Frage an Computerexperten

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Kief

Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Kief »

Genosse Premier hat geschrieben:Ich wäre schon froh, wenn man den LTE-Netzausbau zuende fördern würde, und die Anbieter endlich mal wirtschaftliche Tarife einführen. Im Moment zocken die uns damit echt ab :roll:
Und Du glaubst, die Anbieter werden ihre Vorgehensweise freiwillig aendern?
Sie haben auch ihre Notwendigkeiten und Rahmenbedingungen, nach denen sie arbeiten muessen.

Wenn sich etwas aendern soll, muessen sich die (intrinsischen) Zielsetzungen aendern.


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uhu72
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von uhu72 »

Genosse Premier hat geschrieben:Lass den Leuten ihre Visionen. Sie haben halt nichts anderes. ;)

Ich wäre schon froh, wenn man den LTE-Netzausbau zuende fördern würde, und die Anbieter endlich mal wirtschaftliche Tarife einführen. Im Moment zocken die uns damit echt ab :roll:
Das lohnt sich nicht mehr, G5 kommt und damit wird man auch wieder telefonieren können.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
Genosse Premier

Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Genosse Premier »

Danke für die Erklärungsversuche Leute, aber ich weiß durchaus, wie die Mobilfunkbranche funktioniert. :lol:
Reinhard
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Reinhard »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Netzaufbau kostet bis zu 400 Milliarden Euro
(bis zu) 400 Milliarden die sicher nicht vom Himmel fallen werden. Laut Quelle könnte man mit 2%(!) von diesem Budget den weltweiten Hunger beenden, da würden also noch 392 Milliarden Euro für andere Projekte übrigbleiben - Bekämpfung von Umweltverschmutzung und Klimawandel und die Folgen davon, von Epidemien, von Analphabetismus, von mangelnder Bildung, von Politikern und Wirtschaftsinvestmentfuzzies und denen die so einen Müll wie IOT und 5G in die Welt setzen, ...

Oh Mann Oh Mann. Es ist nutzlos, es ist schwachsinnig, es ist sauteuer, es ist eine riesige Ressourcenverschwendung (die ganze Technik fällt auch nicht vom Himmel) und es ist vor allem in Sachen Privatsphäre (hat Zuckerberg die nicht mal zu einem veralteten Konzept oder so erklärt? :roll: ) eine einzige Katastrophe
Aus ökonomischer Sicht gesehen ist das nur halb so wild. Die Leute, die was gegen Hunger tun, oder tun könnten, sind nicht dieselben, die technische Konzepte entwerfen, Mobilfunkmasten aufstellen oder Glasfaserkabel verlegen. Wenn wir aufhören, Smartphones zu nutzen, sei es für nur einen Tag oder überhaupt, davon bekommt kein Kind in Afrika mehr Nahrung in seinen Bauch. Die Verschwendung von Ressourcen findet dort statt, wo welche gar nicht genutzt werden, obwohl sie gebraucht wären ...
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Hoppala
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Hoppala »

@Mit müden Augen
Danke für deinen gerechten Zorn!
Ich weiß, wie schwer es ist, sich bei dem gequirlten Schwachsinn solcher "Expertenartikel" kurz zu fassen.
Ich höre, lese sehe sowas auich immer nur von irgendwelchen Experten, die zum Großteil und nicht schlechjt von eben der ITK-Industrie leben, deren unausweichliche und geradezu schlaraffenlandische Ausbreitung in die letzte Kloschüssel, die tiefste Tropfsteinhöhle und jegliches lebendige Organ angeblich tiefster Wunsch eines jeden verständigen Menschen ist, ja sein muss.
Das kollidiert nur immer mit meiner eigenen Vorstellung von sinnvollem Technikeinsatz und meiner Erfahrung, dass ich in dieser Hinsicht mit praktisch jedem, dem ich im lebenden Leben begegne überein stimme ...
"Der Markt will das", "die Nachfrage, der Bedarf" - das ist sicher richtig, wenn man es auf die Anbieter und INvestoren dieser Technik bezieht.
Die Kunden und Anwender haben eher wenig und nur sehr spezifischen Bedarf daran. Ebenso wie bei der Atomenergie vorexerziert, sollen sie aber sowohl die Investitionen als auch die Folgen bezahlen Damals hieß das "Argument:" "Wollt ihr zurück in die Steinzeit" und "Ja ja, bei dir kommt der Strom auch aus der Steckdose". Polemischer Populismus wurde nicht über Nacht geboren, und es lohnt sich hinzuschauen, wer solche Trend uinbeirrt in die Welt setzt.
Reinhard hat geschrieben:Wenn wir aufhören, Smartphones zu nutzen,
Davon redet keiner. Es geht darum was sinnvoll ist.
Reinhard hat geschrieben:Die Verschwendung von Ressourcen findet dort statt, wo welche gar nicht genutzt werden, obwohl sie gebraucht wären ...
Das ist nur die halbe Wahrheit (und ehrlich gesagt, ist das gar keine Wahrheit: die Leute "verschwinden Ressourcen", indem sie NICHT verwenden? Ich weiß, was du damit sagen willst: aber es ist eine zynische Verdrehung des Themas). Die Verschwendung von Ressourcen findet auch da statt, wo sie genutzt werden, obwohl sie gar nicht gebraucht werden.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

Genosse Premier hat geschrieben:Lass den Leuten ihre Visionen. Sie haben halt nichts anderes. ;)
Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen. :roll: Ernsthaft, irgendwelche Visionen/Gedanken/... tun erstmal niemandem was und sind jedem sein gutes Recht, aber wenn der Mist dann (wie hier) umgesetzt wird (bzw werden wird) habe ich sehr wohl ein Problem damit und zwar aus zwei Gründen (oder auch mehr die mir gerade nicht einfallen - bin wie üblich hundemüde):

