Beschränkt arbeitsfähig aufgrund psychischer Probleme

[Pascal]

Ich bin weder faul noch drücke ich mich vor der Arbeit. Im Gegenteil, ich bin sehr hilfsbereit.
Aber es ist nun mal leider so, dass ich aufgrund meiner psychischen Probleme enorme Schwierigkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt habe.
Ich war deshalb in der Bundesagentur für Arbeit beim ärztlichen Dienst, hatte dort meine Probleme geschildert und wurde untersucht.
In dem Gutachten, welches ich danach bekam, stand drin, dass ich nicht mehr in meinem alten Beruf arbeiten kann und Anspruch auf eine berufliche Rehabilitation habe.
Meine Sachbearbeiterin, die für die berufliche Reha zuständig ist, sagte mir, dass ich mich erst von Fachärzten psychisch untersuchen lassen soll, damit ich Befunde/Diagnosen bekomme. Sie begründete es damit, dass sie sich mithilfe der Diagnosen sicher sein kann, welche Arbeit für mich zumutbar wäre und welche nicht.
Ich kann also erst die berufliche Reha beginnen, wenn ich aktuelle Befunde/Diagnosen für meine psychischen Probleme habe.
Ich habe zwar eine Vermutung, welche psychischen Einschränkungen ich haben könnte, aber ich brauche unbedingt die Bestätigung von den Fachärzten, damit es mit mir beruflich weiter gehen kann.
Es wird ein sehr zeitaufwendiger Weg werden, aber da muss ich wohl durch.

[Corp.INC]

Was hast du denn für ein Problem? Bei ABs vermute ich depressive Phasen. Was man schon alles gelesen hat...

[Pascal]

Ich könnte theoretisch alles hier reinschreiben, was in diesem Gutachten steht, aber das wäre wohl zu viel.
Zusammengefasst bin ich psychisch kaum belastbar, habe oft Angstzustände, stoße schnell an Reizüberflutung, bin in vielen Situationen überfordert, kann mich nur auf eine Sache konzentrieren, bin oft zerstreut und neben der Spur.

PS: Bei mir ist es keine Phase, sondern ist schon immer so. Die AB-Problematik hat damit nichts zu tun, die belastet mich zur Zeit gar nicht.

[Corp.INC]

Klingt nicht so lecker. Ist es denn so schlimm wie es sich anhört? Psychische Belastung kann ja theoretisch alles sein. "Ketchup oder Majo" ist ja schon psychischer Stress sich kurzfristig zu entscheiden.

[Pascal]

Wie ich merke, ziehst du viele Sachen total ins lächerliche. Wie kann man das mit Ketchup und Majo vergleichen? Ich bin echt sprachlos.

[Corp.INC]

Wie ich merke, ziehst du viele Sachen total ins lächerliche. Wie kann man das mit Ketchup und Majo vergleichen? Ich bin echt sprachlos.

Genau deshalb frage ich nach der Ausprägung. Das hat nichts mit ins lächerliche ziehen zu tun. Kann doch sein, dass du schon bei den kleinsten Sachen panisch reagierst.

[Cylon]

Na ja, ich stehe manchmal auch vor solchen Entscheidungen, wo ich einfach nur ständig nachdenke, was ich machen soll. Und ich denke und ich denke und ich denke und ich denke... Und ich komme zu keinem Schluss. Es sollte mehr handeln und weniger denken.

Auf mich wirkst du gar nicht so zerstreut. Zumindest nicht bei der SHG. Kann es sein, dass wir da Themen haben, die dich wirklich interessieren? Dass das AB-Sein dich dermaßen beschäftigt, dass du keinen klaren Gedanken fassen kannst? Du hattest mal geschrieben, dass deine Eltern dich sehr in Beschlag nehmen und nicht loslassen können. Das ist für dich bestimmt auch ein Problem.

Ja, da musst du durch, da kann dir keiner helfen. Ich wünsch dir viel Glück. Was mir immer hilft, ist der Gedanke, dass ich es irgendwann geschafft habe. Denk daran.

[Pascal]

Ich hatte diese Probleme schon lange, bevor mir mein AB-Status überhaupt bewusst war.

@Corp.INC
Ist dir aufgefallen, dass du dich bereits in einigen Threads wie ein Elefant im Porzellanladen verhalten hast?

[Corp.INC]

@Corp.INC
Ist dir aufgefallen, dass du dich bereits in einigen Threads wie ein Elefant im Porzellanladen verhalten hast?

Ja, habe anscheinend fehlendes Einfühlungsvermögen. Wir haben alle unsere Probleme.

[kräuterfrau]

Ich hatte diese Probleme schon lange, bevor mir mein AB-Status überhaupt bewusst war.

@Corp.INC
Ist dir aufgefallen, dass du dich bereits in einigen Threads wie ein Elefant im Porzellanladen verhalten hast?

Pascal: Als jemand der Menschen in SGB Fragen ab und an berät(ich arbeite mit Menschen mit Tumorerkrankungen) würde ich dir raten, dass du schon vor dem fachärztlichen Gutachten eine Selbsthilfegruppe oder Interessengemeinschaft aufsuchst. Bevor dir jemand Behindertenausweis andreht, spreche bitte mit den Betroffenen. Manchmal ist dieser Ausweis ein Segen, in vielen Fällen aber auch ein Fluch. Wenn du möchtest kannst du mir gerne PN schicken, dann kann man schauen welcher Weg ist für dich optimal.

Auf jeden Fall solltest du alle Rechte die dir zustehen sorgfältig recherchieren und auch alle Entscheidungen sorgfältig treffen. Leider sind die psychischen Beeinträchtigungen immer noch stark stigmatisiert und manchmal ist es schlauer sie nicht zu erwähnen.

Ich wünsche Dir alles Gute.

[Nobody]

Ich würde mich auch schon im Vorraus auf viele Widrigkeiten einstellen, denn leicht machen die es einem nicht. Es ist wirklich am besten, wenn du dich von erfahrenn Leuten in einer Selbsthilfegruppe etc. beraten lässt.