Depressionen

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Rosi

Re: Depressionen

Beitrag von Rosi »

t385 hat geschrieben: 14 Feb 2018 13:46
Rosi hat geschrieben: 14 Feb 2018 11:09
t385 hat geschrieben: 13 Feb 2018 23:59 Ich kann da nur für mich sprechen: An meinen psychischen Problemen hat meine Beziehung nichts geändert.

Warum findest du denn so keinen Partner? Es gibt ja sogar eine Partnerbörse für Depressive. Hast du es schon einmal dort probiert?
Nein, das habe ich noch nicht probiert.
Ich habe doch nichts zu geben.
Also noch nicht einmal "Stabilität, Sicherheit, Geborgenheit."?
Doch. Wenn ich mich auch sicher und gut behandelt fühle.
Sommersprosse

Re: Depressionen

Beitrag von Sommersprosse »

t385 hat geschrieben: 13 Feb 2018 23:59 Ich kann da nur für mich sprechen: An meinen psychischen Problemen hat meine Beziehung nichts geändert.
Ich würde nicht sagen, dass sich durch die Beziehung "nichts" geändert hat aber ich merke, dass ich meine grundlegenden psychischen Probleme auch weiterhin mit mir rumtrage...
Es war schön und tröstlich zu wissen, dass da jemand ist und manchmal war eine Umarmung, Kuscheln, Nähe tatsächlich irgendwie "heilend". Aber am Ende hat es eben nicht gereicht und meine psychischen Macken haben sicher mit zum Beziehungsende beigetragen. :sadwoman:
Es gibt ja sogar eine Partnerbörse für Depressive. Hast du es schon einmal dort probiert?
Echt? Wie heißt die denn (wenn ich fragen darf)?
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Sommersprosse hat geschrieben: 14 Feb 2018 20:18
t385 hat geschrieben: 13 Feb 2018 23:59 Ich kann da nur für mich sprechen: An meinen psychischen Problemen hat meine Beziehung nichts geändert.
Ich würde nicht sagen, dass sich durch die Beziehung "nichts" geändert hat aber ich merke, dass ich meine grundlegenden psychischen Probleme auch weiterhin mit mir rumtrage...
Es war schön und tröstlich zu wissen, dass da jemand ist und manchmal war eine Umarmung, Kuscheln, Nähe tatsächlich irgendwie "heilend". Aber am Ende hat es eben nicht gereicht und meine psychischen Macken haben sicher mit zum Beziehungsende beigetragen. :sadwoman:
Es gibt ja sogar eine Partnerbörse für Depressive. Hast du es schon einmal dort probiert?
Echt? Wie heißt die denn (wenn ich fragen darf)?
Sei mal nicht so streng mit dir. :umarmung2: Zu einem Beziehungsende gehören immer zwei...

Hmm, klingt für mich wie die Selbsthilfegruppe für Workaholics in Köln. Die sich leider aufgelöst hat. Warum? Die Betroffenen hatten keine Zeit diese zu besuchen, weil sie arbeiten mussten... Kein Scherz...
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Re: Depressionen

Beitrag von Rosi »

Wem von euch haben Medikamente gegen die Depression geholfen?
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Rosi hat geschrieben: 16 Feb 2018 17:32 Wem von euch haben Medikamente gegen die Depression geholfen?
Mir. Früher Fluoxetin und heute Duloxetin und Mirtazapin. Vorher hatte ich allerdings 6 Medikamente in verschiedenen Kombinationen probiert. Jetzt habe ich scheinbar die für mich passende Kombination gefunden. Wobei ich mir nach wie vor nicht sicher bin, ob Duloxetin wirkt, aber zumindest hat es keine negativen Effekte auf mich...
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Re: Depressionen

Beitrag von Hjalmar »

Ob die Meds helfen, das hab ich mich auch schon oft gefragt.
Ganz am Anfang war es für mich auf jeden Fall spürbar (also eine Art Beruhigung). Mittlerweile nehme ich das Zeug schon ziemlich lange und in deutlicher höhere Dosis als am Anfang (und ich spüre nichts mehr) ... Ich kann heute zumindest wieder einigermaßen produktiv Arbeiten.
In meinem Fall würde ich sagen: Sie helfen, um wieder den Alltag zu bestreiten.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich hatte bisher(???) leider kein Glück. :crybaby:
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Hjalmar hat geschrieben: 16 Feb 2018 18:43 In meinem Fall würde ich sagen: Sie helfen, um wieder den Alltag zu bestreiten.
Oder um (wie in meinem Fall damals) eine Therapiefähigkeit herzustellen, weil bei mir neben der schlechten Stimmung auch Erschöpfungszustände und Antriebslosigkeit dazu kamen.
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Re: Depressionen

Beitrag von Hjalmar »

TheRealDeal hat geschrieben: 16 Feb 2018 19:22
Hjalmar hat geschrieben: 16 Feb 2018 18:43 In meinem Fall würde ich sagen: Sie helfen, um wieder den Alltag zu bestreiten.
Oder um (wie in meinem Fall damals) eine Therapiefähigkeit herzustellen, weil bei mir neben der schlechten Stimmung auch Erschöpfungszustände und Antriebslosigkeit dazu kamen.
Ja, das war bei mir im ersten Schritt auch der Fall.
Die Medikamente alleine, "heilen" in meinen Augen eher wenig.
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Re: Depressionen

Beitrag von Rosi »

Ich habe schon verschiedene durch, aber bisher hilft mir keines wirklich und ich leide unter den Nebenwirkungen. Bisher haben mich alle extrem müde gemacht. Also keine Antriebssteigerung, sondern eher das Gegenteil. Meine Stimmung wurde auch nicht gehoben und empfindlich und ängstlich bin ich auch noch.
Jetzt soll ich wieder ein neues probieren. Habe keine Lust mehr drauf!
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Das kann ich mir gut vorstellen, dass du da keine Lust mehr drauf hast. Die Frage ist nur, was ist die Alternative? Im Prinzip kann das nur die Verbesserung der Ernährungssituation sein. Was allerdings viel Mühe macht, bis man wirklich weiß, was man am besten wann zu sich nimmt. Der positive Nebeneffekt ist allerdings, dass man dadurch lernt, gut für sich zu sorgen. Das zu tun ist in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung.

Liebe Rosi, ich glaube übrigens nicht, dass du einem Partner nichts zu bieten hast. :umarmung2:
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Re: Depressionen

Beitrag von t385 »

Ist es nicht jämmerlich, dass ich einen Anruf, den ich am Freitag getätigt habe, als Erfolg einstufen muss? Ich habe bei einem Therapeuten angerufen und mich nach einem Therapieplatz erkundigt. Leider sind keine Plätze frei und die Wartezeiten viel zu lang. Morgen werde ich damit weitermachen.

Ich meine: Ich freue mich darüber, dass ich überhaupt angerufen habe. Ich will mich gar nicht darüber freuen, denn das ist so eine banale Sache. Andere bauen Fabriken oder forschen an neuen medizinischen Behandlungsmethoden - Beispiele aus meinem Umfeld - und ich rufe bei einem Therapeuten an. Das ist doch wirklich erbärmlich. :roll:
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

t385 hat geschrieben: 18 Feb 2018 21:16 Ich meine: Ich freue mich darüber, dass ich überhaupt angerufen habe. Ich will mich gar nicht darüber freuen, denn das ist so eine banale Sache. Andere bauen Fabriken oder forschen an neuen medizinischen Behandlungsmethoden - Beispiele aus meinem Umfeld - und ich rufe bei einem Therapeuten an. Das ist doch wirklich erbärmlich. :roll:
Na ja, zumindest ist es nicht erbärmlich, dass du dich freust. :umarmung2: Der Punkt ist, dass in Krisen eben nicht so viel geleistet werden. Du hast getan, was nötig ist und hast damit gut für dich gesorgt. Das ist alles andere als selbstverständlich und dass Menschen für sich gut sorgen, nur, weil sie beruflichen Erfolg haben, ist nicht gesagt.
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Re: Depressionen

Beitrag von Reinhard »

t385 hat geschrieben: 18 Feb 2018 21:16 Ist es nicht jämmerlich, dass ich einen Anruf, den ich am Freitag getätigt habe, als Erfolg einstufen muss? Ich habe bei einem Therapeuten angerufen und mich nach einem Therapieplatz erkundigt. Leider sind keine Plätze frei und die Wartezeiten viel zu lang. Morgen werde ich damit weitermachen.

Ich meine: Ich freue mich darüber, dass ich überhaupt angerufen habe. Ich will mich gar nicht darüber freuen, denn das ist so eine banale Sache. Andere bauen Fabriken oder forschen an neuen medizinischen Behandlungsmethoden - Beispiele aus meinem Umfeld - und ich rufe bei einem Therapeuten an. Das ist doch wirklich erbärmlich. :roll:

Das ist doch mal ein großer Schritt, gegenüber anderen Personen anzuerkennen, dass du Hilfe brauchst. :daumen:
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Rosi

Re: Depressionen

Beitrag von Rosi »

t385 hat geschrieben: 18 Feb 2018 21:16 Ist es nicht jämmerlich, dass ich einen Anruf, den ich am Freitag getätigt habe, als Erfolg einstufen muss? Ich habe bei einem Therapeuten angerufen und mich nach einem Therapieplatz erkundigt. Leider sind keine Plätze frei und die Wartezeiten viel zu lang. Morgen werde ich damit weitermachen.

Ich meine: Ich freue mich darüber, dass ich überhaupt angerufen habe. Ich will mich gar nicht darüber freuen, denn das ist so eine banale Sache. Andere bauen Fabriken oder forschen an neuen medizinischen Behandlungsmethoden - Beispiele aus meinem Umfeld - und ich rufe bei einem Therapeuten an. Das ist doch wirklich erbärmlich. :roll:
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

t385 hat geschrieben: 18 Feb 2018 21:16Ich meine: Ich freue mich darüber, dass ich überhaupt angerufen habe. Ich will mich gar nicht darüber freuen, denn das ist so eine banale Sache. Andere bauen Fabriken oder forschen an neuen medizinischen Behandlungsmethoden - Beispiele aus meinem Umfeld - und ich rufe bei einem Therapeuten an. Das ist doch wirklich erbärmlich. :roll:
Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich sage mir oft ich müsste positiv denken, "Hey du hast es trotz Depressionen usw wieder geschafft aufzustehen, dich anzuziehen, zu frühstücken und einzukaufen" und so, aber stattdessen denke ich mir das ist doch lächerlich, das schafft jeder und ich habe den ganzen Tag dafür gebraucht (und ärgere mich darüber) und was ich auf mehrere Wochen verteile und nur mit Mühe hinkriege machen andere mühelos an einem Tag. Positiv und sich selbst stärkend und nicht abwertend kann ich einfach nicht. :sadman:
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Der erste Schritt dabei ist, dass man sich selbst eingesteht, dass man krank ist. Und wie bei anderen Krankheiten auch, ist man damit nicht voll leistungsfähig. Und niemand genau dasselbe hat, wie man selbst, ist man sein eigener Maßstab. Wenn ich also für gewisse Dinge 8 Stunden brauche, dann ist es für mich ein Erfolg, wenn ich für die selben Dinge auf einmal 7,5 Stunden brauche. Was ich lernen musste war, auf meinen Körper zu hören und nicht "auf Teufel komm raus" trotz völliger Erschöpfung Aufgaben anzugehen, die mich noch mehr erschöpfen. Also habe ich erstmal drüber geschlafen und meist ging es mir am nächsten Tag besser, dass ich zumindest einen Teil der Aufgaben erledigen konnte. Der positive Effekt dabei war auch, dass ich lernte Prioritäten zu setzen.
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Re: Depressionen

Beitrag von Lazarus Long »

t385 hat geschrieben: 18 Feb 2018 21:16 Ist es nicht jämmerlich, dass ich einen Anruf, den ich am Freitag getätigt habe, als Erfolg einstufen muss? Ich habe bei einem Therapeuten angerufen und mich nach einem Therapieplatz erkundigt. Leider sind keine Plätze frei und die Wartezeiten viel zu lang. Morgen werde ich damit weitermachen.

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Es hat damals Wochen (oder waren es Monate :gruebel: ) gedauert, bis ich es gewagt habe bei dem ersten Prof. anzuklopfen um mich für meine Diplomprüfung anzumelden. Es hat mich damals unglaubliche Kraft gekostet.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Irene Adler

Re: Depressionen

Beitrag von Irene Adler »

t385 hat geschrieben: 18 Feb 2018 21:16 Ist es nicht jämmerlich, dass ich einen Anruf, den ich am Freitag getätigt habe, als Erfolg einstufen muss? Ich habe bei einem Therapeuten angerufen und mich nach einem Therapieplatz erkundigt. Leider sind keine Plätze frei und die Wartezeiten viel zu lang. Morgen werde ich damit weitermachen.

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Geht mir genauso. Ich muss mich auch immer zusammenreißen, mich für sowas nicht noch erbärmlicher zu finden, als ohnehin schon. Aber es hilft nix, es sind eben die eigenen Erfolge und wenn manchmal nicht mehr drin ist, dann sollte man sich auch freuen, wenigstens das geschafft zu haben. Auch wenn es im Vergleich eine Lappalie zu seien scheint.
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Irene Adler hat geschrieben: 19 Feb 2018 11:40 Auch wenn es im Vergleich eine Lappalie zu seien scheint.
Das Vergleichen ist der Anfang der Unzufriedenheit. Wäre ich aufgewachsen, ohne einen anderen Menschen zu Gesicht zu kriegen, dann wäre ich zu 100 Prozent davon überzeugt, genau so, wie ich bin, richtig zu sein. Dann würde ich genauso vollkommen sein, wie die Welt in der ich Leben würde. Mir würde es an nichts mangeln. Welche Energie hat wohl dafür gesorgt, dass Adam und Eva auf einmal das Paradies nicht mehr gut genug war, bzw. ihnen plötzlich der Gedanke ins Bewusstsein kam, es könnte etwas fehlen?

Ich bin ebenso unvergleichlich, wie das individuell empfundende Leid von depressiven Menschen. Und selbst, wenn mir ein Mensch begegnen würde, der mein 100%iges Ebenbild wäre, so gilt es dennoch zu berücksichtigen, dass nicht alle inkarnierten Seelen am selben Punkt in dieses Leben gestartet sind. Für mich ist damit klar, dass es keinen Sinn macht, mich mit jemandem zu vergleichen, weil ich immer Dinge vergleichen würde, die nicht zu vergleichen sind.

Wenn ich also nicht vergleiche dann bin ich mein Maßstab. Ich messe mich und meine Fortschritte mit mir selbst.
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