Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

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Was tust Du zur Altersvorsorge

nichts
51
11%
NOCH nichts (bin noch ziemlich jung)
15
3%
lege Geld zur Seite
61
13%
Renten-/Kapitallebensversicherung
67
14%
Familie ist vermögend / Erbschaft
17
4%
Aktien/Aktienfonds
79
17%
sicherheitsorientierte Wertpapiere (Bundesschatzbriefe/Rentenfonds (keine Rentenversicherung!))
13
3%
selbst bewohnte Eigentums-Immobilie
47
10%
Immobilien (nicht selbst bewohnt) / Grundstücke (nicht: Immobilienfonds!)
17
4%
Bausparvertrag
30
6%
Unternehmensanteile (Fonds, Beteiligungen o.ä.)
20
4%
eigene Firma / Firma in Familienbesitz
5
1%
Gold / Silber / Platin usw.
20
4%
Andere Sachgegenstände
6
1%
Sonstiges
20
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 468

Dagdieb
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Dagdieb »

Einfach nur ich hat geschrieben: 28 Jun 2020 00:00 Die nächste Krise kommt garantiert; die zeitlichen Abstände zwischen ihnen werden im Schnitt immer kleiner.
https://www.nber.org/cycles.html
Kann ich daran nicht ablesen.
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Freier Mensch

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Freier Mensch »

Siegfried hat geschrieben: 27 Jun 2020 16:18 Ich könnte mir in den Arsch beißen das ich zu Beginn der Krise nicht investiert habe weil ich zu gierig war und gehofft habe das es noch weiter abwärts geht aber leider ist es als nur noch aufwärts gegangen. Tja,nun ist die Chance vertan und ich habe gar nichts. :wuetend:
Ich habe diese Gedanken auch regelmäßig, aber an sich ist es ja Sinnlos. Auch ich ärgere mich, dass ich nicht früher und stärker investiert habe, aber es war kein wirklicher Fehler, denn es hätte auch noch gut etwas weiter runter gehen können. Aber drei Dinge habe ich gelernt.
1. Ich habe Disziplin gewahrt und nicht einfach Blind verkauft. Es gab sicher den ein oder anderen Privatnaleger der bei 9000 Dax Punkten die Nerven verloren hat und alles verkauft hat.
2. Es gibt keine "sicheren" Unternehmen. Ich habe dumme Fehler gemacht, wie z.B. mir Ölunternehmen ins Depot zu legen, aber auch Unternehmen, wie zum Beispiel einen Eisenbahnbetrieb, von dem ich dachte der wäre sicher, denn Zug wird ja immer gefahren.
3. Ich sollte Gewinne absichern und Kaufkurse setzen. Da hat man eine Aktie, die entwickelt sich gut und stürzt dann richt ab. Da machen Stopp- Kurse Sinn und ich werde mich damit beschäftigen müssen. Das gleiche gilt bei Kaufkursen. Auch da sollte man Kurse setzen bei denen man zu kaufen möchte. So ärgere ich mich, dass ich bei VW nicht bei unter 100€ gekauft habe. Das war ein wirklicher Fehler.
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fidelchen
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von fidelchen »

Freier Mensch hat geschrieben: 29 Jun 2020 05:35 Ich habe diese Gedanken auch regelmäßig, aber an sich ist es ja Sinnlos. Auch ich ärgere mich, dass ich nicht früher und stärker investiert habe, aber es war kein wirklicher Fehler, denn es hätte auch noch gut etwas weiter runter gehen können. Aber drei Dinge habe ich gelernt.
1. Ich habe Disziplin gewahrt und nicht einfach Blind verkauft. Es gab sicher den ein oder anderen Privatnaleger der bei 9000 Dax Punkten die Nerven verloren hat und alles verkauft hat.
2. Es gibt keine "sicheren" Unternehmen. Ich habe dumme Fehler gemacht, wie z.B. mir Ölunternehmen ins Depot zu legen, aber auch Unternehmen, wie zum Beispiel einen Eisenbahnbetrieb, von dem ich dachte der wäre sicher, denn Zug wird ja immer gefahren.
3. Ich sollte Gewinne absichern und Kaufkurse setzen. Da hat man eine Aktie, die entwickelt sich gut und stürzt dann richt ab. Da machen Stopp- Kurse Sinn und ich werde mich damit beschäftigen müssen. Das gleiche gilt bei Kaufkursen. Auch da sollte man Kurse setzen bei denen man zu kaufen möchte. So ärgere ich mich, dass ich bei VW nicht bei unter 100€ gekauft habe. Das war ein wirklicher Fehler.
Wenn du eher langfristig investierst (kein aktives Traden) denkst dann kann ich dir Stopp-Kurse höchstens auf mentaler Ebene empfehlen. Es gibt genug Beispiele wo du dir damit eher was zerreißt.

