Anne Shirley hat geschrieben:Bei uns in der Firma wird derzeit heiß diskutiert über eine Verbesserung des Ablagesystems - wäre auch wirklich kein Luxus, man möchte ja auch als Vertretung den Kram finden, wenn ein Kollege plötzlich krank wird...
Nun hat jemand das Thema "Dünnaktenablage" aufgebracht, z.B. die Systeme von Mappei oder Classei (nein, ich will keine Werbung machen, aber das scheinen die Hauptanbieter zu sein, und vielleicht können manche mit den Begriffen mehr anfangen als mit "Dünnaktenablage" - hach, ist schon ein tolles Wort
).
Dazu möchte gern hier mal in die Runde fragen, ob jemand Erfahrung mit solchen Systemen hat oder ob es noch andere tolle Ideen zum Thema Ablage gibt.
Ich kann nur das botswanische Dünn- und Dickaktenablagesystem empfehlen: Nimm ein paar Schränke/Regale und laß verschiedene Leute alles reinstapeln, was gerade ankommt. Nimm aber nur spontane Leute dafür, damit auch in jedem Schrank/Regal ein bißchen was zu finden ist, aber nichts vollständig. Außerdem laß euer Archiv für 2 Jahre einfach offen, damit jeder, der was braucht, in den Schränken/Regalen wühlen kann, um sich was herauszufischen. Stell ihm/ihr frei, ob sie was davon zurückbringt oder nicht. Irgendwann zwischendurch laß irgendeine Praktikantin, die keine Ahnung von euerem Firmengeschäft hat, eine Dokumentenliste anfertigen. Schick die Praktikantin wieder nach Hause, bevor sie fertig ist. Laß auch danach noch die spontanen Leute weiter Akten hineinpacken, bis auch welche auf dem Fußboden stehen. Verbiete ihnen aber, Ordnerrücken zu beschriften bzw. beschrifte sie selber vor dem einheften der Dokumente, damit auch gewiß andere Dokumente im Ordner sind als dransteht.
Und danach sagst du deiner Firma, sie sollen mich anheuern, damit ich das Archiv in Ordnung bringe...
(PS: Nehmt keine Inder...)
PSPS: Falls ich mich bei jemandem über den Zustand des Archivs beklage, muß er mich fröhlich anlachen und sagen: "That is Africa."
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)
"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
Ich würde noch empfehlen mindestens 30% der Dokumentation in Chinesisch zu verfassen. Vielleicht solltest du ein Buch über deine Erfahrungen in Afrika schreiben? 