Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

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Was tust Du zur Altersvorsorge

nichts
51
11%
NOCH nichts (bin noch ziemlich jung)
15
3%
lege Geld zur Seite
61
13%
Renten-/Kapitallebensversicherung
67
14%
Familie ist vermögend / Erbschaft
17
4%
Aktien/Aktienfonds
79
17%
sicherheitsorientierte Wertpapiere (Bundesschatzbriefe/Rentenfonds (keine Rentenversicherung!))
13
3%
selbst bewohnte Eigentums-Immobilie
47
10%
Immobilien (nicht selbst bewohnt) / Grundstücke (nicht: Immobilienfonds!)
17
4%
Bausparvertrag
30
6%
Unternehmensanteile (Fonds, Beteiligungen o.ä.)
20
4%
eigene Firma / Firma in Familienbesitz
5
1%
Gold / Silber / Platin usw.
20
4%
Andere Sachgegenstände
6
1%
Sonstiges
20
4%
 
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Girassol
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Girassol »

Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Mein Arbeitskollege, 40 Jahre alt, Ehefrau in Elternzeit, 1 Kind, 2. Kind geplant, hat sich vor einem Jahr ein Einfamilienhaus mit Mini-Grundstück (500 qm) für knapp 600.000 EUR hingestellt. Und das ist in einem Dorf mit 1000 Einwohnern, ca. 15 KM von einer Großstadt (Doppelstadt mit ca. 170.000 Einwohnern) entfernt.
Er verdient etwa 2600 bist 2700 EUR netto, dazu Kindergeld und das Elterngeld der Ehefrau (die hatte davor einen eher schlecht bezahlten Job mit etwa 1400-1500 EUR für eine Ganztagesstelle). Irgendwann wird die Frau wohl halbtags arbeiten.

Die haben halt erst einmal 15 Jahre lang viel angespart, außerdem die Hälfte eines Abbruchobjektes (Haus der Großeltern) geerbt, schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital. Den Rest finanziert die Bank, bei Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren kommt da eine Rate von vielleicht 1500 EUR monatlich raus. Bei einem Nettoeinkommen von insgesamt gut 3500 EUR (2700 der Mann + 300 Kindergeld + 700 halbtags für die Frau) problemlos machbar.
1500 EUR monatlich ist man je nach Lage auch für ne 3-Zimmer-Mietwohnung im Monat los. Da verstehe ich alle, die lieber was eigenes kaufen. Habe erst kürzlich mit einer Bekannten darüber gesprochen, die für knapp 90qm im Stuttgarter Umland marginal unter 2000 EUR Miete im Monat zahlt. Und das ist keine besonders schicke Wohnung und dennoch nicht so einfach zu bekommen.
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Montecristo
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Girassol hat geschrieben: 08 Jul 2020 10:39 1500 EUR monatlich ist man je nach Lage auch für ne 3-Zimmer-Mietwohnung im Monat los.
Auch in der ranzigsten Mietwohnung kann ich bei jedem Defekt einfach die Verwaltung oder den Vermieter anrufen.
Wenn mir das Häusle gehört, muss ich mich um alles kümmern und alles bezahlen.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Ringelnatz »

Montecristo hat geschrieben: 08 Jul 2020 08:44
Girassol hat geschrieben: 06 Jul 2020 18:02
Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24 An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
Qualifikation Papas Sohn? Ohne Erbschaft ist das doch gar nicht zu schaffen....
Och, wenn ich mir da meine zukünftigen Nachbarn im Neubaugebiet anschaue, dann geht das schon. Viele Pärchen Anfang 30, beide mit gutem Job, größtenteils (noch?) ohne Kinder. Wenn man dann auf 30 Jahre finanziert, ist das schon machbar. Schwierig wird's, wenn man früher fertig sein will/muss, z.B. weil man halt nicht mehr Anfang 30 ist und bis zur Rente gerne schuldenfrei wäre.
Unsere Hausbank will bei "langen" Laufzeiten auch aktuelle Renteninformationen haben.
Es wurde direkt auch ein bestehender Riester in die BauFi integriert.

