Frage an Computerexperten

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Hoppala
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: Was würdest du denn bei der Fragestellung anderes diskutieren wollen außer Bewertungsmaßstäbe.
Ich schrieb doch; Bewertungsmaßstäbe oder Einzelaspekte; über das Thema an sich werden wir bei diesem Ansatz von dir keine Einigkeit erzielen; denn er ist meines Erachtens indiskutabel (also komplett ungeeigent). Und die Diskussion darüber wiederum halte mit den Mitteln des Forums für nicht sinnvoll machbar. Daher: No fiurther discussion, right here right now.
Reinhard hat geschrieben: Nein, das "ziemlich hohe Anforderung" bezieht sich auf darauf, den Nutzen für auch schon gleich argumentativ bereit haben zu müssen, und zwar gegenüber (prinizipiell) jedermann, was doch schon irgendwie recht viele sind. :wuetend:
Ich schrieb doch, dass das Beispiel jetzt bitte nicht als konkret verstanden werden soll ...
Natürlich muss niemand, der ne Funkfrequenz ändern will, nachweisen, warum dadurch die Eskimos mehr Fische fangen. Er muss aber schon darstellen - vorher! - warum der Aufwand, den er anderen Leuten (!) damit (oftmals unbezahlt oder sogar mit konkreten Kosten belegt; aktuelles Beispiel DVBt-") ) zumutet, den "Nutzen" wert ist; und ob der Nutzen von den Betroffenen übnerhaupt als solcher empfunden wird und realisierbar ist und damit ein entsprechender tatsächlicher Bedarf beantwortet wird.
Ein anderes Beispiel wäre die Wärmedämmung der Häuser: Es kostet Mieter viel Geld - die Modernisierungskosten übersteigen die Energieeinsparungen oft deutlich -, es gibt keinerlei echte Ökobilanz (manche Verfahren sind soiger unter langfristigen Gesichtspunkten sehr fragwürdig, bzw,. die "Energieeinsparung" wird durch den Aufwand der Dämmens zunichte gemacht); kurz: der angebliche Ökoaspekt - der "Nutzen" - ist sehr oft eine reine Glaubenssache; während die Kosten und auch der Aufwand für die Mieter sehr real ist; sie haben dabei aber praktisch nichts mitzureden. Der Nutzen bleibt bei denen, die sagen "das machen wir".
Im Endeffekt bleibt, was beim "Recycling" bleibt: es wird kein Müll vermeeden, sondern eine Industrie etablierrt, in der Müll als "wertstoff deklariert wird. Konktreter Nutzen. Null (bzw, im Minus). Und so ließe sich ein Beispiel ans andere reihen, wo das Unterlassen von Ressourcenverbrauch von vornherein die schlauiere Lösung wäre - sie wird aber nicht gedacht, weil der "Nutzen" nur sehr spezifisch betrachtet wird und "Kosten" unter den Tisch fallen.. Eine sinnvolle Gesamtrdarstellung wird als "zu aufwändig" deklariert. Ja, dann sollte man's besser lassen .- weil aus Erfahrung dann am Ende mehr Probleme entstehen, als vorgeblich egelöst werden.
Reinhard hat geschrieben: Gehst du auch jeden Tag mit Hunger ins Bett, weil ja deine Entscheidung beim Essenskauf dazu führen könnte, dass irgendwo jemand nicht genug zu essen hat? Oder sollte man sich da vielleicht doch auf die umittelbareren Einflüsse beschränken?
Das sind zumn Beispiel so Fragestellngen, bei denen ich immer gern mit: "wie wäre es mal mit etwas Sinn und Verstand?" antworte.
Das eine ist nicht die Lösung des anderen. Es ist sinnlos aneeinandergereiht.
Bei Hunger kann ich zum Beispiel über den unmittelbaren Enifluss hinaus denken und entschiedne, zum Apfel vom Bauern nebenan zu greifen, den ich mir auf dem Markt zuvor kiloweise geholt habe; anstatt beim Lieferdienst spontan ne Pizza zu ordern (inklusive Kühlkette und Lieferwege der Vorprodukte, Einwegverpackung, Autotransport. Zum Beispiel.
Ich kann versuchen, mich nicht dümmer zu stellen als ich bin - ich weiß, dass meine Handlungen nicht nur unmittelbare Einflüsse haben, also blende ich die anderen nicht aus und verbrauche sinnbefreit Ressourcen. Ich treffe die beste aller möglichen Entscheidungen unter Berücksichtigung der Gesamtumstände, nach bestem Wissen und Gewissen hier und jetzt. Ich versuche, möglichst wenig Schaden bzw. Aufwand für andere zu verursachen = möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen, denn jemand kann damit vielleicht was Besseres anfangen (oder später mal ich, wer weiß).
Die buchhalterischen Konstrukte eines pseudo "entgangenen Gewinns" haben in der Realität keine Entsprechung. Wie gesagt: jenseits jeder sinnhaften Diskussion.
Effizienz ist das Gegenteil von "mehr".
Reinhard hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben: Betthupferl:
Lege die Opportunitätskosten deines Lebens in Relation zur Nutzung desselben dar.
Entscheide weise. Oder "unparteiisch" anhand deines präferierten buchhalterischen Modells.
Aua. Aua.
Die Verwendung des Begriffs Opportunitätskosten impliziert doch nicht Buchhaltung oder rein monetäre Bewertung. Eigentlich fängt Makroökonomie ja erst dort an, wo man genau diese letzteren nicht mehr braucht. Aber soweit hast du das wohl leider nicht erkannt ... :sadman:
Die Abstraktion verschleiert leicht den baren Unsinn der Grundlage.
Weshalb du die eigentlich doch sehr banale Denksportaufgabe nicht in Betracht ziehst und lieber vorauseilend Aua rufst. Dabei käme der Schmerz doch erst noch! :-)
Ich denke auch gern in abstrakten und theoretischen Begriffen. Aber vom Einfachen, Grundlegenden ausgehend (Liebe. Hass. 1. 0. Miteinander. Gegeneinander. Mehr. Weniger. Leben. Tod. Sowas) und wenn Ideen nicht wieder aufs Einfache zurückführbar sind, sind sie nicht zu Ende gedacht.

Und wenn mir jemand erzählen will, man würde was verlieren, wenn man nicht nutzt, was man nicht braucht; und dass man sich über Gesamtnutzen nicht vorher Gedanken machen braucht, weil es reicht, dass irgendein "unmittelbarer" Nutzen realiserbar ist oder eventuell möglicherweise sein könnte (und wenn ich das dann nicht sofort umzusetzen versuche, mache ich "Verlust"); dann weiß ich, dass Sinn und Verstand sich gerad verabschieden.
Mir ist dabei durchaus klar, dasss es ganze Berufszweige gibt, die genau davon leben. Die "Opportunitätskosten", die dadruch entstehen, dass sie nicht umgehend ihre Tätigkeit einstellen, sind immens.
Opportunitätskosten gibt es nicht. Sie sind eine Rechengröße für Nicht-Existentes, dem auf diese Weise fianziell messbarer "Wert" (noch eine Idee für Nicht-Existentes) zugemessen wird. Eie Fiktion an einer anderen gemessen. Das funktioniert innerhalb des Fiktions-Systems. Aber man darf das (Fiktion, Idee) nicht mit der Realität verwechseln, in der beides nichts ist.

Wird natürloich dennoch reichlich getan, keine Frage. Ich mach nicht mit.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

orthonormal hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:Ich surfe ja auch noch mit Windows XP rum wofür es schon lange keinen Support mehr gibt... (aber mit aktuellem Firefox - mal sehen wie lange das noch geht).
Vorhin kam mit dem Update die Antwort: Nicht mehr lange :roll: Bis September 2017 noch die ESR-Version, dann ist Schluss unter XP. Aber bis dahin habe ich hoffentlich lange einen neuen PC mit Linux hier stehen. :roll: man wird ja noch träumen dürfen...
Nebenbei bemerkt, irgendwas ist bei FF52 kaputt, das Bild ist zu hell oder zu unscharf oder keine Ahnung, auf jeden Fall ist das anstrengend für die Augen. Argh, jetzt (naja, nachher...) muss ich mich erstmal darum kümmern. :wuetend:
Warum nicht Linux auf den alten PC? Debian stable dürfte auf dem out-of-the-box laufen, und wie der Name schon sagt, hat man damit ein paar Jahre erst mal Ruhe.
Ach der PC dürfte dieses Jahr seinen elften Geburtstag feiern, das Ding ist einfach zu schwach und da kann auch Linux nicht grundlegend was dran ändern... Und jetzt nochmal an der alten Kiste rumbasteln lohnt sich definitiv nicht, never change a (halbwegs...) running system. Es ist ja kein finanzielles Problem, ich habe Geld für einen neuen PC, aber ich kriege es einfach nicht auf die Reihe mich mal darum zu kümmern (Depression usw). :wuetend: :oops: Außerdem habe ich schon diverse BSOD gesehen, die Hardware gibt langsam aber sicher den Geist auf (ich tippe auf die Elkos), ist ein Wunder dass der Kram noch immer läuft. Ich habe mir schon vor ewigen Zeiten (1 Jahr? mehr?) ein baugleiches gebrauchtes Mainboard hingelegt nur für den Fall... (Netzteil hab ich mal getauscht, das ist es nicht.) Ich habe ja richtig ein schlechtes Gewissen :oops: :oops: aber gleichzeitig bin ich der Meinung nach deeeer langen Zeit ist ein neuer, schnellerer PC kein Luxus. Ich will dann auch möglichst wieder was was im Idealfall 10 Jahre hält und auch genug Dampf hat mal eben zwei VM auszuführen oder so. Sollte es mir eines Tages mal besser gehen (ich glaube ja nicht wirklich dran aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt :roll: ) werde ich das (die Möglichkeit mit den 2 VM u.ä.) sicher auch brauchen und ein zweiter Monitor wäre auch ganz praktisch.
Linux auf neuen Geräten ist hingegen manchmal nicht ganz unproblematisch... Ich musste schon so manchen Kernel-Patch von Hand einspielen. ;)
Willst du mir Angst machen? :schrei: ;) Ich will zwar natürlich Neuteile aber sicher nicht das neuste war der Markt zu bieten hat, da dürfte es hoffentlich keine größeren Probleme geben. Außerdem lasse ich meine Konfig wenn ich sie mir mal ausgesucht habe auf jeden Fall in einem Fachforum überprüfen. Es wird vermutlich auf einen Intel i5 mit integrierter Grafikkarte und passendem Mainboard hinauslaufen. Deren Management-Engine-Scheißdreck da gefällt mir zwar überhaupt nicht aber AMD hat wohl auch sowas, was soll man machen? :? Ich werde vielleicht eine PCI-E-Netzwerkkarte verbauen (oder auch zwei, eine für Internet und eine zum Basteln) und den Anschluss auf dem MB nicht nutzen, vielleicht verringt das etwas die Angriffsfläche (und ich rede nicht nur von der NSA).
Ein bisschen Kommandozeile und Konfigdateien editieren gerne, aber Kernel patchen und somit selbst compilieren ist definitiv ein paar Nummern zu groß für mich - wobei ich einen bestimmten Patch bzw Funktion schon gerne hätte.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von uhu72 »

Mit müden Augen hat geschrieben:Es wird vermutlich auf einen Intel i5 mit integrierter Grafikkarte und passendem Mainboard hinauslaufen.
z.B. MSI z170a pro, ist eine Bauvorschlag von der c't und läuft unter Linux. (habe ich selbst neulich angeschafft)
Die Installation von Windows 7 ist etwas tricky, geht aber auch und wenn einmal drauf, dann ist's eh egal.
Mit müden Augen hat geschrieben: Ich werde vielleicht eine PCI-E-Netzwerkkarte verbauen (oder auch zwei, eine für Internet und eine zum Basteln) und den Anschluss auf dem MB nicht nutzen, vielleicht verringt das etwas die Angriffsfläche (und ich rede nicht nur von der NSA).
Wie die Hardware angebunden ist, ob direkt auf dem Mainboard aufgelötet oder nur in einen Slot gesteckt, sollte für sämtlich Angriffsszenarien egal sein.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

uhu2163 hat geschrieben:z.B. MSI z170a pro, ist eine Bauvorschlag von der c't und läuft unter Linux. (habe ich selbst neulich angeschafft)
Die Installation von Windows 7 ist etwas tricky, geht aber auch und wenn einmal drauf, dann ist's eh egal.
Danke, werd ich mir (hoffentlich bald :roll: ) angucken.
Wie die Hardware angebunden ist, ob direkt auf dem Mainboard aufgelötet oder nur in einen Slot gesteckt, sollte für sämtlich Angriffsszenarien egal sein.
Kann dieses Managementdingsda auch direkt die PCI-E-Karten ansprechen? Naja, wenn ich so drüber nachdenke bestimmt, dann bringt das wohl nichts was ich da im Kopf hatte. Ist aber auch ein Müll heutzutage verbaut. :wuetend:
Ich frage mich gerade ob ich das geträumt habe oder ob ich tatsächlich in einem Video ein (U?)EFI mit Facebookunterstützung oder so gesehen habe. :shock: :gruebel:
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Ich31 »

Wieso erkennt mein Laptop aufeinmal meinen Walkman nicht mehr. USB Anschlüsse funktionieren.
Logan 5

Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Logan 5 »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:Ich surfe ja auch noch mit Windows XP rum wofür es schon lange keinen Support mehr gibt... (aber mit aktuellem Firefox - mal sehen wie lange das noch geht).
Vorhin kam mit dem Update die Antwort: Nicht mehr lange :roll: Bis September 2017 noch die ESR-Version, dann ist Schluss unter XP. Aber bis dahin habe ich hoffentlich lange einen neuen PC mit Linux hier stehen. :roll: man wird ja noch träumen dürfen...
Nebenbei bemerkt, irgendwas ist bei FF52 kaputt, das Bild ist zu hell oder zu unscharf oder keine Ahnung, auf jeden Fall ist das anstrengend für die Augen. Argh, jetzt (naja, nachher...) muss ich mich erstmal darum kümmern. :wuetend:
Die Meldung habe ich als Vista-User nach dem FF-Update gestern auch erhalten. Jetzt muss ich mir echt einen neuen Laptop mit neuem Betriebssystem kaufen, nur um zukünftig sicher surfen zu können? Die alte Kiste läuft sonst noch und reicht für meine Zwecke völlig aus. Das ärgert mich gerade sehr :evil:
orthonormal

Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von orthonormal »

Mit müden Augen hat geschrieben:
orthonormal hat geschrieben:Linux auf neuen Geräten ist hingegen manchmal nicht ganz unproblematisch... Ich musste schon so manchen Kernel-Patch von Hand einspielen. ;)
Willst du mir Angst machen? :schrei: ;) Ich will zwar natürlich Neuteile aber sicher nicht das neuste war der Markt zu bieten hat, da dürfte es hoffentlich keine größeren Probleme geben. Außerdem lasse ich meine Konfig wenn ich sie mir mal ausgesucht habe auf jeden Fall in einem Fachforum überprüfen. Es wird vermutlich auf einen Intel i5 mit integrierter Grafikkarte und passendem Mainboard hinauslaufen. Deren Management-Engine-Scheißdreck da gefällt mir zwar überhaupt nicht aber AMD hat wohl auch sowas, was soll man machen? :? Ich werde vielleicht eine PCI-E-Netzwerkkarte verbauen (oder auch zwei, eine für Internet und eine zum Basteln) und den Anschluss auf dem MB nicht nutzen, vielleicht verringt das etwas die Angriffsfläche (und ich rede nicht nur von der NSA).
Ein bisschen Kommandozeile und Konfigdateien editieren gerne, aber Kernel patchen und somit selbst compilieren ist definitiv ein paar Nummern zu groß für mich - wobei ich einen bestimmten Patch bzw Funktion schon gerne hätte.
Keine Sorge – was du vorhast klingt ziemlich unproblematisch.

Für die Intel-Grafikkarte würde ich zu einem aktuellen Kernel und einem aktuellen Treiber raten (gibt es bei Debian in den Backports), aber ansonsten sind die Dinger für ihre sehr gute Linux-Unterstützung bekannt. Warum du die externe Netzwerkkarte nutzen willst, verstehe ich allerdings nicht – die interne dürfte genauso über PCI-E angeschlossen sein.

Das mit dem Kernel-Patch hatte ich bei einem Thinkpad, in dem eine ziemlich gammelige Webcam verbaut war, die sich nicht an die Standards hielt (soviel zum Thema: Lenovo = Qualität :roll: ). Das Problem war bekannt, aber es hat über ein Jahr gedauert, bis Linus den Patch angenommen hat (etwas ärgerlich, aber gleichzeitig verständlich – die „Schuld“ lag ja bei der Hardware). Bei einem Dell-Ultrabook gibt es das Problem, dass das TouchPad nicht richtig erkannt wird und man es deshalb nicht konfigurieren kann – aber das sollte mittlerweile ebenfalls behoben sein. (Nein, das sind nicht alles meine Computer – aber ich bin üblicherweise derjenige, der für Familie und Freunde die Linux-Laptops einrichtet.)

Mittlerweile kriegt man eigentlich die allermeiste Hardware zum Laufen. Meinen PC habe ich vor einiger Zeit mit einer neuen AMD-Grafikkarte ausgestattet – da hatte der Mesa-Treiber allerdings einen Bug, sodass ich die neueste Version selber kompilieren musste, damit ich das von mir beabsichtigte Spiel spielen konnte. ;) Manche Leute behaupten ja, bei nVidia sei die Linux-Unterstützung besser, aber ich möchte proprietäre Treiber möglichst vermeiden.

In deinem Fall dürfte Debian stable ziemlich out-of-the-box laufen. Damit die Hardware-Beschleunigung der Grafikkarte richtig funktioniert, solltest du allerdings den Kernel, den X.Org-Treiber und die Mesa-Bibliotheken aus den Backports laden – und Firmware installieren nicht vergessen.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Hoppala »

Ich31 hat geschrieben:Wieso erkennt mein Laptop aufeinmal meinen Walkman nicht mehr. USB Anschlüsse funktionieren.
Da ich sebst gestern (mal wieder) mit spontan widerspenstiger USB-Erkennug zu kämpfen hatte:

Die Frage ist sicher weniger: "wieso" als: "wie überzeuge ich mein System anders"?

Ich vermute, du hantierst mit Windoof?
Mit den neueren Versionen kenne ich mich nicht aus; wie ich so lese, sollen da solche Probleme minmiert sein; aber nicht ausgeschlosssen.

Windoof "merkt" sich praktisch alles, was man mal an den Rechner angeschlosen hat. Es ist sinnvoll, die Liste ab und zu zu bereinigen, weil sich das System sonst irgendwann gern mal selbst mit den Zuordnungen überfordert und Fehler produziet. Erster Angrifffspunkt: Computerverwaltung/Geräte (oder ähnlich, Windoof benennt das in den Versionen gern mal um). Manchmal gibt es da auch nützliche Hinweise aufs Problem mit einem bestimmten Gerät.
Wenn dieser Ansatz nicht hilft, wird es meist etwas komplizierter (aber nicht unlösbar).
Es kann auch helfen, die Treiber mal zu deaktivieren/aktivieren. De/Installieren. Rechner mit und ohne angestecktem USB-Gerät mehrfach rauf und runterzufahren. Stromlos stellen (alle Stromversorger raus, Einschaltknopf 30 sek gedrückt halten).

Mein akutes Problem wurde z. B. durch einen defekten Port-Replikator ausgelöst, an dem der Empfänger der Funkmaus hängt. Nachdem ich das defekte Gerät entfernt hatte, wollte er die Maus nicht mehr erkennen. Nach den üblichen Schritten (USB-Liste bereinigen, rauf- runterfahren, stromlos stellen) bekam ich das Gerät im Gerätemanager als "nicht korrekt installiertes Eingabegerät" angezeigt (zuvor nur "unbekanntes Gerät" ohne Treiberzuordnng). Ein einfaches Deaktivieren/Aktivieren hat dann Windoof überzeugt, dass es die Maus doch bedienen kann.

Zuvor sicherstellen, dass der USB-Port deines Walkmans, das Kabel, und der USB-Port am Rechner nicht defekt sind! ;-)

Neben Bordmitteln finde ich das Programm "USBbeView" hilfreich. Man staunt (mal wieder), was Windows von Haus aus dem Nutzer an nützlichen Infos vorenthält .... Gibt es als PortableApp.

Linux-Nutzer schauen halt mittels die Konsole nach dem Problem. Wenn man die "Linuxsprache" erst mal kennt, ist das recht einfach. Eventuell langwierig, aber einfach.

Apple-Nutzer rufen wohl am besten den kostenpflichtigen Support an? Andererseits soll der angeblich für sein Geld auch gute Arbeit leisten.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von uhu72 »

Manchmal hilft es auch den USB-Port zu wechseln.
Ggf. können auch Virenscanner, also "Security Suiten" zwischen rein pfuschen.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Hoppala »

uhu2163 hat geschrieben:Manchmal hilft es auch den USB-Port zu wechseln.
Ich denke, das ist das este, was man auch als Unkundiger versucht? Woanders einstöpseln.
Logan 5 hat geschrieben:Jetzt muss ich mir echt einen neuen Laptop mit neuem Betriebssystem kaufen, nur um zukünftig sicher surfen zu können?
Nein. Wie kommst du auf die Idee?
Du kannst:
- einen anderen sicheren Browser nutzen
- ein anderes OS auf deiner Maschine installieren
- eine billige Simpelst-Gebruachtmaschine nur fürs Surfen beschaffen
- gar nicht mehr surfen :-)
- dir überlegen, was "sicher surfen" für dich überhaupt genau heißt; denn manche Risiken kann der Anwender eher vermeiden als der Browser.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Suboptimierer »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Suboptimierer hat geschrieben:Ne, der Fahrer trägt nach wie vor die Verantwortung.
Also landet er im Gefängnis wenn das Auto wegen irgendeinem technischen Problem plötzlich verrückt spielt und dabei jemand zu Schaden kommt? :roll:
Definiere "wegen irgendeinem technischen Problem verrückt spielen". Wenn die Radarerkennung eines Abstandstempomaten das vorausfahrende Fahrzeug beispielsweise nicht erkennt und deshalb rein fährt, trägt der Fahrer die Verantwortung, er hätte bremsen können und müssen, da er nach wie vor für die ordnungsgemäße Fahrzeugführung verantwortlich ist. Selbiges gilt bei einem mobilfunkgestütztem Assistenzsystem, das automatisch bei einer erkannten Gefahr bremst. Es soll den Fahrer unterstützen und nicht ersetzen. Letzteres wird (entgegen der optimistischen Ankündigungen einiger Hersteller) laut Angaben eines Freundes, der bei einem Automobilzulieferer an entsprechenden Systemen arbeitet "noch eine Weile dauern".

Dass es technische Probleme geben kann, sprichst du richtigerweise an. Das gibt es in technischen (auch mechanischen!) Systemen immer. In jüngerer Vergangenheit gab es ja beispielsweise auch Probleme mit festklemmenden Gaspedalen, inkl. Todesfälle. Der Punkt ist aber, dass das Risiko, dass so etwas passiert, in diesem Fall sehr gering ist. Ich denke daher haben die wenigsten beim Autofahren Angst vor festklemmenden Gaspedalen. Trotzdem besteht theoretisch jederzeit die Möglichkeit, dass dies passiert und verheerende Folgen nach sich zieht. Das ist aber eben aufgrund des geringen Risikos kein Grund, die Technologie "Gaspedal" direkt zu verteufeln. Wenn ich an dieser Stelle so argumentieren würde wie du, würde ich jetzt sagen "das Gaspedal kann aber festklemmen und zu Unfällen führen, viel zu gefährlich etc. pp.".

Bei den neuen Technologien gilt es daher abzuwarten, bis diese so weit gereift sind, dass die Ausfallrisiken ähnlich gering wie beim Gaspedal sind, um mal bei dem Beispiel zu bleiben. Dann können diese, trotz der theoretischen worst-case Szenarien ohne allzu große Sorge eingesetzt werden.
Mit müden Augen hat geschrieben:
Aber mal im Ernst, deine Kritik richtet sich lediglich gegen die konkrete Umsetzung der Sprachsteuerung von Amazon und nicht gegen das Konzept an sich. Man kann die Spracherkennung auch clientseitig implementieren vor allem wenn man nicht wie aktuell händeringend auf die Nutzerdaten zur Verbesserung der Erkennung angewiesen ist.
Man kann, aber glaubst du wirklich Amazon oder Google oder sonst eine große Firma (von den Geheimdiensten rede ich gar nicht erst) lassen sich so eine Gelegenheit entgehen massenhaft Daten abzugreifen? "Verbesserung der Erkennung", das ich nicht lache! (Sorry!)
Du lachst - ich weiß wie die dahinterstehende Technologie im Detail funktioniert, da ich mit ähnlichen Dingen meine Brötchen verdiene :)
Bei moderner Spracherkennung werden in der Regel RNNs (bzw. genauer eine bestimmte Architektur eben dieser, nämlich LSTM) eingesetzt. In den Veröffentlichungen von Google Research werden häufig >10.000 Stunden an Sprachdaten für das Training solcher Systeme genutzt. Ich vermute, dass für die real eingesetzte Software erheblich mehr (womöglich pro Sprache sechsstellig) genutzt wird. Die Daten werden bei Google überwiegend durch die Sprachsuche gewonnen. Um eine allgemeine Spracherkennung zu bauen muss man da ziemlich viel sammeln, da sich bei Suchanfragen bestimmte Sätze und Satzstrukturen häufen und viele Satzstrukturen, die in der Alltagssprache oft vorkommen, bei den Suchanfragen wenig bis gar nicht vertreten sind. Das ist alles andere als trivial und das Endergebnis hängt maßgeblich von den Trainingsdaten ab.


Ich möchte jetzt nicht auf alle Punkte, die du nennst, im Detail eingehen. Der eigentliche Punkt, den ich dir gegenüber verdeutlichen will, ist folgender: Du scheinst (ausgehend von deinen Posts) diese Technologien ziemlich zu verteufeln. Du begründest dies mit inhaltlichen Punkten, die ich nachvollziehen kann und in großen Teilen ähnlich sehe, aber diese Punkte richten sich allesamt gegen die gegenwärtige Umsetzung benannter Technologien und nicht die Technologien an sich. Das finde ich ehrlich gesagt eigenartig, hälst du es nicht auch für sinnvoller, sich für eine verantwortungsvolle und "richtige" Implementierung einzusetzen, statt alles zu verteufeln?
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

Für die Intel-Grafikkarte würde ich zu einem aktuellen Kernel und einem aktuellen Treiber raten (gibt es bei Debian in den Backports)
Das mit den Backports muss ich mir mal angucken, ich habe davon (noch) keine Ahnung. Braucht man das wirklich? Einen Treiber aus dem testing-Zweig zu installieren klingt machbar, geht das auch mit dem Kernel so einfach? Die richtige Konfigdatei editieren und dann apt-get irgendwas?
aber ansonsten sind die Dinger für ihre sehr gute Linux-Unterstützung bekannt.
Was meinst du warum ich genau sowas kaufen will? ;) Ich habe den Hinweis in meinem Linuxbuch gelesen. Da ich kein Interesse an PC-Spielen habe bzw nur gaaaaanz selten mal irgendwas uraltes anklicke (mal sehen was Wine so kann :lol: ) klingt das für mich nach einer guten Lösung, auch preislich.
Warum du die externe Netzwerkkarte nutzen willst, verstehe ich allerdings nicht – die interne dürfte genauso über PCI-E angeschlossen sein.
Diese Management-Engine mit integrierter Hintertür hat vollen Zugriff auf den Netzwerkanschluss auf dem Mainboard, ich dachte das wäre bei einer Einsteckkarte nicht der Fall. War wohl Unsinn die Idee. :oops:
Das mit dem Kernel-Patch hatte ich bei einem Thinkpad, in dem eine ziemlich gammelige Webcam verbaut war, die sich nicht an die Standards hielt (soviel zum Thema: Lenovo = Qualität :roll: ). Das Problem war bekannt, aber es hat über ein Jahr gedauert, bis Linus den Patch angenommen hat (etwas ärgerlich, aber gleichzeitig verständlich – die „Schuld“ lag ja bei der Hardware). Bei einem Dell-Ultrabook gibt es das Problem, dass das TouchPad nicht richtig erkannt wird und man es deshalb nicht konfigurieren kann – aber das sollte mittlerweile ebenfalls behoben sein. (Nein, das sind nicht alles meine Computer – aber ich bin üblicherweise derjenige, der für Familie und Freunde die Linux-Laptops einrichtet.)
Eine Webcam habe ich bei einem PC (!=Laptop) nicht und wenn würde ich sie erstmal entfernen/zukleben/ mit einem Schalter versehen - jaja, paranoid, Danke für den Hinweis. :roll: Ich habe neulich mal die Uraltwebcam die ich damals mit dem PC bekommen habe rausgekramt, war nicht ganz einfach die Windowstreiber dafür zu finden und dann stürzte VLC beim Zugriff immer ab bzw zeigte kein Bild (getestet mit aktueller Version und nightlybuild), so viel zum Thema Treiber... ffview (oder so, aus dem ffmpeg-Projekt) hatte keine Probleme. Das Ding hat übrigens sensationelle 352*irgendwas Pixel. :lol:
Bei Touchpad und Linux klingelt bei mir was, ich glaube auf dem alten Laptop den ich hier liegen habe und auf dem ein Debian drauf ist funktioniert da auch irgendwas nicht ganz, ist aber in diesem Fall egal. Und ein PC (!=Laptop) hat kein Touchpad. :D
In deinem Fall dürfte Debian stable ziemlich out-of-the-box laufen. Damit die Hardware-Beschleunigung der Grafikkarte richtig funktioniert, solltest du allerdings den Kernel, den X.Org-Treiber und die Mesa-Bibliotheken aus den Backports laden – und Firmware installieren nicht vergessen.
Ich werde mal versuchen es mir zu merken... :roll: Ich fürchte bis die Einzelteile hier liegen kann es noch dauern und dann kommt der Zusammenbau. Ein fertiges Gerät will ich nicht, Eigenbau ist flexibler, ich will ein paar ganz bestimmte Sachen.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mannanna »

Logan 5 hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:Ich surfe ja auch noch mit Windows XP rum wofür es schon lange keinen Support mehr gibt... (aber mit aktuellem Firefox - mal sehen wie lange das noch geht).
Vorhin kam mit dem Update die Antwort: Nicht mehr lange :roll: Bis September 2017 noch die ESR-Version, dann ist Schluss unter XP. Aber bis dahin habe ich hoffentlich lange einen neuen PC mit Linux hier stehen. :roll: man wird ja noch träumen dürfen...
Nebenbei bemerkt, irgendwas ist bei FF52 kaputt, das Bild ist zu hell oder zu unscharf oder keine Ahnung, auf jeden Fall ist das anstrengend für die Augen. Argh, jetzt (naja, nachher...) muss ich mich erstmal darum kümmern. :wuetend:
Die Meldung habe ich als Vista-User nach dem FF-Update gestern auch erhalten. Jetzt muss ich mir echt einen neuen Laptop mit neuem Betriebssystem kaufen, nur um zukünftig sicher surfen zu können? Die alte Kiste läuft sonst noch und reicht für meine Zwecke völlig aus. Das ärgert mich gerade sehr :evil:
Der Suppot für Win7 läuft uch bald aus. Die Leute sollen halt immer schneller was neues kaufen....
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

Suboptimierer hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:
Suboptimierer hat geschrieben:Ne, der Fahrer trägt nach wie vor die Verantwortung.
Also landet er im Gefängnis wenn das Auto wegen irgendeinem technischen Problem plötzlich verrückt spielt und dabei jemand zu Schaden kommt? :roll:
Definiere "wegen irgendeinem technischen Problem verrückt spielen". Wenn die Radarerkennung eines Abstandstempomaten das vorausfahrende Fahrzeug beispielsweise nicht erkennt und deshalb rein fährt, trägt der Fahrer die Verantwortung, er hätte bremsen können und müssen, da er nach wie vor für die ordnungsgemäße Fahrzeugführung verantwortlich ist. Selbiges gilt bei einem mobilfunkgestütztem Assistenzsystem, das automatisch bei einer erkannten Gefahr bremst. Es soll den Fahrer unterstützen und nicht ersetzen. Letzteres wird (entgegen der optimistischen Ankündigungen einiger Hersteller) laut Angaben eines Freundes, der bei einem Automobilzulieferer an entsprechenden Systemen arbeitet "noch eine Weile dauern".
Autobahn, Tempo 120, irgendein Sensor liefert plötzlich falsche Daten (Kabel lose, Dreck, Bauteildefekt aufgrund von thermischer Überlastung oder einfach Alterung, siehe z.B. Elektrolytkondensatoren) oder in der Software vom Steuergerät ist ein Bug (das kommt selbst bei Raketen mal vor :roll: ) und das entsprechende Sicherheitssystem legt eine Vollbremsung hin - Schwerverletzte, vielleicht Tote, hoher Sachschaden. Schon schlimm genug, aber wie beweist der Fahrer jetzt das er nicht selbst gebremst hat, vor allem wenn ihm (direkt oder indirekt) der Autohersteller und eventuelle Zulieferer Steine in den Weg legen - die haben schließlich sehr viel zu verlieren...
Das ist aber eben aufgrund des geringen Risikos kein Grund, die Technologie "Gaspedal" direkt zu verteufeln. Wenn ich an dieser Stelle so argumentieren würde wie du, würde ich jetzt sagen "das Gaspedal kann aber festklemmen und zu Unfällen führen, viel zu gefährlich etc. pp.".
Gaspedale sind relativ simple mechanische Systeme für die es zudem schon viel Know-How und Erfahrungen gibt, da ist die Gefahr eines (gefährlichen) Fehlers meiner Meinung nach deutlich geringer als bei diesem ganzen neuen "Elektronikzeugs".
Bei den neuen Technologien gilt es daher abzuwarten, bis diese so weit gereift sind, dass die Ausfallrisiken ähnlich gering wie beim Gaspedal sind, um mal bei dem Beispiel zu bleiben. Dann können diese, trotz der theoretischen worst-case Szenarien ohne allzu große Sorge eingesetzt werden.
Das Problem ist: Wie lässt man diese Systeme reifen ohne sie massiv in der Praxis einzusetzen, mit all den Risiken? Ja ok, während der Entwicklung des Gaspedals gab es sicher auch diverse Unfälle und Tote, aber kann man verantworten das sowas nochmal passiert?
Ich möchte einen Aspekt von unten vorwegnehmen: Ich bin in der Tat sehr kritisch gegenüber zu viel IT/Elektronikzeug z.B. in Autos, aber noch lange nicht grundsätzlich dagegen. ABS z.B. ist eine wunderbare Sache die in jedes Auto gehört (und mittlerweile vermutlich auch in allen Neuwagen steckt). Aber von ESP über weiß-der-Kuckuck was es alles gibt hin zu selbstfahrenden Autos gibt es meiner Meinung nach Unmengen an Unsinn die keinen wirklichen Nutzen haben. Gleichzeitig bieten sie aber jede Menge Potential für Probleme oder Missbrauch.

Wir reden ja hier über verschiedene Sachen: technische Risikien wie Unfälle durch Fehlfunktionen, die Möglichkeit gezielter Angriffe und nicht zuletzt das Potential für immer mehr Überwachung.
Du lachst - ich weiß wie die dahinterstehende Technologie im Detail funktioniert, da ich mit ähnlichen Dingen meine Brötchen verdiene :)
Das war mir schon klar, ich habe in dein Profil geguckt.
Bei moderner Spracherkennung werden in der Regel [hochtechnische Sachen] Das ist alles andere als trivial und das Endergebnis hängt maßgeblich von den Trainingsdaten ab.
Das diese Systeme extrem komplex sind und ich keine Ahnung davon habe bestreite ich nicht. Allerdings habe ich erhebliche Zweifel dass Amazon/Google/sonstwer die ganzen Daten sofort anonymisieren und dann nur dazu nutzen ihre Erkennungssysteme zu verbessern. Von den Geheimdiensten mal abgesehen, wenn die NSA sagt "Wir wollen diese Daten!" können (Stichwort national security letter und so) die Firmen nicht wirklich viel dagegen tun - und selbst wenn, würden sie es tun?
Du scheinst (ausgehend von deinen Posts) diese Technologien ziemlich zu verteufeln. Du begründest dies mit inhaltlichen Punkten, die ich nachvollziehen kann und in großen Teilen ähnlich sehe, aber diese Punkte richten sich allesamt gegen die gegenwärtige Umsetzung benannter Technologien und nicht die Technologien an sich. Das finde ich ehrlich gesagt eigenartig, hälst du es nicht auch für sinnvoller, sich für eine verantwortungsvolle und "richtige" Implementierung einzusetzen, statt alles zu verteufeln?
Das Problem ist: Inwiefern kann es eine verantwortungsvolle Nutzung geben? Wir leben in einer Zeit wo die Gier nach Daten seitens der Privatunternehmen wie auch der Regierungen immer größer wird, kann man da wirklich davon ausgehen dass z.B. der Funksender im Auto der im Falle eines Unfalls automatisch Hilfe anfordern soll wirklich nur für solche Sachen genutzt wird? Was die Regierung oder die großen Unternehmen erzählen glaube ich persönlich jedenfalls schon lange nicht mehr (wohlgemerkt in diesem Kontext, ich sage nicht dass Deutschland eine GmbH ist, Merkel eine Außerirdische, die Amerikaner nie auf dem Mond waren und ähnliche Verschwörungstheorien!!) Oder das es Niemanden (Kriminelle, Regierungen, ...) geben wird der die diversen Sicherheitslücken (die zwangsläufig existieren, kein System ist perfekt, dafür ist die Technik zu komplex) ausnutzen wird? Ich bin da leider sehr pessimistisch. Die Definition von "verantwortungsvoll" ist stark davon abhängig wer sie schreibt, viele Politiker sind bestimmt der Meinung dass sie extrem verantwortungsvoll sind weil sie versuchen die Bürger vor "Terroristen" zu schützen, egal um welchen Preis. :roll: Beim Thema Sicherheitslücken (und die (Unfall)Risiken dadurch sowie die Möglichkeiten gezielter Angriffe) muss man bedenken dass es einerseits zu wenig Leute gibt die diese hochkomplexen Systeme wirklich verstehen und auch dass die Hersteller sparen wo es nur geht - die Aktionnäre wollen schließlich ihre Milliarden sehen. :roll:
Ich bin gewiß kein grundsätzlicher Technikfeind, aber ich sehe - wie du richtig sagst - so manche Technologie sehr kritisch. Sie mag Vorteile bringen, aber sie bringt oft auch viele Nachteile die meistens deutlich schwerwiegender sind. Zudem das mit den Vorteilen immer eine ziemlich subjektive Sache ist, ich selbst z.B. will gar nicht irgendwas per Sprache steuern, ich drücke viel lieber Knöpfe oder tippe Befehle usw. Ok, die Nachteile sind sicher auch subjektiv, es gibt genug Leute denen die Überwachung(smöglichkeiten) egal ist/sind - leider. Ich bin der Meinung Elektronik und IT sind grundsätzlich eine nützliche Sache, aber man sollte es damit nicht übertreiben.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

Mannanna hat geschrieben:Der Suppot für Win7 läuft uch bald aus. Die Leute sollen halt immer schneller was neues kaufen....
Definiere "bald". Sicherheitsupdates gibt es noch bis 2020. https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 37458.html
Und wie Hoppala es richtig schrieb ist ein altes OS an sich noch lange kein Grund gleich einen neuen PC zu kaufen - auch wenn es die Industrie sicher gerne sieht dass manche Leute das glauben. :roll:
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Hoppala »

Mit müden Augen hat geschrieben: Und wie Hoppala es richtig schrieb ist ein altes OS an sich noch lange kein Grund gleich einen neuen PC zu kaufen - auch wenn es die Industrie sicher gerne sieht dass manche Leute das glauben. :roll:
Realistischerweise muss man auch erwähnen, dass die Hardware meist nur für 2 bis 7 Jahre Verwendung konzipiert ist (wie genau es mit den Qualitäten aussieht, wird dem Kunden in der Regel als Information vorenthalten)... Im Grunde vertraut man seinen ganzen Datenkram und oft genug sein halbes Leben inklusive Job Wegwerfprodukten an ...
Ist vielleicht vergleichbar, als wenn man jedesmal in eine neue Wohnung umziehen müsste, wenn man ne neue Jeans braucht ...
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von orthonormal »

Mit müden Augen hat geschrieben:Das mit den Backports muss ich mir mal angucken, ich habe davon (noch) keine Ahnung. Braucht man das wirklich? Einen Treiber aus dem testing-Zweig zu installieren klingt machbar, geht das auch mit dem Kernel so einfach? Die richtige Konfigdatei editieren und dann apt-get irgendwas?
Genau. Ich persönlich verwende aptitude, da geht das sehr einfach. Booten sollte das System aber auch ohne Backports – nur evtl. lassen sich ohne Hardwarebeschleunigung keine HD-Videos abspielen.

Wenn es so weit ist, frag einfach noch mal. Evtl. tut es auch ein aktuelles Ubuntu – damit habe ich allerdings weniger Erfahrung (mir installiert Ubuntu immer zu viel Kram, den ich eigentlich gar nicht brauche).
Mit müden Augen hat geschrieben:Diese Management-Engine mit integrierter Hintertür hat vollen Zugriff auf den Netzwerkanschluss auf dem Mainboard, ich dachte das wäre bei einer Einsteckkarte nicht der Fall. War wohl Unsinn die Idee. :oops:
Ich verstehe die Motivation schon – aber ich bin mir nicht sicher, ob es den gewünschten Erfolg bringt. Sensible Daten, die über die Netzwerkkarte gehen, sollte man ohnehin verschlüsseln.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Volta »

Natürlich ist es möglich, dass die genannten existierenden und noch kommenden Techniken übelst missbraucht werden können. Andereseits muss man aber auch sehen, für Völkermorde hat man diese Techniken früher auch nicht gebraucht. Was ich damit sagen will, ist, dass immer etwas schlimmes passieren kann, und man sich nicht speziell wegen der technischen Entwicklung sorgen sollte. Im Großen und Ganzen ist die Entwicklung der Menschheit jedenfalls derzeit positiv, wenn man alleine bedenkt, was in Asien bei der Bekämpfung bitterster Armut erreicht wurde.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben: Was würdest du denn bei der Fragestellung anderes diskutieren wollen außer Bewertungsmaßstäbe.
Ich schrieb doch; Bewertungsmaßstäbe oder Einzelaspekte; über das Thema an sich werden wir bei diesem Ansatz von dir keine Einigkeit erzielen; denn er ist meines Erachtens indiskutabel (also komplett ungeeigent).
Eine ökonomische Diskussion soll man also nicht mit ökonomischen Methoden und Begriffen führen. :hammer: :hammer: :hammer:
Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben: Nein, das "ziemlich hohe Anforderung" bezieht sich auf darauf, den Nutzen für auch schon gleich argumentativ bereit haben zu müssen, und zwar gegenüber (prinizipiell) jedermann, was doch schon irgendwie recht viele sind. :wuetend:
Ich schrieb doch, dass das Beispiel jetzt bitte nicht als konkret verstanden werden soll ...
Natürlich muss niemand, der ne Funkfrequenz ändern will, nachweisen, warum dadurch die Eskimos mehr Fische fangen. Er muss aber schon darstellen - vorher! - warum der Aufwand, den er anderen Leuten (!) damit (oftmals unbezahlt oder sogar mit konkreten Kosten belegt; aktuelles Beispiel DVBt-") ) zumutet, den "Nutzen" wert ist; und ob der Nutzen von den Betroffenen übnerhaupt als solcher empfunden wird und realisierbar ist und damit ein entsprechender tatsächlicher Bedarf beantwortet wird.
Wenn dir Kosten entstehen durch die Nutzung einer neuen Technik, die dir nicht wert sind, dann nutze sie doch nicht. :specht:

Das andere ist eine Machtmittel-Diskussion. Wenn dich jemand dazu zwingen kann, was Minderwertiges zu nutzen oder auch externe Kosten zu erzeugen, dann ist das keine Frage des Nachweisens von Nutzen sondern eine über Machtanwendung. Da bist du bei was völlig anderem und glaubst, du hast was in der Sachfrage beantwortet ...
Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben: Gehst du auch jeden Tag mit Hunger ins Bett, weil ja deine Entscheidung beim Essenskauf dazu führen könnte, dass irgendwo jemand nicht genug zu essen hat? Oder sollte man sich da vielleicht doch auf die umittelbareren Einflüsse beschränken?
Das sind zumn Beispiel so Fragestellngen, bei denen ich immer gern mit: "wie wäre es mal mit etwas Sinn und Verstand?" antworte.
Das eine ist nicht die Lösung des anderen. Es ist sinnlos aneeinandergereiht.
Bei Hunger kann ich zum Beispiel über den unmittelbaren Enifluss hinaus denken und entschiedne, zum Apfel vom Bauern nebenan zu greifen, den ich mir auf dem Markt zuvor kiloweise geholt habe; anstatt beim Lieferdienst spontan ne Pizza zu ordern (inklusive Kühlkette und Lieferwege der Vorprodukte, Einwegverpackung, Autotransport. Zum Beispiel.
Eben. Da verstehe ich jetzt nicht, warum du mir widersprichst und nicht zustimmst. Das sind direkte Einflüsse im unmittelbaren Umfeld und keine Argumentationen der Art "aber irgendwo in Afrika ..."
Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben: Aua. Aua.
Die Verwendung des Begriffs Opportunitätskosten impliziert doch nicht Buchhaltung oder rein monetäre Bewertung. Eigentlich fängt Makroökonomie ja erst dort an, wo man genau diese letzteren nicht mehr braucht. Aber soweit hast du das wohl leider nicht erkannt ... :sadman:
Die Abstraktion verschleiert leicht den baren Unsinn der Grundlage.
Weshalb du die eigentlich doch sehr banale Denksportaufgabe nicht in Betracht ziehst und lieber vorauseilend Aua rufst. Dabei käme der Schmerz doch erst noch! :-)
Ich denke auch gern in abstrakten und theoretischen Begriffen. Aber vom Einfachen, Grundlegenden ausgehend (Liebe. Hass. 1. 0. Miteinander. Gegeneinander. Mehr. Weniger. Leben. Tod. Sowas) und wenn Ideen nicht wieder aufs Einfache zurückführbar sind, sind sie nicht zu Ende gedacht.
Du laberst vor allem gerne. Zum Beispiel jetzt von abstrakt und theoretisch. Ohne Zusammenhang zu meiner Aussage, Hauptsache auch was gesagt.

Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Bisher habe ich von dir nur den Eindruck, dass du die Beschäftigung mit irgendwas schon deshalb ablehnst, weil dir die Begriffe nicht gefallen oder du mit deren Verwendung schon eine bestimmte Denkart unterstellst. Ohne dabei zu prüfen, ob das tatsächlich der Fall ist. Auf die Art ist keine Diskussion möglich. Und du scheinst darauf auch noch stolz zu sein? :hammer:
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben:Eine ökonomische Diskussion soll man also nicht mit ökonomischen Methoden und Begriffen führen.
Welche ökonomische Diskussion? Ich habe die Frage nach Sinn und Vernunft aufgeworfen, und dass man da was in der Hand haben sollte, bevor man mit der Welt herumhantiert; insbesondere wenn es zulasten anderer Leut geht.
Und du hast mit Buchhaltungskonstrukten geantwortet, die nur im Rahmen dieses künstlichen Rechensystems Sinn ergeben.
Reinhard hat geschrieben:Wenn dir Kosten entstehen durch die Nutzung einer neuen Technik, die dir nicht wert sind, dann nutze sie doch nicht.
Das wäre eine Lösung, würde die Welt nicht so gestaltet, dass es dann für mich dann noich teurer wird, und teilweise untragbar teuer. So dass ich dann etwas nutze, was ich nicht brauche und will, um den Druck von Buchhaltungsfreunden wie dir aushalten zu können. Plus an Lebensqualität: nix bis minus. Plus an Aufwand: jedes bisschen ist zuviel.
Die "freie Entscheidung des Marktkteilnehmers" ist die Fiktion eines idealtypischen Modells, dem sich die Welt unterordnen sol.. Wie bei allen Ideologien funktioniert das nicht.
In diesem Modell hat "der Markt" die Macht. Bzw. diejenigen, die jenseits des lusitgen Modells den "Markt" maßgeblich gestalten. Deine Ökonomie ist nichts anderes als eine Theorie pber Machtverhältnisse. Deine Idee, das sei was anderes, zerlegt das Thema in nicht sinnvolle Komponeneten, so dass es in den Komponenten entschwindet.
Reinhard hat geschrieben:Da verstehe ich jetzt nicht, warum du mir widersprichst und nicht zustimmst. Das sind direkte Einflüsse im unmittelbaren Umfeld und keine Argumentationen der Art "aber irgendwo in Afrika ..."
"Irgendwo in Afrika" war dein Argument, ncht meins. Und ich habe geschrieben: "Ich treffe die beste aller möglichen Entscheidungen unter Berücksichtigung der Gesamtumstände," Meine Welt ist größer als "das unmittelbare Umfeld". Es ging mir ja um Sinn und Vernunft, und sich nicht dumm stellen. Wer alles außerhalb seines unmittelbaren Umfeld ausblendet, obwohl er dort Einfluß nimmt, stellt sich dumm.
Reinhard hat geschrieben:Du laberst vor allem gerne. Zum Beispiel jetzt von abstrakt und theoretisch. Ohne Zusammenhang zu meiner Aussage, Hauptsache auch was gesagt.
Du hast doch die abstrakte Größe der Opportunitätskosten ins Spiel gebracht, die nur im Rahmen einer spezifischen Theorie überhaiupt Sinn macht.
Reinhard hat geschrieben:Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Bisher habe ich von dir nur den Eindruck, dass du die Beschäftigung mit irgendwas schon deshalb ablehnst, weil dir die Begriffe nicht gefallen oder du mit deren Verwendung schon eine bestimmte Denkart unterstellst. Ohne dabei zu prüfen, ob das tatsächlich der Fall ist. Auf die Art ist keine Diskussion möglich. Und du scheinst darauf auch noch stolz zu sein?
Du veweigerst Zusammenhänge und Sinn. Hier mit dieser billigen Polemik. Ich biete dir eine Sinn-Diskussion an, du nimmst sie nicht an. Insofern habe ich "getestet", und du produzierst das Testergebnis. Ja: in der Tat implizieren Begriffe in einem bestimmten Kontext eine bestimmmte Denkart. (Wenn ich dir hier plötzlich mit "Ausbeutung", "Kapital", "Tausch- und Produktionsverhältnissen" käme, würdest du mich ja auch erst mal ibei einer gewissen Denkart vermuten.)
Dass auf diese Weise Art nicht diskutiert werden, habe ich anfangs bereits erwähnt. Warum sollte ich darauf stolz sein? Ich finde es im Gegenteil höchst bedauerlich, dass es so viele Krämerseelen auf der Welt gibt. Menschen, die allen Ernstes meinen, die Menschheit verliere was, wenn sie nicht das letzte verfügbare Atom ihrer Gewinn- und Verlustrechnung unterstellt.
Aber mehr als ihnen ne Chance geben kann ich auch nicht.
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