Depressionen

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Reinhard
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Re: Depressionen

Beitrag von Reinhard »

Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:07 @TheRealDead:
Naja ich glaube generell nur an Krankheiten die man nachweisen kann, Depressionen gehören eben nicht dazu, zumindest dann nicht wenn sie ohne MRT oder dergleichen diagnostiziert werden. Aber ja ich leide.
Woher der Glaube an beispielsweise Tomographen? Ist dir bewusst, dass die Messdaten auch erst visualisiert und ausgewertet werden müssen? Ein Tomograph ist kein Messgerät wie ein Blutdruckmesser (und selbst der misst ja auch nur den Blutdruck, und ob das ein Symptom ist, muss auch der Arzt entscheiden).

Da studieren die Leute jahrelang Medizin um Arzt zu werden, aber dann will doch jeder Patient der bessere Diagnostiker sein ... :roll: :roll: :roll:
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Montecristo
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Re: Depressionen

Beitrag von Montecristo »

Reinhard hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:27 Woher der Glaube an beispielsweise Tomographen? Ist dir bewusst, dass die Messdaten auch erst visualisiert und ausgewertet werden müssen?
Also das MRT vom Knie meiner Freundin hat jeder Arzt anders interpretiert. Das nahm schon philosophische bis mystische Züge an...
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Reinhard hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:27 Da studieren die Leute jahrelang Medizin um Arzt zu werden, aber dann will doch jeder Patient der bessere Diagnostiker sein ... :roll: :roll: :roll:
Das liegt daran, dass der Patient die Krankheit wirklich hat, die der Arzt nur theoretisch kennt, wenn er diese selbst noch nicht hatte. Der Patient weiß also, wie er sich fühlt, während der Arzt "nur" die Information darüber hat, wie sich Menschen mit gewissen Krankheitsbildern fühlen sollten. Eine Diagnose zu stellen ist die Aufgabe des Arztes. Aber auch eine vernünftige Anamnese durchzuführen gehört zu den Aufgaben eines Arztes. Und dabei sollte er seinem Patienten zuhören, sich Zeit nehmen und das sollten die Krankenkassen auch honorieren...
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Re: Depressionen

Beitrag von Ringelnatz »

Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:07 Naja ich glaube generell nur an Krankheiten die man nachweisen kann, Depressionen gehören eben nicht dazu, zumindest dann nicht wenn sie ohne MRT oder dergleichen diagnostiziert werden. Aber ja ich leide.
Was denkst du denn selbst, was für eine Krankheit du hast?
Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:07 Dann bin ich mit einem Rezept für ein Antidepressiva raus marschiert. Die Diagnose Depressionen steht sowohl auf selbst erstellten Rechnungen drauf als auch auf Rechnungen von Abrechnungsfirmen.
Heißt das, du nimmst Antidepressiva ein, ohne deiner Meinung nach an einer Depression erkrankt zu sein? Irgendwie verstehe ich das nicht...
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Ringelnatz hat geschrieben: 08 Okt 2017 13:05
Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:07 Naja ich glaube generell nur an Krankheiten die man nachweisen kann, Depressionen gehören eben nicht dazu, zumindest dann nicht wenn sie ohne MRT oder dergleichen diagnostiziert werden. Aber ja ich leide.
Was denkst du denn selbst, was für eine Krankheit du hast?
Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:07 Dann bin ich mit einem Rezept für ein Antidepressiva raus marschiert. Die Diagnose Depressionen steht sowohl auf selbst erstellten Rechnungen drauf als auch auf Rechnungen von Abrechnungsfirmen.
Heißt das, du nimmst Antidepressiva ein, ohne deiner Meinung nach an einer Depression erkrankt zu sein? Irgendwie verstehe ich das nicht...
Ich auch nicht. Ich kenne aber aus eigener Erfahrung einige Antidepressiva. Ich würde diese nicht leichtfertig einnehmen, oder unregelmäßig. Ein vertrauenswürdiger und verantwortungsbewusster Arzt/Psychiater (bist Du bei einem Psychiater/Facharzt in Behandlung?) würde regelmäßig danach fragen, wie es Dir geht. Um gegebenenfalls die Dosierung anpassen zu können.
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Re: Depressionen

Beitrag von Montecristo »

TheRealDeal hat geschrieben: 08 Okt 2017 12:59 Das liegt daran, dass der Patient die Krankheit wirklich hat, die der Arzt nur theoretisch kennt, wenn er diese selbst noch nicht hatte.
Man muss auch fair sein. Als Patient hat man die Krankheit 24 Stunden am Tag. Der Arzt hat 5-10 Minuten um auszunknobeln was los ist.

Ich hatte mal ein Kontaktekzem an den Händen. Ging einfach nicht weg. Wurde immer schlimmer.Natürlich kann man dann einen dollen Test machen. Sagt was aus. Aber was bedeutet das dann im Alltag? Nachdenken brachte mich dann weiter. Es war der Dreck auf dem Auto. Das muss im Sommer regelmäßig gewaschen werden.
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Montecristo hat geschrieben: 08 Okt 2017 13:20
TheRealDeal hat geschrieben: 08 Okt 2017 12:59 Das liegt daran, dass der Patient die Krankheit wirklich hat, die der Arzt nur theoretisch kennt, wenn er diese selbst noch nicht hatte.
Man muss auch fair sein. Als Patient hat man die Krankheit 24 Stunden am Tag. Der Arzt hat 5-10 Minuten um auszunknobeln was los ist.
Ich will damit sagen, dass Informationen zu haben, kein Wissen ist. Deshalb sind auch Therapeuten die besseren Therapeuten, die in Ihrem Leben selbst Krisen durchgemacht haben. Deshalb empfehle ich Selbsthilfegruppen zu besuchen. Weil die Teilnehmer einer Gruppe zum Thema Depressionen eben wissen, wie man sich mit Depressionen fühlt, weil Sie diese selbst haben oder hatten.
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Re: Depressionen

Beitrag von Clochard »

Ich war oft beim Arzt, weil ich ständig müde bin. Um Krankschreibungen ging es mir aber gar nicht. Und auf fast jeder Rechnung steht Depressionen drauf. Nur keiner der Ärzte sagt mir das. Ist doch komisch oder?
machst du Ärztehopping? Bist du so der Typ, der wenn er zum Arzt geht und der sagt einem nicht, was man hören will, zu nem anderen geht? Klingt ein bisschen so.
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Re: Depressionen

Beitrag von Endura »

Clochard hat geschrieben: 08 Okt 2017 13:30
Ich war oft beim Arzt, weil ich ständig müde bin. Um Krankschreibungen ging es mir aber gar nicht. Und auf fast jeder Rechnung steht Depressionen drauf. Nur keiner der Ärzte sagt mir das. Ist doch komisch oder?
machst du Ärztehopping? Bist du so der Typ, der wenn er zum Arzt geht und der sagt einem nicht, was man hören will, zu nem anderen geht? Klingt ein bisschen so.
Ist doch völlig normal verschiedene Ärzte zu sehen. Selbst in meiner Hausarztparxis arbeiten drei verschiedene. Und wenn der Hausarzt nicht weiter helfen kann, such man Spezialisten auf.
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Re: Depressionen

Beitrag von Saraj »

Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:07 @TheRealDead
:lol:
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Ringelnatz hat geschrieben: 08 Okt 2017 13:05Irgendwie verstehe ich das nicht...
Ich auch nicht, das klingt alles recht seltsam...

Wenn Lynne's Hausarzt ihr Antidepressiva verschreibt und "Depressionen" auf irgendwelche Rezepte/Rechnungen/... schreibt ohne das auch nur ein Mal erwähnt zu haben sollte sie dringend den Arzt wechseln! Antidepressiva sind keine Globuli, sowas sollte man nicht "einfach so" nehmen. Es bedarf einer genauen Diagnose des Problems, der Abwägung (Dialog!) ob Antidepressiva (mit ihren Vor- und Nachteilen) überhaupt in Frage kommen und ggf. der sorgfältigen Auswahl des passenden Moleküls (Antidepressiva sind eine riesige Stoffgruppe) sowie regelmäßiger Arzttermine um die aktuelle Situation zu besprechen und ggf zu handeln (Dosis anpassen, anderes Medikament, Nebenwirkungen besprechen und ggf etwas dagegen tun, ...). Das setzt aber voraus dass man immer zum selben Arzt geht, dass man diesem Arzt vertraut, dass zwischen Arzt und Patient ein offener und ehrlicher Dialog existiert und natürlich dass sich der Arzt wirklich mit diesen Sachen auskennt - also sollte es meiner Meinung nach ein Psychiater (oä) sein. Ich sage nicht dass es nicht auch Allgemeinärzte gibt die sich mit Antidepressiva auskennen und vielleicht gar besser als mancher Psychiater, aber es ist halt nicht deren Fachgebiet und die Sache ist nicht so einfach. Und auch ein absoluter Fachmann kann nicht mit Sicherheit sagen welches Molekül bei Patient X wirken wird, es kann sein dass man diverse Stoffe durchprobieren muss - aber natürlich nicht irgendwie sondern unter sorgfältiger ärztlicher Aufsicht.
Ach und NATÜRLICH muss der Patient auch die Diagnose Depressionen akzeptieren bzw überhaupt der Meinung sein dass es diese Krankheit gibt, was bei Lynne ja wohl nicht unbedingt der Fall ist (was haben Depressionen mit MRT zu tun?).
Nebenbei bemerkt, Antidepressiva können helfen aber sind (in den meisten Fällen) nicht die eigentliche Lösung - die heisst Psychotherapie, aber dafür muss man eine grundsätzliche Bereitschaft aufbringen. Natürlich wäre es schön wenn man eine Pille schluckt und alles wird gut, aber so einfach ist das leider (meistens) nicht - ich weiß wovon ich rede.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Xanopos hat geschrieben: 08 Okt 2017 13:56Ist doch völlig normal verschiedene Ärzte zu sehen. Selbst in meiner Hausarztparxis arbeiten drei verschiedene. Und wenn der Hausarzt nicht weiter helfen kann, such man Spezialisten auf.
Heisst das du hast gar keinen richtigen Hausarzt sondern bekommst wenn du einen Termin brauchst zufällig einen der drei Ärzte der Praxis "zugewiesen"? :shock:
Für mich ist es selbständlich einen (einzigen und immer gleichen) Hausarzt zu haben den man bei Problemen aufsucht. Wenn nötig überweist dieser einen dann an einen Spezialisten. Wenn man ständig den Allgemein/Hausarzt wechselt, wie soll denn da ein Vertrauensverhältnis und ein vernünftiger Dialog entstehen und wie soll der Arzt einen vernünftig behandeln wenn er immer nur Bruchstücke mitbekommt und seinen Patienten gar nicht richtig kennt? Gerade bei psychologischen Problemen sind doch diese Sachen unerlässlich!
Nebenbei bemerkt, hierzulande MUSS man einen Hausarzt auswählen und (mit einigen Ausnahmen) immer zuerst zu diesem gehen statt direkt einen Spezialisten aufzusuchen, ansonsten bekommt man nur einen Teil der Kosten erstattet. Halte ich auch für sehr sinnvoll (wie gesagt, es gibt Ausnahmen, Augenarzt, Gynäkologe, Zahnarzt, teilweise auch Psychiater iirc).
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Re: Depressionen

Beitrag von Montecristo »

Mit müden Augen hat geschrieben: 08 Okt 2017 14:41 Heisst das du hast gar keinen richtigen Hausarzt sondern bekommst wenn du einen Termin brauchst zufällig einen der drei Ärzte der Praxis "zugewiesen"?
"Mein HNO" ist auch eine Gemeinschaftspraxis mit drei Ärzten. Haben eine ganze Büroetage. Tendenziell bin ich einem davon zugeordnet. Da es aber nur um Entfernen von Ohrenschmalz geht, macht das derjenige, der gerade frei ist.
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Lynne

Re: Depressionen

Beitrag von Lynne »

@Chlochard:
Ja richtig, ich war bestimmt bei 50 verschiedenen Ärzten, weil mir niemand eine Diagnose genannt hat (nur eben in den Rechnungen, da haben rund 30 Ärzte Depressionen rein geschrieben, aber niemand hat davon in der Praxis was erwähnt).
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 16:14@Chlochard:
Ja richtig, ich war bestimmt bei 50 verschiedenen Ärzten, weil mir niemand eine Diagnose genannt hat (nur eben in den Rechnungen, da haben rund 30 Ärzte Depressionen rein geschrieben, aber niemand hat davon in der Praxis was erwähnt).
50 Ärzte? Wow. :shock: Über welchen Zeitraum? Und immer nur ein Termin (von vielleicht 20 min oder so) pro Arzt? Vielleicht sollte man erwähnen dass sich Depressionen (und allgemein psychische Probleme) nicht so einfach, schnell und eindeutig diagnostizieren lassen wie ein Schnupfen - zumal die von dir erwähnte Müdigkeit sicher auch hundert körperliche Ursachen haben kann. Und auch die Auswahl eines Medikamentes (was ohnehin bei Depressionen nicht die eigentliche Lösung ist) ist nicht so einfach wie z.B. bei einer Grippe wo es für Symptom X einen klassischen, bewährten Wirkstoff (oder vielleicht 2) gibt.
Auch angesichts deines Satzes von weiter oben (das mit dem MRT) frage ich mich ja ehrlich gesagt ob du nicht ein bisschen mit einer falschen (übertriebenen) Erwartungshaltung an die Sache herangehst...
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Saraj hat geschrieben: 08 Okt 2017 14:15
Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:07 @TheRealDead
:lol:
Keine Sorge, noch ist es nicht soweit... :lol:
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Endura

Re: Depressionen

Beitrag von Endura »

Mit müden Augen hat geschrieben: 08 Okt 2017 14:41
Xanopos hat geschrieben: 08 Okt 2017 13:56Ist doch völlig normal verschiedene Ärzte zu sehen. Selbst in meiner Hausarztparxis arbeiten drei verschiedene. Und wenn der Hausarzt nicht weiter helfen kann, such man Spezialisten auf.
Heisst das du hast gar keinen richtigen Hausarzt sondern bekommst wenn du einen Termin brauchst zufällig einen der drei Ärzte der Praxis "zugewiesen"? :shock:
Für mich ist es selbständlich einen (einzigen und immer gleichen) Hausarzt zu haben den man bei Problemen aufsucht. Wenn nötig überweist dieser einen dann an einen Spezialisten. Wenn man ständig den Allgemein/Hausarzt wechselt, wie soll denn da ein Vertrauensverhältnis und ein vernünftiger Dialog entstehen und wie soll der Arzt einen vernünftig behandeln wenn er immer nur Bruchstücke mitbekommt und seinen Patienten gar nicht richtig kennt? Gerade bei psychologischen Problemen sind doch diese Sachen unerlässlich!
Nebenbei bemerkt, hierzulande MUSS man einen Hausarzt auswählen und (mit einigen Ausnahmen) immer zuerst zu diesem gehen statt direkt einen Spezialisten aufzusuchen, ansonsten bekommt man nur einen Teil der Kosten erstattet. Halte ich auch für sehr sinnvoll (wie gesagt, es gibt Ausnahmen, Augenarzt, Gynäkologe, Zahnarzt, teilweise auch Psychiater iirc).
In der Praxis ist immer nur ein Arzt. Aber damit die Praxis an möglichst vielen Tagen möglichst lange besetzt ist, teilen sich mehrere Ärzte eine Praxis.
Wenn ich krank geschreiben werden muss, erfolgt das nach Möglichkeit am ersten Tag des Krankenstandes. Da ist es völlig powidel, wer gerade Ordination hat. Ansonsten sieht mich mein Hausarzt nur zur jährlichen Gesundenuntersuchung.
Ich bin in den letzten drei Jahren drei mal umgezogen. Das war auch immer mit dem Wechsel meines Hausarztes verbunden. Da ich kein eigenes Auto habe, such ich mir einen Arzt, der möglichst nahe meiner Wohnung die Praxis hat. Im besten Fall musste ich nur über die Straße gehen.
Aber der Wechsel des Hausarztes geht hierzulande völlig unproblematisch, einfach hingehen.
Clochard

Re: Depressionen

Beitrag von Clochard »

Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 16:14 @Chlochard:
Ja richtig, ich war bestimmt bei 50 verschiedenen Ärzten, weil mir niemand eine Diagnose genannt hat (nur eben in den Rechnungen, da haben rund 30 Ärzte Depressionen rein geschrieben, aber niemand hat davon in der Praxis was erwähnt).
klingt für mich ehrlich gesagt trollig

Und das mit "ich bin überzeugte Christin und will nur einen Christ" und "Depressionen gibt es nicht, weil man das nicht messen kann" passt ja wohl auch hinten und vorne nicht. Oder kann man Gott messen?
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Hoppala
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Re: Depressionen

Beitrag von Hoppala »

Lynne hat geschrieben: 08 Okt 2017 11:07 @TheRealDead:
Naja ich glaube generell nur an Krankheiten die man nachweisen kann, Depressionen gehören eben nicht dazu, zumindest dann nicht wenn sie ohne MRT oder dergleichen diagnostiziert werden. Aber ja ich leide.

@Ringelnatz:
Ich war oft beim Arzt, weil ich ständig müde bin. Um Krankschreibungen ging es mir aber gar nicht. Und auf fast jeder Rechnung steht Depressionen drauf. Nur keiner der Ärzte sagt mir das. Ist doch komisch oder?

@Montechristo:
Ich habe immer nur angerufen wegen der Diagnose. Wenn ich noch mal hingegangen bin für einen Termin dann musste ich ja gleich wieder 35 Euro bezahlen. Dann bin ich mit einem Rezept für ein Antidepressiva raus marschiert. Die Diagnose Depressionen steht sowohl auf selbst erstellten Rechnungen drauf als auch auf Rechnungen von Abrechnungsfirmen.
Lynne: du solltest deine Überzeuigunggen,
- was Ärzte leisten können und was nicht
- was Krankheit ist
- wie Krankheit messbarr ist
- was eine Diagnose nützt
dringend auf den Prüfstand stellen.

"Immer müde"? Das iat auf jeden Fall ein ernsthaftes Symptom. Wenn du schon bei 50 Ärzten warst, und keiner sagt dir eine Diagnose(?): Frag sie. Gib ihnen eine Chance. Fress keine Medikamente, wenn du nicht weißt, warum und wofür. Fall nicht auf Abrechnungschinesisch rein. Und: schlaf!
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Lynne

Re: Depressionen

Beitrag von Lynne »

@Mit müden Augen:
Ich war jetzt bestimmt 1,5 Jahre auf der Suche nach einer Diagnose. Bei manchen Ärzten war ich mehrmals, bei anderen nur einmal. Manche haben mich 20 Minuten lang untersucht, andere haben mich gleich 3 Tage stationär aufgenommen.