Ich frage mich da immer, ob das Leben noch Spaß macht, wenn wirklich jeder Pfennig in die Bude muss.

Kinder kann man sich dann nicht mehr leisten. Vielleicht noch als Beamter. ;)
Der Witz ist, dass man recht jung kaufen "soll" (zumindest wünschen sich das die Banken). Also Anfang/Mitte 30. Wenn man schon auf die Rente zugeht, ist es mit Krediten wieder deutlich schwieriger...
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fidelchen
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von fidelchen »

Montecristo hat geschrieben: 08 Jul 2020 10:59 Auch in der ranzigsten Mietwohnung kann ich bei jedem Defekt einfach die Verwaltung oder den Vermieter anrufen.
Wenn mir das Häusle gehört, muss ich mich um alles kümmern und alles bezahlen.
Mein Vater hält Handwerker bei Laune in dem er bei der Verabschiedung sagt: Schicken Sie bald die Rechnung.
Eben... Umland von Stuttgart ist sicherlich keine Gegend wo aus rein finanziellen Aspekt der Kauf einer Wohnung lohnenswert ist. Gerade noch die Daten dort überschlagen, der Mietrendite-Faktor dort ist ca. im Schnitt 25 (Kaufpreis/Jahreskaltmiete). In der Regel sagt man das ab 16-19 es nicht mehr lohnenswert ist, höchstens man spekuliert auf deutlich steigende Mieten. Aber das ist in Regionen wie München und Stuttgart spekulativ. Na ja, besser als beispielsweise 200k Eigenkapital auf dem Konto versauern lassen wäre es aber trotzdem :mrgreen:

Natürlich spielen aber auch noch andere Gründe eine Rolle. Man möchte vielleicht etwas haben wo man für sich "selbst" entscheiden kann wie man das umbaut? Oder oder oder oder...
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Montecristo
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

fidelchen hat geschrieben: 08 Jul 2020 14:07 Natürlich spielen aber auch noch andere Gründe eine Rolle. Man möchte vielleicht etwas haben wo man für sich "selbst" entscheiden kann wie man das umbaut? Oder oder oder oder...
Oder die Frau will die grillenden, laut quatschenden und rauchenden Nachbarn mit der Kettensäge zerkleinern. :mrgreen:
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Siegfried
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Siegfried »

Girassol hat geschrieben: 08 Jul 2020 10:39
Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Mein Arbeitskollege, 40 Jahre alt, Ehefrau in Elternzeit, 1 Kind, 2. Kind geplant, hat sich vor einem Jahr ein Einfamilienhaus mit Mini-Grundstück (500 qm) für knapp 600.000 EUR hingestellt. Und das ist in einem Dorf mit 1000 Einwohnern, ca. 15 KM von einer Großstadt (Doppelstadt mit ca. 170.000 Einwohnern) entfernt.
Er verdient etwa 2600 bist 2700 EUR netto, dazu Kindergeld und das Elterngeld der Ehefrau (die hatte davor einen eher schlecht bezahlten Job mit etwa 1400-1500 EUR für eine Ganztagesstelle). Irgendwann wird die Frau wohl halbtags arbeiten.

Die haben halt erst einmal 15 Jahre lang viel angespart, außerdem die Hälfte eines Abbruchobjektes (Haus der Großeltern) geerbt, schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital. Den Rest finanziert die Bank, bei Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren kommt da eine Rate von vielleicht 1500 EUR monatlich raus. Bei einem Nettoeinkommen von insgesamt gut 3500 EUR (2700 der Mann + 300 Kindergeld + 700 halbtags für die Frau) problemlos machbar.
1500 EUR monatlich ist man je nach Lage auch für ne 3-Zimmer-Mietwohnung im Monat los. Da verstehe ich alle, die lieber was eigenes kaufen. Habe erst kürzlich mit einer Bekannten darüber gesprochen, die für knapp 90qm im Stuttgarter Umland marginal unter 2000 EUR Miete im Monat zahlt. Und das ist keine besonders schicke Wohnung und dennoch nicht so einfach zu bekommen.
2000 € im Monat und wahrscheinlich nicht mal anständig Platz für das Heimkino, den Fitnessraum, Garage/Schuppen zum Schrauben, Terrasse und Garten. :surprise: Und dann wahrscheinlich noch nervige Nachbarn. Das wäre nix für mich.
Clochard

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

die Leute, die in Stuttgart oder München gekauft haben, sind jetzt insofern gearscht, da die ganzen Argumente, warum man unbedingt in der Großstadt leben muss, durch Corona erstmal lahmgelegt sind (Kneipen, Clubs, Kultur usw.)
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Montecristo hat geschrieben: 08 Jul 2020 09:47
Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Mein Arbeitskollege, 40 Jahre alt, Ehefrau in Elternzeit, 1 Kind, 2. Kind geplant, hat sich vor einem Jahr ein Einfamilienhaus mit Mini-Grundstück (500 qm) für knapp 600.000 EUR hingestellt.
500m2 würde hier in der Gegend von den Maklern als "Finca-Feeling" (KEIN WITZ) beschrieben.
Reihenhäuser (vulgo Hasenställe) werden hier auf ca. 150m2 hochgezogen. Die Käfighaltung geht über 3 Etagen.
""Garten"" sind dann ein paar Quadratmeter. Nach Möglichkeit mit so hohen Zäunen, dass man die Nachbarn nicht sieht.
Käfighühner haben mehr vom Leben. Die haben nämlich wenigstens keine Schulden...
Schlimmer geht immer, ich weiß. Aber ich rede ja von einem freistehenden Haus, und da sind 500qm sehr wenig. Du kannst ja nicht auf die Grundstücksgrenze bauen, wenn du ein freistehendes Haus in die Mitte eines 500qm-Grundstücks stellst, dazu noch eine Doppelgarage, dann bleibt definitiv nicht mehr viel Garten drumherum. Aber 800 qm oder gar 1000 wir früher üblich sind eben nicht mehr bezahlbar.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Solstice hat geschrieben: 08 Jul 2020 10:06
Montecristo hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:24 An der Stelle frage ich mich immer, wer 500k Plus Steuer, Makler, Notar für eine Immobilie in einem Ballungsraum hinlegt.
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Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Mein Arbeitskollege, 40 Jahre alt, Ehefrau in Elternzeit, 1 Kind, 2. Kind geplant, (…)

(…) schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital.
Der Kollege taugt jetzt aber nicht als Beispiel, das Montecristos oben zitierte Aussage relativieren soll, oder?

Weil 250k Eigenkapital ist ja verdammt viel - wer hat denn bei 'nem Nettoeinkommen von 2.700 so viel Kohle auf Halde liegen? Das dürfte ja nicht der Normalfall sein.
Naja, er ist auch schon 40 Jahre alt und seine Frau um die 35, sie konnten beide also auch schon lange Zeit ansparen. Von den 250.000 sind irgendwas um die 60-70.000 EUR aus einer Erbschaft (Omas altes Haus, wurde als Abrißobjekt verkauft und der Wert auf zwei Leute verteilt), den Rest hat er bzw. sie angespart. Zusammen sind sie seit 15 Jahren, seit 10 Jahren wohnen sie zusammen in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung, davor lebten beide noch günstig bis fast gratis bei den Eltern.

Wenn ich mal nur von 10 Jahren Ansparen mit 1500 EUR Sparrate monatlich ausgehe, was bei den Gehältern von beiden ja problemlos machbar ist, komme ich schon auf 180.000 EUR. Dass von nichts nichts kommt, ist klar - wenn man Eigentum erwerben will, muß man natürlich erst einmal ein paar Jahre sparen. Mit Null geht nichts.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Girassol hat geschrieben: 08 Jul 2020 10:39
Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Mein Arbeitskollege, 40 Jahre alt, Ehefrau in Elternzeit, 1 Kind, 2. Kind geplant, hat sich vor einem Jahr ein Einfamilienhaus mit Mini-Grundstück (500 qm) für knapp 600.000 EUR hingestellt. Und das ist in einem Dorf mit 1000 Einwohnern, ca. 15 KM von einer Großstadt (Doppelstadt mit ca. 170.000 Einwohnern) entfernt.
Er verdient etwa 2600 bist 2700 EUR netto, dazu Kindergeld und das Elterngeld der Ehefrau (die hatte davor einen eher schlecht bezahlten Job mit etwa 1400-1500 EUR für eine Ganztagesstelle). Irgendwann wird die Frau wohl halbtags arbeiten.

Die haben halt erst einmal 15 Jahre lang viel angespart, außerdem die Hälfte eines Abbruchobjektes (Haus der Großeltern) geerbt, schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital. Den Rest finanziert die Bank, bei Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren kommt da eine Rate von vielleicht 1500 EUR monatlich raus. Bei einem Nettoeinkommen von insgesamt gut 3500 EUR (2700 der Mann + 300 Kindergeld + 700 halbtags für die Frau) problemlos machbar.
1500 EUR monatlich ist man je nach Lage auch für ne 3-Zimmer-Mietwohnung im Monat los. Da verstehe ich alle, die lieber was eigenes kaufen. Habe erst kürzlich mit einer Bekannten darüber gesprochen, die für knapp 90qm im Stuttgarter Umland marginal unter 2000 EUR Miete im Monat zahlt. Und das ist keine besonders schicke Wohnung und dennoch nicht so einfach zu bekommen.

Das ist ja eben der Wahnsinn. Auch hier in Ulm kosten schöne 3-Zimmer-Wohnungen schnell mal 1200 EUR kalt, und das sind nicht etwa die Top-Lagen mit Donaublick, sondern ganz normale Lagen am Stadtrand bzw. in den Vororten. Und selbst in der 10.000-Einwohner-Kleinstadt 12 KM außerhalb von Ulm, in der ich wohne, zahlt man selbst für eine 70er-Jahre-Hochhauswohnung etwa 700 EUR kalt. Das ist inzwischen völlig uferlos, ich bin heilfroh, daß ich meine Wohnung bereits mit 23 Jahren gekauft hatte und mit 40 Jahren dann schuldenfrei war. Die ist zwar auch absolut nichts besonderes, eben ein 70er-Jahre-Wohnblock, aber ich zahle seit 10 Jahren nur noch Nebenkosten. Befreit ungemein.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Montecristo hat geschrieben: 08 Jul 2020 10:59
Girassol hat geschrieben: 08 Jul 2020 10:39 1500 EUR monatlich ist man je nach Lage auch für ne 3-Zimmer-Mietwohnung im Monat los.
Auch in der ranzigsten Mietwohnung kann ich bei jedem Defekt einfach die Verwaltung oder den Vermieter anrufen.
Wenn mir das Häusle gehört, muss ich mich um alles kümmern und alles bezahlen.
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Grundsätzlich richtig. Aber ich habe Erfahrungen aus meiner Kindheit, als wir zur Miete in einem Dreifamilienhaus wohnten. Das war jedesmal eine Riesendiskussion mit dem Vermieter. Defekt ist ja relativ, der Mieter sagt, es wäre mal Zeit für ein neues Waschbecken, der Vermieter meint, das 50 Jahre alte funktioniert ja noch. Dann waren so schöne Sachen im Mietvertrag drin, wie alle 3 Jahre das Wohnzimmer neu tapezieren, was in einem Nichtraucherhaushalt völlig überzogen ist. Wurde aber kontrolliert. Oder andersherum: Treppenhausreinigung war lt. Mietvertrag auf die Mieter abgewälzt, das waren alte unversiegelte Holztreppen von 1915, die meine Mutter dann alle 2 Wochen mit Bohnerwachs einlassen und dann mit einem "Klotz" bohnern mußte - richtige Schwerarbeit. Dazu regelmäßiges Kehren vom Gehweg, im Winter Schneeräumen usw - klar, bei einer Hausverwaltung wird das i. d. R. an eine Reinigungsfirma delegiert (die Kosten zahlen dann aber natürlich auch die Mieter), aber gerade in einem kleinen Mietshaus, in dem auch der Vermieter noch mit drinnen wohnt, möchte ich nicht mehr leben. Aber auf dem Land ist das zumindest hier bei uns der Normalfall.

Natürlich kann man ein dickes Fell haben und auf Konfrontationskurs gehen - aber das ist ja auch nicht gerade dem Seelenheil zuträglich. In großen Wohnanlagen, vielleicht noch aus städtischem Besitz, ist das sicher besser.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:17 Wenn ich mal nur von 10 Jahren Ansparen mit 1500 EUR Sparrate monatlich ausgehe, was bei den Gehältern von beiden ja problemlos machbar ist, komme ich schon auf 180.000 EUR.
Das glaube ich nun weniger... (Du hattest ja konkrete Gehälter genannt.) Mag das gerade im Detail aber nicht mehr weiter diskutieren.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Montecristo hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:47
Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:17 Wenn ich mal nur von 10 Jahren Ansparen mit 1500 EUR Sparrate monatlich ausgehe, was bei den Gehältern von beiden ja problemlos machbar ist, komme ich schon auf 180.000 EUR.
Das glaube ich nun weniger... (Du hattest ja konkrete Gehälter genannt.) Mag das gerade im Detail aber nicht mehr weiter diskutieren.
Bei über 4000 EUR Nettoeinkommen (er 2600-2700, sie 1400-1500), solange sie noch kinderlos waren? Das sind doch 1500 EUR Sparen überhaupt kein Problem, bleiben 2500 für Miete einer 2-Zimmer-Wohnung und zum verleben ....

Da gibt's viele Paare mit weniger gut bezahlten Jobs, die zusammen weniger als 2500 EUR zur Verfügung haben. Ich habe ca. 18 Jahre lang meine Wohnung als Single abbezahlt, in der Zeit hatte ich monatlich nach Abzug der Rate noch um die 1000 EUR zur Verfügung (und das auch nur in den letzten Jahren, angefangen habe ich 1992 mit einem Nettogehalt von 1800 DM und einer Darlehensbelastung von knapp 1000 DM, in der Zeit hatte ich dann allerdings noch einen 400-DM-Nebenjob).

Ich hatte trotzdem nie Geldmangel, immer ein schönes Auto und bin jedes Jahr zweimal in den Urlaub gefahren.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:56 Bei über 4000 EUR Nettoeinkommen (er 2600-2700, sie 1400-1500), solange sie noch kinderlos waren? Das sind doch 1500 EUR Sparen überhaupt
Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Die haben halt erst einmal 15 Jahre lang viel angespart, außerdem die Hälfte eines Abbruchobjektes (Haus der Großeltern) geerbt, schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital. Den Rest finanziert die Bank, bei Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren kommt da eine Rate von vielleicht 1500 EUR monatlich raus. Bei einem Nettoeinkommen von insgesamt gut 3500 EUR (2700 der Mann + 300 Kindergeld + 700 halbtags für die Frau) problemlos machbar.
Wie passt das nun zusammen?

Unverheiratet und ohne Kinder dürfte die Steuerklasse doch schon mal ungünstiger gewesejn sein.
Außerdem haben beide vor 15 Jahren sicher deutlich weniger verdient.

