The Poet hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 16:12
Ja das weiß ich ja nicht. Das ist ja gerade mein Kritikpunkt: Wenn man lineares Wachstum hat, muss man entweder die beiden Bezugszeitpunkte mit dazu angeben, oder es halt besser gleich bleiben lassen mit der Angabe derselben.
Ah gut, dann siehst du es auch so, dass es einen Bezugspunkt geben muss, von wo aus man verdoppelt,
und es sonst keinen Sinn macht. (ich dachte, es wäre so offensichtlich,von wo aus gemessen wird,
nur ich kanns nicht entdecken/wissen).
Irgendwas sinnvolles werden sie (Frau Merkel nach Beratung mit den Virologen, weniger die Medien) schon meinen,
nur es scheint kommunikativ nicht so ganz angekommen zu sein.
Denke schon, dass da auch Grundlagen fehlen, es hat nicht jeder die selbe Bildung oder Verständnis
und so tief erläuternd wird jetzt vieles auch nicht kommuniziert.
Vom RKI z B eher kurze Statements, weniger Erläuterungen und kaum ein Schnellkurs in Virologie.
Das haben jetzt zur Volksbildung dann andere übernommen.
The Poet hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 16:12Eine Verdopplungszahl anzugeben, so wie
hier z.B. bei den Neuinfektionen, ist reichlich sinnfrei
nach Abklingen der
exponentiell wachsenden Phase durch Lockdown.
Ich dachte, dass das Wachstum bis zum Lockdown vor allen Dinge eine andere Ära ist.
Vor Lockdown hatte das Ding so eine Verbreitung von Wert (weiß ich nicht mehr, mindestens 3 oder können auch 13 sein)
Da haben wir eine Verdopplung - von wo aus gesehen auch immer- dann ja schon in beispielsweise 20 Stunden,
später dann nur noch in 10 Stunden usw.
Erst bei einer Ausbremsung, wenn nur noch z B 1,5 mal angesteckt wird, macht es Sinn Verdopplung zu messen
und wir kommen da z B eher mal auf mehrere Tage.
Ich sehe da schon Verdopplung auch noch am oder über den Peak raus. Wenn man sagt: wir haben einen Wert
von 500 infektionen, den wir als Referenzwert mal nehmen, dann würde man schauen, wann die nächsten
500 Infektionen aufgekommen sind. Dann misst man die Tage und vielleicht sinds erstmal vier Tage, dann 8 ,dann
10, dann 16 (sind wir jetzt nicht bei 16? ich meine, das hätte ich auch irgendwo aufgeschnappt).
Aber der Wert der Infektionen zur Referenz dürfte ja auch nicht beliebig hoch sein.
Ich meine, dazu wäre auch eine Grenze definiert, welche Zahl und welche Last / Zuwachs möglich ist.
Wenn man z B sagt, wir haben 10000 Infektionen und schauen wann weitere 10000 Infektionen vorhanden sind, dann
wäre es ja nicht gut, auch wenn das in 10 Tagen passiert.
Es gibt so eine Höchstgrenze an Neuinfektionen, die nicht überschritten werden darf.
Wenn doch, hängt davon auch die Intensität der Maßnahmen ab.
The Poet hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 16:12Oder, noch ein weiterer Erklärungsversuch: Angenommen, wir haben irgendwann die Epidemie beendet und die Neuinfektionsrate fällt irgendwann auf Null. Was soll denn dann die "Verdopplungszeit" der kumulierten Fallzahl sein?
Verdopplungszahl der kumulierten Rate würde keinen Sinn machen, da das ja exponentiell wäre.
und wenn sich die Gesamtzahl immer wieder verdoppeln würde, das wären horrende Zahlen.
Selbst, wenn sich das Plus der Neuinfektionen immer wieder verdoppeln würde, wäre das exponentiell und kann
so keinen Sinn machen.
Ich sehe es mehr so, dass man einen festen Wert nimmt, z B die letzten drei Tage haben wir Neuinfektionen
von durchschnittlich 400, und dann schaut man, wie lange es dauert, bis die nächsten 400
dazugekommen sind.
Je langsamer der Infektionszuwachs, umso mehr dehnt sich die Verdopplungstag in die Zeitachse.
Aber ganz am Ende der Infektion, wo sich vielleicht nur noch tröpfchenweise ingesamt noch 30 Menschen in nem halben
Jahr infizieren, da kriegen wir dann keine Verdopplungszahl mehr hin (wenn man mal einen Zahl von z B 400 hatte).
Deswegen müsste man ja die Referenzzahl irgendwann wieder nach unten anpassen?
Wenn sich nur noch pro Tag 20 infizieren, würde man dann das wieder als Referenzzahl nehmen und schauen,
wann kommen die nächsten 20. Und die kommen ganz am Ende vielleicht erst in zwei Monaten oder so.
Darum dachte ich irgendwie, am Anfang einer Epidemie muss man die Verdopplungszahl niedrig ansetzen,
abhängig von den stattfindenden realen Infektionen. Und in der Mitte muss man die Zahl erhöhen, sonst kriegt
man ja irgendwie keinen vernünftigen Wert hin (zu kurze Zeiträume), später dann wieder absenken.
Aber ob die Statistiker oder Virologen das wirklich so bemessen, keine Ahnung