Wichtiger als alles was du genannt hast ist es eher eine klare Handelsstrategie zu haben. Das der Kurs sich so entwickelt konnte natürlich keiner so genau sehen, aber viele sind eben immer Stück für Stück definiert anhand von Kursrückgängen im Index oder zeitlich in den Markt reingegangen. Weil das ihre Handelsstrategie so erfordert.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
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Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
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Montecristo
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Montecristo
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Reich ist man nur mit einem Ferrari in der Einfahrt oder einer Jacht in Monaco?

Das denken zumindest viele, aber eine neue Studie zeigt: Wer mehr als 3529 Euro netto pro Monat verdient, gehört in Deutschland zu den oberen zehn Prozent!

Zudem ermittelte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in seiner Analyse für den Spiegel, dass auch kinderlose Paare, die mehr als 5294 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, zu den reichsten zehn Prozent zählen. Eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren gehört mit 7412 Euro zu dem reichsten Zehntel.
► Knapp mehr als die Hälfte (55 %) der oberen zehn Prozent sind männlich.
► 48 % der oberen zehn Prozent sind Paare ohne Kinder im Haushalt.
► 31 % der oberen zehn Prozent sind Singles.
► Die meisten Top–Verdiener (24 %) sind Angestellte in hochqualifizierter Tätigkeit.
► Danach kommen Angestellte in qualifizierter Tätigkeit (16 %), wie Meister oder Facharbeiter.
An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
Qualifikation Papas Sohn? Ohne Erbschaft ist das doch gar nicht zu schaffen....
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Girassol
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Girassol »

Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24 An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
Qualifikation Papas Sohn? Ohne Erbschaft ist das doch gar nicht zu schaffen....
Och, wenn ich mir da meine zukünftigen Nachbarn im Neubaugebiet anschaue, dann geht das schon. Viele Pärchen Anfang 30, beide mit gutem Job, größtenteils (noch?) ohne Kinder. Wenn man dann auf 30 Jahre finanziert, ist das schon machbar. Schwierig wird's, wenn man früher fertig sein will/muss, z.B. weil man halt nicht mehr Anfang 30 ist und bis zur Rente gerne schuldenfrei wäre.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24 An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
Qualifikation Papas Sohn? Ohne Erbschaft ist das doch gar nicht zu schaffen....
das kann jeder aus der Mittelschicht mit bisschen Eigenkapital und sicherem Job - die Bank finanziert dir das mit Kusshand

wegen der niedrigen Zinsen ist das auch gemessen an der monatlichen Rate nicht teurer als früher. Früher hat die Immobilie nur ein Drittel oder noch weniger gekostet, aber die Hypothekenzinsen waren bei 6% oder noch mehr und nicht bei 1%
Reinhard
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Reinhard »

Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24
Reich ist man nur mit einem Ferrari in der Einfahrt oder einer Jacht in Monaco?

Das denken zumindest viele, aber eine neue Studie zeigt: Wer mehr als 3529 Euro netto pro Monat verdient, gehört in Deutschland zu den oberen zehn Prozent!

