WhatsApp, ein Muss?

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BartS
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Stefan_T hat geschrieben: 30 Jan 2018 12:12 Treffen zum Weggehen werden in der Gruppe zwei bis dreimal pro Woche verabredet. In fast allen Fällen spontan, d.h. mitunter: "In zwei Stunden beim XY. Wer ist dabei?" Die Chance, so etwas Kurzfristiges ohne WA mitzubekommen ist fast aussichtslos, wenn man nicht gerade in der Firma ist.
Und dann gehen alle 26 Kollegen hin oder ist es eher so, dass sich da 3-4 Kollegen mal so treffen, nach Lust und Laune? Zudem, hättest Du denn immer Zeit, wenn kurzfristig ein Termin festgelegt wird?
Stefan_T hat geschrieben: 30 Jan 2018 12:12 Von den 27 Leuten in sind fast nie ALLE gleichzeitig in den Firmenräumen. Es gibt sehr viel Außentermine und zudem sind viele Freiberufler mit dabei, die kommen und gehen "wie sie wollen". Viel wird auch im Homeoffice erledigt usw.

Klar wird vor Ort in Pausen mit den einzelnen Anwesenden gequatscht und gelabert. Smalltalk findet mehr als genug statt.
Ich dachte bald wirklich, ihr kommuniziert nur noch schriftlich, selbst am Mittagstisch. ;) Im Ernst jetzt, ist nicht die direkte, mündliche Kommunikation für das soziale Gefüge wichtiger, die zwischen den Kollegen stattfindet, als die schriftlichen 1-2 Sätze-Chats?
Stefan_T hat geschrieben: 30 Jan 2018 12:12Nur: Sachen, die ALLE betreffen, die werden auf WA mitgeteilt, damit sie auch ALLE zeitnah mitbekommen. Klar könnte man dafür auch Rundmails verwenden, was bei 27 Leuten aber mitunter unpraktisch ist, weil einer dann doch nur auf "antworten", statt auf "allen antworten" drückt und dann fehlt die Info den anderen, usw.. WA ist da schlicht und einfach um Welten praktischer und da es gefühlt eh jeder hat, nimmt man halt das. Es hat sich bei den Leuten für Gruppenabsprachen bewährt und deshalb verwenden sie es.
Hmm. Ja, wenn sich bewährt hat, ist ja gut. Merkwürdig allerdings, dass selbst Leute in technischen Berufen überfordert sind, einen Mailverteiler aufzubauen und richtig zu bedienen. Statt "um Welten praktischer" könnte man auch sagen "idiotensicher" ;)
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 30 Jan 2018 14:33
Xanopos hat geschrieben: 30 Jan 2018 11:51 Wir könnten schon seit Jahren Kollegen sein, und hab trotzdem mit dir noch kein Wort gewechselt.
Das scheint dann kein sonderlich enger Kollege zu sein. Innerhalb einer Abteilung denke ich dann aber schon, dass man die Menschen schon besser kennt und mit ihnen öfters geredet hat.
Selbst in der Abteilung.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

BartS hat geschrieben: 30 Jan 2018 14:51 Merkwürdig allerdings, dass selbst Leute in technischen Berufen überfordert sind, einen Mailverteiler aufzubauen und richtig zu bedienen.
Was würdest du sagen, wenn ich dir von Sysadmins in einer IT-Abteilung erzähle, die noch nie etwas von JavaScript gehört haben und vermuten, man müßte Java installieren, damit das in Browsern funktioniert?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Peter

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Peter »

Mein Abijahrgang hat seit kurzem eine Gruppe gegründet um ein Klassentreffen zu organisieren.
Was erst mal ganz nett ist. Man kann sich mit Leuten unterhalten, zu denen man teilweise schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte.

Problematisch finde ich jedoch, dass munter Bilder aus der damaligen Zeit in der Gruppe gepostet werden. Eigentlich müsste man dafür erst mal alle auf dem Bild zu sehenden Leute um Erlaubnis fragen. Auch wenn es natürlich alles Bilder aus der gemeinsamen Schulzeit sind.

Heute wurde jedoch ein Bild in der Gruppe geteilt, in der eine Klassenkameradin lediglich mit einem knappen Bikini-Höschen bekleidet in die Kamera posiert.
Sie muss da 17 oder 18 gewesen sein. Damals machte man noch Bilder auf Filmen und musste sie erst entwickeln lassen. An Verbreitung über das Internet hatte noch keiner gedacht.
An sich natürlich ein harmloses Foto, damals aus der Laune heraus entstanden. Aber ich finde es unmöglich, dieses Bild jetzt einfach in die Welt des Internets zu setzen.
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Cavia
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Cavia »

Ich bin neulich angepampt worden, weil ich mich im beruflichen Kontext nicht von einer wildfremden Person ungefragt fotografieren lassen wollte (die Fotos waren von einer Privatperson für private Zwecke gemacht worden). Dieses permanente Fotografieren finde ich ätzend. Und das unerlaubte Posten von Bildern noch viel mehr. Immer mehr Leute haben so gar kein Bewusstsein dafür, dass es noch Menschen gibt, die sich nicht per Instragram, Facebook und Co. der Welt präsentieren möchten und noch ihre Privatsphäre respektiert sehen wollen.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Peter hat geschrieben: 04 Feb 2018 21:08Problematisch finde ich jedoch, dass munter Bilder aus der damaligen Zeit in der Gruppe gepostet werden. Eigentlich müsste man dafür erst mal alle auf dem Bild zu sehenden Leute um Erlaubnis fragen. Auch wenn es natürlich alles Bilder aus der gemeinsamen Schulzeit sind.
Wie stellst du dir das praktisch vor? Angenommen ich hab ein Bild wo die halbe Klasse oben ist. Schreib ich dann vorher alle einzeln an? Beschreibe ich das Bild nur, oder gebe ich das Bild weiter, was mitunter den anderen gar nicht recht ist.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Cavia hat geschrieben: 04 Feb 2018 21:20Und das unerlaubte Posten von Bildern noch viel mehr. Immer mehr Leute haben so gar kein Bewusstsein dafür, dass es noch Menschen gibt, die sich nicht per Instragram, Facebook und Co. der Welt präsentieren möchten und noch ihre Privatsphäre respektiert sehen wollen.
Ich kenne zwar ein paar eitle Selbstdarsteller auf Facebook und Instagram, aber denen geht es nur sich selbst zu vermarkten, andere sind kaum zu sehen, und schon gar nicht ungefragt.
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BartS
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 06:51Wie stellst du dir das praktisch vor? Angenommen ich hab ein Bild wo die halbe Klasse oben ist. Schreib ich dann vorher alle einzeln an? Beschreibe ich das Bild nur, oder gebe ich das Bild weiter, was mitunter den anderen gar nicht recht ist.
Tja, der Umgang mit den neuen Medien muss auch erst gelernt werden. Es genügt eben nicht, nur eine App zu installieren. :D
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 05 Feb 2018 11:46
Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 06:51Wie stellst du dir das praktisch vor? Angenommen ich hab ein Bild wo die halbe Klasse oben ist. Schreib ich dann vorher alle einzeln an? Beschreibe ich das Bild nur, oder gebe ich das Bild weiter, was mitunter den anderen gar nicht recht ist.
Tja, der Umgang mit den neuen Medien muss auch erst gelernt werden. Es genügt eben nicht, nur eine App zu installieren. :D
Ich hab mal scherzweise die Zustimmung verweigert, mich auf einer Veranstaltung fotografieren zu lassen. Offenbar war das nicht vorgesehen, und selbst die Rechtsabteilung dort wusste nicht, wie sie das handhaben sollen. :lach:
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Hoppala
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 06:51Wie stellst du dir das praktisch vor? Angenommen ich hab ein Bild wo die halbe Klasse oben ist. Schreib ich dann vorher alle einzeln an? Beschreibe ich das Bild nur, oder gebe ich das Bild weiter, was mitunter den anderen gar nicht recht ist.
Praktisch könnte man das Verbreiten des Fotos im Zweifel einfach unterlassen. - Ich weiß, ist eine ganz komische Idee ...
Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 11:56 Ich hab mal scherzweise die Zustimmung verweigert, mich auf einer Veranstaltung fotografieren zu lassen. Offenbar war das nicht vorgesehen, und selbst die Rechtsabteilung dort wusste nicht, wie sie das handhaben sollen. :lach:
Bei einer Veranstaltung besteht in der Regel (es gibt natürlich Ausnahmen öffentlicher Natur) Hausrecht des Veranstalters. Wenn der per AGB o. ä, vorsieht, dass du Aufnahmen z. B,. für Werbezwecke zustimmst - ist bei vielen Partyveranstaltungen und Konzerten der Fall - dann kannst du der Veranstaltung fernbleiben.

Generell ist diese Idee des "man muss fragen bzw. Erlaubnis erteilt haben" in der Praxis zwar hilfreich, aber letztlich für die Diskussion irreführend. Denn es geht um um die zweckgebundene Verwendung der erhobenen Daten (ein Foto ist letztlich "personenbezogene Daten"). Je nach Zweck kann das je nach dem auch ohne explizite Zustimmung erlaubt sein. Bzw. es erlaubt ist - warum auch immer - heißt das noch lange nicht, dass die Erlaubnis auch für einen anderen Verbreitungszweck gegeben ist.
Und das alles natürlich auch nur im Kontext unserer im Prinzip wissenschaftlich aufgeklärten Gesellschaft. In vielen kulturellen Zusammenhängen ist das Anfertigen eines Bildes von einem Menschen zusätzlich mit spirituellen Bedeutungen besetzt.

Im Umgang mit den Informationen über einen erkennbaren Menschen sollte man halt allgemein besser einmal mehr nachdenken als einmal weniger.
Und dieses hübsche Sprüchlein, dem vermutlich jeder zustimmen kann, setzen wir nun in Beziehung zu den Daten"schutz"klauseln der - sowie dem praktischen Umgang der Nutzer mit - "sozialen" Medien ...
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Hoppala hat geschrieben: 05 Feb 2018 12:32
Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 06:51Wie stellst du dir das praktisch vor? Angenommen ich hab ein Bild wo die halbe Klasse oben ist. Schreib ich dann vorher alle einzeln an? Beschreibe ich das Bild nur, oder gebe ich das Bild weiter, was mitunter den anderen gar nicht recht ist.
Praktisch könnte man das Verbreiten des Fotos im Zweifel einfach unterlassen. - Ich weiß, ist eine ganz komische Idee ...
In dem Beispiel ging es darum, den Leuten, die auf dem Foto zu sehen sind, dieses auch zukommen zu lassen. Anscheinend eine ganz komische Idee.
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Hoppala
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 12:39
Hoppala hat geschrieben: 05 Feb 2018 12:32
Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 06:51Wie stellst du dir das praktisch vor? Angenommen ich hab ein Bild wo die halbe Klasse oben ist. Schreib ich dann vorher alle einzeln an? Beschreibe ich das Bild nur, oder gebe ich das Bild weiter, was mitunter den anderen gar nicht recht ist.
Praktisch könnte man das Verbreiten des Fotos im Zweifel einfach unterlassen. - Ich weiß, ist eine ganz komische Idee ...
In dem Beispiel ging es darum, den Leuten, die auf dem Foto zu sehen sind, dieses auch zukommen zu lassen. Anscheinend eine ganz komische Idee.
Du hast aber ursprünglich nicht geschrieben, dass du es nur denen verteilst, die auch auf dem Foto sind.

