Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen krank

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
ComtesseDeLaFére

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

Dieser Atomusstieg ist eine Riesensauerei, weil die kleinen Leute ihn durch ständige Erhöhung der Strompreise bezahlen müssen, während die großen Firmen von den Stromkonzernen Strom günstiger bekommen. Eine riesige Gaunerei auf kosten der Bürger...wir müssen für diesen dummen Atomausstieg bezahlen, und nicht die oberen Zehntausend :fluchen:
ogor

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ogor »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Dieser Atomusstieg ist eine Riesensauerei,...
Ähh, die meisten Bürger waren FÜR einen Atomausstieg, weil sie nicht unnötig radioaktiv verseucht werden wollten oder ähnliches. 8-)
ComtesseDeLaFére

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

ogor hat geschrieben:
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Dieser Atomusstieg ist eine Riesensauerei,...
Ähh, die meisten Bürger waren FÜR einen Atomausstieg, weil sie nicht unnötig radioaktiv verseucht werden wollten oder ähnliches. 8-)
Wenn man ihnen damals gesagt hätte, dass sie es sind, die diesen Mist bezahlen müssen, hätten sie bestimmt nicht dafür gestimmt :roll:
Man hat die kosten für diesen Mist auf die kleinen Leute abgewälzt und unsere Landschaften sehen stellenweise mittlerweile echt zum Kotzen aus.
Ganz ehrlich, ich wäre lieber bei der Atomkraft geblieben, nur weil da in Japan mal ein Fehler gemacht wurde, muss das nicht auch bei uns passieren. Die Atomkraft brachte uns günstigt Strom, jetzt dagegen ist der Strom schon fast doppelt so teuer wie vor zehn Jahren.
otto-mit-o

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von otto-mit-o »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Ganz ehrlich, ich wäre lieber bei der Atomkraft geblieben, nur weil da in Japan mal ein Fehler gemacht wurde, muss das nicht auch bei uns passieren. Die Atomkraft brachte uns günstigt Strom, jetzt dagegen ist der Strom schon fast doppelt so teuer wie vor zehn Jahren.
Tsunamis..... richtig, da hat Japan wohl n Fehler gemacht..... wir in Deutschland können Naturphänomene ja besser voraussetzen......

Wenn du son Politik-Crack bist, warum tritts du nicht in einen Partei ein?
Es gibt genug Großmäuler, die sich in Foren immer und immer und immer weider auskotzen, aber nicht den Arsch in der Hose haben, auch was zu verändern.
Eintreten, durch Argumente sich hocharbeiten, sich in Poisitionen bringen, wo man wirklich was verändern kann.

In der CDU oder anderen erzkonservativen Vereinen passt du eigentlich ganz gut rein. Also tritt ein, veränder was. Hier nur rumzuschreiben, bringt dich nicht weiter.

Lass dich doch in den Bundestag wählen. Für jemanden mit deinem rhetorischen Talent, sollte das nicht wirklich ein Problem sein.
Und du tust was für die Frauenquote der CDU. Das würde ich wirklich gut finden.
ComtesseDeLaFére

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

otto-mit-o hat geschrieben:
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Ganz ehrlich, ich wäre lieber bei der Atomkraft geblieben, nur weil da in Japan mal ein Fehler gemacht wurde, muss das nicht auch bei uns passieren. Die Atomkraft brachte uns günstigt Strom, jetzt dagegen ist der Strom schon fast doppelt so teuer wie vor zehn Jahren.
Tsunamis..... richtig, da hat Japan wohl n Fehler gemacht..... wir in Deutschland können Naturphänomene ja besser voraussetzen......

Wenn du son Politik-Crack bist, warum tritts du nicht in einen Partei ein?
Es gibt genug Großmäuler, die sich in Foren immer und immer und immer weider auskotzen, aber nicht den Arsch in der Hose haben, auch was zu verändern.
Eintreten, durch Argumente sich hocharbeiten, sich in Poisitionen bringen, wo man wirklich was verändern kann.