Zudem ermittelte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in seiner Analyse für den Spiegel, dass auch kinderlose Paare, die mehr als 5294 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, zu den reichsten zehn Prozent zählen. Eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren gehört mit 7412 Euro zu dem reichsten Zehntel.
► Knapp mehr als die Hälfte (55 %) der oberen zehn Prozent sind männlich.
► 48 % der oberen zehn Prozent sind Paare ohne Kinder im Haushalt.
► 31 % der oberen zehn Prozent sind Singles.
► Die meisten Top–Verdiener (24 %) sind Angestellte in hochqualifizierter Tätigkeit.
► Danach kommen Angestellte in qualifizierter Tätigkeit (16 %), wie Meister oder Facharbeiter.
An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
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Die oberen 10% der Einkommen ist für Reichtum meines Erachtens doch witzlos. Ich würde eher auf die oberen 5% der Vermögen abzielen.

Wer im oberen Einkommensdezil ist, aber nix hat, zahlt sich doch dumm und dämlich für alles mögliche (manches davon zugegebenermaßen auch nur Statuskram) und bei dem bleibt doch nichts hängen.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von blaufusstoelpel »

Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24
An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
Qualifikation Papas Sohn? Ohne Erbschaft ist das doch gar nicht zu schaffen....
Es gibt genug Menschen, die so etwas aus dem Einkommen finanzieren, z.B. Leute aus dem öffentlichen Dienst mit lebenslang sicherem Jobs, Führungskräfte aus dem unteren bis mittleren Management, gesuchte Fachkräfte mit entsprechendem Einkommen. Außerdem sind die Banken froh, wenn sie Geld loswerden statt Strafzinsen zu zahlen, daher ermöglichen sie für junge aufstrebende Karrieristen auch schon mal 100%-Fremd-Finanzierungen.

Es scheint genug Menschen zu geben, die sich das auch ohne Erbschaft leisten können... Ich vermute allerdings, dass die dann nicht über ihr Einkommen reden.
Was der Gierige sucht ohne zu finden, findet der Liebende ohne zu suchen. (Unbekannt)
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von blaufusstoelpel »

Reinhard hat geschrieben: 06 Jul 2020 18:26
Die oberen 10% der Einkommen ist für Reichtum meines Erachtens doch witzlos. Ich würde eher auf die oberen 5% der Vermögen abzielen.
Da würden die Forscher irgendwann darauf stoßen, dass die Vermögen in Deutschland sehr ungleich verteilt sind und die Vermögen der bereits Vermögenden immer größer werden, während die breite Masse der Bevölkerung nur ein ganz kleines bis gar kein Vermögen hat. Naja, es ist schon erforscht (Gini-Koeffizient oder so). Bei der Einkommensverteilung ist es nicht ganz so ungleich, das lässt sich eher vermarkten.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von NBUC »

Die relative Bemessung von Reichtum verdeckt halt auch schön, wie sich dann gewisse Eckpunkte an Lebensstandard verschlechtern - doppelt, wenn man die geschwundene Absicherung mit berücksichtigt.
Und es mangelt einem auch nie an Feindbildern, deren Einkommen man umverteilen kann.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

blaufusstoelpel hat geschrieben: 06 Jul 2020 18:30 daher ermöglichen sie für junge aufstrebende Karrieristen auch schon mal 100%-Fremd-Finanzierungen.
gibt sogar 115% Finanzierungen, wenn man es darauf anlegt... wenn man die Bonität hat und die Bank der Meinung ist, man hat das Objekt "günstig" eingekauft, ist das gar kein Problem heutzutage
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24
Reich ist man nur mit einem Ferrari in der Einfahrt oder einer Jacht in Monaco?

Das denken zumindest viele, aber eine neue Studie zeigt: Wer mehr als 3529 Euro netto pro Monat verdient, gehört in Deutschland zu den oberen zehn Prozent!