Könntest Du freundlicherweise aufhören was zu erfinden???

Übrigens stimmt die Angabe fürs Kindergeld auch nicht...
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Montecristo hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:59
Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:56 Bei über 4000 EUR Nettoeinkommen (er 2600-2700, sie 1400-1500), solange sie noch kinderlos waren? Das sind doch 1500 EUR Sparen überhaupt
Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Die haben halt erst einmal 15 Jahre lang viel angespart, außerdem die Hälfte eines Abbruchobjektes (Haus der Großeltern) geerbt, schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital. Den Rest finanziert die Bank, bei Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren kommt da eine Rate von vielleicht 1500 EUR monatlich raus. Bei einem Nettoeinkommen von insgesamt gut 3500 EUR (2700 der Mann + 300 Kindergeld + 700 halbtags für die Frau) problemlos machbar.
Wie passt das nun zusammen?

Unverheiratet und ohne Kinder dürfte die Steuerklasse doch schon mal ungünstiger gewesejn sein.
Außerdem haben beide vor 15 Jahren sicher deutlich weniger verdient.

Könntest Du freundlicherweise aufhören was zu erfinden???

Übrigens stimmt die Angabe fürs Kindergeld auch nicht...
Geht's noch? Könntest du freundlicherweise aufhören, mir etwas zu unterstellen?

Also:
Bevor die beiden Eltern wurden, haben beide voll gearbeitet. Dabei hatte er, genauso wie heute, ein Nettogehalt von ca. 2600-2700 EUR und sie ein Nettogehalt von ca. 1400-1500 EUR. Zusammen also gute 4000 EUR. Darauf bezog sich meine Aussage, es sei kein Problem, davon 1500 EUR zu sparen.

Jetzt, wo die beiden ein Kind haben, arbeitet er weiterhin Vollzeit und sie nur noch halbtags. Darauf bezieht sich meine Aussage für die Zukunft, daß die Abzahlung des Darlehens mit 2600-2700 EUR (er) + 700 EUR (sie, da halbtags) machbar ist. Das Kindergeld (300 EUR) bezog sich auf 2 Kinder, da das zweite Kind im Anmarsch ist.

Daß es vor 10 Jahren (länger zurück habe ich ja gar nicht gerechnet) vielleicht nur 1000 EUR Sparleiostung waren, sei unbenommen. Dafür hatte ich den Zeitraum, bevor sie vor 10 Jahren zusammenzogen, überhaupt nicht berücksichtigt. Auch habe ich jetzt keine Steuerklasen berücksichtigt, da das ganze ja auch nur eine Überschlagsrechnung sein soll, um zu zeigen, daß so eine Finanzierung problemlos machbar ist. Keine exakte Doktorarbeit. Da sind 100 oder 200 EUR hin oder her ja wohl unbedeutend.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Solstice »

Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:17 Wenn ich mal nur von 10 Jahren Ansparen mit 1500 EUR Sparrate monatlich ausgehe, (…)
Puh, Respekt. Ich halte das schon für sehr viel. Kommt natürlich auch auf deren Lebensstil an. Ich würde bei vergleichbarem Gehalt eine so hohe Sparrate nicht schaffen, allein wegen Auto (mit allem was dazu gehört), Urlaub, Hobbys, Unterhaltungselektronik, Kino, Restaurants, anderen Sparzielen (nicht Immobilienbezogene). Dann braucht man ja immer noch nen Notgroschen für die kaputte Waschmaschine, usw. usf.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Onkel ABobert »

Solstice hat geschrieben: 09 Jul 2020 11:16
Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:17 Wenn ich mal nur von 10 Jahren Ansparen mit 1500 EUR Sparrate monatlich ausgehe, (…)
Puh, Respekt. Ich halte das schon für sehr viel. Kommt natürlich auch auf deren Lebensstil an. Ich würde bei vergleichbarem Gehalt eine so hohe Sparrate nicht schaffen, allein wegen Auto (mit allem was dazu gehört), Urlaub, Hobbys, Unterhaltungselektronik, Kino, Restaurants, anderen Sparzielen (nicht Immobilienbezogene). Dann braucht man ja immer noch nen Notgroschen für die kaputte Waschmaschine, usw. usf.
Ihr seid alles keine Schwaben :mrgreen: :mrgreen:
Klar, Prioritäten muss man schon setzen. Auto und Urlaub habe ich ja auch, aber gerade mit Unterhaltungselektronik (alle 2 Jahre neuer Fernseher) und Restaurantbesuchen kann man viel Geld verbrennen. Kann man, muß man aber nicht.
Es grüßt euch

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Solstice »

Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 11:24 Ihr seid alles keine Schwaben :mrgreen: :mrgreen:
:lol:
Ich sag ja auch nicht, dass es unmöglich ist. In meinem Umfeld scheint es aber nicht üblich, 40% seines Nettoeinkommens zu sparen. Da fressen Urlaubsreisen, Hochzeiten, Autos, Klamotten, Restaurantbesuche und Hobbys schon einiges weg (bei mir ja auch - edit: von Hochzeit abgesehen :P). Und ein Kind finanziert sich auch selten nur durchs Kindergeld, wie ich so mitbekomme ^^
Von den Mieten in Düsseldorf will ich gar nicht erst anfangen :mrgreen:
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
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Girassol
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Girassol »

Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:56 Bei über 4000 EUR Nettoeinkommen (er 2600-2700, sie 1400-1500), solange sie noch kinderlos waren? Das sind doch 1500 EUR Sparen überhaupt kein Problem, bleiben 2500 für Miete einer 2-Zimmer-Wohnung und zum verleben ....
Kommt wohl auch drauf an, was man unter "zum Verleben" versteht. Für mich wäre das Geld, das man für irgendwelche netten Sachen ausgibt, die man aber eigentlich nicht braucht oder sich halt mal gönnt.

Du scheinst darunter alles zusammenzufassen, was nicht Miete oder Sparen ist. Aber so "unlustige" Sachen wie Versicherungen, Lebensmittel, Sprit/Monatskarte usw. müssen ja auch noch von irgendwas bezahlt werden.

1500€ Sparen bei 4000€ Nettoeinkommen halte ich deshalb für etwas hoch gegriffen. Gibt bestimmt Leute, die das irgendwie schaffen, aber ich vermute eher weniger.
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Montecristo
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Montecristo »

Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 11:08 Geht's noch? Könntest du freundlicherweise aufhören, mir etwas zu unterstellen?
Onkel ABobert hat geschrieben: 07 Jul 2020 11:52 Die haben halt erst einmal 15 Jahre lang viel angespart, außerdem die Hälfte eines Abbruchobjektes (Haus der Großeltern) geerbt, schätzungsweise hatten sie um die 250.000 EUR Eigenkapital. Den Rest finanziert die Bank, bei Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren kommt da eine Rate von vielleicht 1500 EUR monatlich raus. Bei einem Nettoeinkommen von insgesamt gut 3500 EUR (2700 der Mann + 300 Kindergeld + 700 halbtags für die Frau) problemlos machbar.
Onkel ABobert hat geschrieben: 09 Jul 2020 10:17 Wenn ich mal nur von 10 Jahren Ansparen mit 1500 EUR Sparrate monatlich ausgehe, (…)
Also was denn nun? 10 oder 15 Jahre Ansparphase??? Das macht dann schon einen Unterschied.

Mir scheint, Du willst mit Gewalt durchdrücken, dass jeder sein Häusle haben kann. Alles eine Frage des Willens.
Und dann kreierst Du ein paar Zahlen dazu... So unglaubwürdig die auch sein mögen....

BTW: Könntest Du mal das Kindergeld googeln? Für zwei wäre es ein Hunni (übern dicken Daumen) mehr....
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.