Sofern die abgelichteten Personen alle zurechnungsfähig waren, darfst du davon ausgehen, dass sie unter dieser Bedingung mit der privaten Zurkenntnisgabe des Fotos an die ebenfalls abgelichteten Personen einverstanden sind, da du damit ja keine zusätzliche persönliche Information verbreitest oder zusätzliche Nutzung vornimmst.
Es sei denn, jemand hat widersprochen, dass die Aufnahme mit ihm drauf verteilt wird.
Und wir reden hier natürlich ausschließlich von individualisierbaren Verbreitungswegen: also E-Mail, Post, Vorzeigen; nichts was einen Vermittler benötigt, der sich das Recht ausbedingt, das Foto zu eigenen Zwecken nutzen zu dürfen - wie dies "soziale Medien" üblicherweise tun, denn die so gewonnenen Daten sind wesentlicher Teil ihres Betriebskapitals.

Nebenbei: auch deine Formulerung "wo die halbe Klasse oben ist" ist sehr kryptisch. Klare Informationen bzw. Fragestellungen sind hilfriech, um Missverständnisse zu reduzieren. Solche Unklarheiten lese ich bei dir öfter als bei den meisten anderen. Das ist meistens egal, wirkt sich aber natürlich bei Themen aus, bei denen Details die Sachlage grundlegend verändern können. Das ist nur eine kleine Beobachtung von mir, tu damit was du wilst.
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Endura

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Hoppala hat geschrieben: 05 Feb 2018 12:58
Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 12:39
Hoppala hat geschrieben: 05 Feb 2018 12:32 Praktisch könnte man das Verbreiten des Fotos im Zweifel einfach unterlassen. - Ich weiß, ist eine ganz komische Idee ...
In dem Beispiel ging es darum, den Leuten, die auf dem Foto zu sehen sind, dieses auch zukommen zu lassen. Anscheinend eine ganz komische Idee.
Du hast aber ursprünglich nicht geschrieben, dass du es nur denen verteilst, die auch auf dem Foto sind.
Doch hab ich, gut vielleicht nicht ganz nach Hoppalas strenger sprachlicher Logik.
Solche Unklarheiten lese ich bei dir öfter als bei den meisten anderen.
Danke für die Info.
Peter

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Peter »

Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 12:39
Hoppala hat geschrieben: 05 Feb 2018 12:32
Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 06:51Wie stellst du dir das praktisch vor? Angenommen ich hab ein Bild wo die halbe Klasse oben ist. Schreib ich dann vorher alle einzeln an? Beschreibe ich das Bild nur, oder gebe ich das Bild weiter, was mitunter den anderen gar nicht recht ist.
Praktisch könnte man das Verbreiten des Fotos im Zweifel einfach unterlassen. - Ich weiß, ist eine ganz komische Idee ...
In dem Beispiel ging es darum, den Leuten, die auf dem Foto zu sehen sind, dieses auch zukommen zu lassen. Anscheinend eine ganz komische Idee.
Ich versuche mal die Problematik zu umreisen. In der Gruppe sind über 40 Leute.
Die Bilder wurden damals quasi für das private Fotoalbum gemacht.
Im Internetzeitalter sind diese Bilder aber recht schnell einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machbar. Muss nur jemand auf Facebook etc. stellen und noch schön mit Namen kennzeichnen.
Bei den meisten Bildern wohl egal. Aber wo die Grenze ziehen? Bei Klassengruppenfotos aus der 5. Klasse wäre es mir zum Beispiel egal. Aber was ist mit Fotos, die auf Partys gemacht wurden? Je nach dem, was sie dann zeigen, wäre es mir nicht mehr egal. Wer entscheidet nun aber, welche Bilder digital weitergereicht werden dürfen? Der Besitzer der Fotos oder derjenige/diejenigen, der/die auf dem Bild zu sehen ist/sind?
Und bei der Klassenkameradin, die fast nackt auf dem Bild zu sehen ist, gehört es sich ganz sicher, sie erst mal zu fragen ob das okay ist.
Ich weiß allerdings nicht, ob sie gefragt wurde. Sie gehört jedenfalls noch zu denjenigen, die in der WhatsApp-Gruppe bisher nicht Mitglied sind.
Die Kontrolle hat sie jedenfalls jetzt in einem Umfang über das Bild verloren, wie es beim Entstehen des Bildes noch gar nicht vorstellbar gewesen war.
Endura

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Peter hat geschrieben: 05 Feb 2018 13:17 Im Internetzeitalter sind diese Bilder aber recht schnell einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machbar.
Wirklich? Von meinen sämtlichen Facebookfreunden gibt es exakt eine Person, die Fotos auch für Fremde sichtbar veröffentlicht.
Und diese Person macht das absichtlich so, und zeigt hauptsächlich Fotos von sich selbst.

Ich hab gerade den Selbstversuch gemacht, und meinen Realnamen zur Bildersuche verwendet. Viele ältere Herren und Merkel. :shock: :gruebel: :lach:
ogor

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von ogor »

Im Zeitalter von Videokameras in Bus und U-Bahn, öffentlichen Plätzen und am Bankschalter/Geldautomaten macht sich tatsächlich noch jemand Gedanken über Fotos? Jeder Hansfranzlieschenmüller kann mit seinem Smartphone Videoclips aufnehmen und innerhalb zwei Sekunden der halben Welt zur Verfügung stellen.

Sobald ich die Wohnung verlasse, gehe ich davon aus, dass ich auf irgendeinem Smartphone/Kamera als Abbild lande und ich keine Kenntnis davon habe.

Ein Recht auf das eigene Bild ist ja schön und gut. In der Realität ist es mittlerweile das Papier nicht wert, auf dem es steht. Wer verklagt denn ersthaft einen Verwandten/Kumpel/Arbeitskollegen wegen einem "unerlaubtem" Foto?
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 13:24
Peter hat geschrieben: 05 Feb 2018 13:17 Im Internetzeitalter sind diese Bilder aber recht schnell einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machbar.
Wirklich? Von meinen sämtlichen Facebookfreunden gibt es exakt eine Person, die Fotos auch für Fremde sichtbar veröffentlicht.
Und diese Person macht das absichtlich so, und zeigt hauptsächlich Fotos von sich selbst.

Ich hab gerade den Selbstversuch gemacht, und meinen Realnamen zur Bildersuche verwendet. Viele ältere Herren und Merkel. :shock: :gruebel: :lach:
Du verstehst du Problematik anscheinend noch nicht.
Sobald du über "soziale" Medien Bilder verbreitest, gibst du diesen Medien ein praktisch - also von dir nicht mehr kontrollierbares - Nutzungsrecht an diesen Bildern. Das ist ganz unabhängig von deinen Privatsphären-Einstellungen.
Das Überprüfen des eigenen Realnamens im Internet (oder was genau meinstest du? Googlesuche? FB-Suche? Systematische Internetrecherche wohl eher nicht, in der Kürze der Zeit) ist generell oft eine lustige und manchmal auch sinnvolle Sache. Ist aber als Abgleich der Privatdatenverwendung und Risiken von Big Data sowie Profilerstellung ungefähr, wie sich ein Spielzeugauto im Schaufenster anzugucken und dann über den realen Großstadt-Innenstadtverkehr urteilen.

Unter "Verwendung" versteht WhatsApp als Firma, deren einziger Existenzzweck die kommerzielle Nutzung der gesammelten Daten ist, was anderes als du und ich im Privatkontakt. Das ist leider den meisten nicht klar. Ihr seid praktisch registrierte Zulieferer von Betriebskapital - eher freiwillige unentgeltliche Mitarbeiter als Kunden. Als kleine Gegenleistung - präziser eigentlich: Köder - lässt man euch Nachrichten austauschen, ohne das extra in Rechnung zu stellen. Und was die Firmen mit diesen Daten anstellen, führt zu gravierenden Veränderungen der Gesellschaft und ihrer institutionellen Regeln.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

ogor hat geschrieben: 05 Feb 2018 13:43 Im Zeitalter von Videokameras in Bus und U-Bahn, öffentlichen Plätzen und am Bankschalter/Geldautomaten macht sich tatsächlich noch jemand Gedanken über Fotos?
Mehr denn je. Bildschaffende, Verlage und Verwertungsindustrie ringen gerad heftig um die Verwertungsrechte - gerade weil es sov iele Möglicheiten gibt.
Auch viele Privatpersonen sind empfindlicher denn je. Wo man früher mal eben eine Straßenszene fotografieren konnte, muss man sich heute auf diverse Ausweichmanöver, Fragen und "das hab ich dir nicht erlaubt" gefasst machen. Obwohl bei sowas eine individuelle Erlaubnis in der Regel nicht erforderlich war und ist.
ogor hat geschrieben: 05 Feb 2018 13:43 Ein Recht auf das eigene Bild ist ja schön und gut. In der Realität ist es mittlerweile das Papier nicht wert, auf dem es steht. Wer verklagt denn ersthaft einen Verwandten/Kumpel/Arbeitskollegen wegen einem "unerlaubtem" Foto?
Auch du missverstehst die allgemein pauschalen Äußerungen, und was sie eigentlich bedeuiten. Das "Recht am eigenen Bild" ist eine Kurzformel, hinter der sich nicht das Recht verbirgt, eine Bildaufnahme der eigenen Person immer und zu jeder Zeit untersagen oder erlauben zu können.

Es ist in der Praxis (erst Recht auf dem Papier) deutlich komplexer. Aber deshalb noch lange nicht beliebig.
Eine Klage wegen eines "unerlaubten Fotos" wäre sowieso nicht zulässsig. Wenn, dann geht es nur um die unerlaubte/unzulässige Verwendung eines Fotos.
Und dann auch nur, wenn ein dir persönlich zurechenbarer relevanter Schaden entstanden ist.

Das ist unter anderem die Schwierigkeit, mit der dieser Anwalt Schrems bei seinem Kampf mit FB zu tun hat: obwohl FB millionenfach sehr fragwürdig mit Recht und Gesetz umgeht, und das tatsächliche Risiko erst aus der Menge entsteht, soll jeder seinen individuell zurechenbaren Schaden juristisch geltend machen. So wird der Sinngehalt des geltenden Rechts praktisch ausgehebelt. Genau das verweist wiederum auf das Risiko, das man eingeht, wenn man die Datenkraken unterstützt.
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Logan 5

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Logan 5 »

Unglaublich...
Genau in dem Moment, in dem ich in diesem Thread lese, kommt eine Kollegin ins Büro und fragt, ob wir zu unserem internen Sprachkurs eine WhatsApp-Gruppe gründen wollen :shock: Zum Glück gibt es neben mir noch eine Kollegin, die nur ein Retro-Handy nutzt ;)
Endura

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Hoppala hat geschrieben: 05 Feb 2018 14:00
Xanopos hat geschrieben: 05 Feb 2018 13:24
Peter hat geschrieben: 05 Feb 2018 13:17 Im Internetzeitalter sind diese Bilder aber recht schnell einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machbar.
Wirklich? Von meinen sämtlichen Facebookfreunden gibt es exakt eine Person, die Fotos auch für Fremde sichtbar veröffentlicht.
Und diese Person macht das absichtlich so, und zeigt hauptsächlich Fotos von sich selbst.

Ich hab gerade den Selbstversuch gemacht, und meinen Realnamen zur Bildersuche verwendet. Viele ältere Herren und Merkel. :shock: :gruebel: :lach:
Du verstehst du Problematik anscheinend noch nicht.
Du bist der Einzige hier, der die große Welt verstanden hat. DANKE, dass du uns manchmal an deiner großen Weisheit teilhaben lässt.