In der CDU oder anderen erzkonservativen Vereinen passt du eigentlich ganz gut rein. Also tritt ein, veränder was. Hier nur rumzuschreiben, bringt dich nicht weiter.

Lass dich doch in den Bundestag wählen. Für jemanden mit deinem rhetorischen Talent, sollte das nicht wirklich ein Problem sein.
Und du tust was für die Frauenquote der CDU. Das würde ich wirklich gut finden.
Wenn ich nicht so ein stark ausgeprägte Sozialphobie hätte, hätte ich mich sicherlich längst politisch egagiert. Aber jemand der schon bei dem Gedanken vor die Tür zu gehen Panikattacken kriegt, könnte in einer Partei nicht wirklich viel bewegen.
Wenn ich nicht so schüchtern und ängstlich wäre, hätte ich sicherlich längst einmal ein paar Demos organisiert oder so, um gegen unsere sogeannten Volksvertreter, die heute eher Volksausbeuter sind, zu unternehmen.
Aber mit einer Phobie kann man so etwas leider nicht tun.
otto-mit-o

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von otto-mit-o »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Wenn ich nicht so ein stark ausgeprägte Sozialphobie hätte, hätte ich mich sicherlich längst politisch egagiert. Aber jemand der schon bei dem Gedanken vor die Tür zu gehen Panikattacken kriegt, könnte in einer Partei nicht wirklich viel bewegen.
Wenn ich nicht so schüchtern und ängstlich wäre, hätte ich sicherlich längst einmal ein paar Demos organisiert oder so, um gegen unsere sogeannten Volksvertreter, die heute eher Volksausbeuter sind, zu unternehmen.
Aber mit einer Phobie kann man so etwas leider nicht tun.
dann ists natürlich besser, in einem Forum, in dem es um das AB sein geht, unreflektiertes Stammtischgerede abzulassen.... ja, das ist schon schlüssig
NBUC
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Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von NBUC »

Das Problem mit der Sicherheit und unsinnigen Entscheidungen kommt halt, wenn rein idiologisch politisch gehandelt wird.
Dann gibt es eben nur alles oder nichts und sinnvolle Zwischenmaßnahmen werden von allen Seiten weggebuht.

Den billigeren Strom für Betriebe gibt es zunächst übrigens um eben dafür zu sorgen, das z.B. die Arbeitsplätze welche hier stromhungrig sind nicht ins nichtabschaltende Ausland abwandern und andere Leitpreise wie z.B. für den Nahverkehr nicht auffällig und damit protestträchtig in die Höhe schnellen. Privatleute können nicht so schnell weg und stehen erst einmal alleine der Kostenerhöhung gegenüber, also poliisch gesehen heißt dass : drauf damit.

Demos organisieren?
Wenn das irgendwie tatsächlich etwas ziehen sollte hat man in Windeseile entweder Steineschmeißer im eigenen Block (je nachdem dann Prügel von diesen oder wenn es dann knallt von der Polizei) oder als Gegendemonstranten. Die Straße hat die rote SA schon wieder fest im Griff.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Mannanna
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Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Mannanna »

NBUC hat geschrieben:
Den billigeren Strom für Betriebe gibt es zunächst übrigens um eben dafür zu sorgen, das z.B. die Arbeitsplätze welche hier stromhungrig sind nicht ins nichtabschaltende Ausland abwandern und andere Leitpreise wie z.B. für den Nahverkehr nicht auffällig und damit protestträchtig in die Höhe schnellen. Privatleute können nicht so schnell weg und stehen erst einmal alleine der Kostenerhöhung gegenüber, also poliisch gesehen heißt dass : drauf damit.
Ja, es sind aber die Privatleute, die die Arbeitsplätze innehaben, die jetzt eben nicht ins Ausland abgewandert sind.
"Strompreis runter - Arbeitsplatz weg" ist auch keine Lösung.
Müßte man eben den Stromkonzernen die Gewinne kürzen, z.B. durch eine Deckelung der kWh-Preise. "Strompreis runter - Arbeitsplatz noch da". Nur ist dann wieder die Frage, inwiefern der Staat berechtigt ist, der Privatwirtschaft in ihre Preisgestaltung hineinzureglementieren.

Irgendwie sehen viele Leute die Sache wohl einfacher, als sie ist...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
ogor

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ogor »

Mannanna hat geschrieben:Irgendwie sehen viele Leute die Sache wohl einfacher, als sie ist...
Ja, das Gefühl habe ich auch.

Vieles ist einfach viel zu komplex, als dass man sich einen Teil rauszupicken und hier "einfache Lösungen" anbieten könnte.
Rosta

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Rosta »

Stimmt. Was uns aber auch zu der Frage führt, warum heute mittlerweile alles so dermaßen komplex geworden ist, dass kaum überhaupt noch einer die ganzen wichtigen Zusammenhänge erkennen kann. Das ist so viel... Ehrlich gesagt hab ich's mit viel Lesen versucht, aber ich schaffe es noch nicht mal das Grobe aufzunehmen. Ich vergesse das Meiste einfach wieder. Vor allem muss man dabei immer wieder aufpassen, nicht in gewisse "Löcher" oder "Fallen" reinzurutschen, die einen u.a. zum extremen Ideologen formen lassen.
Vielleicht reicht es ja erstmal überhaupt ein Bewusstsein der Probleme zu schaffen, die Antworten könnten danach folgen. So hat es Rudi Dutschke zumindest mal gesagt.
Mannanna hat geschrieben:Nur ist dann wieder die Frage, inwiefern der Staat berechtigt ist, der Privatwirtschaft in ihre Preisgestaltung hineinzureglementieren.
Sowas ist für mich z.B. ein Problem. Einrichtungen wie Strom-/Wasserversorgungsnetze sollten nicht einer privaten Hand gehören. Eher dem Staat oder kommunaler Hand.
ComtesseDeLaFére

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

Mannanna hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:
Den billigeren Strom für Betriebe gibt es zunächst übrigens um eben dafür zu sorgen, das z.B. die Arbeitsplätze welche hier stromhungrig sind nicht ins nichtabschaltende Ausland abwandern und andere Leitpreise wie z.B. für den Nahverkehr nicht auffällig und damit protestträchtig in die Höhe schnellen. Privatleute können nicht so schnell weg und stehen erst einmal alleine der Kostenerhöhung gegenüber, also poliisch gesehen heißt dass : drauf damit.
Ja, es sind aber die Privatleute, die die Arbeitsplätze innehaben, die jetzt eben nicht ins Ausland abgewandert sind.
"Strompreis runter - Arbeitsplatz weg" ist auch keine Lösung.
Müßte man eben den Stromkonzernen die Gewinne kürzen, z.B. durch eine Deckelung der kWh-Preise. "Strompreis runter - Arbeitsplatz noch da". Nur ist dann wieder die Frage, inwiefern der Staat berechtigt ist, der Privatwirtschaft in ihre Preisgestaltung hineinzureglementieren.

Irgendwie sehen viele Leute die Sache wohl einfacher, als sie ist...
Ich finde schon, dass die kWh Preise gedeckelt werden sollten, denn es ist traurig, dass in Deutschland schon Familien in ihren Wohnungen verbrannt sind, weil die Stromanbieter ihnen, weil sie nicht zahlen konnten, den Saft abdrehten.
Wenn die Strompreise immer höher werden, wird Strom irgendwann zu einem Luxusgut, das sich nur noch die Reichen leisten können :roll:
Ich kann nicht verstehen, warum Stromkonzerne großen Unternehmen nicht den Strom abdrehen, wenn diese mehrere monate bezahlen, man dies aber bei einer Familie mit kleinen Kindern schon nach zwei Monaten tut.
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Mannanna
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Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Mannanna »

Rosta hat geschrieben:
Mannanna hat geschrieben:Nur ist dann wieder die Frage, inwiefern der Staat berechtigt ist, der Privatwirtschaft in ihre Preisgestaltung hineinzureglementieren.
Sowas ist für mich z.B. ein Problem. Einrichtungen wie Strom-/Wasserversorgungsnetze sollten nicht einer privaten Hand gehören. Eher dem Staat oder kommunaler Hand.
Beim Strom ist das Kind jetzt schon in den Brunnen gefallen. Aber auch vor der Privatisierung haben seinerzeit die Leute gemosert, wie teuer, behäbig und unflexibel die Stromversorgung doch ist und das private Anbieter dann ja Konkurrenzkampf erzeugen und man sich so das günstigste aussuchen kann... und dann wird alles besser...

Bei der Wasserversorgung wird nur gerade in Brüssel kräftig Lobbyarbeit für eine Privatisierung gemacht. Man muß nur z.B. nach Portugal oder UK gucken, wie toll das funktioniert :roll: , aber trotzdem ist die Wasserindustrie natürlich sehr an der Privatisierung in Deutschland interessiert. Und ich fürchte, da wird es schon einen Haufen Anwälte geben, die die Privatisierung vor dem europäischen Gerichtshof im Sinne der Wettbewerbsgleichheit/EU-Handelsgesetze/wirtschaftlicher Freizügigkeit... o.ä. über kurz oder lang durchdrücken werden. Obwohl niemand das will (Bis auf die, die Aktien der Wasserfirmen haben).
Das wäre dann allerdings ein triftiger Grund für Demonstrationen, Streiks und bürgerliche Totalverweigerung.
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Walter_Sobchak_85

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Walter_Sobchak_85 »

Ja die Welt macht einen kaputt!
Das was hier läuft ist nicht gut!

Ich hab letztens einen Bericht gelesen wo es darum ging das schon 6. Klässer burnout hatten und das nicht wegen den Eltern, sondern von sich aus machen die sich dem Leistungsanspruch der Gesellschaft klein.

Und bei mir auf der Arbeit ist es genauso, wir haben jetzt ein tolles Evalutionssystem, wo wir vorab erstmal dick im Lohn gedrückt worden sind. Und natürlich mit mehr Power ins neue Jahr gehen und dadurch super motiviert sein sollen.^^
Da bekomme ich auch nur noch ein fuck off raus.
Gut das ich in so einer Situation AB bin, weder ne Familie noch sonst irgendwelche Verpflichtungen habe. Wenn mich alles ankackt, kann ich jeder Zeit aussteigen. Bei mir laufen jetzt Bewerbungen und zwar auch welche in eine ruhigere Umgebung namens öffentlicher Dienst. Klar da ist auch nicht alles Gold, aber ich hoffe zumindest ein bisschen besser. Denn weniger verdienen tut man dort schon lang nicht mehr.

Und auch was Beziehungen angeht, ist es eine kranke Zeit. Ich mecker ja immer wieder darüber das Frauen zu viel Hollywood im Kopf haben und heute andere Werte zählen als früher. (gilt auch für Männer).
Es passiert einfach zu viel, und da kommen Leute wie wir, die zu viel nach denken, einfach gar nicht mehr zum zug.
Aber es ist echt alles so materiell und oberflächig...

Wobei, irgendwie war es ja schon immer so. Ich weiß nicht ob der Turbokapitalismus echt so krass ist und belastend...
Weltkriege, Industralisierung, Mittelalter, Römisches Reich... ich glaube kaum das wir heute schlimmer leben... ;-)
Shifty

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Shifty »

Na ja, öffentlicher Dienst wird so ab A10 interessant. Alles da drunter ist auch nichts weiter, als "gesicherte Armut".

Viele wichtige Errungenschaften stammen bzw. haben sich im sogn. Mittelalter entwickelt. Justiz/Politik, Universitätswesen, Ingenieurwesen usw. Sooo dunkel kann es damals also ja auch nicht gewesen sein, wo man doch vom Mittelalter sagt, es sei ein dunkles Zeitalter gewesen. Vielleicht wird man in 1000 Jahren auch über unsere Zeit sagen, dass sie Dunkel gewesen ist. Denkt man an die ABC-Waffen, mit denen wir uns theoretisch ein Dutzend mal selbst vernichten könnten.
Walter_Sobchak_85

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Walter_Sobchak_85 »

Shifty hat geschrieben:Na ja, öffentlicher Dienst wird so ab A10 interessant. Alles da drunter ist auch nichts weiter, als "gesicherte Armut".

Viele wichtige Errungenschaften stammen bzw. haben sich im sogn. Mittelalter entwickelt. Justiz/Politik, Universitätswesen, Ingenieurwesen usw. Sooo dunkel kann es damals also ja auch nicht gewesen sein, wo man doch vom Mittelalter sagt, es sei ein dunkles Zeitalter gewesen. Vielleicht wird man in 1000 Jahren auch über unsere Zeit sagen, dass sie Dunkel gewesen ist. Denkt man an die ABC-Waffen, mit denen wir uns theoretisch ein Dutzend mal selbst vernichten könnten.
Beides richtig ;-)

Mit abgeschlossenem Studium auf geeignete Stellen im Öffentlichen. Also schon die Ecke rum^^
Aber ok, bin ja auch noch anders am suchen. Jedenfalls will ich mich nicht mehr anpissen lassen, ich weiß das alles Arbeit erfordert aber man lebt halt nur einmal und man lebt für sich. Ne Firma, heißt für mich nix, Corparate Identity... da scheiß ich drauf, auch wenn ich dort und dafür fast die hälfte des Tages verbringe. Es ist mein Leben, und ich mach mich für niemand anderen krum, als für mich!
Und ich suche ja auch nach einer besseren Arbeitszeitunterhaltung, denn mich kotzt der Alltag an.^^
Will was spannenderes und Herausforderungen. :-)

Bei mir ist es eher das Gegenteil von Burnout, aber da gibt es ja auch einen Fachbegriff für.
Tatsache, mir ist alles zu Trist, mein Arbeits und Privatleben. Und halt auch die Umstände in der Gesellschaft, aber irgendwie muss man da die Arme ausfahren = Ellenbogengesellschaft!
mone

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von mone »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Dieser Atomusstieg ist eine Riesensauerei, weil die kleinen Leute ihn durch ständige Erhöhung der Strompreise bezahlen müssen, während die großen Firmen von den Stromkonzernen Strom günstiger bekommen. Eine riesige Gaunerei auf kosten der Bürger...wir müssen für diesen dummen Atomausstieg bezahlen, und nicht die oberen Zehntausend :fluchen:
ich zahl gern dafür. und wieviel ich "mehr" bezahlen muss liegt auch ein stückweit in meiner hand. meine stromkosten sind recht gering. und im vergleich zu all dem, was uns durch den ganzen atommüll noch blühlt, sind ein paar euro mehr das kleinere übel.
Felizis

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Felizis »

Das Mittelalter war auch keine schlechte Zeit, es wird als dunkel bezeichnet, weil es wegen Mangel an Quellen nur schwer nachvollziehbar und rekonstruierbar ist. Aus der Zeit des römischen Imperiums oder der des peloponnesischen Kriegs davor gibt es bis 500nChr deutlich mehr Quellen, und ab der Zeit des Buchdrucks im 15. Jh gibt es auch wieder viel mehr.
Rosta

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Rosta »

Mannanna hat geschrieben:Aber auch vor der Privatisierung haben seinerzeit die Leute gemosert, wie teuer, behäbig und unflexibel die Stromversorgung doch ist und das private Anbieter dann ja Konkurrenzkampf erzeugen und man sich so das günstigste aussuchen kann...
Fragt sich nur wer wohl da am lautesten danach geschrien hat. Dass das Volk oder (wirklich) alternative Meinungen keine Stimmen in den Medien bekommen ist ja uns mittlerweile bekannt. ;)
Walter_Sobchak_85 hat geschrieben:Ich mecker ja immer wieder darüber das Frauen zu viel Hollywood im Kopf haben und heute andere Werte zählen als früher. (gilt auch für Männer).
Ja, die Ansprüche/Vorstellungen scheinen dadurch bei beiden Geschlechtern wirklich (unbewusst) künstlich nach oben geschraubt worden zu sein... :?
Walter_Sobchak_85 hat geschrieben:Ich weiß nicht ob der Turbokapitalismus echt so krass ist und belastend...
Man muss die Uhr nur ein wenig zurückdrehen. Wie schon jemand im Forum sagte: Die Zeit zwischen ~50er und ~90er waren die Goldensten. Mit meiner Arbeitssituation würde ich in der Zeit genügend verdienen, würde nicht rummeckern. (zumindest soweit mein Urteilsvermögen über meinen aktuellen Wissensstand reicht)
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Dieser Atomusstieg ist eine Riesensauerei
Was viele nicht wissen ist, dass die Forschung zu neuen, alternativen Energiequellen oder Energieversorgungsmodellen nicht wirklich gefördert bzw. blockiert wird.
Tirak

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Tirak »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Ich bin ja gerade dabei, mir einen Therapieplatz zu suchen und musste feststellen, dass die Wartelisten oft so voll sind, dass man ein ganzes Jahr warten muss bis man dran kommt.
Immer mehr Menschen scheinen die Hilfe eines Therapeuten nötig zu haben, Tendenz immer weiter steigend.
Ich kann sogar hier auf dem Lande mit 1,5 bis 2 Jahren Wartezeit aufwarten. Dementsprechend habe ich es aufgegeben, weiterzusuchen. Zudem denke ich auch, dass es diese arbeitenden Leute wohl eher nötig haben. Sie haben Verpflichtungen und werden erwartet. Ich hingegen habe Zeit, da ich eh arbeitslos bin und somit gesellschaftlich ein verzichtbares Element bin.
Ausserdem habe ich auch nur kleine Wehwehchen.
ComtesseDeLaFére hat geschrieben: Ich persönlich sehe da durchaus einen Zusammenhang zu unserer schnelllebigen Zeit, die ganz und gar auf den Kapitalismus und Höchstleistungen ausgerichtet zu sein scheint....dieses "immer höher, schneller und weiter" scheint immer mehr Menschen krank zu machen.
Wer nicht in der Lage ist da mitzuhalten wird schnell ausgegrenzt und steht am Rande der Gesellschaft..aber nicht nur wir Außenseiter werden krank, sondern auch diejenigen die so voll im Leben stehen, dass es ihnen einfach zu viel wird.

Ich denke, dass genau dieser Lebensstil, diese lieblose Leistungsgesellschaft es ist, die uns Menschen so krank macht.
Man könnte da einen Zusammenhang sehen, ja. Allerdings könnte man auch eine andere Wertung anlegen und im gewissen Rahmen vielleicht auch eine Entscheidung treffen, ob man sich dem anpasst beziehungsweise ob man nach Alternativen sucht und auslebt.
Und so lieblos ist die Leistungsgesellschaft ja nicht. Viele lieben es ja und erfreuen sich auch an der Freiheit, Individualität sowie den ganzen materiellen Konsumgütern. Ok, untereinander mag es rauher zugehen, aber das liegt wohl an der Begrenztheit der Liebe. Es könnte natürlich auch sein, dass es vielleicht früher viel liebloser war, was zu prüfen wäre.

Die allgemeinen heutigen Bedingungen sind wohl nicht optimal, aber zum Glück liegt dieses Land auch nicht mehr in Schutt und Asche und vielfach wird man sogar von der Gesellschaft aufgefangen. Das natürlich individuelle Lebensbedingungen bescheiden sein können, schliesse ich damit nicht aus. Verhungern kann man auch hierzulande (zumindest dann, wenn man sich nur auf andere verlässt und sich für Aktionen wie Trash Diving, Flaschen sammeln usw. zu schade ist). Nichtsdestotrotz nehme ich mal an, dass es andererorts auf dieser Welt schlimmer sein könnte und auch zu früheren Zeiten die Bedingungen nicht rosiger waren.

ComtesseDeLaFére hat geschrieben: Früher konnte man, wenn man extrem schüchtern und ängstlich war, noch eine ruhige Stelle im Bürobereich finden, bei der man einfach nur Texte eingab oder Bänder abtippte, aber heute gibt es solche Jobs leider gar nicht mehr. Heute wird selbst bei den einfachsten Jobs eine hohe Kommunikationsfähigkeit gefordert.
Ich habe andere stärken, und es tut mir verdammt weh, dass diese, nur weil ich ein ruhiger, schüchterner Mensch bin, nicht anerkannt werden.
Kommunikationsfähigkeit scheint in unserer heutigen Gesellschaft das neue Götzenbild, ein hochgelobtes Heiligtum zu sein, und das finde ich extrem übertrieben, da es auch andere Stärken gibt, die man anerkennen und fördern sollte.

Der Leistungsdruck, der Kapitalismus das macht die Menschen krank.
Wie seht ihr das, teilt ihr meine Meinung?
Zugegeben, dass bereitet mir auch noch ein wenig Probleme, da meine Kommunikationsfähigkeiten im unterirdischen Bereich verweilen. Damit fällt für mich natürlich Etliches wie Sozialer Bereich, Verkauf, Selbstständigkeit, Kundenkontakt, Teamarbeit usw. weg. Zugleich bin ich wieder unqualifiziert, insofern kann ich ausser ein paar ungelernten Hilfstätigkeiten nichts mehr leisten. Daran könnte ich zerbrechen und bis vor kurzem setzte es mir auch stark zu. Allerdings hab ich es akzeptiert, wie es ist. Dadurch das ich eh nicht viel leisten kann, werden an mich auch keine allzugrossen Erwartungen gestellt. Das könnte ich als befreiend sehen. Jedenfalls würde ich beispielsweise nicht mit einem Mid oder High Potential tauschen wollen. Die Erwartungen, die an solche Menschen gestellt werden, würden mich nur zerbrechen lassen. Insofern bin ich durchaus froh, das ich durch meine Beschränktheit niemals in die Nähe solcher Erwartungen kommen werde.

Abschliessend sei noch von mir geschrieben, dass Kapitalismus auch positiv sein kann, wenn man das System für sich ausnutzt. Notfalls wirft man halt die eigenen Moralvorstellungen von Bord. Aber Unmoral zieht sich eh durch alle Schichten und ist stets medienpräsent. Da fällt die eigene Unmoral wohl nicht mehr auf.
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Mannanna
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Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Mannanna »

Rosta hat geschrieben:
Mannanna hat geschrieben:Aber auch vor der Privatisierung haben seinerzeit die Leute gemosert, wie teuer, behäbig und unflexibel die Stromversorgung doch ist und das private Anbieter dann ja Konkurrenzkampf erzeugen und man sich so das günstigste aussuchen kann...
Fragt sich nur wer wohl da am lautesten danach geschrien hat. Dass das Volk oder (wirklich) alternative Meinungen keine Stimmen in den Medien bekommen ist ja uns mittlerweile bekannt. ;).
Seit dem Internet hat eigentlich jeder eine Stimme. Nur findet das Volk eben das Dschungelcamp viel interessanter als die Energieversorgung und alternative Meinungen kriegen da eben deutlich weniger Einschaltquote/Auflage.
Ich kann mich aber noch gut erinnern, wie in den 80ern herumgemotzt wurde über die Bundesbahn und ihre Beamten und die Schneckenpost und ihre Beamten und auch die Energieversorgung, wo man ja nur abgezockt wird. Und wo man obendrein nicht auf Volkes Wille hört. Gab ja nicht umsonst Wackersdorf, Brokdorf, Gorleben... (Gut, großes Thema war auch, zu Recht, der kalte Krieg)
Auch über die öffentlich-rechtlichen Medien, die ja nur das Volk verdummen wollen. ("Und für so einen Mist zahle ich noch Gebühren!" :fluchen:) Wenn es erstmal Privatsender gibt, gibt es auch mehr Meinungsvielfalt und nicht so viele Wiederholungen... Bild
Und das schreckliche Post-Fernmeldewesen: Bloß Wählscheibentelefone und teuer und ständig Störungen. Wenn das private Anbieter machen würden, wird's viel billiger und einfacher Bild

Und das WAREN die einfachen Leute.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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