Depressionen

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Martin

Re: Depressionen

Beitrag von Martin »

Tom Bschor (Chefarzt in der Schlosspark-Klinik in Berlin-Charlottenburg) ist davon überzeugt, dass Depressionen nicht durch eine Verschiebung von Neurotransmittern wie Serotonin entstehen.

Quelle:
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/25 ... edikamente

Gruß
Martin
w82nrw

Re: Depressionen

Beitrag von w82nrw »

Martin, eine konstruktive Diskussion besteht nicht daraus immer die gleichen Argumente zu wiederholen.
Was ich an diesem Thread sehr schätze ist das hier um den Austausch persönlicher Erfahrungen geht. Gegenseitige Unterstützung mit viel Respekt vor der Geschichte des Anderen.

Ich lese hier gerne mit und ziehe für mich viel sinniges und hilfreiches raus. Daher meine Bitte als User, dich (und nicht irgendwelche Links) in die Diskussion einzubringen oder dich eben zurück zu halten.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

w82nrw hat geschrieben: 23 Okt 2017 07:56Martin, eine konstruktive Diskussion besteht nicht daraus immer die gleichen Argumente zu wiederholen.
Was ich an diesem Thread sehr schätze ist das hier um den Austausch persönlicher Erfahrungen geht. Gegenseitige Unterstützung mit viel Respekt vor der Geschichte des Anderen.

Ich lese hier gerne mit und ziehe für mich viel sinniges und hilfreiches raus. Daher meine Bitte als User, dich (und nicht irgendwelche Links) in die Diskussion einzubringen oder dich eben zurück zu halten.
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

TheRealDeal hat geschrieben: 21 Okt 2017 22:51Ich muss sagen, dass ich mir zumindest gewisse Nebenwirkungen nicht eingebildet habe. Wie zum Beispiel die Mundtrockenheit, oder die Müdigkeit. Die beim nächsten Medikament dann nicht, oder nicht so stark eingetreten sind.
Ja, das sind beides Sachen die auftreten können. Gegen Mundtrockenheit soll es Medikamente geben, aber eine Ärztin meinte mal zu mir die helfen eh nicht (und können natürlich selber wieder Nebenwirkungen haben). Kaugummi hingegen ist einen Versuch wert. Gegen Müdigkeit kann man fürchte ich nicht viel machen (Kaffee trinken vielleicht?), wenn es ganz extrem wird muss ein anderer AD her.
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Re: Depressionen

Beitrag von Wild West Zorro »

depressionen sind echt krass.. hatte mal einen freund der stark depressiv war und mich als seine rettung angesehen hat (und mir im zuge dessen öfter mal mit selbstmord gedroht hat)

ich musste den kontakt irgendwann abbrechen, eine normale diskussion war nicht mehr möglich..

ich glaube viele verschätzen sich in der fähigkeit sich selbst zu analysieren (und ihre despressionen)
und es gibt leider auch kein patentrezept..

ich finde das thema echt in ordnung, depressionen sind eine volkskrankheit und ich denke unter ab´s ist der prozentuale anteil sogar höher aufgrund von einsamkeit/frust etc.
w82nrw

Re: Depressionen

Beitrag von w82nrw »

Mit müden Augen hat geschrieben: 23 Okt 2017 11:53Gegen Müdigkeit kann man fürchte ich nicht viel machen (Kaffee trinken vielleicht?),
Kann man schon. Nach meiner Erfahrung schleichen sich gerne Angewohnheiten ein die dem Schlafrhythmus nicht gut tun. Ein Medikament kann das verstärken. Das kann dann dazu führen dass man zu den falschen Zeiten müde ist oder auch dauernd müde.

Kaffee bzw. Koffein führt im ersten Moment zwar dazu dass ich mich fitter fühle, ich habe aber auch den Eindruck dass meine Schlafqualität darunter leidet und ich dann (weil nicht erholt) noch müder bin.
Ansonsten sind Schlafrestriktion und Bewegung an der frischen Luft für mich hilfreich wenn ich andauernd müde bin. Das kenne ich zwar überwiegend von der Depression aber auch als Nebenwirkung eines Blutdruckmittels. Es klingt zwar erstmal paradox bei Müdigkeit weniger zu schlafen und aktiver zu sein, aber für mich hat es deutlich was gebracht. Auch wenn ich zugeben muss dass es echt hart ist das umzusetzen (und ich dazu Hilfe von außen hatte).
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Wild West Zorro hat geschrieben: 23 Okt 2017 13:23ich glaube viele verschätzen sich in der fähigkeit sich selbst zu analysieren (und ihre despressionen)
Was genau meinst du damit?
und es gibt leider auch kein patentrezept.
Das ist leider wahr.
w82nrw hat geschrieben: 23 Okt 2017 13:31
Mit müden Augen hat geschrieben: 23 Okt 2017 11:53Gegen Müdigkeit kann man fürchte ich nicht viel machen (Kaffee trinken vielleicht?),
Kann man schon. [...]
Guter Punkt. Schlafhygiene ist eine ganz wichtige Sache, besonders bei Depressionen. Ich selber habe leider so meine Mühe damit... Aber die Sache hat auch Grenzen, ich habe mal einen AD wegen extremer Müdigkeit abgesetzt, ich glaube da hätte auch die beste Schlafhygiene nicht geholfen.
(Ständige) Müdigkeit ist schrecklich und gleichzeitig ist das mit Depressionen und Müdigkeit manchmal recht kompliziert.
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Re: Depressionen

Beitrag von Clochard »

Wild West Zorro hat geschrieben: 23 Okt 2017 13:23 depressionen sind echt krass.. hatte mal einen freund der stark depressiv war und mich als seine rettung angesehen hat (und mir im zuge dessen öfter mal mit selbstmord gedroht hat)
klingt eher nach Borderline
Clochard

Re: Depressionen

Beitrag von Clochard »

P.S.: Die Nebenwirkung der Ejakulationsverzögerung fand ich bei den SSRIs eigentlich ganz positiv - wichsen hat dadurch schon mehr Spaß gemacht :mrgreen:
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Clochard hat geschrieben: 23 Okt 2017 18:11 P.S.: Die Nebenwirkung der Ejakulationsverzögerung fand ich bei den SSRIs eigentlich ganz positiv - wichsen hat dadurch schon mehr Spaß gemacht :mrgreen:
Gratuliere. :mrgreen: Aber als sich gar nichts mehr in meiner Äquatorgegend geregt hat, fand ich das schon befremdlich. Nicht, dass ich damals damit etwas hätte anfangen können, aber ich bin ein Mensch, der Dinge vermisst, wenn sie plötzlich nicht mehr da sind, wo ich mich doch so schön dran gewöhnt habe... ;)
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Re: Depressionen

Beitrag von Clochard »

klingt als würdest du nicht wichsen bzw. hättest keinen Spaß daran. Das ist m. E. nicht normal, das geht in Richtung Asexualität. :surprise:
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Clochard hat geschrieben: 24 Okt 2017 18:26 klingt als würdest du nicht wichsen bzw. hättest keinen Spaß daran. Das ist m. E. nicht normal, das geht in Richtung Asexualität. :surprise:
Keine Sorge. Da hast du einen falschen Eindruck von mir erlangt. Völlig falsch... :mrgreen:
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Re: Depressionen

Beitrag von Clochard »

sehr gut, immer daran denken: lieber gut gewichst als schlecht gefickt :mrgreen:
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Re: Depressionen

Beitrag von Wild West Zorro »

Mit müden Augen hat geschrieben: 23 Okt 2017 14:07
Wild West Zorro hat geschrieben: 23 Okt 2017 13:23ich glaube viele verschätzen sich in der fähigkeit sich selbst zu analysieren (und ihre despressionen)
Was genau meinst du damit?
Man überschätzt sich in seiner Fähigkeit sich und seine Depressionen selbst einzuschätzen und sollte das einen Arzt machen lassen. Man denkt, man kommt auch so gut zurecht bzw klar mit den Depressionen und sucht deswegen keinen Arzt auf.
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Wild West Zorro hat geschrieben: 24 Okt 2017 19:04
Mit müden Augen hat geschrieben: 23 Okt 2017 14:07
Wild West Zorro hat geschrieben: 23 Okt 2017 13:23ich glaube viele verschätzen sich in der fähigkeit sich selbst zu analysieren (und ihre despressionen)
Was genau meinst du damit?
Man überschätzt sich in seiner Fähigkeit sich und seine Depressionen selbst einzuschätzen und sollte das einen Arzt machen lassen. Man denkt, man kommt auch so gut zurecht bzw klar mit den Depressionen und sucht deswegen keinen Arzt auf.
Es ist bei mir halt auch oft so gewesen, dass die Abwärtsspirale fließend war, was es schwierig macht. Leichten Depressionen kann ich durch entsprechendes Handeln entgegen wirken (z. B. das tun, was ich gerne tue), bei mittleren Depressionen habe ich dazu keine Lust mehr und bei schweren Depressionen weiß ich nicht mal mehr, was ich mal gerne gemacht habe...

Es gilt dann für mich bei den mittelschweren Depressionen einen Arzt aufzusuchen um die schwere Depression zu vermeiden. Ich bin da mit den Jahren relativ wachsam geworden. Allerdings kann ich bis heute noch nicht sicher sagen, ob meine Körper meine Psyche "nach unten" zieht, oder ob meine Psyche meinen Körper "nach unten" zieht. Ich habe nämlich immer mehr oder weniger heftige Erschöpfungssymptome gehabt. Wobei das Gehen mich natürlich aufgrund meiner körperlichen Einschränkungen und meiner Spastik mehr anstrengt, als den gesunden Menschen. Da muss ich auf mein Pensum achten um mich nicht zu überanstrengen.
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

w82nrw hat geschrieben: 23 Okt 2017 13:31
Mit müden Augen hat geschrieben: 23 Okt 2017 11:53Gegen Müdigkeit kann man fürchte ich nicht viel machen (Kaffee trinken vielleicht?),
Kann man schon. Nach meiner Erfahrung schleichen sich gerne Angewohnheiten ein die dem Schlafrhythmus nicht gut tun. Ein Medikament kann das verstärken. Das kann dann dazu führen dass man zu den falschen Zeiten müde ist oder auch dauernd müde.

