Depressionen

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Dérkesthai
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Re: Depressionen

Beitrag von Dérkesthai »

Mit müden Augen hat geschrieben: 11 Mär 2020 17:23 Ja, die lange Wartezeit (et encore, 6 Monate sind noch eher wenig) ist frustrierend, aber genau deswegen solltest du nicht noch länger warten sondern einen Termin machen bzw dich auf die Liste setzen lassen.
Ja, bei mir waren es 1 Jahr im Durchschnitt, eine Praxis meinte 2 mit Tendenz zu 3 Jahren Wartezeit.
Ich habe mich bei einem Ausbildungsinstitut beworben für eine Therapie. Das ging wesentlich schneller und die Wartezeit lag eher bei 6 als bei 9 Monaten.
Vorteil: Die sind lernwillig und können in Supervisionen verschiedene Möglichkeiten einholen.
Nachteil: Das, was ich als Vorteil erwähnte kann genauso gut zum Nachteil werden.
(Ich habe es offensichtlich darauf ankommen lassen. Und dann auch noch mit einer eher ungewöhnlichen Therapie. 2 Experimente mit einem Schlag.)
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Re: Depressionen

Beitrag von Prachtkerl »

Hoppala hat geschrieben: 11 Mär 2020 17:21
Prachtkerl hat geschrieben: 11 Mär 2020 15:12 Naja, die erzählten mir, dass ich wohl frühestens in fünf bis sechs Monaten mit einem Erstgespräch rechnen könnte, richtig geil.
Das ist super frustrierend, so verliere ich noch mehr Lebenszeit.
Warum? Du must ja nicht passiv warten, sondern kannst die Zeit für eigene Entwicklung nutzen.
Klingt gut, aber ich entwickle mich seit 10 Jahren so ziemlich gar nicht weiter. Habe nur das Gefühl im Nacken, dass ich in erster Linie die uni angehen sollte, kann mich aber nicht dazu motivieren und verdränge das mehr oder weniger erfolgreich. Das nimmt mir ein wenig den Antrieb viel anderes zu machen, weil es verglichen dazu alles lächerlich ist. Sport treibe ich höchstens novh. Frauen kennenzulernen sollte ich sowieso besser bleiben lassen.
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Re: Depressionen

Beitrag von Prachtkerl »

Mit müden Augen hat geschrieben: 11 Mär 2020 17:23 Ja, die lange Wartezeit (et encore, 6 Monate sind noch eher wenig) ist frustrierend, aber genau deswegen solltest du nicht noch länger warten sondern einen Termin machen bzw dich auf die Liste setzen lassen.
Ja, ich werde mich auf diese Liste setzen lassen. Muss den dafür irgendeinen Anmeldebogen ausfüllen, den sie mir schicken wollen.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich bin sooooooooooooooooooooooooooo müde. Warum lebe ich???
Morgen sehe ich wieder den Arzt, aber was soll das schon bringen???
:crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby:
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Wie es zu erwarten war: Noch 2 Wochen warten um eine Aussage über $foo in $Dosis treffen zu können. Scheiße ich kann nicht mehr, ich bin sooooooooooooooooooooooooooooooooooooo müde. :crybaby: :crybaby: :crybaby:
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Das Medikament nehme ich immer noch. Die letzten paar Tage war ich zwar hundemüde aber konnte mich motivieren/überwinden zu programmieren und habe auch ein bisschen was geschafft, aber heute... Ist diese Phase schon wieder vorbei?? Ich will nur ins Bett. :crybaby: :crybaby:

edit: Und da gehe ich jetzt auch hin. Bringt doch alles nix. :crybaby:
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Vielleicht sind hier viele Menschen einfach zu streng mit sich selbst. Ich behaupte mal, dass kein Mensch, so gesund er auch sein mag, bei einer Handlung sofort quasi von 0 auf 100 durchstarten kann. Zumindest die Menschen mit Depressionen, egal welcher Ausprägung, haben eine Krankheit. Und wenn es um Therapieziele geht: Mit sich selbst (zu) hart ins Gericht zu gehen und sich deshalb schlecht und/oder erschöpft zu fühlen, reicht für den Anfang locker aus. :umarmung2:

Man nimmt auch keinen Menschen einen Therapieplatz weg, weil man selbst sein eigener Maßstab ist. Wenn es mir schlecht geht, ich also leide, ist es egal, wie das andere Menschen bewerten würden. Man kann sich und das eigene Leid (bzw. wie schwer das wiegt), nicht mit anderen Menschen und deren Leid vergleichen.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich will wieder ins Bett!!! :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby: :crybaby:
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Re: Depressionen

Beitrag von Reinhard »

Mit müden Augen hat geschrieben: 13 Mär 2020 15:56 Wie es zu erwarten war: Noch 2 Wochen warten um eine Aussage über $foo in $Dosis treffen zu können. Scheiße ich kann nicht mehr, ich bin sooooooooooooooooooooooooooooooooooooo müde. :crybaby: :crybaby: :crybaby:
Ist zwar ein schon etwas älterer Beitrag auf den ich antworte, aber ich glaube, momentan ist eine schlechte Zeit, um irgendwelche Aussagen über Medikamente und ihre Dosierungen sagen zu können. Manche Ängste sind auch von außen bedingt.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Ja, sicherlich, Corona und Co spielen aktuell eine große Rolle für ängstliche Leute wie mich.

Heute kann ich mich mal wieder zu nichts motivieren und hänge nur rum. :fessel: :crybaby: :wuetend:
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The Poet
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Re: Depressionen

Beitrag von The Poet »

Interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit hat geschrieben: 2016 wurde das Konzept der erlernten Hilflosigkeit von Steve F. Maier (University of Colorado) und Martin Seligman korrigiert. Passivität als Reaktion auf einen Schock wird demzufolge nicht erlernt, sondern ist die standardmäßige, ungelernte Reaktion auf längere aversive Ereignisse.[7]
Also ist es völlig normal, wie ich reagiert habe, als während meiner Kindheit und 13 Jahre Schulzeit-Terror dieser ganze verf***te Scheißehaufen namens "Universum" auf mich als hochsensiblem, introvertierten, einsamen Jungen eingestürzt ist?

Okay, und wie kommt man da jetzt raus? Das ist nämlich derzeit genau meine Grundtendenz/auffassung vom Leben ("meinem" Leben): "Es ist ja eh alles egal... mein Leben war scheiße, ist scheiße, wird scheiße bleiben, und es ist auch eh vollkommen egal was ich tu, ich kann eh nix dagegen machen. Kaum hat man ein Problem 'gelöst' (haha, gelöst... sagen wir abgemildert... statt stetige Ohrenprobleme und Schwerhörigkeit durch Ohrinfektionen als Kind halt nur noch Hörgeräteträger mit Dauer-Tinnitus ... und nach wie vor außenohrinfektions-bezügliche Schmerzen/Probleme... und ja, das war nur ein Beispiel von vielen), schon fällt man in die nächste Grube, kaum hat man sich daraus mühsam wieder hoch gearbeitet, erdrosselt einen beinahe die nächste Python, kaum hat man die Python erwürgt (und dann erschlagen, ertränkt, geköpft und zur Sicherheit nochmal erwürgt - JUST TO BE SURE SHE WILL NEVER-EVER COME BACK!), wird man wieder vom nächsten Zug überfahren... warum überhaupt noch wieder aufstehen, wenn das Leben sowieso von vorne bis hinten genau so abläuft und man offenbar qua göttlicher Intervention sowieso niemals auf einen grünen Zweig kommen wird? *seufz*" :roll:

Und das würde ich gerne mal hinter mir lassen... nur leider kann ich tun was ich will, lernen soviel ich will, versuchen von der Welt zu verstehen so viel ich will, mich anstrengen so viel ich will: Es ist alles voll-kom-men wurscht! (Wie etwa aktuell gerade: "Juhu, endlich hab ich mal Freunde, endlich habe ich mal Spaß auf Rollenspieltreffen mit denen, endlich bin ich mal nicht mehr einsam - oh, nein, warte, da kommt ein verkacktes Virus um die Ecke, und macht ALLE MEINE MÜHSAM ERREICHTEN FORTSCHRITTE SOFORT WIEDER ZUNICHTE :fluchen: !!! Warum zur Hölle werde ich eigentlich weiter gequält vom Leben? Warum kommt nicht einfach ein großer asteroid strike und löscht uns alle aus, das wäre die einfachere Variante. Kurz und schmerzlos. Stattdessen muss diese Hölle eeewig und eeewig weitergehen... Fuck you, Universe! Fuck you, Fortuna! :fluchen: ")
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Hallo "The Poet", nach meinen Erfahrungen lassen sich Störungen in der Kindheit nicht mit "Erwachsenendenken" lösen. Und leider auch nicht auf der Verhaltensebene. Und ich stelle mir die Frage, was es wirklich ist, wenn ein Mensch mit 13 Jahren hochsensibel, introvertiert und einsam ist. Bitte nicht falsch verstehen, du bist schon in Ordnung so, wie du bist. :umarmung2: Bei mir haben auch ungefähr mit 13 Jahren meine depressiven Episoden angefangen. Ich bin frühkindlich traumatisiert worden. Die Ursachen dieser Traumata lassen sich da korrigieren, bzw. Verstrickungen lösen, wo sie passiert sind, also in der Kindheit. Ich würde an deiner Stelle Traumatherapeuten finden wollen. Ich kenne diese Gefühle auch, dass ich irgendwie das Universum als Übeltäter "ausgemacht" hatte. Weil rational mit Willen und guten Vorsätzen konnte ich nicht zu Lösungen kommen. Eben weil Lösungen auf einer Ebene zu finden waren, wo ich (ohne professionelle Hilfe) nicht hingekommen bin. Wobei Traumata vielleicht ein wenig hart klingt. Verletzungen in der Kindheit, führen auch zu einer Situation im Erwachsenenalter, die behandelt werden sollte, wenn man mit seinem (vermeintlichen) Schicksal hadert...
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Re: Depressionen

Beitrag von Hoppala »

The Poet hat geschrieben: 15 Apr 2020 21:02 Interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit hat geschrieben: 2016 wurde das Konzept der erlernten Hilflosigkeit von Steve F. Maier (University of Colorado) und Martin Seligman korrigiert. Passivität als Reaktion auf einen Schock wird demzufolge nicht erlernt, sondern ist die standardmäßige, ungelernte Reaktion auf längere aversive Ereignisse.[7]
Also ist es völlig normal, wie ich reagiert habe, als während meiner Kindheit und 13 Jahre Schulzeit-Terror dieser ganze verf***te Scheißehaufen namens "Universum" auf mich als hochsensiblem, introvertierten, einsamen Jungen eingestürzt ist?

Okay, und wie kommt man da jetzt raus? Das ist nämlich derzeit genau meine Grundtendenz/auffassung vom Leben ("meinem" Leben): "Es ist ja eh alles egal... mein Leben war scheiße, ist scheiße, wird scheiße bleiben, und es ist auch eh vollkommen egal was ich tu, ich kann eh nix dagegen machen. Kaum hat man ein Problem 'gelöst' (haha, gelöst... sagen wir abgemildert... statt stetige Ohrenprobleme und Schwerhörigkeit durch Ohrinfektionen als Kind halt nur noch Hörgeräteträger mit Dauer-Tinnitus ... und nach wie vor außenohrinfektions-bezügliche Schmerzen/Probleme... und ja, das war nur ein Beispiel von vielen), schon fällt man in die nächste Grube, kaum hat man sich daraus mühsam wieder hoch gearbeitet, erdrosselt einen beinahe die nächste Python, kaum hat man die Python erwürgt (und dann erschlagen, ertränkt, geköpft und zur Sicherheit nochmal erwürgt - JUST TO BE SURE SHE WILL NEVER-EVER COME BACK!), wird man wieder vom nächsten Zug überfahren... warum überhaupt noch wieder aufstehen, wenn das Leben sowieso von vorne bis hinten genau so abläuft und man offenbar qua göttlicher Intervention sowieso niemals auf einen grünen Zweig kommen wird? *seufz*" :roll:

Und das würde ich gerne mal hinter mir lassen... nur leider kann ich tun was ich will, lernen soviel ich will, versuchen von der Welt zu verstehen so viel ich will, mich anstrengen so viel ich will: Es ist alles voll-kom-men wurscht! (Wie etwa aktuell gerade: "Juhu, endlich hab ich mal Freunde, endlich habe ich mal Spaß auf Rollenspieltreffen mit denen, endlich bin ich mal nicht mehr einsam - oh, nein, warte, da kommt ein verkacktes Virus um die Ecke, und macht ALLE MEINE MÜHSAM ERREICHTEN FORTSCHRITTE SOFORT WIEDER ZUNICHTE :fluchen: !!! Warum zur Hölle werde ich eigentlich weiter gequält vom Leben? Warum kommt nicht einfach ein großer asteroid strike und löscht uns alle aus, das wäre die einfachere Variante. Kurz und schmerzlos. Stattdessen muss diese Hölle eeewig und eeewig weitergehen... Fuck you, Universe! Fuck you, Fortuna! :fluchen: ")
Ich kann dein Gefühl auch nachvollziehen. Bzw. mitempfinden. Ich habe mich irgendwie dran gewöhnt, dass ales 10 Anläufe bracht (die Python 10x zerhacken), bevor was klappt, und ich spätestens beim 9. Versuch die nächste Dampfwalze auf mich zukommen sehe. Richtig auffällig wird es, wenn ich Menschen begegne, denen irgendwie alles - naja, die Hälfte - gelingt. "Wieso, mach doch einfach, dann läuft das!" Ja: wenn sie es machen. Genau dasselbe was ich mache.

Nun hab ich aber auch gelernt: Darüber zu fluchen und zu verzweifeln macht es nicht besser. Im Gegentel. Und es macht überhaupt keinen Sinn, auf die Hürden und Hindernisse und Schwierigkeiten noch selbst was draufzupacken. Darum wird nicht verzweifelt und nicht geflucht. Tu was du tun kannst, so gut wie möglich; tu was du tun willst, das Richtige; tu was du tun musst. Mach es anderen einfacher. Vielleich tmachen sie wes irgendwann auch dir einfacher. Es macht einfach keinen Sinn, die Kacke auf der Welt zu vermehren.
Vielleicht macht es auch keinen Sinn, das vermeiden zu wollen, und daran immer wieder zu scheitern. Aber es fühlt sich besser an. Andere versuchen es nicht mal, die idioten! (Ja, ab und an fluchen ist genehmigt; eigene Unzulänglichkeiten geben die Würze!)


Meines Wissens wird der Rückzug, die Lähmung nach Überforderung (nix anderes ist es doch eigentlich: zuviel. Ich vergleich das gern mit einem Keller mit Wasserrohrbruch, die Tür abgeschlossen, du mitten drin. Es kommt an 12 Stellen aus der Wand, und du schaffst es gerad mal, 1 Stelle zu dichten, bevor die nächste aufbricht. Rufst du nach Hilfe, wirft dir jemand eventuell ne Rohrzange zu, aber du hast schon beide Hände voll. "Na wenn du die Rohrzange ncht willst, weiß ich auch nicht". Auch beliebt: "Wie konntest du es nur so weit kommen lassen!? Und tschüß!" Ebenso: "Such dir Hilfe!" Oder: "Such dir nen anderen Keller!"! Hey ja, die Tür ist zu, und bei den Nachbarkellern will dich keiner reinlassen ... man sieht ja an deinem, wie du damit umgehst ...) - also meines Wissens wird das von Fachpersonal gern mit dem Ausdruck "Anpassungsstörung" belegt. Was ja irgendwie stimmt: du kannst dich halt nicht so anpassen, 12 Rohrbrüche gleichzeitig zu stopfen - aber halt dem Problem nicht gerecht wird. Ist nicht vorgesehen in unserr ziel-, leistungs- und erfolgsorientierten Welt.

Einfach nicht noch schlimmer machen.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

The Poet: :umarmung2: :umarmung2: :umarmung2: :vielglueck: :vielglueck:

Ich bin depressiv so lange ich denken kann. Und wie mir neulich wieder bewusst wurde bin ich auch schon genau so lange einsam. Als Kind wurde ich gemobbt (glaube ich, ich weiß es nicht mehr) und hatte niemanden zum Reden, als Jugendlicher hatte ich höchstens Bekanntschaften und niemanden zum Kuscheln :oops: :oops: :oops: und als Erwachsener bin ich auch ganz alleine und psychisch am Boden. Das ist doch kein Leben. :?
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Re: Depressionen

Beitrag von schmog »

Ich leide seit meiner traumatischen Kindheit innerhalb einer PTBS an Leere mit depressiven Phasen.

:sadman:

:fluchen: gekoppelt mit einer grossen Wut!
Melli

Re: Depressionen

Beitrag von Melli »

The Poet hat geschrieben: 15 Apr 2020 21:02
https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit hat geschrieben: 2016 wurde das Konzept der erlernten Hilflosigkeit von Steve F. Maier (University of Colorado) und Martin Seligman korrigiert. Passivität als Reaktion auf einen Schock wird demzufolge nicht erlernt, sondern ist die standardmäßige, ungelernte Reaktion auf längere aversive Ereignisse.[7]
Interessant ist auch der vorherige Absatz:
In seiner Göttinger Dissertation (bei Arnd Krüger) hat Stefan Krause jedoch gezeigt, dass Depressive sadder but wiser sind. Nach einem umfangreichen Training wurde die Selbsteinschätzung von klinisch Depressiven und von Sportlern verglichen. Depressive konnten ihren Leistungsfortschritt realistischer einschätzen, während Nichtdepressive sich und ihre Umwelt positiv verzerrt wahrnehmen. Damit widersprach seine Untersuchung den klassischen Depressionstheorien, die das Phänomen der Depression mit einer negativen Weltsicht bzw. Zukunftserwartung assoziieren. Vielfältige Studien auf den Gebieten der Kontingenzschätzung, der Erwartung und Vorhersage von Ereignissen, der Attributionsmuster, der Rückmeldung und der Selbstbewertung belegten in der Folge diese Annahmen.[6]
Wenn Weisheit diesen Preis haben kann... Ist wohl eher die Frage, ob man das aushalten kann :schwarzekatze:
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

schmog hat geschrieben: 16 Apr 2020 14:38Ich leide seit meiner traumatischen Kindheit innerhalb einer PTBS an Leere mit depressiven Phasen.

:sadman:

:fluchen: gekoppelt mit einer grossen Wut!
:umarmung2: :umarmung2:

Heute ist wieder ein ganz schlimmer Tag. Ich war 16h im Bett (viel zu viel), übelste Albträume, über 2h gekämpft um aufzustehen (wenn der Hunger nicht gewesen wäre wäre ich wohl noch immer im Bett) und fühle mich wie kurz vorm Kollaps. :ohnmacht:
Mittlerweile habe ich wenigstens vernünftig gefrühstückt, inkl. Tablette gegen die Angst und doppeltem Kaffee.
:oops: :oops: :oops:
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Re: Depressionen

Beitrag von Reinhard »

Mit müden Augen hat geschrieben: 17 Apr 2020 13:07
schmog hat geschrieben: 16 Apr 2020 14:38Ich leide seit meiner traumatischen Kindheit innerhalb einer PTBS an Leere mit depressiven Phasen.

:sadman:

:fluchen: gekoppelt mit einer grossen Wut!
:umarmung2: :umarmung2:

Heute ist wieder ein ganz schlimmer Tag. Ich war 16h im Bett (viel zu viel), übelste Albträume, über 2h gekämpft um aufzustehen (wenn der Hunger nicht gewesen wäre wäre ich wohl noch immer im Bett) und fühle mich wie kurz vorm Kollaps. :ohnmacht:
Mittlerweile habe ich wenigstens vernünftig gefrühstückt, inkl. Tablette gegen die Angst und doppeltem Kaffee.
:oops: :oops: :oops:
:umarmung2:
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

:shy: :shy: :oops:
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Re: Depressionen

Beitrag von Dérkesthai »

The Poet hat geschrieben: 15 Apr 2020 21:02 Interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit hat geschrieben: 2016 wurde das Konzept der erlernten Hilflosigkeit von Steve F. Maier (University of Colorado) und Martin Seligman korrigiert. Passivität als Reaktion auf einen Schock wird demzufolge nicht erlernt, sondern ist die standardmäßige, ungelernte Reaktion auf längere aversive Ereignisse.[7]
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Ergänzend. Meine Therapeutin hat mir mal dazu eine Kurzfassung von dieser Geschichte gegeben:
https://nora-fieling.de/2017/06/29/der- ... rem-leben/
Wo man als großer Elefant sich mal in den kleinen Elefant hineinbegeben soll und dann mal auf die heutige Situation schaut.
Ich kam mir danach ziemlich blöde vor mit den ganzen Mechanismen, die total blöde sind - mittlerweile; irgendwann waren sie vielleicht mal sinnvoll - und wollte die am besten über Bord schmeißen. Das Problem bei mir war/ist nicht das erkennen, sondern das loswerden. Das Erkennen hat aber auch schon geholfen damit ich überhaupt weiß, was ich los werden könnte bzw. tatsächlich auch los werden möchte.
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