-Es wird der Tag kommen wo es nur noch internetverbundene Kühlschränke/Kloschüsseln gibt die auch nicht funktionieren wenn man einfach den [edit: Netzwerk-]Stecker zieht (oder andere technische Änderungen mit dem selben Ziel vornimmt - was ohnehin nur die wenigstens Leute beherrschen) und deren Verwendung außerdem gesetzlich vorgeschrieben ist - Terrorabwehr und so. :roll: Diese abstruse Begründung ist durchaus bewusst von mir gewählt weil genau dass immer wieder passiert, es werden Gesetze/Aktionen mit Gründen begründet die bei genauem Hinsehen völliger Unsinn sind oder bei denen das Kosten/Nutzen-Verhältnis (und mit Kosten meine ich nicht nur Geld sondern auch explizit Sachen wie Einschränkungen der Grundrechte!) eine einzige Katastrophe ist. Ich erzähle großen Unsinn meint ihr? Ich wünschte es wäre so, aber ich habe leider so meine erheblichen Zweifel daran. :? Es geht bei diesen Diskussionen um IOT und Co. ja nicht nur um die Privatssphäre der Leute (was alleine schon ein essentielles Thema/Grundrecht ist), es geht schlussendlich um viel grundliegendere Sachen wie Freiheit, informelle Selbstbestimmung (oder wie das heisst) und nicht zuletzt auch Demokratie. Wer bestimmt eigentlich was so im Land passiert, das Volk bzw dessen gewählte Vertreter oder doch eher die Kapitalisten der Großkonzerne? Lobbying (wie auch immer das auch deutsch heisst) ist eine Tatsache! Vor ein paar Jahren hatten sich z.B. irgendwelche :upps: der EU (gegen die ich ja grundsätzlich nichts habe, im Gegenteil) in den Kopf gesetzt dass nur noch zertifizertes/zugelassenes Saatgut benutzt werden darf, was in der Praxis dazu geführt hätte das Großkonzerne wie Monsato (brrrrr) den Markt noch weiter hätten kontrollieren können. Wie ich gerade bei Wikipedia lese wurde der Mist aber offensichtlich zumindestens temporär in die Tonne gekloppt - mal sehen wie lange. Siehe auch http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/s ... -1.1666512 Iirc gab es mal eine ähnliche Geschichte/Verordnung (keine Ahnung ob die durchgekommen ist) wodurch Hobbygärtner die z.B. aus Brennesseln ihre eigenen Planzenschutzmittel herstellen sich plötzlich strafbar machen weil diese harmlosen Hausmittel nicht den Gewinn der Großkonzerne steigern zertifiziert sind. :roll:

-Es (das neue Handynetz) ist auch eine riesige Ressourcenverschwendung (Kupfer, Tantal, Plastik für Gehäuse usw). Letztere müssen gefördert/verarbeitet werden (mit entsprechenden Konsequenzen für die Umwelt) und es gibt sie auch nicht in unbegrenzten Mengen...

Außerdem ist Mobilfunk wie der Name schon sagt Funktechnik. Wer höhere Datenraten will braucht mehr Spektrum, irgendwann hilft auch die beste DSP-Technik nicht mehr, Stichwort Kanalkapazität (wobei ich leider kein Wort von diesem mathematischen Zeugs da verstehe). Spektrum ist aber nur begrenzt vorhanden, da stellt sich bei jeder neuen Anwendung die einen Teil davon haben will die Frage ob man das wirklich braucht.
Zudem stellt sich die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen. Ich gehöre sicher nicht zu den Leuten die meinen von Nachbars WLAN Krebs zu bekommen, aber so gaaaanz wohl ist mir bei dem Gedanken dass immer mehr HF mit vermutlich immer höheren Leistungen im Äther rumschwirrt ehrlich gesagt auch nicht...
Ob die zwei letzten Paragraphen so eine gute Idee waren?
Genosse Premier hat geschrieben:Danke für die Erklärungsversuche Leute, aber ich weiß durchaus, wie die Mobilfunkbranche funktioniert. :lol:
Bist du in diesem Bereich tätig?
Reinhard hat geschrieben:Aus ökonomischer Sicht gesehen ist das nur halb so wild. Die Leute, die was gegen Hunger tun, oder tun könnten, sind nicht dieselben, die technische Konzepte entwerfen, Mobilfunkmasten aufstellen oder Glasfaserkabel verlegen. Wenn wir aufhören, Smartphones zu nutzen, sei es für nur einen Tag oder überhaupt, davon bekommt kein Kind in Afrika mehr Nahrung in seinen Bauch.
Das ist sicher richtig und ich habe auch nie das Gegenteil behauptet, mir ging es um die Beträge bzw das Verhältnis dazwischen. Außerdem ist Geld nur begrenzt verfügbar, wenn man es also in schwachsinnige Mobilfunktechnik investiert kann man es nicht mehr für sinnvollere Sachen einsetzen. Ob das überhaupt geschehen würde ist dann wieder eine andere Frage, das geht das wieder in die Richtung "Kapitalismus?" und ob Unternehmen wirklich Milliardenumsätze bzw Gewinne machen müssen.
Hoppala hat geschrieben:@Mit müden Augen
Danke für deinen gerechten Zorn!
Das mir für meinen Wutausbruch (naja, relativ!!) jemand dankt hätte ich jetzt nicht gedacht. :shy:
Hoppala hat geschrieben:deren unausweichliche und geradezu schlaraffenlandische Ausbreitung in die letzte Kloschüssel, die tiefste Tropfsteinhöhle und jegliches lebendige Organ angeblich tiefster Wunsch eines jeden verständigen Menschen ist, ja sein muss.
Wenn das Thema nicht so traurig wäre könnte ich über diese Formulierung bestimmt lachen!
"Der Markt will das", "die Nachfrage, der Bedarf" - das ist sicher richtig, wenn man es auf die Anbieter und INvestoren dieser Technik bezieht. [...] Die Kunden und Anwender haben eher wenig und nur sehr spezifischen Bedarf daran.
Keine Sorge, um das zu ändern und den "Bedarf" zu schaffen bzw es den Verbrauchern einzureden dass sich dieses und jenes unbedingt!!!!!! brauchen (ansonsten werden sie alle sterben, mindestens!) gibt es die Werbeindustrie - und den Gesetzgeber der hier und da mal ein bisschen nachhilft. :roll:

