WhatsApp, ein Muss?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Tyralis Fiena
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Hoppala hat geschrieben: 15 Okt 2018 23:50
Das ist gut. Dan wird dich sicher nerven, dass so viele von dir erwarten, unbedingt WA (und sonst am besten fast gar nichts) zu nutzen.

Abgesehen davon könnte man zu deiner Meinung die Frage stellen, wie du es denn dann mit offen demokratie- und freiheitsfeindlichen Verhaltensweisen hältst. Die konnten ja auch argumentieren, sie finden es nicht gut, dass sie hierzulande in eine andere Richtung "genudgt" werden ... und das als Manko von demokratie und Freiheit interpretieren (und somit erst Recht ihr gegenteiliges Verhalten begründet sehen).
Dein Argument ist sehr zweischneidig. Tatsächlich lässt sich damit so ziemlich alles und nichts "begründen". Bei Licht besehen konstruiert es einen Zirkelschluss. Verantwortlichkeit allerdings begründet es nicht.


Naja. Ich bin sicher, es wird dann auch ohne Werbeschrott gehen. Ich bin immer überrascht, wenn ich mal auf anderer Leut PCs gucke und da überall Werbung flimmert. Soll ja auf den Smartphones ähnlich sein. Ich weiß das nicht - ich seh Werbung auf meine Geräte so minimal, dass es mir eist nicht mal das Wegklicken wert ist. Lässt sich alles entsprechend einrichten.

Aber vielleicht wäre es eine Idee, den Übergang auf andere Wege jetzt schon einzuleiten? Oder stellen alle deine Bekannten WA ab, wenn Werbung kommt?
Tatsächlich erwartet bis auf 1-2 Ausnahmen der Rest kein WA von mir. So oder so wird zwar manchmal gemosert, dass ich nicht sofort antworte bzw. erreichbar bin. Aber nunja, ich sehe auch nicht ein, ständig erreichbar sein zu müssen oder auf jede Nachricht sofort zu reagieren. Was die Anderen mit WA machen, weiss ich nicht. Wer mich fragt, wie ich danach zu erreichen bin, dem gebe ich meine vorhandenen Alternativen. Ob sie darauf eingehen oder nicht, bleibt ihnen überlassen. Nur werde ich keine aktive Überzeugungsarbeit leisten. Und Erwartungen von Fremden tangieren mich kaum.

Auf meinen Rechnern und dem Telefon hält sich die Werbung auch in Grenzen. Manche Apps bergen dezente Werbung in sich, die sich aber gut ignorieren lässt. Generell vermeide ich aber lieber Apps, die mit Werbung überfrachtet sind. (Die Ausnahme wäre Lovoo, wo es in der Tat immer schlimmer wird). Für gute funktionale Apps bezahle ich auch etwas, wenn dafür jegliche Werbung rausfliegt. Neben der Nervigkeit will ich dafür nicht ein Teil der Datenrate verschwenden. Ausserdem ist mein Telefon knapp fünf Jahre alt und nicht mit einem Leistungsüberschuss gesegnet.

Was das Argument bzw. freiheitsfeindliches Verhalten angeht: Sicher ist das Argument nicht exklusiv. Nur diese Individueen mögen sich gerne in einer Art führerzentrierten Staat unterwerfen und sich in obendrein deren gewünschte Richtungen gern nudgen lassen. Wenn das sie das präferieren, können sie ja gerne zu einem der Staaten mit solchen Strukturen auswandern. Ich lehne generell jegliches Nudging ab. So "sanft" es sein mag, es bleibt für mich Manipulation, die sich für mein Verständnis von Freiheit und Selbstverantwortung beisst. In diesem Sinne, um es auf WA zurückzuführen: WA ist für mich kein Muss und ich werde es mir auch nicht einreden lassen. Ich verlange auch von niemanden, WA (oder sonst irgendeinen Messenger) haben zu müssen.
NiceSice

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von NiceSice »

Jedem das seine :D
Rosenrot

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Rosenrot »

Kommt drauf an. Viele Firmen kommunizieren über Whatsapp mit ihren Mitarbeitern. Es gibt auch Gruppenchats in Firmen nur für Mitarbeiter ohne Chef. Ab und an gibt's Dinge oder Sachen, die man für Freunde/Bekannte kaufen soll und die schicken dann über Whatsapp Fotos. Finde ich sehr praktisch. Da kauft man nie mehr das Falsche.
Ob jemand online ist oder nicht, interessiert mich nicht und hat mich nie interessiert. Da gibt es ja die Funktion es zu verbergen. Praktisch finde ich Whatsapp auf alle Fälle. Auch im Urlaub irgendwo in Europa. Und hilft seine sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten. Auch wenn man gerade keine Zeit zum telefonieren hat.
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Le Chiffre Zéro
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

mak1 hat geschrieben: 18 Sep 2018 19:25 Ich komme ganz gut ohne WhatsApp aus und fühle mich nicht ausgegrenzt. Fotos und dergleichen kann man auch per Mail verschicken.
Und wenn ich eine Textnachricht an jemand schicken möchte, dann geht SMS vorzüglich.

Mich hat sehr gestört, dass ich für jeden piep ein Google-Konto einrichten musste. Sollte jemand den Trick kennen ohne Google-Konto WhatApp zu nutzen, könnte ich's mir überlegen.
Du brauchst ein iPhone. Denn die einzige Möglichkeit, WhatsApp zu installieren, ohne den Google Play Store in Anspruch zu nehmen (der ein Google-Konto zwingend voraussetzt), ist meines Wissens, es aus dem Apple App Store zu installieren.

Hast du weder ein iPhone und ein Apple-Konto noch einen Androiden und ein Google-Konto, hast du keine (nach WhatsApp-Nutzungsbedingungen saubere) Möglichkeit, WhatsApp zu nutzen, weil du es gar nicht erst installieren kannst.

SMS ist ein weltweit anerkannter technischer Standard und kein exklusives, proprietäres Eigentum eines einzelnen Konzerns, der mit damit anfallenden Nutzerdaten Kasse macht. Von daher ist es eindeutig vorzuziehen, zumal jedes Handy und jedes Smartphone das kann, und zwar ohne Installation einer App.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 18 Sep 2018 20:33
BartS hat geschrieben: 18 Sep 2018 12:24 Vielleicht wird man sich in 20 Jahren fragen, warum man nicht Tools verwendet hat, die Plattform- und Hardwareübergreifend Nachrichten austauschen. 8-)
Das ist der springende Punkt, der mir in jeder Whats App-Diskussion verloren geht. Wieso gibt es das nicht?
Doch, das gibt es. Nicht nur SMS, sondern wenn man wirklich chatten will, gibt es auch XMPP, auch Jabber genannt. Wer möchte, kann meine ID haben, die sollte noch in meinem Profil stehen. (Android-Nutzer, die jetzt den Google Play Store durchsuchen, bitte ich in diesem Zusammenhang, nach Conversations zu suchen. Das ist zwar nicht Psi+, aber für einen Mobilclient ist es erstaunlich mächtig. iPhone-Nutzer werden mit iMessage vorlieb nehmen müssen, weil das ganze iOS-Ökosystem sehr FLOSS-unfreundlich ist und es daher keine vernünftigen Clients gibt.)

Aber:
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 18 Sep 2018 20:33 Wieso will das niemand einfach haben? Lieber hat man es kompliziert und schiebt einen zusätzliche Layer der Kommunikation dazwischen. Wie umständlich. Klappt doch bei SMS auch ohne, dass ich wissen muss, was der andere für ein OS, Handymodell, Anbieter etc. hat. Mit WhatsApp dagegen werden viele plötzlich wieder ausgeschlossen, die zuvor noch erreichbar waren.
Das Traurige ist: In der Praxis, vor allem bei weniger technikaffinen Nichtgeeks, ist WhatsApp die mit Abstand einfachste Lösung. Nicht einfach im technischen Sinne, sondern einfach in der Handhabung: Man tappt einmal in den Google Play Store, wartet ein paar Sekunden und kann sofort loschatten mit dutzendweise Kontakten. Totaler No-Brainer, der exakt null Nutzerinteraktion während der Installation und Einrichtung benötigt, weil alles zu 100% vollautomagisch abläuft.

Bei XMPP muß man sich hingegen erst einmal einen öffentlichen Server aussuchen, muß sich vorher informieren, was ein guter Server haben muß (bzw. was man eigentlich braucht), muß sich da händisch registrieren, dann muß man sich fürs Smartphone und fürs Desktopsystem einen Client aussuchen (gerade auf dem Desktop gibt es da ja auch wieder die Auswahl und nicht die eine Friß-oder-stirb-App, die einem vom monopolistischen Anbieter zwangsvorgesetzt wird), dann muß man den installieren, dann muß man ihn händisch einrichten und sein Konto da eintragen, und jeden Kontakt muß man dann auch noch jeweils händisch eintragen.

E-Mail hat denselben Aufwand. Deswegen benutzt meines Erachtens die überwältigende Mehrheit der Computer- bzw. Smartphone-Nutzer dieses Medium selten und dann nur über die Weboberfläche des Providers. Außerdem haben fast alle ihre Konten bei denselben ganz wenigen Anbietern (weit überwiegend Google Mail), denn wenn man die Auswahl hat, macht man es sich einfach und nimmt, was alle haben. Oder warum ist das Samsung Galaxy S so populär? Weil sehr viele Menschen der Einfachheit halber kaufen, was jeder hat.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 18 Sep 2018 20:33 Ein guter Artikel zu dem Thema (wenn auch schon etwas älter).
Kurznachrichtendienste wie WhatsApp, Threema oder Telegram haben allerdings auch einen großen Nachteil gegenüber der SMS. Egal bei welchem Mobilfunkanbieter man seinen Vertrag hat, eines ist gesetzlich festgelegt: Es muss möglich sein, eine SMS an jeden Anbieter zu verschicken. Damit bleiben alle Provider wettbewerbsfähig.
Diese Regelung gibt es bei den neuen Diensten nicht. Wer kein iPhone hat, ist bei iMessage nicht dabei, für WhatsApp, Threema und Telegram ist die jeweilige App nötig und Nachrichten zu verschicken, ist immer nur innerhalb des Dienstes möglich. Wer in den Wettbewerb einsteigen möchte, muss also von heute auf morgen Hunderttausende eigene Kunden mobilisieren.
Das gleiche Problem wie auch sonst bei Social Networks: Sie sind entweder Walled Gardens (Facebook, Instagram, Google+, Twitter, aber auch Diaspora* nach eigener Konzeption, wenn es da keine externen Anstrengungen gäbe) oder praktisch unbekannt (GNU social, Friendica, Hubzilla).
LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Sep 2018 17:32 Wenn WA von einem Tag auf den anderen den Dienst einstellt, ist das kein Problem. Gibt ja Threema, Signal, usw. Eine Abhängigkeit sehe ich da nicht.
Bitte?! Für ein paar Tage würde hier die Zivilisation zusammenbrechen. In Deutschland findet gefühlt mehr Kommunikation über WhatsApp statt als im persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht – möglicherweise mehr als über alle anderen denkbaren Kommunikationswege vom persönlichen Gespräch über das Telefonat, Briefpost, E-Mail bis hin zu alternativen Messengers von IRC, ICQ und Skype über Telegram, Threema, Signal und Matrix bis XMPP zusammen.

Zumindest bräuchte es ein paar Tage, bis die Leute es irgendwie geschafft haben, sich eine Alternative zu suchen und zum Laufen zu bringen – ein paar Tage mit weniger Unfällen, die geschehen, weil Fußgänger oder gar Autofahrer mit WhatsApp beschäftigt sind. Aber dann gäbe es eine Phase des Chaos, weil jeder sich einen anderen proprietären, kommerziellen, zentralistischen, plattformabhängigen Closed-Source-Messenger ausgesucht hat, bis sich wieder alle darauf geeinigt haben, welcher denn jetzt gerade maximal hip und das absolute Must-have ist.

Matrix wird das nicht sein, auch nicht in Form von Riot.im. XMPP wird es leider erst recht nicht sein. Wie gesagt, E-Mail ist für Otto Normaluser schon viel zu kompliziert.

Ich stelle mir übrigesn gerade vor, was wohl wäre, wenn WhatsApp in der EU per Gerichtsurteil dazu gezwungen würde, den Dienst und den Client so umzubauen, daß jeder User zwingend von jedem Kontakt das Einverständnis einholen muß, dessen Daten auf die zentralen WhatsApp-Server zu senden. Wenn dieses Einverständnis weder leicht fälschbar noch umgehbar („Ich tipp’ einfach auf Ja, ohne denjenigen zu fragen“) ist. Und wenn Zuwiderhandlungen oder Nachlässigkeiten auf dem Gebiet für WhatsApp eine Milliardenstrafe und die totale Sperre des ganzen Dienstes in der EU bedeuten würde.
Endura hat geschrieben: 19 Sep 2018 17:54
Hoppala hat geschrieben: 19 Sep 2018 17:47Die "Lücke"ist schon gefüllt. Viel besser (= mit weniger bis komplett nicht vorhandenen unerwünschten Nebenwirkungen) als vom angeblich unvermeidbaren "Marktführer". Das ist ja ein zentraler Punkt.
Und warum ist dann der Marktführer immer noch Marktführer?
  1. Hat jeder™.
  2. Ist am einfachsten zu bedienen, sogar für Leute, die mit Technik überhaupt nicht umgehen können.
  3. Deutlich mehr als 90% der Smartphone-Eigentümer kennen nur das und keine einzige Alternative.
calcetto hat geschrieben: 02 Okt 2018 18:19 Die Daten, die Facebook und Co. einmal haben, geben sie nicht mehr her.
*hust* Cambridge Analytica *hust*

Wenn Facebook die eigenen Nutzerdaten nicht monetarisiert, monetarisiert jemand anderes Facebooks Nutzerdaten. Und wenn Facebook sich mit Werbung finanziert, dann mit personengebundener Werbung, wofür auch wieder individuelle Nutzerdaten nach außerhalb von Facebook weitergereicht werden müssen.
Ferienhaus hat geschrieben: 02 Okt 2018 18:40
uhu2163 hat geschrieben: 02 Okt 2018 18:35 Und das perpetuum mobile läuft weiter ...

Wir sind die Borg, Widerstand ist zwecklos, sie werden assimiliert werden ...
Hey, ich hatte schon "Agree to disagree" gemacht und werde keine Argumente hier mehr posten, warum siehst du mich so an? :mrgreen:
Der Uhu ist vermutlich erst zufrieden, wenn wir uns alle zu WhatsApp bekennen.

Ich befürchte, wenn hier jemand einen Thread zu GNU/Linux starten würde, würde es auch da Wortgefechte mit Windows-Anhängern geben und so manch ein Leser sich wünschen, daß wir doch bitte alle wieder „zu Windows zurückkehren“ und fortan die Klappe halten mögen.
Hoppala hat geschrieben: 13 Okt 2018 01:02 Der Aufbau eines spionagereduzierten Jabber-Netzwerks geht übrigens erstaunlich leicht, wie ich aus der Praxis berichten kann. Man muss den Leuten nur sagen, wo man ne passende App beziehen kann, ein, zwei vertrauenswürdige Registrierungsserver nennen, schon geht's los. Es sind mehr Leute interessiert, als man denkt. Sie wissen nur nicht, dass es sowas gibt, oder wie sie mit wenig Aufwand dran kommen (soviel auch zu uhus Annahme, es sei schon alles episch gesagt).
Vielleicht brauchen wir kurz- bis mittelfristig einen Thread zu XMPP/Jabber, damit sich zumindest hier herumspricht, daß so etwas existiert, was daran gut ist und wie man es handhabt.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von uhu72 »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Dez 2018 11:06
Ferienhaus hat geschrieben: 02 Okt 2018 18:40
uhu2163 hat geschrieben: 02 Okt 2018 18:35 Und das perpetuum mobile läuft weiter ...

Wir sind die Borg, Widerstand ist zwecklos, sie werden assimiliert werden ...
Hey, ich hatte schon "Agree to disagree" gemacht und werde keine Argumente hier mehr posten, warum siehst du mich so an? :mrgreen:
Der Uhu ist vermutlich erst zufrieden, wenn wir uns alle zu WhatsApp bekennen.
Du hast vermutlich die Beträge der vergangenen Monaten zu schnell überflogen und hast den Zusammenhang, die Satire und die Ironie nicht verstanden.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Dez 2018 11:06 Ich befürchte, wenn hier jemand einen Thread zu GNU/Linux starten würde, würde es auch da Wortgefechte mit Windows-Anhängern geben und so manch ein Leser sich wünschen, daß wir doch bitte alle wieder „zu Windows zurückkehren“ und fortan die Klappe halten mögen.
Sehr gutes Beispiel, diese Diskussion würde sich genauso endlos im Kreis drehen. Zwischen drin ein paar MacUser, die ihre Lösung für den besten Kompromiss halten. Vielleicht tauchen noch ein paar altgediente Amiga-User auf, die den modernen Systemen nur bedingt etwas abgewinnen können und damit glänzen, was "ihr" System schon vor Jahrzehnten mit (ca.)8MHz und 512kB RAM konnte. Das bringt dann die Ex-Atari-User auf die Barrikaden. Schon stecken wir im Weltkrieg der (Betriebs)systeme. Und immer dann, wenn sich der Staub des letzten Gefechts wieder etwas gelegt hat, kommt ein DAU vorbei, der meint, die Welt darüber aufklären zu müssen, dass Windows doch so leicht zu bedienen ist und es überall dafür Software gibt.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Clochard »

und ihr wundert euch, dass ihr keine Frauen abkriegt
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Mir fehlt da noch ein "Automobilist" der Computerwelt, jemand der vielleicht einen Altair 8800, ZX81 oder auch ein paar alte, charmante Lochkarten im Keller rumliegen hat..

@Automobilist: Falls du es liest: Ist nicht bös oder abwertend gemeint.

Übrigens konnte ich bei mir im Umfeld bisher niemanden davon überzeugen, zu Conversations (o.ä.) zu wechseln. So "vergammelt" die App bisher nutzlos auf meinem Telefon rum.
Clochard

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Clochard »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 13 Dez 2018 19:19 oder auch ein paar alte, charmante Lochkarten im Keller rumliegen hat..

Hollerith hießen die

https://de.wikipedia.org/wiki/Herman_Hollerith
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von uhu72 »

Clochard hat geschrieben: 13 Dez 2018 18:43 und ihr wundert euch, dass ihr keine Frauen abkriegt
Nein, wir wundern uns nicht. :mrgreen:
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Ich für meine Person weigere mich, das Bestehen auf und Einsetzen für den Erhalt grundlegender Freiheitsrechte mit nostalgischen oder gar rückständigen Anwandlungen in Verbindung zu bringen.
Und ich empfehle jedem, nicht für irgendeine "moderne Spielerei" - und wenn die gesamte restliche Bevölkerung sich dazu überreden lässt - diese Rechte abzugeben, und sei es auch nur teilweise.

Im übrgen finde ich es ziemlich geringschätzig, grundsätzliche Argumentationen gegen gefährlichen Unsinn mit einem "aber es ist gerad modern, sich unter einen rollenden Lkw zu werfen und dabei auch glech noch einen zufälligen Passanten mitzunehmen, das machen doch alle; kannste nicht verhindern; wirste nur blöd angeguckt, wenn du nicht mitmachst" abwettern zu wollen.
Zu Guite halten würde ich mangelnde Information über die Risiken.
Erschwerend wirkt dann allerdings wieder, diese Information nicht für verändertes Denken und Handeln zu nutzen.

'nough said. Den Unsinn braucht - in dieser Form - die Welt so wenig wie den 1 Tassen-Espressokocher für die Dschungeltour.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Wuchtbrumme »

uhu2163 hat geschrieben: 13 Dez 2018 23:03
Clochard hat geschrieben: 13 Dez 2018 18:43 und ihr wundert euch, dass ihr keine Frauen abkriegt
Nein, wir wundern uns nicht. :mrgreen:
Hätte ich auch gesagt, dabei ist der Uhu jedenfalls ein Netter :good:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Solstice »

Hoppala hat geschrieben: 13 Dez 2018 23:33 Im übrgen finde ich es ziemlich geringschätzig, grundsätzliche Argumentationen gegen gefährlichen Unsinn mit einem "aber es ist gerad modern, sich unter einen rollenden Lkw zu werfen und dabei auch glech noch einen zufälligen Passanten mitzunehmen, das machen doch alle; kannste nicht verhindern; wirste nur blöd angeguckt, wenn du nicht mitmachst" abwettern zu wollen.
Das fette wiederum klingt natürlich gar nicht geringschätzig gegenüber WhatsApp-Usern.

Das ist doch das ganze Problem hier: Der Tonfall.
Wenn WhatsApp-Kritiker wirklich jemanden überzeugen wollten, dann müssten nachvollziehbare Fakten - für jeden Menschen verständlich - präsentiert werden. Und das auf eine sympathische, überzeugende Art. Nicht von oben herab ("Ihr seid dumme Mitläufer"-Subtext).

Ich erinnere mich an eine alte Greenpeace-Kampagne zum Thema "Wasser sparen". Die kamen auch nicht mit einem Tonfall daher à la "Ich spare Wasser, und bin kein argloser Verschwender wie ihr". So hätte das sicher niemanden überzeugt - ist doch logisch.

Durch einen abschätzigen Ton entsteht eher der Eindruck, dass es euch gar nicht darum geht, hier irgendwen zu überzeugen. Sondern euch als individuell, überlegen und informiert darzustellen und über die Masse zu erheben.

Das hier ist übrigens kein Pro-WhatsApp-Beitrag. Ich bemängele nur, dass
Hoppala hat geschrieben: 13 Dez 2018 23:33 das Bestehen auf und Einsetzen für den Erhalt grundlegender Freiheitsrechte
leider keine Früchte tragen wird, solange der Adressat nicht den Eindruck hat, als stünde er auf Augenhöhe mit den Aufklärern.

Im Endeffekt braucht es sowieso eine größere Bewegung und nicht nur die Stimmen einzelner IT-Experten in kleinen Foren, um die Millionen (Milliarden?) Nutzer zu erreichen. Das wäre doch mal ein deutliches Einsetzen für den Erhalt grundlegender Freiheitsrechte.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Mit müden Augen »

Du kannst noch so toll argumentieren, imho wollen die Whatsapp/Facebook/Google/...-Nutzer das gar nicht wissen. Sich mit den Problemen einer Technologie auseinanderzusetzen verlangt das Aneignen von Fachkentnissen und das Denken, das ist ja gerade zu unmenschlich. :roll:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Lazarus Long »

Ich nutze WhatsApp nicht.
Ich habe mir vor Jahren von jemand die damals bekannten "Probleme" erzählen lassen.
Er nutzt es übrigens trotzdem.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

uhu2163 hat geschrieben: 13 Dez 2018 13:13 Zwischen drin ein paar MacUser, die ihre Lösung für den besten Kompromiss halten.
Oder noch nicht einmal überhaupt als einen Kompromiß, sondern als das Nonplusultra in jeglicher Hinsicht.
Mit müden Augen hat geschrieben: 14 Dez 2018 14:20 Du kannst noch so toll argumentieren, imho wollen die Whatsapp/Facebook/Google/...-Nutzer das gar nicht wissen. Sich mit den Problemen einer Technologie auseinanderzusetzen verlangt das Aneignen von Fachkentnissen und das Denken, das ist ja gerade zu unmenschlich. :roll:
Dito das Indenkopfbekommen und Imkopfbehalten des Wissens über Alternativen. Oder wieso weiß gefühlt niemand, daß z. B. OpenStreetMap existiert?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Mit müden Augen »

Wobei ich über OpenStreetMap nicht viel Gutes sagen kann, ständig laden die Karten nicht. :wuetend:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Bei openstreetmap.org ist meines Erachtens das Problem, daß Mapnik ziemlich überlastet ist. Aber openstreetmap.de hat seinen eigenen Tileserver, und es scheint, als wenn der OpenStreetBrowser mit Mapnik besser funktioniert.

Aber gut, Beispiele, wo gefühlt alle Welt dasselbe nutzt, nicht weiß, daß Alternativen auch nur existieren, und sich für Alternativen auch nicht interessiert, gibt es noch viel mehr, gerade im Bereich Computer und Internet.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Mit müden Augen »

Danke LCZ, ich teste die Links mal wenn OSM das nächste mal streikt.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Mit müden Augen hat geschrieben: 14 Dez 2018 14:20 Du kannst noch so toll argumentieren, imho wollen die Whatsapp/Facebook/Google/...-Nutzer das gar nicht wissen. Sich mit den Problemen einer Technologie auseinanderzusetzen verlangt das Aneignen von Fachkentnissen und das Denken, das ist ja gerade zu unmenschlich. :roll:
Und schon sind wir beim Hauptbedenken: dass Demokratie so nicht funktioniert - mit Bürgern, die sich über lebens-, alltags- und gesellschaftsprägende Dinge keine ansatzweise fundierten Gedanken machen. Für Meinungsmaniuilation so extrem anfällig sind. Bildung tut not - aber nicht die "welches Knöpfchen muss ich drücken digitale Bildungsoffensive" ...
Das andere Argument sind die Risiken durch Datenanalyse und deren Nutzung für "hidden agendas", jedenfalls nicht mehr gesellschaftlich kontrollierbaren Agenden.
Demokratie ist ja nicht nur Demokratie von ein paar Autokraten. Eigentlich. Hierzulande wurde in blutigen Kämpfen die aufgeklärte (sic) Demokratie als Modell durchgesetzt. Klappt aber natürlich nur, wenn die "Regierten" ein Interesse daran haben ...
Witzigerweise mehren sich gerad die Stimmen (natürlich immer noch in der Minderzahl), die in den nichtstaatliche Machtkonzentrationen ein Risiko sehen - witzig deshalb, weil vor einigen Jahrzehnten die Weichen dafür gestellt wurden, damals aber keiner was davon wissen wollte; und heut kann bestenfalls noch ein aktueller Status Quo erzielt werden.
Na ja. Nicht mitmachen, solange es noch ohne unerträgliche persönliche Einbußen möglich. Und immer den Mund aufmachen.
Mit müden Augen hat geschrieben: 14 Dez 2018 15:09 Wobei ich über OpenStreetMap nicht viel Gutes sagen kann, ständig laden die Karten nicht. :wuetend:
Meine Karten hab ich dabei. Die laden lokal einwandfrei, keinerlei Netzverbindung erforderlich, um von A nach B zu kommen.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Solstice »

Mit müden Augen hat geschrieben: 14 Dez 2018 14:20 Du kannst noch so toll argumentieren, imho wollen die Whatsapp/Facebook/Google/...-Nutzer das gar nicht wissen. Sich mit den Problemen einer Technologie auseinanderzusetzen verlangt das Aneignen von Fachkentnissen und das Denken, das ist ja gerade zu unmenschlich. :roll:
Hoppala hat geschrieben: 17 Dez 2018 14:26 Und schon sind wir beim Hauptbedenken: dass Demokratie so nicht funktioniert - mit Bürgern, die sich über lebens-, alltags- und gesellschaftsprägende Dinge keine ansatzweise fundierten Gedanken machen. Für Meinungsmaniuilation so extrem anfällig sind.
Es muss hart sein, als einer der wenigen Sehenden unter Milliarden Blinden, der unmündigen Menschheit bei ihrem Untergang zuzusehen und es besser zu wissen.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken: