Depressive Menschen 2 Klasse?
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Depressive Menschen 2 Klasse?
Hallo an alle da draußen,ich war letztes Jahr 4 Monate im BKH Kaufbeuren wegen Depressionen was mich aber jetz sauer mach sind Versicherungen denn ich wollte mich jetzt zusätzlich privat Versichern da wurde mir gesagt wer in der Psychatrie war wird nicht angenommen mir geht es zurzeit super natürlich kann es auch einen rückfall geben doch ich Arbeite jeden Tag dagegen an.
Sind nun Depressive Menschen 2 Klasse? den in diesem Fall fühle ich mich so.
Servus
Sind nun Depressive Menschen 2 Klasse? den in diesem Fall fühle ich mich so.
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Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Aus der Sicht der PKV ja. Die sind nämlich ihren Aktionären verpflichtet und nicht den Versicherten. Generell hast du bei den PKV mit Vorerkrankungen aus den Bereichen Psychiatrie, Neurologie, Psychologie usw. sowie bei chronischen Erkankungen schlechte Karten. Da giltst du nämlich als Mensch mit höheren Risiko. Deshalb suchen sich PKV gezielt junge, gesunde, gut verdienende Menschen mit geringem Krankheitsrisiko aus. Denn, wie angedeutet, Ziel einer PKV ist es, die Aktionäre reich zu machen.robi hat geschrieben:denn ich wollte mich jetzt zusätzlich privat Versichern da wurde mir gesagt wer in der Psychatrie war wird nicht angenommen
Sind nun Depressive Menschen 2 Klasse?
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Ja, das sind sie leider.robi hat geschrieben: Sind nun Depressive Menschen 2 Klasse? den in diesem Fall fühle ich mich so
Eine Psychiatrische Klinik ist kein "normales" Spital.
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Ich wollte vor einigen Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Als ich nach Klinikaufenthalten gefragte wurde und angab, psychotherapeutische Behandlungen hinter mir zu haben, wurde mir der Abschluss verweigert.
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Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Aus deren Sicht bist du ein erhöhtes Risiko, was sie dir vermutlich in Heller und Pfennig berechnen können. Da die PKV Gewinne einfahren müssen, das erwarten schließlich deren Aktionäre, werden sie sich jedes vorhersehbare Risiko vom Hals halten. Sie können ihre Tarife nur niedrig halten, wenn sie möglichst viele Junge und Gesunde in ihren Reihen haben.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Das stimmt. Ein Psychologe erklärte mir zum Glück mal, dass man so eine BU-Versicherung unbedingt vor einer psychologischen Behandlung abschließen sollte, weil einen hinterher keine Versicherung mehr nimmt. Mit PKV ist das sicher ähnlich. Das gilt nicht nur für Klinikaufenthalte, sondern für jede form der Psychotherapie.ElizaJane hat geschrieben:Ich wollte vor einigen Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Als ich nach Klinikaufenthalten gefragte wurde und angab, psychotherapeutische Behandlungen hinter mir zu haben, wurde mir der Abschluss verweigert.
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Eine Krankenversicherung nur für Gesunde. Hört sich blöd an, aber ist so. Kranke haben in der PKV nichts zu suchen. Für mich ist die Frage, warum willst du in die PKV? Weil sie billiger ist, weil man schneller einen Arzttermin bekommst? Das tut mir kein bisschen leid für dich. Wer die Solidarität der Gemeinschaft verlässt, der muss halt nach den Regeln der PKV spielen. Pech gehabt. Innerhalb der GKV kannst du die Versicherung wechseln wie du willst.
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Krass, das mit der PKV und der Berufsunfähigkeitsversicherung hätte ich so nicht erwartet. Gilt das auch für ambulante, also so klassische Psychotherapie?
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Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Da hatte ich Glück, dass meine Eltern gleich als ich 18 wurde, eine Berufsunfähigkeitsversicherung für mich abgeschlossen haben, aber die PKV wird mich nicht mehr nehmen, wenn ich mit dem Studium fertig bin.
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Ja, bei der BU ist das auch für ambulante Therapie so. Man ist nach einer Therapie für ein paar Jahre von der Versicherung ausgenommen. Der Rat war deswegen, vorher zumindest irgendeine Billig-BU-Versicherung abzuschließen, um im System drin zu sein.Garf hat geschrieben:Krass, das mit der PKV und der Berufsunfähigkeitsversicherung hätte ich so nicht erwartet. Gilt das auch für ambulante, also so klassische Psychotherapie?
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Das würde ich nicht persönlich nehmen. Ich würde mit meinem heutigen Gewicht auch nicht mehr in die PKV kommen (wohl eher in eine KV für Großtiere ) und selbst Leute mit so "einfachen" Leiden wie Überbeinen, Asthma oder ähnlichen "Allerweltsleiden" (nicht abwertend, bezieht sich auf die Verbreitung) werden nicht oder nur mit Zuschlägen genommen. Die kalkulieren knallhart und sehen sich in keiner sozialen Funktion.
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Kann ich so weitestgehend bestätigen. Soweit ich weiß ist da der Grundsatz, dass man jede psychologische Geschichte, die irgendwo diagnostiziert oder behandelt wurde, angeben muss, wenn sie nicht schon mindestens 5 Jahre her ist. Bei mir war die Therapie zum Zeitpunkt des Vertragsabschluss gerade mal 4 Jahre her. Die Versicherung hat mich trotzdem genommen, was nicht gerade selbstverständlich ist. Dafür wurde dann alles was mit Hauterkrankungen/Allergien und mit Rücken ausgenommen. Wirklich versichert fühle ich mich da nicht mehr unbedingt mit, zumal ja mit Rücken relativ häufig was passieren kann. (Bandscheibenvorfall, Hexenschuss etc.)Genosse Premier hat geschrieben:Das stimmt. Ein Psychologe erklärte mir zum Glück mal, dass man so eine BU-Versicherung unbedingt vor einer psychologischen Behandlung abschließen sollte, weil einen hinterher keine Versicherung mehr nimmt. Mit PKV ist das sicher ähnlich. Das gilt nicht nur für Klinikaufenthalte, sondern für jede form der Psychotherapie.ElizaJane hat geschrieben:Ich wollte vor einigen Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Als ich nach Klinikaufenthalten gefragte wurde und angab, psychotherapeutische Behandlungen hinter mir zu haben, wurde mir der Abschluss verweigert.
Was dann natürlich noch interessant sein kann, sind die Zahl der anhängigen Gerichtsverfahren. Versicherer können eben auch sehr kreativ sein, wenn es darum geht, nicht zahlen zu müssen. Und im Falle der verloren Arbeitskraft ist das durchaus existenzbedrohlich
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Den Rat habe ich nicht bekommen. Naja, privat brauch ich nicht und dansonsten denk ich jetzt ma positivGenosse Premier hat geschrieben:Ja, bei der BU ist das auch für ambulante Therapie so. Man ist nach einer Therapie für ein paar Jahre von der Versicherung ausgenommen. Der Rat war deswegen, vorher zumindest irgendeine Billig-BU-Versicherung abzuschließen, um im System drin zu sein.Garf hat geschrieben:Krass, das mit der PKV und der Berufsunfähigkeitsversicherung hätte ich so nicht erwartet. Gilt das auch für ambulante, also so klassische Psychotherapie?
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
ist natürlich doof, aber man wird wegen vielen sachen in die 2. klasse verfrachtet..
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Solange es Privatversicherungen gibt, die in der Regel eine bessere und vor allem schnellere Versorgung mit sich bringen, wird es immer Menschen 2.Klasse in der Medizin geben.
In dem Krankenhaus in dem ich gearbeitet habe gab es in meiner Abteilung zwei getrennte Bereiche, eine vorwiegend für die gesetzlich Versicherten und eine vorwiegend für die privat Versicherten. Vorwiegend, weil je nach Betrieb oder Patientenaufkommen auch mal Ausnahmen gemacht wurden. Die Vorzüge der Privatversicherten waren kaum zu übersehen.
Was gibt's da noch zu klären?
In dem Krankenhaus in dem ich gearbeitet habe gab es in meiner Abteilung zwei getrennte Bereiche, eine vorwiegend für die gesetzlich Versicherten und eine vorwiegend für die privat Versicherten. Vorwiegend, weil je nach Betrieb oder Patientenaufkommen auch mal Ausnahmen gemacht wurden. Die Vorzüge der Privatversicherten waren kaum zu übersehen.
Was gibt's da noch zu klären?
Re: Depressive Menschen 2 Klasse?
Ja, aber ich glaube, nach den 5 Jahren muss man es nicht mehr angeben. Bei mir fragten sie nur drei Jahre zurück. Alles was davor lag musste nicht angegeben werden.Onionhead89 hat geschrieben: Kann ich so weitestgehend bestätigen. Soweit ich weiß ist da der Grundsatz, dass man jede psychologische Geschichte, die irgendwo diagnostiziert oder behandelt wurde, angeben muss, wenn sie nicht schon mindestens 5 Jahre her ist.