Du hast nicht zufällig vor in die Politik zu gehen? Zumindestens in Sachen "sinnvoller Einsatz von Technik" und "Schutz der Privatsphäre" usw wäre dir meine Stimme sicher! :daumen:
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Die Verschwendung von Ressourcen findet dort statt, wo welche gar nicht genutzt werden, obwohl sie gebraucht wären ...
Das ist nur die halbe Wahrheit (und ehrlich gesagt, ist das gar keine Wahrheit: die Leute "verschwinden Ressourcen", indem sie NICHT verwenden? Ich weiß, was du damit sagen willst: aber es ist eine zynische Verdrehung des Themas). Die Verschwendung von Ressourcen findet auch da statt, wo sie genutzt werden, obwohl sie gar nicht gebraucht werden.
Doch, doch. Das Brachliegenlassen von Ressourcen ist die stärkste Verschwendung. Ein Funknetz zu erstellen, das noch schneller ist, ist jetzt keine nennenswerte Verbesserung, aber es hat doch irgendwo einen positiven Nutzeffekt. Es ist keine Verschwendung einer Ressource im Sinne von "weg, als hätte es nie existiert".

Ich habe jetzt natürlich keine konkrete Idee, wie ein schnelles Mobilfunknetz den Kindern in Afrika Essen auf den Teller bringen sollte, aber muss ich das denn argumentieren können, damit eine Technologie gerechtfertigt entwickelt werden darf? Und vielleicht fällt ein positiver Beitrag dieser Art irgendwo als weitläufiger Nebeneffekt sogar ab, würde ich es auch nicht ausschließen. :gruebel: Wettersatelliten als Nebeneffekt der Raumfahrttechniken helfen auch Bauern, Saat und Ernte besser zu planen ...
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

Doch, doch. Das Brachliegenlassen von Ressourcen ist die stärkste Verschwendung.
Dann sollte man schleunigst alle noch vorhandenen Ressourcen zu irgendwas verarbeiten um bloss nichts zu verschwenden! :roll: Ressourcen sind nur begrenzt vorhanden, also sollte man sich genaustens überlegen wofür man sie nutzt!
Ein Funknetz zu erstellen, das noch schneller ist, ist jetzt keine nennenswerte Verbesserung, aber es hat doch irgendwo einen positiven Nutzeffekt.
Ist die weitere Wucherung von IOT und Überwachung positiv? Natürlich kann man sagen dass die höheren Übertragungskapazitäten positiv sind, aber braucht man das wirklich? Und was sind die Nebeneffekte davon? Wie ist das Kosten/Nutzen-Verhältnis von dem ich bereits schrieb?
Ich habe jetzt natürlich keine konkrete Idee, wie ein schnelles Mobilfunknetz den Kindern in Afrika Essen auf den Teller bringen sollte, aber muss ich das denn argumentieren können, damit eine Technologie gerechtfertigt entwickelt werden darf?
Eine Technologie entwicklen ist die eine Sache (und so manche Technologie hätte besser nie entwickelt werden sollen...), aber eine Technologie flächendeckend zu installieren ist eine andere.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Reinhard »

Mit müden Augen hat geschrieben: Außerdem ist Mobilfunk wie der Name schon sagt Funktechnik. Wer höhere Datenraten will braucht mehr Spektrum, irgendwann hilft auch die beste DSP-Technik nicht mehr, Stichwort Kanalkapazität (wobei ich leider kein Wort von diesem mathematischen Zeugs da verstehe). Spektrum ist aber nur begrenzt vorhanden, da stellt sich bei jeder neuen Anwendung die einen Teil davon haben will die Frage ob man das wirklich braucht.
Zudem stellt sich die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen. Ich gehöre sicher nicht zu den Leuten die meinen von Nachbars WLAN Krebs zu bekommen, aber so gaaaanz wohl ist mir bei dem Gedanken dass immer mehr HF mit vermutlich immer höheren Leistungen im Äther rumschwirrt ehrlich gesagt auch nicht...
Ob die zwei letzten Paragraphen so eine gute Idee waren?
Wenn man mit besserer Übertragungstechnik in dieselben Funkkanäle und Abstrahlleistung mehr Information reinpacken kann, dann ist das in jeder Hinsicht effizienter. :kopfstand:

Gedanken kann man sich allenfalls darüber machen, dass solche Effizienzgewinne in der Regel genutzt werden, um die Nutzung zu steigern. Weil die Autos schneller sind als Kutschen, fahren wir längere Wege anstatt in kürzerer Zeit ...
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Reinhard »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Doch, doch. Das Brachliegenlassen von Ressourcen ist die stärkste Verschwendung.
Dann sollte man schleunigst alle noch vorhandenen Ressourcen zu irgendwas verarbeiten um bloss nichts zu verschwenden! :roll: Ressourcen sind nur begrenzt vorhanden, also sollte man sich genaustens überlegen wofür man sie nutzt!
:roll:
Das ist ein zu eingeschränkter Ressourcenbegriff.
Aber ich will mich darüber hier nicht streiten.
:winken:
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

Wenn man mit besserer Übertragungstechnik in dieselben Funkkanäle und Abstrahlleistung mehr Information reinpacken kann, dann ist das in jeder Hinsicht effizienter. :kopfstand:
Ja, aber für 5G werden neue Frequenzen gebraucht weil halt irgendwo eine physikalische Grenze ist. Aus dem verlinkten Artikel:
Wir brauchen enorm viel Spektrum und das so schnell wie möglich
sowie https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 25736.html uvm (ich habe aber ehrlich gesagt keine Lust mir jetzt die ITU-Beschlüsse oder andere lange pdfs reinzuziehen)
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Suboptimierer »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Autos werden künftig per Mobilfunk vernetzt. Droht eine akute Gefahr, werden sie gewarnt und können rechtzeitig bremsen.
Und wenn irgendwo ein Problem auftritt, sei es ein technischer Defekt oder ein böser Mensch mit einem Störsender wird jemand überfahren?
Ne, der Fahrer trägt nach wie vor die Verantwortung. Die Systeme sollen dann eine Gefahr abwenden, wenn der Fahrer unaufmerksam ist. Falls du auf autonome Fahrzeuge anspielst, (die aber sowieso noch in sehr ferner Zukunft liegen) dort sind primär im Fahrzeug verbaute Komponenten, wie z.B. Ultraschall, Kamera, Radar und LiDAR für die Erkennung von Gefahren zuständig. Auch hier wäre Mobilfunk nur eine zusätzliche Unterstützung und keineswegs der wichtigste Teil des Systems.

Mit müden Augen hat geschrieben:
Im Jahr 2020 werden 50 Milliarden Geräte im Netz registriert sein. Dazu gehören Autos und Kühlschränke. Dazu gehören der Mensch selber, die Herzschrittmacher und die Fitnessarmbänder.
Da reicht dann ein Programm um jemanden aus der Ferne umzubringen.
Kommt denke ich auf die konkrete Umsetzung an. Ich kenne mich weder mit Herzschrittmachern aus, noch bin ich ein Elektrotechnik-Experte, aber ich vermute mal, dass die Anwendung in diesem Fall darin besteht, bestimmte Daten zur Früherkennung von (u.a. gesundheitlichen) Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Herzschrittmacher zu senden. Falls dem so ist (und dies sei an dieser Stelle angenommen), so könnte man denke ich den Schrittmacher und den Sender trennen und zur Datenübertragung einen unidirektionalen Bus benutzen und sonst Sender und Schrittmacher nicht verbinden, sodass eine Manipulation vom Sender aus (z.B. durch Hacking) verhindert wird. Jemand, der von Elektrotechnik mehr versteht als ich, möge mich darüber aufklären, ob das möglich ist.
Die Datenübertragung kann man per Verschlüsselung absichern.

Mit müden Augen hat geschrieben:
Den Kunden interessiert es nicht, ob er einen Hotspot nutzt oder ob er einen Mobilfunk- oder Festnetzanschluss hat. Er möchte immer und überall den schnellsten Datenzugang haben.
Ach? Zu Hause habe ich 1MB/s (wenn der PC läuft), das reicht doch völlig aus! Und unterwegs brauch ich keine Videos gucken zu können und eigentlich gar kein Internet, wobei es manchmal schon praktisch wäre um das Wetter oder die Busfahrzeiten zu überprüfen - geschätzte notwendige Datenrate 500 BYTES/s
Andere Leute müssen ggf. unterwegs größere Datenmengen übertragen.

Mit müden Augen hat geschrieben:
Die Zeit der Apps ist vorbei. Es wird alles über Sprachsteuerung funktionieren.
Yeah, STTH® (Spion to the home) - Alexa, was bedeutet "Überwachungsstaat"?
:lol: Was würde Alexa wohl auf diese Frage antworten? Aber mal im Ernst, deine Kritik richtet sich lediglich gegen die konkrete Umsetzung der Sprachsteuerung von Amazon und nicht gegen das Konzept an sich. Man kann die Spracherkennung auch clientseitig implementieren vor allem wenn man nicht wie aktuell händeringend auf die Nutzerdaten zur Verbesserung der Erkennung angewiesen ist. Wenn man dann per Sprachsteuerung andere Geräte, die man zu Hause hat, steuert, verlassen keine Daten das Heimnetzwerk. Wenn man z.B. online etwas suchen will, können die Daten in Textform an eine (anonyme) Suchmaschine übermittelt werden, dies entspräche dann von der Datenpreisgabe her im Wesentlichen der heute gängigen Nutzung von Suchmaschinen.

Mit müden Augen hat geschrieben:
zukünftig wird es eine Vielzahl von Geräten geben wie zum Beispiel die Armbanduhr, mit der wir kommunizieren und mit der wir bestimmte Befehle auslösen, um das Netz zu nutzen."Auch der Kühlschrank werde sprachgesteuert sein
Dafuq? Bitte was muss man an einem Kühlschrank steuern???
Das frage ich mich allerdings auch :lol:

Mit müden Augen hat geschrieben:
Haushaltsgeräte, Fitness-Armbänder, Autos und Fabriken: "Im Jahr 2020 werden 50 Milliarden Geräte im Netz registriert sein", schätzt Höttges. Sie ermöglichen es, Heizungen aus der Ferne zu steuern, oder erleichtern in Fabriken die Wartung von Maschinen.
und liefern wunderbar viele Daten für die Geheimdienste und die Wirtschaft und ermöglichen es wunderbare große Botnetze aufzubauen um seinen Nachbarn zu ärgern oder irgendwo ein AKW in die Luft zu jagen
Naja Botnetze wären jedenfalls für DDoS nicht sonderlich nützlich, wenn man hardwareseitig Beschränkungen einführt, um die Menge der gesendeten Daten/Anfragen zu begrenzen (welche Möglichkeiten es da im Detail gibt, oder ob das überhaupt in der Form möglich ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht - Elektrotechnik-Noob halt)

Mit müden Augen hat geschrieben:
Bei LTE, der derzeit schnellsten Übertragungstechnik, wird eine Datenrate bis zu einem Gigabit pro Sekunde erreicht. 5G soll laut Telekom eine Datenrate von bis zu 50 Gigabit pro Sekunde schaffen. "Derzeit dauert es etwa 40 Sekunden, um einen 800 Megabyte großen Spielfilm per LTE herunterzuladen. Bei 5G soll es nur noch eine Sekunde dauern“
Wozu zum Kuckuck braucht man sowas bitte??????? Wenn ich diesen Spielfilm gucken möchte (was bei mir ohnehin nie der Fall ist) würden - unter der Annahme der Kram ist 90min lang und die Bitrate konstant - 160 KILOBYTE/s völlig ausreichen, damit könnte man das Ding in Echtzeit streamen und ggf im Hintergrund dauerhaft speichern - wenn das DRM das zulässt. :roll:
Ein Spielfilm mit 800 mb? Der muss ja entweder stinklangweilig sein (wenig Bewegungen -> viel Redundanz durch viele ähnliche Frames -> gute Kompression möglich -> kleine Größe) oder man kann nicht erkennen, welcher Pixel jetzt der Bösewicht sein soll :lol: Aber prinzipiell stimme ich dir in dem Punkt zu. Für Privatleute ist 1 gbit/s bereits unnötig viel.

Mit müden Augen hat geschrieben: hat Zuckerberg die [Privatsphäre] nicht mal zu einem veralteten Konzept oder so erklärt? :roll:
Berichten zufolge, die meines Wissens nach nie von Facebook dementiert wurden, hat der liebe Zuck seine Nutzer aufgrund der Tatsache, dass Sie ihm alle möglichen Daten anvertrauen, auch mal als "dumb fucks" bezeichnet.
Mit müden Augen
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

Suboptimierer hat geschrieben:Ne, der Fahrer trägt nach wie vor die Verantwortung.
Also landet er im Gefängnis wenn das Auto wegen irgendeinem technischen Problem plötzlich verrückt spielt und dabei jemand zu Schaden kommt? :roll:
Die Systeme sollen dann eine Gefahr abwenden, wenn der Fahrer unaufmerksam ist.
Das Problem mit diesem ganzen Elektronikgedönse ist dass es zwangsläufig mehr Komplexität erzeugt und Komplexität bedeutet höhere Fehlerwahrscheinlichkeit. Was ist wenn der Bremsassistent plötzlich ohne Grund eine Vollbremsung einleitet, vielleicht noch bei Tempo 120 auf der vollen Autobahn? Ich weiß nicht... Natürlich ist es eine noble Sache die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern zu wollen, aber meiner Meinung nach wird da extrem über das Ziel hinausgeschossen. Ein gewisses Risiko ist nunmal vorhanden ("Leben ist immer lebensgefährlich" sagte/schrieb Erich Kästner) und ab einem gewissen Punkt bringt - meiner Meinung nach - jede zusätzliche Technik die dieses Risiko weiter senken soll andere Risiken mit sich. Unter dem Strich wird der Straßenverkehr da wohlmöglich gefährlicher als er vorher war. Die einzige Sicherheitselektronik die ich für wirklich sinnvoll und nötig halte ist ABS, alles andere braucht man nicht. Oder um es direkter zu sagen: Sorry, aber wenn es Leute gibt die nicht vernünftig fahren können wird auch die beste Elektronik nicht daran ändern, da wäre eine Buskarte vielleicht die bessere Lösung. :roll:
Ach und zum Thema Datenschutz/Privatssphäre was mir so am Herzen liegt: Heutzutage enthält jedes Auto ein Navigationssystem (ein Beispiel für sinnvolle und nützliche Technik), also ein Gerät mit dem man die aktuelle Position ziemlich genau (auf wenige Meter) feststellen kann. Wenn man da jetzt einen (Mobilfunk)Sender hinzupackt könnte man doch... - ein Schelm wer Böses denkt! :roll:

Komplexität ist übrigens nicht nur eine riesige Wuchsfläche für Fehler (die wohlmöglich Menschenleben kosten können) sondern auch für Sicherheitslücken! Und wenn das dann
Auch hier wäre Mobilfunk nur eine zusätzliche Unterstützung und keineswegs der wichtigste Teil des Systems.
noch drahtlos funktioniert wird es richtig ekelig. Wenn ich ein "altes" Auto manipulieren will brauche ich physikalischen Zugriff darauf, wenn ich ein modernes Auto manipulieren will (z.B. Bremsen deaktivieren, die sind ja nicht so wichtig :roll: ) reicht ein Computer und ein (SDR-)Sender. Nein das ist leider keine Science-Fiction sondere bittere Realität: Hacker schalten bei Jeep per Funk die Bremsen ab Siehe auch https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/ ... o-ein.html (mit dem üblichen Mist Hacker als Verbrecher darzustellen)
[Herzschrittmacher und drahtloser Mord] Kommt denke ich auf die konkrete Umsetzung an. [...] [Man könnte] denke ich den Schrittmacher und den Sender trennen und zur Datenübertragung einen unidirektionalen Bus benutzen und sonst Sender und Schrittmacher nicht verbinden, sodass eine Manipulation vom Sender aus (z.B. durch Hacking) verhindert wird.
Stimmt, aber du sagst es selbt: Man könnte. Ob es tatsächlich so gemacht wird ist eine ganz andere Sache, sei es absichtlich (um Updates aufspielen zu können oder damit der Arzt den Schrittmacher irgendwie besser einstellen kann) oder weil wieder mal irgendwelche Leute unfähig sind. Es ist ja nicht gerade so dass es bei diesem ganzen IOT-Kram keiner Sicherheitslücken gäbe. :roll: Und zu sagen dass bei Medizintechnik "bestimmt alles richtig gemacht wird und sicher ist" ist leider ziemlich naiv.
ich vermute mal, dass die Anwendung in diesem Fall darin besteht, bestimmte Daten zur Früherkennung von (u.a. gesundheitlichen) Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Herzschrittmacher zu senden. [...] Die Datenübertragung kann man per Verschlüsselung absichern.
Was allerlei Fragen in Sachen Datenschutz usw aufwirft. Und Verschlüsselung ist auch keine Universallösung, im Gegenteil. Erstmal muss man einen sicheren, öffentlichen bekannten und von Experten geprüften Algorithmus verwenden (z.B. AES), viele Versuche da sein eigenes angeblich supersicheres Ding zu drehen sind den betreffenden Personen früher oder später ziemlich auf die Füße gefallen, so auch dem BSI (immerhin die "nationale Cyber-Sicherheitsbehörde" - alleine die Verwendung des Wortes "Cyber" diskreditiert den Laden doch schon): https://janschejbal.wordpress.com/2013/ ... -ein-rant/ Dass Security by obscurity nicht funktionieren kann haben leider so manche "Experten" noch immer nicht verstanden. Und wenn der Schaden dann da ist wird lieber mit Klagen gedroht und versucht die Sache totzuschweigen als zu seinem eigenen Scheitern zu stehen und zu versuchen den Schaden zu begrenzen. Aber selbst wenn ein bekannter und allgemein als sicher annerkannter Algorithmus wie AES verwendet wird ist die Sicherheit/Vertraulichkeit der Daten die damit geschützt werden sollen noch lange nicht garantiert! Wie man durch einen kurzen Blick in den entsprechenden Wikipediaartikel schnell feststellen kann ist dieser Cryptokram extrem komplex, da reicht schon ein winziger Fehler irgendwo in der Implementierung und der ganze Kram ist nutzlos. Bleibt der dritte Punkt: Der Schlüssel, also das was Laien als "Passwort" bezeichnen. Wenn dieser z.B. in allen Herzschrittmachern gleich ist (aus Bequemlichkeit vom Hersteller oder weil er keine Ahnung von der Materie hat) reicht es für einen Angreifer sich ein Exemplar davon zu besorgen und den Schlüssel irgendwie rauszuholen (und an Möglichkeiten dazu mangelt es nicht) und wieder ist es Essig mit der Datenvertraulichkeit -er könnte die Daten die von allen Geräten dieser Bauart gesendet werden entschlüsseln. Bleibt zuletzt die Frage wie bzw wo die übertragenen Daten gespeichert werden damit sie z.B. der behandelnde Arzt einsehen kann. Geschieht das auch verschlüsselt? Wie ist der Zugriff auf die Daten abgesichert? Was bringt eine supersichere Verschlüsselung und ein Datenzentrum das besser als Fort Knox geschützt ist wenn das Interface um sich als Arzt einzuloggen öffentlich erreichbar ist und man mit einer simplen SQL-Injection oder einem simplen Buffer over-read (vergleiche Heartbleed) Zugriff auf die Daten bekommt? Und vor allem: Wie ist der Zugriff auf die Daten geregelt? Was bringt die beste Verschlüsselung wenn per Gesetz die Krankenkassen, die Polizei, die Autobahnmeisterei und sonstwer (und die Geheimdienste natürlich sowieso) auf diese Daten zugreifen können?

Was ich sagen will: Wenn es darum geht Angriffe abzuwehren und Systeme/Daten gegen irgendwelche fremden Angreifer zu schützen gibt es technische Mittel und Wege, aber diese Sachen sind extrem komplex und man braucht die richtigen Fachleute die davon auch wirklich Ahnung haben. Davon gibt es aber nicht allzuviele und die wollen natürlich auch richtig bezahlt werden. :roll: Also werden Leute beauftragt die die Materie nur zur Hälfte (oder weniger) verstehen und dann gibt es Sicherheitslücken. Außerdem kosten Entwicklung, Tests, Sicherheitsaudits jede Menge Zeit und somit Geld, das passt so überhaupt nicht zum Wunsch der Firmen nach immer mehr Gewinn, also wird geschlampt wo es nur geht. Und wenn es darum geht die Daten vor staatlichen Stellen zu schützen oder zu verhindern dass die Firmen die diese Daten zwangsläufig verarbeiten damit Mist treiben hilft definitiv nur eins: Die Daten gar nicht erst entstehen lassen!!!
Andere Leute müssen ggf. unterwegs größere Datenmengen übertragen.
Ich sage ja nicht dass alle Handys grundsätzlich nur 500 Bytes/s Bandbreite haben sollen, aber reicht das was wir heute haben nicht? Braucht man wirklich (mehrere) Gigabit/s?? Und könnte man für diese wenigen Fälle wo es vielleicht (und ich zweifele dran) nötig ist nicht andere Lösungen finden statt global so ein riesiges Netz aufzubauen?
Aber mal im Ernst, deine Kritik richtet sich lediglich gegen die konkrete Umsetzung der Sprachsteuerung von Amazon und nicht gegen das Konzept an sich. Man kann die Spracherkennung auch clientseitig implementieren vor allem wenn man nicht wie aktuell händeringend auf die Nutzerdaten zur Verbesserung der Erkennung angewiesen ist.
Man kann, aber glaubst du wirklich Amazon oder Google oder sonst eine große Firma (von den Geheimdiensten rede ich gar nicht erst) lassen sich so eine Gelegenheit entgehen massenhaft Daten abzugreifen? "Verbesserung der Erkennung", das ich nicht lache! (Sorry!) Nebenbei bemerkt wird der Kunde so auch schön an das Produkt / die Firma gebunden, ohne Server ist das Mikrofondings oder was auch immer zu Hause wertlos. Ist ja nicht so dass es bei diesem ganzen IOT-Blödsinn nicht schon vorgekommen wäre dass Leute plötzlich nur noch teure Briefbeschwerer zu Hause hatten weil die entsprechende Infrastruktur abgeschaltet wurde... :pfeif: 1 2 3 4
Naja Botnetze wären jedenfalls für DDoS nicht sonderlich nützlich, wenn man hardwareseitig Beschränkungen einführt, um die Menge der gesendeten Daten/Anfragen zu begrenzen (welche Möglichkeiten es da im Detail gibt, oder ob das überhaupt in der Form möglich ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht - Elektrotechnik-Noob halt)
Machen kann man da sicher was, aber auch hier wieder: Man kann. Das ist aber zusätzlicher Aufwand und man braucht Fachleute und es kostet Zeit und Geld, also wird es niemand freiwillig tun (und an der Kompetenz des Gesetzgebers entsprechende Sachen durchzusetzen wage ich mal zu zweifeln - Neuland und so :roll: ). Und da gleichzeitig in Sachen Sicherheit massiv geschlampt wird freuen sich die bösen Leute über viel "Spielzeug" - entsprechende Software ist im Netz für jedermann zugänglich.
Nebenbei bemerkt, die Erkennung von DDoS-Attacken durch durchgedrehtes (gehacktes) IOT-Zeug wäre ein prima Argument für noch mehr Internetüberwachung und so. :pfeif:
Ein Spielfilm mit 800 mb? Der muss ja entweder stinklangweilig sein (wenig Bewegungen -> viel Redundanz durch viele ähnliche Frames -> gute Kompression möglich -> kleine Größe) oder man kann nicht erkennen, welcher Pixel jetzt der Bösewicht sein soll
Keine Ahnung, die Zahl kommt aus dem 5G-Artikel. Ist schlussendlich auch egal ob 800MB oder 2GB, die bestehende Technik/Bandbreite reicht dicke aus.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

