wird, zeigen auch die Daten aus Südkorea. Dort gab es anfänglich eine Todesrate von 0,7%. Inzwischen ist sie auf 1,8% angestiegen und steigt immer noch an, da es nur noch wenige Neuinfektionen, aber immer noch jeden Tag Todesfälle gibt:

https://www.worldometers.info/coronavir ... uth-korea/

Da dort sehr viel getestet wurde, kann man davon ausgehen, dass die Dunkelziffer bei der Infektionen relativ gering ist. Und das ist die Todesrate ohne Überlastung des Gesundheitssystems.
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Tania
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Der Asiate hat geschrieben: 05 Apr 2020 21:52 Ich bin dafür, dass wir die Entwicklung der Zahlen weiter beobachten und zum richtigen Zeitpunkt schrittweise zur Normalität zurückkehren.
Es gibt da nur ein winziges Problem: "die Zahlen" sind aktuell sehr stark von den Testkriterien und der Kapazität der Labore abhängig. So lange nicht mehr als 300.000 Tests pro Woche durchgeführt werden können (also nur 1 von 273 Menschen getestet werden kann), wird die Zahl der Neuinfektionen begrenzt bleiben. Und solange nur Personen mit Symptomen UND Kontakt zu einem nachgewiesen Infizierten getestet werden, könnten bei einer Rückkehr zur Normalität die unentdeckten symptomlosen oder auf unbekanntem Wege Infizierten munter Dutzende anstecken. Und die dann wiederum andere ... ohne dass dabei die offiziellen Fallzahlen ansteigen. Denn keine dieser Personen hatte ja Kontakt zu einem offiziellen Infizierten.

Unzuverlässige Zahlen als Entscheidungsgrundlage zu nehmen, ist nicht gerade die beste Idee. Eigentlich ist derzeit nur der italienische Weg machbar: jeden Verstorbenen testen und die Sterbezahlen als Indikator nehmen. Und wenn die irgendwann so niedrig sein sollten, dass es machbar wird, für jeden Verstorbenen die Infektionskette lückenlos zurückzuverfolgen und jede Kontaktperson zu testen und die positiven Fälle zu isolieren und wiederum von denen alle Kontaktpersonen zu finden, zu testen usw. ... dann ist es wirklich sicher, die Maßnahmen zu beenden.

Und wenn das nicht geht, dann müssen wir halt die Maßnahmen beibehalten, bis 60-70% der Bevölkerung das Virus mal hatten. Und dann beten, dass das Biest nicht so effizient mutiert, dass uns die mühsam gebildeten Antikörper gar nix nützen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Der Asiate hat geschrieben: 05 Apr 2020 21:00
tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:37 schau dir doch an, wie lange es in Italien gedauert hat, bis die Zahlen endlich etwas runtergegangen sind, trotz strikter Ausgangssperre...
Als die Ausgangssperre kam, war es wohl schon zu spät und es waren schon Tausende infinziert. Die haben dann, während sie zu Hause geblieben sind, die im selben Haushalt lebenden Großeltern angesteckt, welche jetzt nach und nach wegsterben.
Sind denn die Zahlen in Italien untergegangen?
knopper

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:00 Die Verdopplungszeit vor den Schließungen lag bei noch nicht mal 3 Tagen, sondern wenn ich mich recht erinnere bei 2,3- exponentielles Wachstum in Reinkultur! Momentan steigt die Kurve einigermaßen linear- Gott sei Dank! Trotzdem sind die Zahlen besorgniserregend und könnten das Gesundheitssystem in ca. 2 Wochen schon zum Kollaps bringen...es ist, wenn man mit klarem Verstand auf die Sache blickt, VÖLLIG ILLUSORISCH, auch nur EINE Maßnahme zurück zu nehmen- im Gegenteil, es geht darum, ob sie überhaupt ausreichen oder ob nicht doch noch die Ausgangssperre kommen muss :crybaby: Ich habe das ehrlich gesagt schon letztes Wochenende befürchtet... Es ist schrecklich, die Leute sind gestresst, das Risiko für Depressionen steigt, Existenzen sind bedroht, die Wirtschaft leidet, ein Teil arbeitet bis zum Limit, den anderen fällt die Decke auf den Kopf.... alles richtig! ABER WIR HABEN GAR KEINE ANDERE WAHL!
und Italien...
denke ich nicht, dass es illusorisch ist.
Immerhin gibt es 1. mit Schweden ein Land was einen anderen Weg geht, Bars, Läden usw… sind halt weiterhin geöffnet und 2. wurde den einen Tag im TV gesagt (glaube es war bei Markus Lanz) das bspw. bei einem Friseurbesuch noch keine einzige Infektion nachgewiesen wurde.
Man darf das ganze also durchaus kritisch sehen und nicht gleich aufschreien wie ooorr die Leute kapieren es immer noch nicht, wenn sich der ein oder mal nicht an alle Regeln hält und sei es nur aus Versehen wenn man mal dicht neben einem anderen Menschen steht.

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:00
verantworten wollen...wie siehts mit dir aus, knopper?( Und wie wäre es, wenn 2 von 128.000 DEINE Eltern wären- oder Leute, die dir nahestehen?)
Und DASS es so ist, darüber braucht man nicht mehr zu diskutieren, das WEIß man mittlerweile- schau dir doch an, wie die Zahlen in den USA und Großbritannien durch die Decke gehen...obwohl sie weniger testen, als wir...Und die entsetzlichen Zahlen aus Spanien und Italien...
nun ja diesen Gedanken mit meinen Eitern habe ich dabei natürlich immer im Hinterkopf, und klar es gibt eben diese 2 Seiten.
Ich will ja auch nur ein wenig Kritik üben und halt meine Ansicht teilen. Ich denke dass jeder vernünftig mit diese Situation umgeht ist selbstverständlich.
tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:20
Überlastung heißt Tote, elend ersticken, Berge von Särgen, Eishallen, die zu "Totenlagerstätten" umfunktioniert werden müssen, "normale" Krankheiten, die nicht mehr behandelt werden können ( wie z.B. dass in Frankreich Brüche schlicht nicht mehr operiert werden können), Krebskranke, die nicht mehr behandelt werden... die kommen dann auf die reinen Coronazahlen alle noch drauf...das hast du aber schon alles verfolgt, oder?
ja doch das weiß ich...jedoch bringt es nichts diese Keule immer wieder vor Augen zu führen wenn es doch am Ende gar nicht so ist. Wie gesagt das Gesundheitssystem in GB / USA / Italien / Spanien ist eben ein anderes.

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:20 Reinhard hat es letztens hier ausgerechnet und mit einer Durchseuchungsrate von NUR 50% ( 70% ist wesentlich realistischer als Annahme, wann die Epidemie stoppt). Da ging es um 2!!! Millionen Tote im deutschsprachigen Raum...2 Millionen schwer erkrankte gegen mit viel Willen 40.000 Beatmungsplätze bei uns und damit sind wir noch sehr gut aufgestellt...Und du entscheidest dann, wer leben darf und wer zu den 1.960.000 gehört, die ersticken müssen, oder was?( Und ja, bei dieser Rechnung ist nicht berücksichtigt, dass ein paar mehr überleben werden, weil sie ja nicht alle gleichzeitig krank werden)
Deine Aussage zeugt nur von einem- Verdrängung der Tatsachen in Reinkultur!
wie gesagt ich lehne mich so weit aus dem Fenster zu sagen dass diese Zahl etwas übertrieben ist...das sind eben theoretische Rechnereinen die man anstellen kann, mehr auch nicht.

Die Praxis zeigt doch schon jetzt dass die Fälle regional sehr unterschiedlich verteilt sind. Das ist alles nicht mit einbezogen.
Tania hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:47 Nein, es geht nicht um kurzfristige Überlastung der Krankenhäuser. Es geht um mehrere Zehntausend Menschen, die bei vollem Bewusstsein nach Luft schnappend verrecken werden, ohne dass jemand bei ihnen ist - ohne dass jemand ihnen wenigstens die Schmerzen oder die Angst lindert, weil die Ärzte und Schwestern alle Hände damit zu tun haben, sich um die mit einer besseren Überlebenschance zu kümmern. Und das nur bis ungefähr Mitte Mai - danach wird es schlimmer.

Versagt Dein Hirn beim Versuch, Dir das vorzustellen? Dann stell Dir nur einen Menschen in dieser Situation vor. Vielleicht einen Elternteil. Vielleicht Dich selbst - der zwar eigentlich jung und fit genug ist, um sich nach 3 Tagen Intensivstation wieder komplett erholen zu können, der aber leider keinen Platz mehr auf der Intensivstation bekommt. Gehst Du dieses Risiko ein? Wenn ja - es werden Helfer gesucht. Geh ins Krankenhaus, hilf in einem Supermarkt aus - es steht Dir völlig frei, jedes Infektionsrisiko auf Dich zu nehmen. Aber dann steck bitte keinen anderen an - und trag ein Dokument bei Dir, dass Du im Falle eines schweren Verlaufs gern Deinen Platz in der Intensiv für einen anderen Patienten räumst.
Nein es versagt nicht und ja das Risiko würde ich in gewissen Maße auf mich nehmen da ich es sehr wohl einzuschätzen weiß und mich nicht gleich irgendwelchen Panikfantasien hingebe.
Ich weiß dass es das alles gibt, habe die Bilder gesehen, aber du musst mir doch auch zugestehen dass damit auch bewusst Angsteinflößerei und Panikmache betrieben wird.
Tania hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:47
Klar. Weltweit gibt es ohne Gegenmaßnahmen exponentielle Steigerungen der Fallzahlen und Sterberaten von 0.5 - 10%. Aber es KANN natürlich sein, dass es ausgerechnet in Deutschland völlig anders läuft. Was würdest Du drauf wetten?
das wird unter anderem der Versuch von Schweden zeigen. Wenn das alles völlig daneben geht lasse ich mich gern eines besseren belehren.
Tania hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:47
Du glaubst also daran, dass wir die Fallzahlen handhabbar halten können, bis entweder ein Impfstoff gefunden wird oder die berühmte Herdenimmunität erreicht ist? Mit einem Impfstoff ist wohl frühestens 2021 zu rechnen ... Herdenimmunität kann schneller gehen. Dafür müssten mindestens 60% der Bevölkerung erkranken. Also knapp 50 Mio. in Deutschland. Die weltweit niedrigste beobachtete Todesrate liegt bei 0.5% - bei optimaler medizinischer Versorgung. Also 250.000 Todesfälle. Diese Opferzahl wird bereits billigend in Kauf genommen, da die Maßnahmen nur auf Abflachen der Kurve, aber nicht auf Ausrottung des Virus zielen.

Wenn Dir das noch zu harmlos erscheint, dann rechne gern selbst aus, wie die Zahl bei nicht-optimaler medizinischer Versorgung aussieht. Wenn also nicht 0 5% der Erkrankten sterben, sondern 5%.
ja alles richtig. Jedoch gehe ich auch ganz fest davon aus dass wenn man wirklich bis zu einem Impfstoff wartet die Welt wie wir sie bisher kennen einen ganz andere sein wird, und klar gehen die Menschenleben immer vor keine Frage.

Daher muss es ja noch einen dritten Weg geben, wie man eben beides in Einklang bringt.

Überlege doch mal selbst, auch ne kleine Rechnung jeder Monat sind ca. 2% Rezession, ziehen wir das ganze so wie jetzt noch 18 Monate durch würde die gesamte Wirtschaft also um 36% einbrechen...die ganzen Folgen die dann dadurch entstehen möchte ich mir nicht ausmalen.

Und ja natürlich habe ich es mal mit der kompletten Weltbevölkerung durchrechnet und bin auf ca. 45-50 Mio Tote gekommen. Das käme dann fast den Toten eines Weltkrieges gleich und das will sicherlich niemand.
Reinhard hat geschrieben: 05 Apr 2020 20:51
Im Übrigen soll der Lockdown ja vor allem Zeit verschaffen um sonstige Schutzmaßnahmen hochzufahren. Tests, Quarantänen, Masken und Desinfektion und so weiter. Schon gesehen, dass das in die Pötte kommt? Wenn nicht, kann man auch schlecht einfach so tun, als wären wir ab jetzt vorbereitet ...
ja und evt. ein Medikament was eine Behandlung mit Beatmung so weit herunterdrückt dass es machbar wäre. Das fließt z.b. noch gar nicht in die Berechnungen mit ein, kann ja auch nicht da es noch keins gibt.
Der Asiate hat geschrieben: 05 Apr 2020 21:52
Ich gehe davon aus, dass sich die Zeit bis zur Verdopplung bis zum vorläufigen Ende der Maßnahmen am 19.04. weiter verbessern wird.
gehe ich auch mal von aus, und bin da im Grunde ganz Optimist. …etwas was anscheinend in diesen Tagen nicht mehr erlaubt zu sein scheint.

Echt man traut sich schon gar nicht mehr die Sache optimistisch zusehen, ohne gleich niedergeredet zu werden…. nachdenken Leute! und vor allem etwas besonnen. 8-)
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

knopper hat geschrieben: 05 Apr 2020 23:59 2. wurde den einen Tag im TV gesagt (glaube es war bei Markus Lanz) das bspw. bei einem Friseurbesuch noch keine einzige Infektion nachgewiesen wurde.
Ja, lass uns alle anderen Experten ignorieren und dem glauben, der bei der Untersuchung von ein paar Dutzend Fällen keine Übertragung beim Friseur nachweisen konnte. Was vielleicht an der angeborenen Immunität von Friseuren liegen könnte - vielleicht aber auch einfach daran, dass zufällig keiner der Friseure in dem einen untersuchten Landkreis infiziert war.

Er hat übrigens auch nicht nachgewiesen, dass eine Infektion beim Friseur ausgeschlossen ist. Seine Argumentation ist nur "Ich habe es nicht beobachtet". Ich habe auch noch nie einen frei lebenden Pinguin beobachtet. Würde trotzdem nicht behaupten, es gäbe sie nicht.

ja doch das weiß ich...jedoch bringt es nichts diese Keule immer wieder vor Augen zu führen wenn es doch am Ende gar nicht so ist.
Und in welcher Glaskugel hast Du gesehen, dass es nicht so ist?

Wie gesagt das Gesundheitssystem in GB / USA / Italien / Spanien ist eben ein anderes.
Dennoch sind das alles keine medizinischen Entwicklungsländer. Also durchaus mit Deutschland vergleichbar.


wie gesagt ich lehne mich so weit aus dem Fenster zu sagen dass diese Zahl etwas übertrieben ist...das sind eben theoretische Rechnereinen die man anstellen kann, mehr auch nicht.


Und Dein Bauchgefühl ist eine zuverlässigere Informationsquelle als wissenschaftlich fundierte Berechnungen?
Die Praxis zeigt doch schon jetzt dass die Fälle regional sehr unterschiedlich verteilt sind. Das ist alles nicht mit einbezogen.
Am Anfang einer Epidemie hat man natürlich ein paar Hotspots und ein paar weniger betroffene Gegenden. Aber das gleicht sich mit wachsender Verbreitung schnell an.
das wird unter anderem der Versuch von Schweden zeigen. Wenn das alles völlig daneben geht lasse ich mich gern eines besseren belehren.
Stand heute: Schweden hat 428 Tote bei knapp 10 Mio Einwohnern..Deutschland 1548 bei 82 Mio. Einwohnern - also prozentual nicht mal halb so viel. Wo genau siehst Du einen positiven Verlauf in Schweden?

Jedoch gehe ich auch ganz fest davon aus dass wenn man wirklich bis zu einem Impfstoff wartet die Welt wie wir sie bisher kennen einen ganz andere sein wird, und klar gehen die Menschenleben immer vor keine Frage.


Daher muss es ja noch einen dritten Weg geben, wie man eben beides in Einklang bringt.
Wenn Du ihn gefunden hast, sag Bescheid. Und, nein, ein "probieren wir halt mal was passiert, vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm" ist KEIN akzeptabler dritter Weg.
Überlege doch mal selbst, auch ne kleine Rechnung jeder Monat sind ca. 2% Rezession, ziehen wir das ganze so wie jetzt noch 18 Monate durch würde die gesamte Wirtschaft also um 36% einbrechen...die ganzen Folgen die dann dadurch entstehen möchte ich mir nicht ausmalen.
Menschen sind komisch. Die meisten würden auf 36% ihres Wohlstands verzichten, wenn sie dafür ihr Leben und das ihrer Lieben retten könnten. Manche wären sogar dazu bereit, wenn sie damit entfernten Bekannten oder sogar völlig Unbekannten das Leben retten könnten.

Die heilige Wirtschaft wird eine 36% Schrumpfung überleben. Die Covid19-Opfer werden das nicht. Okay, wir könnten sagen "Die Wirtschaft würde um 36% schrumpfen, die Bevölkerung nur um höchstens 10%. Also nehmen wir doch zweites, da ist der Schaden geringer." Dann verlieren wir halt nur unsere ethischen Grundsätze ...

Tröste Dich: nach der Covid-Krise haben wir deutlich weniger Rentner. Das entlastet die Rentenkassen, die Beiträge könnten sinken und das kurbelt natürlich die Wirtschaft an. Ach ja, und da die Todesrate bei Männern höher ist, ist auch das vieldiskutierte Problem des Männerüberschusses vielleicht bald Geschichte.
gehe ich auch mal von aus, und bin da im Grunde ganz Optimist. …etwas was anscheinend in diesen Tagen nicht mehr erlaubt zu sein scheint.

Echt man traut sich schon gar nicht mehr die Sache optimistisch zusehen, ohne gleich niedergeredet zu werden…. nachdenken Leute! und vor allem etwas besonnen. 8-)
Du kannst gern so optimistisch sein, wie Du willst. Mich kotzt nur an, dass so viele "optimistische" Idioten mal eben vergessen, Abstand zu halten, oder denken, dass so eine kleine Privatparty doch keinem schadet - und damit nicht nur sich, sondern letztlich auch andere gefährden. Und dann im Krankenhaus mit Menschen um ein Bett konkurrieren, die sich an jede nur mögliche Regel gehalten haben, aber leider das Pech hatten, einem optimistischen Idioten nicht schnell genug aus dem Weg gesprungen zu sein.

Nachdenken, knopper! Und vor allem mit etwas weniger Vogel-Strauß-Taktik. 8-)
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Der Asiate »

Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 01:03
Wie gesagt das Gesundheitssystem in GB / USA / Italien / Spanien ist eben ein anderes.
Dennoch sind das alles keine medizinischen Entwicklungsländer. Also durchaus mit Deutschland vergleichbar.
Anzahl der Intensivbetten zum Anfang der Krise im Vergleich:
  • Deutschland: 28.000
  • Italien: 5.000
  • GB: 4.000
Wie hat eigentlich das chinesische Gesundheitssystem die Pandemie überstanden?
Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 01:03
das wird unter anderem der Versuch von Schweden zeigen. Wenn das alles völlig daneben geht lasse ich mich gern eines besseren belehren.
Stand heute: Schweden hat 428 Tote bei knapp 10 Mio Einwohnern..Deutschland 1548 bei 82 Mio. Einwohnern - also prozentual nicht mal halb so viel. Wo genau siehst Du einen positiven Verlauf in Schweden?
In absoluten Zahlen gesehen hat Schweden weniger Todesfälle, vor allem im Vergleich zu Spanien und Italien.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Zwerg »

Der Asiate hat geschrieben: 06 Apr 2020 06:11 [*]Deutschland: 28.000
[*]Italien: 5.000
[*]GB: 4.000
Mit so einem Vergleich der "Intensivbetten" wird den Leuten Sand in die Augen gestreut, wenn zugleich das medizinische Fachpersonal fehlt.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von kreisel »

noch eine Katze infiziert (Wildkatze)
https://www.nytimes.com/aponline/2020/0 ... tiger.html

Katzen scheinen also genetisch "gut" zu dem Virus zu passen.
https://www.scinexx.de/news/medizin/cor ... ch-katzen/

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass bzgl. des Infektionsweges der Pfleger des Tigers
mindestens 15 Minuten lang nur einen Abstand von 1,50 m oder kürzer hatte.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

kreisel hat geschrieben: 06 Apr 2020 07:13 noch eine Katze infiziert (Wildkatze)
https://www.nytimes.com/aponline/2020/0 ... tiger.html

Katzen scheinen also genetisch "gut" zu dem Virus zu passen.
https://www.scinexx.de/news/medizin/cor ... ch-katzen/

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass bzgl. des Infektionsweges der Pfleger des Tigers
mindestens 15 Minuten lang nur einen Abstand von 1,50 m oder kürzer hatte.
Das ist mir auch aufgefallen. Und wirklich viel Kontakt zu Infizierten wird das liebe Tier auch nicht gehabt haben. Obwohl ... wer weiß, wie die da das Leichenbeseitigungsproblem lösen ... :gruebel:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Der Asiate hat geschrieben: 06 Apr 2020 06:11 In absoluten Zahlen gesehen hat Schweden weniger Todesfälle, vor allem im Vergleich zu Spanien und Italien.
Wenn Du absolute Zahlen vergleichst, dann können wir auch gleich die Gesamtzahlen an Infizierten vergleichen. Schweden knapp 7000, Deutschland 100.000. Sieht doch prima aus :daumen: Aber bei der Schönrechnerei bloß nicht auf die Todesrate gucken! Dann ist die schwedische nämlich plötzlich fünfmal so hoch wie die deutsche und wir landen bei Thesen wie "In Schweden grassiert eine Virenmutation, die zwar weniger ansteckend, dafür aber deutlich tödlicher ist" :hammer:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 01:03
Stand heute: Schweden hat 428 Tote bei knapp 10 Mio Einwohnern..Deutschland 1548 bei 82 Mio. Einwohnern - also prozentual nicht mal halb so viel. Wo genau siehst Du einen positiven Verlauf in Schweden?
ja sieht ehr nicht danach aus, aber 1. wird es auch hier regional sehr unterschiedlich verteilt und 2. ist es eben ein Versuch der schief gehen kann, klar.
Ich gehe jedoch nicht gleich davon aus dass es so sein wird, da einzelne Staaten eben verschieden sind..
Es ist richtig dass überall Menschen leben, und das Virus das keinen Unterschied macht, jedoch unterschiedliche Altersstruktur, unterschiedlich regional getrennt, unterschiedliche Lebensgewohnheiten usw...

Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 01:03
Am Anfang einer Epidemie hat man natürlich ein paar Hotspots und ein paar weniger betroffene Gegenden. Aber das gleicht sich mit wachsender Verbreitung schnell an.
kann ich jetzt hier in meinem Landkreis nicht feststellen. Wenn man sich die karte mal ansieht, sieht man ganz klar dass es da weiterhin am stärksten ansteigt, wo auch schon am Anfang die Hotspots waren, und natürlich auch in den Ballungsräumen.

oder nimm Mecklenburg-Vorpommern, es ist sehr dünn besiedelt und logischerweise gibt es hier auch keine Landkreise wo es Hotspots gibt.
Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 01:03
Wenn Du ihn gefunden hast, sag Bescheid. Und, nein, ein "probieren wir halt mal was passiert, vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm" ist KEIN akzeptabler dritter Weg.
ein Weg könnte hier wie gesagt ein Medikament sein, das die schweren soweit drückt bzw. lindert dass eine Beatmung und Intensivbetreuung nur noch bei wenigen Menschen nötig ist.

Ich weiß dass es dies zur Zeit noch nicht gibt, und auch evt. noch nicht in 2 Monaten. Sobald es verfügbar ist, und da gehe ich jett mal optimistisch von aus (Viren sind bekannt), kann man dann die Maßnahmen durchaus wieder lockern und nicht erst wenn es eine Impfung gibt.
Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 01:03
Menschen sind komisch. Die meisten würden auf 36% ihres Wohlstands verzichten, wenn sie dafür ihr Leben und das ihrer Lieben retten könnten. Manche wären sogar dazu bereit, wenn sie damit entfernten Bekannten oder sogar völlig Unbekannten das Leben retten könnten.

Die heilige Wirtschaft wird eine 36% Schrumpfung überleben. Die Covid19-Opfer werden das nicht. Okay, wir könnten sagen "Die Wirtschaft würde um 36% schrumpfen, die Bevölkerung nur um höchstens 10%. Also nehmen wir doch zweites, da ist der Schaden geringer." Dann verlieren wir halt nur unsere ethischen Grundsätze ...

Tröste Dich: nach der Covid-Krise haben wir deutlich weniger Rentner. Das entlastet die Rentenkassen, die Beiträge könnten sinken und das kurbelt natürlich die Wirtschaft an. Ach ja, und da die Todesrate bei Männern höher ist, ist auch das vieldiskutierte Problem des Männerüberschusses vielleicht bald Geschichte.
nun ja das ist ja schon etwas komplexer, 36% Wirtschaftseinbruch könnten evt. irgendwann zu einer massiven Armut und auch zu Hungersnöten usw.. führen, heißt es wäre auf einmal die gesamte Bevölkerung mitbetroffen, man zieht sozusagen alle mit rein.

tja und da müssten dann halt wirklich harte Entscheidungen getroffen werden...alle mit in "Geiselhaft" nehmen oder ...ja ein anderer Weg. Das ist halt die Gefahr die ich dabei sehe. Ich hoffe ja auch dass es nicht so weit kommt.
Bin ja da auch kein Ökonom und weiß nicht OB es soweit kommen würde.
Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 01:03
Du kannst gern so optimistisch sein, wie Du willst. Mich kotzt nur an, dass so viele "optimistische" Idioten mal eben vergessen, Abstand zu halten, oder denken, dass so eine kleine Privatparty doch keinem schadet - und damit nicht nur sich, sondern letztlich auch andere gefährden. Und dann im Krankenhaus mit Menschen um ein Bett konkurrieren, die sich an jede nur mögliche Regel gehalten haben, aber leider das Pech hatten, einem optimistischen Idioten nicht schnell genug aus dem Weg gesprungen zu sein.

Nachdenken, knopper! Und vor allem mit etwas weniger Vogel-Strauß-Taktik. 8-)
ja habe ich absolut Verständnis für, also falls das ganze kein Abstand halten) mit voller absicht geschieht. oder halt diese Partys
So was geht nicht. Ich finde jedoch eine panische Überreaktionen von manchen, wenn es einem mal aus Versehen passiert genauso wenig angemessen, so als sei man ein potentieller Schwerverbrecher, einer der es nicht kapieren will. Freundliches drauf hinweisen völlig ok kein Problem...aber viele Menschen sind halt die letzten Tage doch etwas gereizt.

So etwas macht ja dann am ende auch was mit einem, man sieht ständig zu dass man nichts falsch macht, Abstand hält, einkaufen wird zur sehr unangenehmen Betätigung usw... alles schon sehr verkrampft, aber gut.
Der Asiate hat geschrieben: 06 Apr 2020 06:11 Anzahl der Intensivbetten zum Anfang der Krise im Vergleich:
  • Deutschland: 28.000
  • Italien: 5.000
  • GB: 4.000
Wie hat eigentlich das chinesische Gesundheitssystem die Pandemie überstanden?
naja gut weiß man nichtg so genau, es dringt ja so wenig nach Außen...
kreisel hat geschrieben: 06 Apr 2020 07:13 noch eine Katze infiziert (Wildkatze)
https://www.nytimes.com/aponline/2020/0 ... tiger.html

Katzen scheinen also genetisch "gut" zu dem Virus zu passen.
https://www.scinexx.de/news/medizin/cor ... ch-katzen/

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass bzgl. des Infektionsweges der Pfleger des Tigers
mindestens 15 Minuten lang nur einen Abstand von 1,50 m oder kürzer hatte.
ja gut das macht mir auch etwas sorgen, also bzgl. einer Mutation. Katzen können ja auch so einige Viren haben, die aber normalerweise nicht auf den Menschen übertragbar sind. Da sollte man auf jeden fall intensiver dran forschen.
Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 08:14 Wenn Du absolute Zahlen vergleichst, dann können wir auch gleich die Gesamtzahlen an Infizierten vergleichen. Schweden knapp 7000, Deutschland 100.000. Sieht doch prima aus :daumen: Aber bei der Schönrechnerei bloß nicht auf die Todesrate gucken! Dann ist die schwedische nämlich plötzlich fünfmal so hoch wie die deutsche und wir landen bei Thesen wie "In Schweden grassiert eine Virenmutation, die zwar weniger ansteckend, dafür aber deutlich tödlicher ist" :hammer:
dabei ist aber auch wieder die Dunkelziffer nicht mit inbegriffen, die ja die Todesrate wieder senkt…wenn man sie denn kennt.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Zwerg hat geschrieben: 06 Apr 2020 06:43
Der Asiate hat geschrieben: 06 Apr 2020 06:11 [*]Deutschland: 28.000
[*]Italien: 5.000
[*]GB: 4.000
Mit so einem Vergleich der "Intensivbetten" wird den Leuten Sand in die Augen gestreut, wenn zugleich das medizinische Fachpersonal fehlt.
Paar Zahlen zu den Intensivbetten. Es sind zwar mehr als in den anderen genannten Ländern, aber nicht ganz so viele, wie manch Minister glaubt
https://amp.n-tv.de/panorama/Zentralreg ... 94791.html

Und die Betten können schnell voll werden. Ein Bekannter arbeitet in einer großen Klinik in einem mit 10.000 Fällen/200 Toten eher mild betroffenen US-Bundesstaat. Sie hatten letzten Donnerstag ca. 150 infizierte Patienten, davon ca. 65 beatmet, und 150 infizierte Mitarbeiter. Freitag Mittag waren es schon 100 beatmete Patienten. Wenn die Steigerung so bleibt, sind ihre 300 Beatmungsplätze nächste Woche voll.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

knopper hat geschrieben: 06 Apr 2020 08:58
Tania hat geschrieben: 06 Apr 2020 01:03
Am Anfang einer Epidemie hat man natürlich ein paar Hotspots und ein paar weniger betroffene Gegenden. Aber das gleicht sich mit wachsender Verbreitung schnell an.
kann ich jetzt hier in meinem Landkreis nicht feststellen. Wenn man sich die karte mal ansieht, sieht man ganz klar dass es da weiterhin am stärksten ansteigt, wo auch schon am Anfang die Hotspots waren, und natürlich auch in den Ballungsräumen.

oder nimm Mecklenburg-Vorpommern, es ist sehr dünn besiedelt und logischerweise gibt es hier auch keine Landkreise wo es Hotspots gibt.
Ja - und dass das so ist, haben wir den getroffenen Maßnahmen zu verdanken. In Mecklenburg-Vorpommern kann sich z.B. nur deswegen niemand an Touristen anstecken, weil das ganze Land für Touristen geschlossen wurde. Und Tourismus ist hier der Hauptwirtschaftszweig!

Locker die Maßnahmen probeweise, und es gibt um die 100.000 Chancen, dass auch in Deinem Landkreis eine Infektionskette wie in Heinsberg losgeht. Dort sind nahezu alle Fälle auf ein einziges infiziertes Ehepaar, das eine Veranstaltung mit deutlich unter 1000 Teilnehmern besucht hat, zurückzuführen.

ein Weg könnte hier wie gesagt ein Medikament sein, das die schweren soweit drückt bzw. lindert dass eine Beatmung und Intensivbetreuung nur noch bei wenigen Menschen nötig ist.

Ich weiß dass es dies zur Zeit noch nicht gibt, und auch evt. noch nicht in 2 Monaten. Sobald es verfügbar ist, und da gehe ich jett mal optimistisch von aus (Viren sind bekannt), kann man dann die Maßnahmen durchaus wieder lockern und nicht erst wenn es eine Impfung gibt.
Okay, darauf können wir uns einigen: Lockerung der Maßnahmen, sobald es ein zuverlässiges, erprobtes und in ausreichender Stückzahl verfügbares Medikament gibt.



36% Wirtschaftseinbruch könnten evt. irgendwann zu einer massiven Armut und auch zu Hungersnöten usw.. führen,
36% würden vielleicht bedeuten, dass man kein aufwändig zu erntendes Edelgemüse mit geringem Nährwert mehr kaufen kann, weil die wenigen landwirtschaftlichen Arbeitskräfte sich um die Kartoffeln, Getreide und Kohl kümmern. Verhungern wird aber wohl keiner - dazu ist das wirtschaftliche Niveau auch mit 64% noch hoch genug.





Ich finde jedoch eine panische Überreaktionen von manchen, wenn es einem mal aus Versehen passiert genauso wenig angemessen, so als sei man ein potentieller Schwerverbrecher, einer der es nicht kapieren will. Freundliches drauf hinweisen völlig ok kein Problem...aber viele Menschen sind halt die letzten Tage doch etwas gereizt.
Wie gesagt, Menschen sind komisch. Manche reagieren schon gereizt, wenn sie das Gefühl haben, dass sie jemand aus bloßer Unachtsamkeit in Lebensgefahr bringt.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.