Agnar hat geschrieben: ↑17 Aug 2020 18:25
Onkel ABobert hat geschrieben: ↑28 Jul 2020 14:01
Agnar hat geschrieben: ↑18 Jul 2020 12:57
Hallo,
Warum betreibt ihr persönlich eigentlich Altersvorsorge?
Ist es die klassische Sorge vor Altersarmut, also später wirklich zu wenig zum Leben zu haben?
Wollt ihr "nur" den Einkommensverlust im Alter ausgleichen?
Oder wollt ihr später dann in den zweiten Frühling gehen und z. B. viel reisen?
Und diejenigen die auch sonst noch was zurücklegen, was ist euer Antrieb?
Der klassische Notgroschen für Auto, Zahnreparatur, Waschmaschine, Weltreise und Co?
Ist Sicherheit ein Ziel?
Habt Ihr vielleicht sogar Abstiegsangst?
Wollt ihr Wohneigentum anschaffen?
Oder denkt ihr bereits weiter an Frugalismus, unabhängig bleiben bei Arbeitslosigkeit, Rente mit 40?
Investiert hier auch jemand z. B. in seine Selbstständigkeit?
Oder wollt ihr gar an der Börse richtig reich werden?
Gruß
Ich bin aktuell 51 Jahre alt und möchte mit 63 (lieber noch mit 60, aber das wird wohl nicht klappen) aus dem Arbeitsleben ausscheiden und dann trotzdem so viel zur Verfügung haben, dass ich mir wie jetzt auch meine zwei Hobbies Oldtimer und Urlaub leisten kann. Wobei ich da eher genügsam bin, meine beiden Oldtimer sind zusammen etwa so viel wert wie ein neuer Kleinwagen und meine Urlaube kosten mich auf den Monat umgerechnet nicht viel mehr als 100-150 EUR.
Eigentlich träume ich von einem Wohnmobil, mit dem ich dann durch Europa reise. Aber das sehe ich als zunehmend unrealistischer an, wenn die gesellschaftliche Entwicklung in Bezug auf Autos so weitergeht.
Lange Zeit hatte ich auch geplant, zur Rente meine Wohnung zu verkaufen und nach dann etwa 40 Jahren wieder in meinen ursprünglichen Heimatort zu ziehen, zu dem ich bis heute eine starke Bindung habe. Aber auch das sehe ich inzwischen als unrealistisch an, weil die Immobilienpreise das nicht mehr zulassen (der Verkaufserlös meiner jetzigen Wohnung würde nicht mal annähernd ausreichen, um in meiner Heimatstadt eine vergleichbare Wohnung zu kaufen).
So oder so muß man das Geld ja erst einmal haben. Ich denke, daß ich mal etwa 1400-1500 EUR Rente haben werde, und da bin ich ja schon gut aufgestellt im Vergleich zu vielen anderen. Trotzdem möchte ich eben noch etwa 500 EUR zusätzlich pro Monat erzielen können, und das ist der Grund, eigentlich der einzige Grund, warum ich etwas fürs Alter zurücklege.
Hallo,
Welchen Beruf übst du denn aus?
Wie hoch ist die geschätzte Differenz zwischen der zu erwartenden Bezüge und dem was du so brauchen wirst für deinen Lebensstil?
Und wie sehen deine Strategien zur Sicherung aus?
Und was erwartest du noch vom Leben?
Denkst du da kommt noch unerwartetes hinzu?
Ich bin Angestellter im öffentlichen Dienst (aber eben kein Beamter, sonst wäre das alles kein Thema). Aber auch als Nicht-Beamter gibt es im öffentlichen Dienst eine Zusatzrente. Die oben genannten 1500 EUR werden wohl in etwa meine gesamte Nettorente sein, wenn ich mit 63 (mit Abschlägen) in Rente gehe.
Momentan benötige ich - ohne Rücklagenbildung - inkl. meiner Hobbies wie Oldtimer, Reisen usw. etwa 1500 bis 1600 EUR im Monat. Den Rest meines Nettogehalts spare ich, was dann nach Rentenbezug eben wegfällt. D. h. ich könnte von meiner erwarteten Rente gerade so leben. Die zusätzlichen 500 EUR monatlich, die ich anstrebe, wären dann der Puffer für Eventualitäten wie Neuanschaffungen, Reparaturen und eben alles, was so nicht jeden Monat anfällt.
"Strategien zur Sicherung" - ich nehme an, du meinst das fürs Alter angesparte Kapital?
Ich habe niemals in risikobehaftete Produkte investiert, d. h. das Geld liegt - natürlich nur geringverzinst - in einer risikolosen Anlageform auf der Bank und wird zum 60. Lebensjahr frei. Die fehlenden 3 Jahre bis zum angepeilten 63. Lebensjahr werde ich es dann noch einmal fest anlegen, wenn ich sicher weiß, daß ich nicht vor dem 63. in Rente gehen kann (wovon ich ausgehe). Zum Rentenbeginn werde ich dieses Kapital risikolos als lebenslange Rente anlegen - das bietet jede Versicherungsgesellschaft an. Natürlich ist das dann schlecht, wenn man früh stirbt - aber da ich ja keine Nachkommen berücksichtigen muss, ist mir die Sicherheit, auch mit 95 Jahren noch einen monatlichen Betrag x zu bekommen wichtiger, als ein eventueller "Totalverlust", wenn ich einen Tag nach Verrentung sterbe. Was nach mir kommt, ist mir diesbezüglich egal.
Von meinem restlichen Leben erwarte ich, bei möglichst guter Gesundheit noch viele Jahre meinen Interessen nachgehen zu können. D. h. mein Hund, Reisen und Oldtimer. Ich glaube nicht, dass sich da etwas wesentliches ändern wird. Die Wahrscheinlichkeit, daß ich noch eine Familie gründe oder auch nur eine Partnerschaft eingehe, sehe ich als sehr gering an.