Zudem ermittelte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in seiner Analyse für den Spiegel, dass auch kinderlose Paare, die mehr als 5294 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, zu den reichsten zehn Prozent zählen. Eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren gehört mit 7412 Euro zu dem reichsten Zehntel.
► Knapp mehr als die Hälfte (55 %) der oberen zehn Prozent sind männlich.
► 48 % der oberen zehn Prozent sind Paare ohne Kinder im Haushalt.
► 31 % der oberen zehn Prozent sind Singles.
► Die meisten Top–Verdiener (24 %) sind Angestellte in hochqualifizierter Tätigkeit.
► Danach kommen Angestellte in qualifizierter Tätigkeit (16 %), wie Meister oder Facharbeiter.
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Qualifikation Papas Sohn? Ohne Erbschaft ist das doch gar nicht zu schaffen....
Mein Arbeitskollege, 40 Jahre alt, Ehefrau in Elternzeit, 1 Kind, 2. Kind geplant, hat sich vor einem Jahr ein Einfamilienhaus mit Mini-Grundstück (500 qm) für knapp 600.000 EUR hingestellt. Und das ist in einem Dorf mit 1000 Einwohnern, ca. 15 KM von einer Großstadt (Doppelstadt mit ca. 170.000 Einwohnern) entfernt.
Er verdient etwa 2600 bist 2700 EUR netto, dazu Kindergeld und das Elterngeld der Ehefrau (die hatte davor einen eher schlecht bezahlten Job mit etwa 1400-1500 EUR für eine Ganztagesstelle). Irgendwann wird die Frau wohl halbtags arbeiten.

Die haben halt erst einmal 15 Jahre lang viel angespart, außerdem die Hälfte eines Abbruchobjektes (Haus der Großeltern) geerbt, schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital. Den Rest finanziert die Bank, bei Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren kommt da eine Rate von vielleicht 1500 EUR monatlich raus. Bei einem Nettoeinkommen von insgesamt gut 3500 EUR (2700 der Mann + 300 Kindergeld + 700 halbtags für die Frau) problemlos machbar.

Früher lagen die Zinsen bei locker 5%, da war es trotz deutlich niedriger Immobilienpreise teurer.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von fidelchen »

Clochard hat geschrieben: 06 Jul 2020 18:53
blaufusstoelpel hat geschrieben: 06 Jul 2020 18:30 daher ermöglichen sie für junge aufstrebende Karrieristen auch schon mal 100%-Fremd-Finanzierungen.
gibt sogar 115% Finanzierungen, wenn man es darauf anlegt... wenn man die Bonität hat und die Bank der Meinung ist, man hat das Objekt "günstig" eingekauft, ist das gar kein Problem heutzutage
Stimmt schon, aber das ist nicht unbedingt empfehlenswert (overleverage), wirklich nur für eine Minderheit möglich und meistens mit deutlichen Zinsaufschlag... Höchstens die Immoblie ist wirklich "günstig"...

Aber 100% finanzieren kann man 500k schon, wenn beide ein halbwegs guten Job haben. Aber ja, ich habe auch das Gefühl das es gerade überall billiges Geld zu bekommen gibt...

Wenn ich nur daran denke wieviel Geld ich theoretisch auftreiben könnte mit ein paar Tricks bis man mir sagt "Du nicht mehr !!!" dann denke ich mir nur: Die spinnen doch...
AWG = Alles wird gut :-)

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Früher lagen die Zinsen bei locker 5%, da war es trotz deutlich niedriger Immobilienpreise teurer.
Anfang der 80er waren die Zinsen sogar noch zweistellig, entsprechend hoch waren die Raten, trotzdem wurde wie wild gekauft und gebaut

denn es gab auch ähnlich hohe Inflationsraten, und die Leute konnten fest damit rechnen, bei jeder Tarifrunde satte Lohnerhöhungen zu kriegen
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Girassol hat geschrieben: 06 Jul 2020 18:02
Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24 An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
Qualifikation Papas Sohn? Ohne Erbschaft ist das doch gar nicht zu schaffen....
Och, wenn ich mir da meine zukünftigen Nachbarn im Neubaugebiet anschaue, dann geht das schon. Viele Pärchen Anfang 30, beide mit gutem Job, größtenteils (noch?) ohne Kinder. Wenn man dann auf 30 Jahre finanziert, ist das schon machbar. Schwierig wird's, wenn man früher fertig sein will/muss, z.B. weil man halt nicht mehr Anfang 30 ist und bis zur Rente gerne schuldenfrei wäre.
Unsere Hausbank will bei "langen" Laufzeiten auch aktuelle Renteninformationen haben.
Es wurde direkt auch ein bestehender Riester in die BauFi integriert.