uhu2163 hat geschrieben:@smog: alle fünf Jahre neue Computerhardware, ist leider so.
Das ficht mich herzlich wenig an. Gerade meine Laptops sind vergleichsweise steinalt (damals die erste Generation mit Intel Core 2 Duo), funktionieren aber noch wunderbar. Einer bootet dual, einer ausschließlich GNU/Linux und keiner eine Uraltdistribution – eine wird halbjährlich aktualisiert, eine ist rolling.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Hoppala
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben:Die Verschwendung von Ressourcen findet auch da statt, wo sie genutzt werden, obwohl sie gar nicht gebraucht werden.
Doch, doch. Das Brachliegenlassen von Ressourcen ist die stärkste Verschwendung. [/quote]Nein nein.
Du wiederhoilst nur deine Position, ohne auf die Gegenposition einzugehen.
Das wiederum ist Verschwendung von Ressourcen - auch wenn ja in deinem Sinne die Ressourcen verschwendet wären, wenn du sie nicht für die nichtssagende Replik einsetzen würdest
Reinhard hat geschrieben:Ein Funknetz zu erstellen, das noch schneller ist, ist jetzt keine nennenswerte Verbesserung, aber es hat doch irgendwo einen positiven Nutzeffekt. Es ist keine Verschwendung einer Ressource im Sinne von "weg, als hätte es nie existiert".
"irgendwo": da liegt ja genua der Hund begraben, auf den du jetzt einfach noch ne Schippe Erde wirfst; und anstatt ihn ans Tageslicht zu fördern, behauptest du einfach, er wäre jedwede Anstrengung und Ressourcenaufwand wert.

Nein nein. So geht das nicht.
Reinhard hat geschrieben:Ich habe jetzt natürlich keine konkrete Idee, wie ein schnelles Mobilfunknetz den Kindern in Afrika Essen auf den Teller bringen sollte, aber muss ich das denn argumentieren können, damit eine Technologie gerechtfertigt entwickelt werden darf?
Ja.
Natürlich nicht anhand dieses gewählten Beispiels. Vom Prinzip her aber: ja. Das gilt erst recht für die Implementierug einer Technoplogie, und noch viel mehr für die faktisch aufgezwunghene Implementierung einer Technologie.
Reinhard hat geschrieben:Und vielleicht fällt ein positiver Beitrag dieser Art irgendwo als weitläufiger Nebeneffekt sogar ab, würde ich es auch nicht ausschließen. :gruebel: Wettersatelliten als Nebeneffekt der Raumfahrttechniken helfen auch Bauern, Saat und Ernte besser zu planen ...
Ja, vielleicht, Und vieleicht hätte es den Bauern noch mehr gehoflen, man hätte von vornherein darüber nachgedeacht, mit welcher ressorcenschonenden Anwendung sie Saat und Ernte besser planen können, und dann nur diese mutmaßlich funktionierende Anwendung angemessen in Umlauf gebracht?
Eventuell - ich bleibe hier absichtlich so vage kryptisch wie du - wäre den Bauern ja noch mehr geholfen, wenn die Wettersatelliten morgen ins Meer fallen? "Irgendwie", "ich habe auch keine kopnkrete Idee", "vielleicht ein positiver Beitrag" - "muss ich das wirklich vorher argumentieren", bevor ich die Satelliten abschieße?
:-)
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben: Doch, doch. Das Brachliegenlassen von Ressourcen ist die stärkste Verschwendung.
Nein nein.
Du wiederhoilst nur deine Position, ohne auf die Gegenposition einzugehen.
Manchmal will man auch nur Aussagen klarstellen, ohne einen Essay an Begründung mitzuliefern. :roll:
Oder überhaupt: eine große Diskussion anfangen. Aber ich will der auch nicht ausweichen ...

Kurz gesagt, gehe ich von unterschiedlichen Opportunitätskosten verschiedene Nutzungsarten aus. Die braucht man schon mal, damit man überhaupt irgendein Maß hat, in dem man bewerten will. Und die Opportunitätskosten von "gar nicht genutzt" sind nun mal höher als von "mit geringem Ertrag genutzt". Natürlich kann man noch die Variante haben, dass man es mit negativem Ertrag nutzt, also alle Probleme noch verschlimmert. Aber dann würde man es bleibenlassen. Oder zumindest ist dann unstrittig, dass man diese Nutzung bleiben lassen sollte!

Das hängt jetzt natürlich auch wieder am Ressourcenbegriff. Wenn man eine Ressource beliebig lange ohne Kosten konservieren kann, dann ist der Vergleich bei den Opportunitätskosten auch die bestmögliche Verwendung irgendwann mal in ferner Zukunft. Aber davon gehe ich halt nicht aus, dass man die Ressourcen einfach so aufheben kann.
Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Ich habe jetzt natürlich keine konkrete Idee, wie ein schnelles Mobilfunknetz den Kindern in Afrika Essen auf den Teller bringen sollte, aber muss ich das denn argumentieren können, damit eine Technologie gerechtfertigt entwickelt werden darf?
Ja.
Das ist jetzt eine ziemlich hohe Anforderung. :specht:

Die Frage ist ja nicht mal, ob Kinder in Afrika tatsächlich was von Mobilfunktechnologie haben (dort gibt es auch viele Mobilfunknutzer, nur mal by the way), sondern ob man das vorher darstellen können muss. Bei so unterschiedlichen Bereichen wie Nahrungsherstellung und Mobilfunk ist in der einen wie in der anderen Richtung schwer zu behaupten, dass die Benachteiligten schlechter gestellt werden, indem alle, aber insbesondere die Bessergestellten besseren Mobilfunk haben. Da sind wir an einem praktischem Limit von Rawls Differenzprinzip (ohne das Prinzip jetzt zu bestreiten), sofern der Einsatz bei den afrikanischen Bauern eh nicht soviel bringt? Einfach nur behaupten, die Ingenieure wären in der Landwirtschaft besser aufgehoben ... was sollen die dort dann alle machen? :gruebel: :gruebel: :gruebel:
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben:Kurz gesagt, gehe ich von unterschiedlichen Opportunitätskosten verschiedene Nutzungsarten aus. Die braucht man schon mal, damit man überhaupt irgendein Maß hat, in dem man bewerten will.
Das halte ich für völligen Blödsinn. Es erklärt immerhin, warum du zu so unsinnigen "Schlussfolgerungen" kommst. An diesem Punkt verabschieden wir uns voneinander.
Ab hier ist eine fruchtbare Diskussion nur noch über den Charakter von Einzelaspekten , oder als Metatheorie über "sinnvolle BVewertungsmaßstäbe" möglich; beides würde den Thread und vermutlich auch die Diskussionsplattform wohl endgültig sprengen.
Reinhard hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Ich habe jetzt natürlich keine konkrete Idee, wie ein schnelles Mobilfunknetz den Kindern in Afrika Essen auf den Teller bringen sollte, aber muss ich das denn argumentieren können, damit eine Technologie gerechtfertigt entwickelt werden darf?
Ja.
Das ist jetzt eine ziemlich hohe Anforderung. :specht:
Wenn ""es muss vernünftig Sinn machen (bevor wir anderen Leuten Ressourcen entziehen; ihre Welt verändern; sie mit Transformationen belästigen; neue Folgekosten - auch für andere, an der Entscheidung nicht direkt Beteiligte - in die Welt setzen; und und und)" für dich eine "ziemlich hohe Anforderung" ist ... für mich ist es eine selbstverständliche.


Betthupferl:
Lege die Opportunitätskosten deines Lebens in Relation zur Nutzung desselben dar.
Entscheide weise. Oder "unparteiisch" anhand deines präferierten buchhalterischen Modells.
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Mit müden Augen »

Mit müden Augen hat geschrieben:Ich surfe ja auch noch mit Windows XP rum wofür es schon lange keinen Support mehr gibt... (aber mit aktuellem Firefox - mal sehen wie lange das noch geht).
Vorhin kam mit dem Update die Antwort: Nicht mehr lange :roll: Bis September 2017 noch die ESR-Version, dann ist Schluss unter XP. Aber bis dahin habe ich hoffentlich lange einen neuen PC mit Linux hier stehen. :roll: man wird ja noch träumen dürfen...
Nebenbei bemerkt, irgendwas ist bei FF52 kaputt, das Bild ist zu hell oder zu unscharf oder keine Ahnung, auf jeden Fall ist das anstrengend für die Augen. Argh, jetzt (naja, nachher...) muss ich mich erstmal darum kümmern. :wuetend:
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Kurz gesagt, gehe ich von unterschiedlichen Opportunitätskosten verschiedene Nutzungsarten aus. Die braucht man schon mal, damit man überhaupt irgendein Maß hat, in dem man bewerten will.
Das halte ich für völligen Blödsinn. Es erklärt immerhin, warum du zu so unsinnigen "Schlussfolgerungen" kommst. An diesem Punkt verabschieden wir uns voneinander.
Ab hier ist eine fruchtbare Diskussion nur noch über den Charakter von Einzelaspekten , oder als Metatheorie über "sinnvolle BVewertungsmaßstäbe" möglich; beides würde den Thread und vermutlich auch die Diskussionsplattform wohl endgültig sprengen.
Was würdest du denn bei der Fragestellung anderes diskutieren wollen außer Bewertungsmaßstäbe. Wobei Opportunitätskosten nur eine einfach Variation ist, um den Bewertungsnullpunkt (drüber "gut", drunter "schlecht") zu verschieben, damit man darüber nicht mehr diskutieren braucht ...

Auf die Anmerkung zur Bewertung im Zeitverlauf bist du ja nicht eingangen, obwohl das eigentlich der interessanteste Punkt gewesen wäre. Aber wenn diese Diskussion eh nicht weitergeführt werden soll ... Bild
Hoppala hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben: Ja.
Das ist jetzt eine ziemlich hohe Anforderung. :specht:
Wenn ""es muss vernünftig Sinn machen (bevor wir anderen Leuten Ressourcen entziehen; ihre Welt verändern; sie mit Transformationen belästigen; neue Folgekosten - auch für andere, an der Entscheidung nicht direkt Beteiligte - in die Welt setzen; und und und)" für dich eine "ziemlich hohe Anforderung" ist ... für mich ist es eine selbstverständliche.
Nein, das "ziemlich hohe Anforderung" bezieht sich auf darauf, den Nutzen für auch schon gleich argumentativ bereit haben zu müssen, und zwar gegenüber (prinizipiell) jedermann, was doch schon irgendwie recht viele sind. :wuetend:

Gehst du auch jeden Tag mit Hunger ins Bett, weil ja deine Entscheidung beim Essenskauf dazu führen könnte, dass irgendwo jemand nicht genug zu essen hat? Oder sollte man sich da vielleicht doch auf die umittelbareren Einflüsse beschränken?
Hoppala hat geschrieben: Betthupferl:
Lege die Opportunitätskosten deines Lebens in Relation zur Nutzung desselben dar.
Entscheide weise. Oder "unparteiisch" anhand deines präferierten buchhalterischen Modells.
Aua. Aua.
Die Verwendung des Begriffs Opportunitätskosten impliziert doch nicht Buchhaltung oder rein monetäre Bewertung. Eigentlich fängt Makroökonomie ja erst dort an, wo man genau diese letzteren nicht mehr braucht. Aber soweit hast du das wohl leider nicht erkannt ... :sadman:
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Re: Frage an Computerexperten

Beitrag von orthonormal »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:Ich surfe ja auch noch mit Windows XP rum wofür es schon lange keinen Support mehr gibt... (aber mit aktuellem Firefox - mal sehen wie lange das noch geht).
Vorhin kam mit dem Update die Antwort: Nicht mehr lange :roll: Bis September 2017 noch die ESR-Version, dann ist Schluss unter XP. Aber bis dahin habe ich hoffentlich lange einen neuen PC mit Linux hier stehen. :roll: man wird ja noch träumen dürfen...
Nebenbei bemerkt, irgendwas ist bei FF52 kaputt, das Bild ist zu hell oder zu unscharf oder keine Ahnung, auf jeden Fall ist das anstrengend für die Augen. Argh, jetzt (naja, nachher...) muss ich mich erstmal darum kümmern. :wuetend:
Warum nicht Linux auf den alten PC? Debian stable dürfte auf dem out-of-the-box laufen, und wie der Name schon sagt, hat man damit ein paar Jahre erst mal Ruhe.

Linux auf neuen Geräten ist hingegen manchmal nicht ganz unproblematisch... Ich musste schon so manchen Kernel-Patch von Hand einspielen. ;)