Kaffee bzw. Koffein führt im ersten Moment zwar dazu dass ich mich fitter fühle, ich habe aber auch den Eindruck dass meine Schlafqualität darunter leidet und ich dann (weil nicht erholt) noch müder bin.
Ansonsten sind Schlafrestriktion und Bewegung an der frischen Luft für mich hilfreich wenn ich andauernd müde bin. Das kenne ich zwar überwiegend von der Depression aber auch als Nebenwirkung eines Blutdruckmittels. Es klingt zwar erstmal paradox bei Müdigkeit weniger zu schlafen und aktiver zu sein, aber für mich hat es deutlich was gebracht. Auch wenn ich zugeben muss dass es echt hart ist das umzusetzen (und ich dazu Hilfe von außen hatte).
Das Thema interessiert mich. Ich habe normalerweise kein Problem damit einzuschlafen (es sei denn, ich sinniere über das Verhalten von Frauen), das Durchschlafen ist das Problem. Meist werde ich ziemlich genau um 3 Uhr wach. Ich dunkle mein Schlafzimmer ab und nutze Lavendelöl. Ich habe mir angewöhnt, dann schlafen zu gehen, wenn ich müde bin. Das scheint aber nicht günstig zu sein, oder?
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Knallgrau

Re: Depressionen

Beitrag von Knallgrau »

TheRealDeal hat geschrieben: 26 Okt 2017 07:41Das Thema interessiert mich. Ich habe normalerweise kein Problem damit einzuschlafen (es sei denn, ich sinniere über das Verhalten von Frauen), das Durchschlafen ist das Problem. Meist werde ich ziemlich genau um 3 Uhr wach. Ich dunkle mein Schlafzimmer ab und nutze Lavendelöl. Ich habe mir angewöhnt, dann schlafen zu gehen, wenn ich müde bin. Das scheint aber nicht günstig zu sein, oder?
Die chinesische Organuhr ordnet den gewissen Uhrzeiten Organe zu und wenn du immer zur selben Uhrzeit wach wirst, könnte das eben mit nem bestimmten Organ zu tun haben, das zu dieser Zeit arbeitet und unterstützt werden könnte. Ich weiß nicht, wie sehr man dem ganzen Glauben schenken kann, aber mir hats geholfen.
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Re: Depressionen

Beitrag von TheRealDeal »

Vielen lieben Dank. :umarmung2: Das passt wie die Faust auf Auge. Genau zwischen Lunge und Leber. Meine Lunge war bei meiner Geburt natürlich nicht voll entwickelt (obwohl sie heute gesund zu scheinen scheint). Und die Leber steht mit dem Atem für das Leben. Womit ich ja durchaus noch immer ein großes Thema habe.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Knallgrau

Re: Depressionen

Beitrag von Knallgrau »

TheRealDeal hat geschrieben: 26 Okt 2017 10:47 Vielen lieben Dank. :umarmung2: Das passt wie die Faust auf Auge. Genau zwischen Lunge und Leber. Meine Lunge war bei meiner Geburt natürlich nicht voll entwickelt (obwohl sie heute gesund zu scheinen scheint). Und die Leber steht mit dem Atem für das Leben. Womit ich ja durchaus noch immer ein großes Thema habe.
Bitte gern! ;)
Jepp, richtig erkannt. :daumen: Gut, das du dir nen Reim drauf machen kannst. Viell.helfen ja die Tipps, die da so vorgeschlagen werden. ;)
w82nrw

Re: Depressionen

Beitrag von w82nrw »

TheRealDeal hat geschrieben: 26 Okt 2017 07:41Ich habe mir angewöhnt, dann schlafen zu gehen, wenn ich müde bin. Das scheint aber nicht günstig zu sein, oder?
Das kommt darauf an. Wenn du z.B. regelmäßig um 9 ins Bett gehst weil du da müde ist kann es völlig normal sein dass du um 3 aufwachst weil du ausgeschlafen bist ;-)

Hilfreich sind
- feste Schlafzeiten (gleiche Zeit ins Bett und gleiche Zeit wieder auf)
- im Zweifelsfall Schlafdauer verkürzen bis sich die Schlafprobleme verbessert haben (dazu kann ich bei Interesse auch noch mehr schreiben)
- nicht schlafen gehen wenn man nicht müde ist, diesen verpassten Schlaf aber nicht zu einer anderen Zeit nachholen
- Tagsüber für Bewegung und nach Möglichkeit frischer Luft und Tageslicht sorgen
- abends nur eine leichte Mahlzeit und die nicht direkt vor dem Schlafen gehen