Ich frage mich da immer, ob das Leben noch Spaß macht, wenn wirklich jeder Pfennig in die Bude muss.

Kinder kann man sich dann nicht mehr leisten. Vielleicht noch als Beamter. ;)
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

fidelchen hat geschrieben: 07 Jul 2020 12:17
Clochard hat geschrieben: 06 Jul 2020 18:53
blaufusstoelpel hat geschrieben: 06 Jul 2020 18:30 daher ermöglichen sie für junge aufstrebende Karrieristen auch schon mal 100%-Fremd-Finanzierungen.
gibt sogar 115% Finanzierungen, wenn man es darauf anlegt... wenn man die Bonität hat und die Bank der Meinung ist, man hat das Objekt "günstig" eingekauft, ist das gar kein Problem heutzutage
Stimmt schon, aber das ist nicht unbedingt empfehlenswert (overleverage), wirklich nur für eine Minderheit möglich und meistens mit deutlichen Zinsaufschlag... Höchstens die Immoblie ist wirklich "günstig"...

Euch ist schon klar, dass die 15% über den 100% (wenn nicht noch mehr) nicht über die Immo besichert sind?
Das läuft dann über ein Nachrangdarlehen. Und da reden wir dann tatsächlich von ~4% Zinsen.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Mein Arbeitskollege, 40 Jahre alt, Ehefrau in Elternzeit, 1 Kind, 2. Kind geplant, hat sich vor einem Jahr ein Einfamilienhaus mit Mini-Grundstück (500 qm) für knapp 600.000 EUR hingestellt.
500m2 würde hier in der Gegend von den Maklern als "Finca-Feeling" (KEIN WITZ) beschrieben.
Reihenhäuser (vulgo Hasenställe) werden hier auf ca. 150m2 hochgezogen. Die Käfighaltung geht über 3 Etagen.
""Garten"" sind dann ein paar Quadratmeter. Nach Möglichkeit mit so hohen Zäunen, dass man die Nachbarn nicht sieht.
Käfighühner haben mehr vom Leben. Die haben nämlich wenigstens keine Schulden...
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Die haben halt erst einmal 15 Jahre lang viel angespart, außerdem die Hälfte eines Abbruchobjektes (Haus der Großeltern) geerbt, schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital. Den Rest finanziert die Bank, bei Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren kommt da eine Rate von vielleicht 1500 EUR monatlich raus. Bei einem Nettoeinkommen von insgesamt gut 3500 EUR (2700 der Mann + 300 Kindergeld + 700 halbtags für die Frau) problemlos machbar.
Endlich mal jemand, der den Taschenrechner anschmeisst. :good: (Ich habe nicht nachgerechnet.)

Zusätzlich kommen aber noch die Nebenkosten (Strom, Heizung, Internet) und Rücklagen. Dann wird das in Deinem Beispiel etwas eng.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Solstice »

Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24 An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
Qualifikation Papas Sohn? Ohne Erbschaft ist das doch gar nicht zu schaffen....
Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Mein Arbeitskollege, 40 Jahre alt, Ehefrau in Elternzeit, 1 Kind, 2. Kind geplant, (…)

(…) schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital.
Der Kollege taugt jetzt aber nicht als Beispiel, das Montecristos oben zitierte Aussage relativieren soll, oder?

Weil 250k Eigenkapital ist ja verdammt viel - wer hat denn bei 'nem Nettoeinkommen von 2.700 so viel Kohle auf Halde liegen? Das dürfte ja nicht der Normalfall sein.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken: