WhatsApp, ein Muss?

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Reinhard
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Reinhard »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Jan 2018 16:35 Ich nutze es schon gern und bin genervt, wenn jemand wegen einer Weigerung Extra-Einladungen braucht.

Andere merken zu lassen, dass man ihretwegen genervt ist, ist auch eine Art, sozialen Konformismus herzustellen. :hierlang:
(Ja, ich bin mir bewusst, dass sich diese Aussage auch selbstbezüglich anwenden lässt.)

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Jan 2018 16:35 LCZ hat von den Fakten her vollkommen Recht. Nur deswegen auf Whatsapp zu verzichten finde ich wie aus der Angst vor Unfällen gar nicht am Straßenverkehr teilzunehmen oder Prepper zu sein.

:hammer: :hammer: Um in der Analogie zu bleiben: Zéro hat ein bestimmtes Auto als besonders gefährlich für Insassen und Umstehende bezeichnet ( :singen: "Canyonero, Canyonerooo" :singen: ), und nicht den ganzen Straßenverkehr als solches.

Dass du so tust, als wäre gesamte Onlinekommunikation als solches gemeint, ist ein hervorragendes Beispiel für die Anwendung von Kunstgriff 1 aus Schopenhauers "Eristische Dialektik" ... :gewinner:

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Jan 2018 16:35 Einfach eine übertriebene, irrationale Angst. Übertriebene Ängste gibts auch in anderen Bereichen. Obwohl fliegen deutlich weniger riskant als Auto fahren ist, gibts deutlich mehr Menschen mit Flugangst als Angst vorm Autofahren.
Das Risiko, dass einem als gesetzestreuer Bürger bei uns was passiert (ja was eigentlich, Besuch vom SEK oder VIP in der Liste eines Auftragskillers?; bei Flugangst ist es mit einem möglicherweise tödlichen Absturz was greifbares), schätze ich als sehr nahe null ein. Wer aus Angst vor den (deutschen) Behörden anstatt Whatsapp SMS schreibt oder telefoniert, sollte wissen, dass dies deutlich einfacher als Whatsapp abgehört werden kann. Da die Server von Whatsapp in den USA stehen, geht da nichts ohne die NSA. SMS mitlesen können die deutschen Behörden auch alleine.
In einem Land wo Meinungsfreiheit und Menschenrechte nicht so wichtig sind wie z.B. in China, Russland, Nordkorea, Iran oder Türkei, würde ich dagegen vor allem für Kommunikation mit politischen Inhalten schon Kommunikationsformen verwenden, wo ich die Verschlüsselung selbst in der Hand habe, z.B. E-Mail mit PGP.


Glaubst du denn, dass bei uns die Meinungsfreiheit so hoch gehalten wird, dass tatsächlich niemand durch das Äußern seiner Meinung Nachteile zu befürchten hat? :gruebel:

Und wenn ja, wie sicher bist du dir, dass das so bleibt?
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Kief »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Jan 2018 17:21MMA, die von dir erwähnten Dinge können in der Tat eintreten. Nur die entscheidende Frage ist die Wahrscheinlichkeit, dass man dadurch zu Schaden kommt. Und diese ist sehr klein.
Ich finde, dass der Missbrauch von Daten durch den Staat durchaus ein praesentes Problem ist.

Ich habe von einem Reporter seinen Bericht gehoert, der beim G20-Gipfel seine kritische Berichterstattung machen wollte, wo welche Staatsdiener ihre Befugnisse ueberschreiten.
Aber er wurde aus Bereichen herausgehalten, zu denen andere Reporter Zutritt erhielten.
Anders gesagt: es wurden Daten ueber ihn erhoben, die nicht haetten erhoben werden duerfen, wodurch sein Name unerlaubterweise auf die Liste kam, und ihm dann gezielt seine Presserechte verwehrt wurden.

Wenn ich mir dann ansehe, dass Linke-Politiker ueberwacht werden, und staatliche Vergehen vertuscht werden, dann macht es mir Sorgen, wie die Demokratie-rettenden Kraefte sich entfalten sollen, wenn sie im Ernstfall unbemerkt torpediert werden koennen.
Wir haben schon die Situation, dass die meisten kritischen Engagierten im Gestruepp der normalen Buerokratie haengen- und relativ wirkungslos bleiben.
Wenn dann noch die Wenigen, die trotzdem etwas Wirksames erreichen koennten, durch dezente Einschraenkungen zum Stolpern gebracht werden, dann macht es mir Sorgen, welche Mittel unsere Staatskraefte missbrauchen koennen.


K
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Elli »

Ich störe mich ein wenig daran, dass einem gleich "Angstdenken" unterstellt wird, wenn man versucht, wenigstens etwas weniger Daten zu verteilen. Ich nutze halt einen bestimmten Dienst nicht, weil mir die Nachteile schwerer wiegen als die Vorteile - deswegen trage ich jetzt aber noch keinen Aluhut und male mir auch keine überzogenen Horrorszenarien aus. Ich würde ja zB auch keine private E-Mail über einen Verteiler schicken - nicht weil ich Angst davor hätte, dass der Inhalt gegen mich verwendet wird, sondern weil es einfach nicht angeht & die anderen nichts angeht. Vor allem sind meine Bedenken bzgl. Datenschutz auch nicht so klein-klein gedacht & auf mich persönlich bezogen (der gesamte Trend macht mir Sorge & das ist auch berechtigt; für mich persönlich befürchte ich da in absehbarer Zeit nicht wirklich was). Ich habe zwar nicht 'nichts zu verbergen' (so langweilig bin ich nu auch wieder nicht), aber darum gehts halt auch überhaupt nicht! Ich finde es eher seltsam, wie der Herdentrieb die Leute dazu bringt, teilweise ohne zu zögern wirklich schlechte Deals abzuschließen ... Und schlechter Stil ist das Whatsappen, meiner Meinung nach, auch irgendwie.

Und ich habe auch ohne WhatsApp genug Kontakte. Aber ... diese Leute speichern dann meine Nummer, und so landen meine Daten am Ende wohl doch bei WhatsApp, da ich diesbezüglich keine Le-Chiffre-Zéroesken Vorkehrungen treffe.

Tja ...
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Mit müden Augen »

Kief hat geschrieben: 11 Jan 2018 21:53Ich habe von einem Reporter seinen Bericht gehoert, der beim G20-Gipfel seine kritische Berichterstattung machen wollte, wo welche Staatsdiener ihre Befugnisse ueberschreiten.
Aber er wurde aus Bereichen herausgehalten, zu denen andere Reporter Zutritt erhielten.
Ja davon hatte ich auch gehört, soviel zum Thema grenzenlose und unantastbare Pressefreiheit usw...
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Elli hat geschrieben: 11 Jan 2018 23:08 Ich störe mich ein wenig daran, dass einem gleich "Angstdenken" unterstellt wird, wenn man versucht, wenigstens etwas weniger Daten zu verteilen. Ich nutze halt einen bestimmten Dienst nicht, weil mir die Nachteile schwerer wiegen als die Vorteile - deswegen trage ich jetzt aber noch keinen Aluhut und male mir auch keine überzogenen Horrorszenarien aus. Ich würde ja zB auch keine private E-Mail über einen Verteiler schicken - nicht weil ich Angst davor hätte, dass der Inhalt gegen mich verwendet wird, sondern weil es einfach nicht angeht & die anderen nichts angeht. Vor allem sind meine Bedenken bzgl. Datenschutz auch nicht so klein-klein gedacht & auf mich persönlich bezogen (der gesamte Trend macht mir Sorge & das ist auch berechtigt; für mich persönlich befürchte ich da in absehbarer Zeit nicht wirklich was). Ich habe zwar nicht 'nichts zu verbergen' (so langweilig bin ich nu auch wieder nicht), aber darum gehts halt auch überhaupt nicht! Ich finde es eher seltsam, wie der Herdentrieb die Leute dazu bringt, teilweise ohne zu zögern wirklich schlechte Deals abzuschließen ... Und schlechter Stil ist das Whatsappen, meiner Meinung nach, auch irgendwie.

Und ich habe auch ohne WhatsApp genug Kontakte. Aber ... diese Leute speichern dann meine Nummer, und so landen meine Daten am Ende wohl doch bei WhatsApp, da ich diesbezüglich keine Le-Chiffre-Zéroesken Vorkehrungen treffe.

Tja ...
Deine und ähnliche Wortmeldungen hier geben mir Hoffnung, dass vielleicht doch noch nicht Hopfen und Malz verloren ist. Danke!
Und das von mir im Zitat Herausgehobene ist in der Tat, was auch mich am Allermeisten zum Grübeln bringt.
Dass die einen unbedingt alles über jeden wissen wollen, kann ich ja nachvollziehen. Aber dass die anderen es entgegen vorliegender Informationen über gravierende zentrale Mängel und Risiken (und/oder trotz nicht vorliegender relevanter Information) und wegen irgendeines hingehaltenen Pseudo-Zückerlis, dass man auch bequem auf vertrauenswürdigeren Wegen bekommen könnte, in Massen mitmachen, übersteigt mein Verständnis von verantwortungsvollen, souveränen Bürgern ener Republik.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von LonesomeCoder »

BartS hat geschrieben: 11 Jan 2018 18:03 Du vergisst dabei, dass er auf den geringen Mehrnutzen gegenüber klassischen Kommunikationsmittel wie Mail und SMS hingewiesen hat. Mit anderen Worten, für bestimmte Menschen bietet WhatsApp kaum Nutzen, aber zusätzliche Risiken. Wieso soll man es dann bei sich installieren?
Das ist eine Sichtweise. Die andere ist, dass Gruppenchats, tippen am PC anstatt am Mini-Display, Lesebestätigung, Bilder und Videos versenden, Standortdaten an Freunde mitteilen, Links versenden und anklicken können und dank WLAN kein Verbrauch mobiler Daten oder SMS schon viele Vorteile hat gegenüber SMS hat. Ich und viele andere wollen diese nicht missen.
Reinhard hat geschrieben: 11 Jan 2018 20:39 :hammer: :hammer: Um in der Analogie zu bleiben: Zéro hat ein bestimmtes Auto als besonders gefährlich für Insassen und Umstehende bezeichnet ( :singen: "Canyonero, Canyonerooo" :singen: ), und nicht den ganzen Straßenverkehr als solches.
Und ich habe gesagt, dass ich andere Automodelle oder Motorräder als genau so unsicher oder sogar unsicherer ansehe.
BartS hat geschrieben: 11 Jan 2018 18:14 Ich finde es voll okay, wenn jemand bewusst trotz der Bedenken WhatsApp nutzt. Ich finde es genauso voll okay, wenn jemand wegen der Bedenken WhatsApp nicht nutzen will. Nervig finde ich aber, wenn jemand aus der einen Gruppe jemanden von der anderen Gruppe unbedingt bekehren will oder sich über dessen Beweggründe lustig macht. :roll: Und ich bin echt verwundert, dass sowas von Dir kommt. Hatten wir nicht vor Wochen Diskussionen, wo Du Dich rechtfertigen musstest, weitab von jeglicher Stadt zu leben. Und jetzt wechselst Du die Seiten und machst Dich über andere lustig. :hammer: Leben und leben lassen wäre da mal echt angebracht.
Jeder sollte Vor- und Nachteile für sich abwägen und auf Basis dessen entscheiden, wie er handelt. Dass ich eine Whatsapp-Verweigerung mit Preppern gleichsetze, ist nur meine Meinung basierend auf dem gleich geringen Risiko für Unheil für jemanden. Wenn jemand sagt, er möge kein Whatsapp, sollte er doch drauf verzichten. Ist nur für mich so schwer vorstellbar wie für andere, dass ich für die Vorteile vom Landleben im Monat mehr als 2000 km auf der Straße und 1 Mbit-Internet in Kauf nehme. Muss man nicht verstehen, tolerieren reicht mir.
Solange ich ohne Angst vor einer Verhaftung "Frau/Herr Politiker X schadet dem Land sehr und soll zurücktreten" oder ohne Angst vor höheren Krankenkassenbeiträgen "Ich mag gern Pizza" schreiben darf, werde ich Whatsapp nutzen. Wenn sich die Situation in unserem Land ändert, werde ich mein Verhalten ggf. anpassen.
Personen in Ländern ohne ausgeprägtes Recht auf Meinungsfreiheit wie der Türkei, Iran, China, Russland oder Nordkorea würde ich jetzt schon von Whatsapp abraten (und Skype ebenso). Unabhängig vom Land sollten Personen, die durch ihre Tätigkeit mächtige Feinde haben können (wie Journalisten, die Staatsgeheimnisse ausplaudern wollen), sich andere Kommunikationsplattformen wie PGP suchen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Mit müden Augen »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:39Solange ich ohne Angst vor einer Verhaftung "Frau/Herr Politiker X schadet dem Land sehr und soll zurücktreten" oder ohne Angst vor höheren Krankenkassenbeiträgen "Ich mag gern Pizza" schreiben darf, werde ich Whatsapp nutzen. Wenn sich die Situation in unserem Land ändert, werde ich mein Verhalten ggf. anpassen.
Nur ist es dann schon lange zu spät... :?
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Mit müden Augen hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:44
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:39Solange ich ohne Angst vor einer Verhaftung "Frau/Herr Politiker X schadet dem Land sehr und soll zurücktreten" oder ohne Angst vor höheren Krankenkassenbeiträgen "Ich mag gern Pizza" schreiben darf, werde ich Whatsapp nutzen. Wenn sich die Situation in unserem Land ändert, werde ich mein Verhalten ggf. anpassen.
Nur ist es dann schon lange zu spät... :?
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Krausig hat geschrieben: 11 Jan 2018 12:16
BartS hat geschrieben: 11 Jan 2018 11:58
Krausig hat geschrieben: 10 Jan 2018 10:53 Ansonsten, ja WA ist mit Sicherheit schrecklich unsicher und es kann wohl mitgelesen werden. Ist mir trotzdem egal. Es ist bequem und viele Leute nutzen es, das reicht mir.

Und nein, ich kann diese angstbestimmte Vorsicht (oder soll ich das Pessimismus nennen?) bei so vielen ABs hier nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, gerade diese vielen Ängste halte ich bei vielen für einen wesentlichen Grund, weswegen sie AB sind. Da ist für mich ein WA-Boykott nur ein passendes Mosaiksteinchen im Gesamtbild.
Sorry, aber wieso soll die Nichtnutzung eines Tools immer etwas mit Angst zu tun haben? Umgekehrt machen wir doch auch nicht alles, was uns keine Angst macht.
Immer hat es sicher nicht mit Angst zu tun. Aber viele haben eben Bedenken wegen des Datenschutzes. Und dazu sage ich eben "Angst".
Klar, wer WA nicht braucht, der benutzt es eben nicht. Aber jemand der sagt, wegen des schlechten Datenschutzes benutze ich es nicht, den bezeichne ich als (in diesem Punkt) ängstlich.
Und wie ich oben schrieb, aus Angst Dinge nicht zu machen, das zieht sich hier quer durchs Forum.
Dann ist es auch „Angst“, wenn man hier unter Nickname statt unter Klarnamen postet und seinen Wohnort nicht angibt.
Xanopos hat geschrieben: 11 Jan 2018 13:04
BartS hat geschrieben: 11 Jan 2018 12:46
Xanopos hat geschrieben: 11 Jan 2018 12:31 Zwischen Vorsichtsmaßnahmen treffen, und auf ein Smartphone ganz verzichten liegen Welten.
Verstehe ich nicht ganz. Was willst Du damit ausdrücken?
Ich kann beim Radfahren einen Helm tragen, ebenso kann ich beim Nutzen eines Smartphones Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Ich kann auch ganz aufs Radfahren sowie aufs Benutzen eines Smartphones verzichten.
Richtig. Und zu diesen Vorsichtsmaßnahmen gehören Dinge wie
  • GPS nicht immer eingeschaltet lassen
  • WLAN nicht immer eingeschaltet lassen
  • Verzicht auf WhatsApp
Mit müden Augen hat geschrieben: 11 Jan 2018 13:49
Krausig hat geschrieben: 11 Jan 2018 12:16Klar, wer WA nicht braucht, der benutzt es eben nicht. Aber jemand der sagt, wegen des schlechten Datenschutzes benutze ich es nicht, den bezeichne ich als (in diesem Punkt) ängstlich.
Und wie ich oben schrieb, aus Angst Dinge nicht zu machen, das zieht sich hier quer durchs Forum.
Haben dir die ausführlichen Ausführungen von LCZ zu den Möglichkeiten wie man die gesammelten Daten nutzen/missbrauchen kann nicht gereicht?
Krausig hält mich für einen Idioten und läßt keine Gelegenheit aus, mir und dem gesamten Rest des Forums zu demonstrieren, daß ich ein Idiot sei.
Mit müden Augen hat geschrieben: 11 Jan 2018 17:34 edit: Ach und man sollte auch bitte nicht Kommunikation mit Whatsapp gleichstellen.
Genau das wird aber ständig getan. Zumindest wird WhatsApp mit jeglicher Form der Kommunikation gleichgestellt, die nicht verbal von Angesicht zu Angesicht ist.
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Jan 2018 17:45 MMA, wenn es nachdem ginge, dürftest du gar keine Kommunikation mehr betreiben. Wer sagt, dass Threema oder Signal nicht auch die selben Risiken haben?
Moxie Marlinspike – Security-Experte, Anhänger der Free, Libre, Open Source Software sowie Erfinder und Betreiber von Signal – verschenkt garantiert keine Daten an Facebook, und er verkauft garantiert keine Daten an Big-Data-Hehler.
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Jan 2018 17:45 Und wer weiß, vllt. können NSA und BND auch mit PGP verschlüsselte E-Mails lesen. Niemand weiß, ob das was bzgl. Verschlüsselung der Stand der öffentlich verfügbaren Forschung ist, wirklich das bekannte Limit ist. Vllt. hat die NSA ein Tool, dass die in Papern als "theoretisch unknackbaren" Verfahren knacken kann.
Und einen 2048-Bit-RSA-Schlüssel knacken NSA und BND wie genau?

Auch die NSA ist gebunden an die Gesetze der Physik und an das, was die IT-Hersteller an Hardware anbieten.

2048 Bit RSA hat 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 mögliche Kombinationen. Das kann man nicht mittels Brute Force (alle möglichen Schlüssel der Reihe nach durchgehen, bis man zu dem kommt, der paßt) knacken. Zum einen würde das wohl Jahrtausende dauern. Zum anderen würden selbst unter Vollast laufende High-End-Prozessoren der aktuellsten Generationen dabei soviel Abwärme produzieren, daß sie damit den Pazifik komplett wegkochen und die anderen Weltmeere gleich mit.

Die gesamte Prozeßkette von OpenPGP besteht komplett aus quelloffener Software. Da kann die NSA keine dauerhafte Hintertür einbauen. Die wird gefunden (und glaube mir, das ist um Größenordnungen einfacher und schneller erledigt, als diejenigen, die nur kommerzielle Closed-Source-Software kennen, glauben mögen), und dann wird die wieder ausgebaut. Das geht ganz einfach.
Xanopos hat geschrieben: 11 Jan 2018 17:40
Mit müden Augen hat geschrieben: 11 Jan 2018 17:34
Xanopos hat geschrieben: 11 Jan 2018 17:18Möglich nur in einem überführsorglichen Nanny-Staat. Was hat das jetzt mit WhatsApp zu tun?
Überfürsorglich oder der Versuch Geld für die Krankenversicherung zu sparen und die Leute noch mehr zu bevormunden (es geht um Macht und Kontrolle). Und was hat Whatsapp damit zu tun? Es ist eine der vielen Quellen für die nötigen Daten für solche und ähnliche "Projekte".
Nein, von dort kommen relevante Daten ganz sicher nicht.
Die Daten, die WhatsApp an Facebook weiterleitet und zur eigenen Finanzierung an Datenhehler weiterverkauft, sind nur ein winziges Puzzlestück in den gigantischen Akten, die Facebook und die Datenhehler über dich haben. Aber jedes Puzzlestück ist wichtig.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:39
BartS hat geschrieben: 11 Jan 2018 18:03 Du vergisst dabei, dass er auf den geringen Mehrnutzen gegenüber klassischen Kommunikationsmittel wie Mail und SMS hingewiesen hat. Mit anderen Worten, für bestimmte Menschen bietet WhatsApp kaum Nutzen, aber zusätzliche Risiken. Wieso soll man es dann bei sich installieren?
Das ist eine Sichtweise. Die andere ist, dass Gruppenchats, tippen am PC anstatt am Mini-Display, Lesebestätigung, Bilder und Videos versenden, Standortdaten an Freunde mitteilen, Links versenden und anklicken können und dank WLAN kein Verbrauch mobiler Daten oder SMS schon viele Vorteile hat gegenüber SMS hat. Ich und viele andere wollen diese nicht missen.
Das hast du alles mit einer Kombination aus E-Mail und XMPP. Du brauchst dafür nicht einmal ein Smartphone, kannst es aber auch übers Smartphone.

Und das „Bilder und Videos versenden“: Hast du denn alle Nutzungsrechte an allen Bildern und Videos, die du über WhatsApp versendest? Das setzt WhatsApp nämlich in seinen Nutzungsbedingungen voraus.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:39
Reinhard hat geschrieben: 11 Jan 2018 20:39 :hammer: :hammer: Um in der Analogie zu bleiben: Zéro hat ein bestimmtes Auto als besonders gefährlich für Insassen und Umstehende bezeichnet ( :singen: "Canyonero, Canyonerooo" :singen: ), und nicht den ganzen Straßenverkehr als solches.
Und ich habe gesagt, dass ich andere Automodelle oder Motorräder als genau so unsicher oder sogar unsicherer ansehe.
Alle anderen?

Du unterstellst auch XMPP, daß es in puncto Datenschutz und Privatsphäre genauso unsicher ist wie WhatsApp?
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:39 Solange ich ohne Angst vor einer Verhaftung "Frau/Herr Politiker X schadet dem Land sehr und soll zurücktreten" oder ohne Angst vor höheren Krankenkassenbeiträgen "Ich mag gern Pizza" schreiben darf, werde ich Whatsapp nutzen. Wenn sich die Situation in unserem Land ändert, werde ich mein Verhalten ggf. anpassen.
Dann ist es zu spät. Dann sind deine Äußerungen schon im Umlauf.

Konkretes Beispiel aus der realen Vergangenheit: In den Niederlanden war es lange Pflicht, beim Einwohnermeldeamt auch seine Konfession anzugeben. Da hatte auch niemand Bedenken.

Dann kamen die Nazis. Die nahmen sich die Melderegister und gingen sie durch. Sie suchten alle Einwohner heraus, die als Konfession „jüdisch“ eingetragen hatten. Natürlich stand dort auch deren Wohnadresse. Die Nazis klapperten also alle Wohnadressen jüdischer Einwohner ab, verhafteten sie alle und schafften sie alle in Vernichtungslager – anhand von Angaben, die die Einwohner lange vor dem Einmarsch der Nazis getätigt hatten.

Jetzt werdet ihr sagen: „Ja, macht doch nichts, das ist vergangen, und von Nazis geht keine Gefahr mehr aus.“ (Ich brauche bloß „AfD“ zu sagen, und viele Leute denken sofort um.)

Die Gefahr für so etwas geht ja auch nicht immer konkret nur von Nazis aus. Nächstes Beispiel: Ägypten. Da gingen die jungen Leute lange online sehr sorglos mit der Information um, daß sie schwul oder lesbisch sind. Neuerdings – noch einmal, da waren diese Informationen längst im Umlauf – beschloß die Regierung al-Sisi, einfach mal Homosexualität unter Strafe zu stellen und alle Schwulen und Lesben zu verhaften. Sie gehen also z. B. Facebook durch und suchen da nach Ägyptern, die schwul oder lesbisch sind, und machen deren Wohn- bzw. Aufenthaltsort ausfindig. Und da verhaften sie sie dann. Dabei ist es komplett egal, ob die Information, daß sie schwul oder lesbisch sind, jetzt eben gerade eingetragen haben oder vor Jahren schon.

Und seien wir einmal ehrlich: So ein Szenario ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht ganz unrealistisch. Stichwort: G20. Daraufhin begann eine regelrechte Hexenjagd auf alles, was „links“ ist. Nun stellen wir uns einmal vor, der Neoliberalismus gewinnt endgültig die Oberhand, und alles links von der SPD wird als „terroristisch“ eingestuft, um all diejenigen leichter loswerden zu können, die sonst eine reale Chance hätten, Neoliberalismus und Marktradikalismus in die Quere zu kommen. Wenn man so weit links ist, kommt die deutsche Justiz ganz einfach an diese Informationen heran: Sie holt sie sich von Facebook. Woher weiß Facebook das?
  • Du hast angegeben, daß du sehr links bist. Oder gar Sozialist oder Kommunist.
  • Du hast irgendwann in der Vergangenheit linke Facebook-Pages geliket.
  • Du hast dich sehr links geäußert. Dazu zählt auch Kritik an allen anderen großen Parteien, ohne dabei die Parteien am rechten Rand zu lobhudeln.
  • Facebook hat unter den Cookies auf deinem Computer solche von linken Websites gefunden.
  • Facebook hat in der Historie deines Browsers linke Websites gefunden.
  • Das GPS-Bewegungsprofil, das dein Smartphone automatisch aufgezeichnet hat, das dann zu Facebook gelangt ist, zeigt, daß du häufig genug „typisch linke“ Orte aufgesucht hast (Rote Flora, Schanzenfest, Abschiedstournee von Hannes Wader, Antifa-Infostände bei bestimmten Veranstaltungen etc.).
Ehe man sich’s versieht, wird man im Rahmen einer Rasterfahndung nach Terroristen (die vor einigen Jahren gegen Islamisten schon einmal durchgeführt wurde – Datenschützer protestierten damals schon) anhand solcher Daten verhaftet. Aber als man diese Daten im Netz hinterließ, waren sie noch harmlos. Nur sind sie es jetzt nicht mehr.

Ganz unrealistisch ist das nicht. Anfang der 70er Jahre – vor WhatsApp, vor Facebook, vor dem Internet insgesamt – gab es ja die große RAF-Hysterie. Da wurde man schon für einen RAF-Sympathisanten gehalten und von der Polizei zumindest gefilzt, wenn man als Mann lange Haare und einen Vollbart hatte. Wolfgang Flür, kurz darauf Schlagzeuger von Kraftwerk, sagte, daß ihm genau das 1973 passiert war (deshalb gefiel ihm auch der Kraftwerk-Dresscode so gut). Fünf Jahre zuvor waren lange Haare und ein Vollbart war im Bürgertum verhaßt, aber noch kein Grund für derart drastische Polizeimaßnahmen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von LonesomeCoder »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jan 2018 14:57 Und einen 2048-Bit-RSA-Schlüssel knacken NSA und BND wie genau?

Auch die NSA ist gebunden an die Gesetze der Physik und an das, was die IT-Hersteller an Hardware anbieten.

2048 Bit RSA hat 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 mögliche Kombinationen. Das kann man nicht mittels Brute Force (alle möglichen Schlüssel der Reihe nach durchgehen, bis man zu dem kommt, der paßt) knacken. Zum einen würde das wohl Jahrtausende dauern. Zum anderen würden selbst unter Vollast laufende High-End-Prozessoren der aktuellsten Generationen dabei soviel Abwärme produzieren, daß sie damit den Pazifik komplett wegkochen und die anderen Weltmeere gleich mit.

Die gesamte Prozeßkette von OpenPGP besteht komplett aus quelloffener Software. Da kann die NSA keine dauerhafte Hintertür einbauen. Die wird gefunden (und glaube mir, das ist um Größenordnungen einfacher und schneller erledigt, als diejenigen, die nur kommerzielle Closed-Source-Software kennen, glauben mögen), und dann wird die wieder ausgebaut. Das geht ganz einfach.
Ka, wie das ggf. machen würden, vllt. haben sie schon Quantencomputer. Nur ist es gut möglich, dass was wir als "Stand der Technik" oder "maximal machbare" kennen, nicht das Ende der Fahnenstange ist.
Mathematisch mag es sicher sein, aber das Problem sind (bewusste) Fehler in der Implementierung. Heartbleed und Shellshock war in OpenSource-Software. "OpenSource = automatisch sicher und keine Backdoors" und "ClosedSource = automatisch unsicher und mit Backdoors" ist zu einfach (der Tendenz stimme ich aber zu), beides ist von Menschen geschriebene Software. Fehler oder Backdoors, die kaum wer als solche erkennt oder als Bug/Schlamperei einstuft, kann es überall geben.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Esperanza »

Moderation: Absolute Beginner Treff Ihr könnt gerne über das Für und Wider von Whatsapp diskutieren, aber bitte keine Vergleiche zur NS-Zeit oder RAF. Danke.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
Endura

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jan 2018 14:57 Und das „Bilder und Videos versenden“: Hast du denn alle Nutzungsrechte an allen Bildern und Videos, die du über WhatsApp versendest? Das setzt WhatsApp nämlich in seinen Nutzungsbedingungen voraus.
Ach so, steht das dort? Es gibt dazu auch gegenteilige Meinungen. Und ist bisher auch nur ein Fall bekannt, wo WA private Bilder weiter verbreitet hat? Eben nicht.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 15:06 Ka, wie das ggf. machen würden, vllt. haben sie schon Quantencomputer.
Bevor man so etwas mutmaßt, sollte man sich aufzuschlauen versuchen.

Quantencomputer sind noch hochgradig experimentell und in ihrer Funktionsweise daher so instabil, daß ein produktiver Einsatz noch gar nicht möglich ist.

Auch die NSA kann nur beziehen und einsetzen, was die Industrie liefern kann. Die NSA hat weder ein Way-Above-Top-Secret-Forschungslabor für eigene entsprechend topgeheime Computerhardware, die dem, was selbst Forschungsinstitutionen und professionelle Gamer in ihren Maschinen haben, um Jahrzehnte voraus ist, noch eigene Produktionsanlagen, um solche Hardware entsprechend hochgeheim selbst zu produzieren, noch dürfte es ihnen möglich sein, die Rohstoffe für die Produktion (darunter Seltene Erden in Rohform) komplett unbemerkt in besagte Produktionsanlagen zu schmuggeln. Das sind weder Zauberer noch Außerirdische noch Götter.

Und selbst wenn sie aus irgendeinem Grunde schon einen – wie ich schon schrieb, experimentellen, instabilen und unzuverlässigen – Quantencomputer hätten: Der aktuelle Stand der Technik bei Quantencomputern reduziert auch nicht die Rechenzeit von Jahrtausenden, die normale Supercomputer mit abertausenden CPUs bräuchten, auf Echtzeit. Für das Knacken eines 2048-Bit-RSA-Schlüssels bräuchte selbst der beste heute einigermaßen funktionsfähige Quantencomputer meines Wissens Tage, wenn nicht Wochen. Für das Knacken eines (1) Schlüssels. Das sollte dann auch bitteschön der von Julian Assange, Edward Snowden oder Wladimir Putin sein, sonst lohnt sich der zeitliche Aufwand nicht.

Für Massenüberwachung, also das komplette Unbrauchbarmachen von OpenPGP, wären selbst mehrere Stunden pro Schlüssel zu lang: Es sind einfach zuviele Schlüssel, und sie müssen alle einzeln geknackt werden. Wir reden von abertausenden Schlüsseln, die immer mehr werden. Ich wage zu behaupten, für jeden Schlüssel, den die NSA in diesem hypothetischen Szenario entschlüsselt bekommt, kommt mindestens ein neuer dazu.

Das, wohlgemerkt, geht auch nur, wenn die verschlüsselte Datei auf dem zum Knacken verwendeten Computer selbst liegt. Nicht jede Verschlüsselung läßt sich aber so knacken. Gewisse Verschlüsselungen müssen an der Maschine vor Ort geknackt werden, die dafür auch nicht abgebaut und in die USA gebracht werden kann. Das muß also übers Netz erfolgen – will sagen, über ein Transozeankabel. Und um die Bandbreite aufzubringen, die es bräuchte, um in annehmbarer Zeit einen Schlüssel per Brute Force zu knacken, der auf einem Rechner in Europa oder Asien liegt, kannst du alle vier Röhren des Elbtunnels plus die beiden des Alten Elbtunnels bis in den letzten Winkel mit Glasfasern vollstopfen, es würde nicht reichen.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 15:06 Mathematisch mag es sicher sein, aber das Problem sind (bewusste) Fehler in der Implementierung. Heartbleed und Shellshock war in OpenSource-Software.
Die wurden aber auch schnell entdeckt und schnell ausgemerzt. Und wenn es irgendwo nicht schnell ging, dann aufgrund der Faulheit einiger Webmaster, oder weil Websites überhaupt niemanden mehr haben, der sich um sie kümmert (verwaistes Projekt; Mittelstands-Firmenwebsite, die einmal von einem gekauften Webentwickler eingerichtet und seither nie wieder angefaßt wurde, weil die Firmen-IT nichts davon versteht und/oder das Paßwort des http-Users auf dem Webserver nicht hat und/oder mit „wichtigeren“ Dingen ausgelastet wird, weil die Geschäftsführung die Wichtigkeit des Aktuellhaltens des Webcode nicht interessiert).
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 15:06 "OpenSource = automatisch sicher und keine Backdoors" und "ClosedSource = automatisch unsicher und mit Backdoors" ist zu einfach (der Tendenz stimme ich aber zu), beides ist von Menschen geschriebene Software. Fehler oder Backdoors, die kaum wer als solche erkennt oder als Bug/Schlamperei einstuft, kann es überall geben.
Backdoors gibt es in Software, die von den Mächtigen als unbequem angesehen wird, aber nicht vom allerersten Git-Commit, von der allerersten Alpha-Version an. Die kommen irgendwann in die Software hinein, wenn die Mächtigen darin eine Backdoor benötigen.

Und sie sind einfacher zu finden, als du glaubst.
  1. Jemand stellt fest, daß etwas unerwartet nach Hause telefoniert.
  2. Durch gezieltes Abwürgen von Prozessen bzw. Testen in einer VM stellt er fest: Das aktuelle GnuPG 2.2.4 tut das.
  3. Mittels Wireshark wird ermittelt, wohin GnuPG telefoniert. Unabhängig davon, ob das erkennbar ist, wird gehandelt:
  4. Quellcode von GnuPG 2.2.4 herunterladen.
  5. Quellcode von GnuPG 2.2.3 herunterladen.
  6. diff <Quellcode von GnuPG 2.2.3> <Quellcode von GnuPG 2.2.4>. Schon hat er die Unterschiede zur letzten Version. Die hat noch nicht nach Hause telefoniert.
  7. Er portiert an den Stellen, wo die Backdoor sitzt, den Quellcode von GnuPG 2.2.3 hoch zu GnuPG 2.2.4, kompiliert das Ganze neu und hat selbst eine GnuPG-Version ohne Backdoor. Aus der Änderung macht er einen Patch.
  8. Meldung an die Entwickler von GnuPG, die Entwickler von Gpg4Win, die Maintainer aller wichtigen GNU/Linux-Distributionen sowie entsprechende News-Outlets (im englischsprachigen Raum z. B. Slashdot, im deutschsprachigen z. B. Heise). Patch wird im Klartext beigefügt.
  9. Debian wird umgehend die testing/unstable-Version von GnuPG von 2.2.4-1 auf 2.2.4-2 hochziehen und darin diesen Patch einbauen. stable ist nicht betroffen. Andere Distributionen verfahren ähnlich.
Das heißt, es ist sogar sehr wahrscheinlich, daß so eine Backdoor direkt von einem GNU/Linux-Distributor entdeckt wird. Distributionen, die keine Rolling Releases sind, ziehen nämlich auch Anwendungsprogramme nicht ständig zur neuesten Version hoch. Außerdem verbreitet meines Wissens keine einzige Distribution quelloffene Software in Form der vom Software-Entwickler gebauten Binaries, sondern sie kompilieren all diese Software selbst.

So ist es bei Debian so, daß GnuPG, um bei diesem Beispiel zu bleiben, in seinen stable-Quellen noch Version 2.1.18 hat und Version 2.2.4 nur in den testing- und unstable-Quellen zu finden ist. Allerdings ist diese 2.1.18 vom Quellcode her nicht mehr identisch mit der 2.1.18, die einst von den GnuPG-Leuten selbst kam. Debian hat nämlich diverse Bugfixes und Patches aus neuen Version nach 2.1.18 zurückportiert, ohne aber neue Features oder radikalere Änderungen zu übernehmen.

Alles, was auf dem Weg von GnuPG 2.1.18-1 nach GnuPG 2.1.18-8~deb9u1 eingeflossen ist, unterlag natürlich einem Review-Prozeß und wurde nicht einfach blindlings eingebaut. Jedes einzelne Patch wurde genauestens reviewt und dann getestet, und erst dann rollte die neue Version aus.

Hätte die NSA irgendwan zwischen 2.1.18 und 2.2.4 in GnuPG eine Backdoor eingebaut – die Debian-Maintainer hätten sie gefunden, in ihre Versionen nicht eingebaut und dafür gesorgt, daß sie überall sonst ausgemerzt wird.

Gesetzt den Fall, die Entwickler von GnuPG hätten – aufgrund einer Gag Order seitens der NSA – nicht reagiert oder die Existenz einer Backdoor sogar bestritten, hätte die Debian Foundation von GnuPG kurzerhand einen Fork von GnuPG erstellt, in dem die Backdoor nicht mehr vorkommt, ihn z. B. NewPG oder LibrePG genannt, in den eigenen testing- und unstable-Quellen damit GnuPG ersetzt und diesen Fork in Quellcode-Form auch an alle anderen Distributionen und das Gpg4Win-Team weitergereicht. GnuPG wäre als unsicher gebrandmarkt gewesen, hätte rapide User an NewPG/LibrePG/was-auch-immer verloren und hätte einpacken können.
Xanopos hat geschrieben: 12 Jan 2018 15:26
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jan 2018 14:57 Und das „Bilder und Videos versenden“: Hast du denn alle Nutzungsrechte an allen Bildern und Videos, die du über WhatsApp versendest? Das setzt WhatsApp nämlich in seinen Nutzungsbedingungen voraus.
Ach so, steht das dort? Es gibt dazu auch gegenteilige Meinungen.
Lesen und versuchen zu verstehen:
WhatsApp hat bereits in den AGB´s unfassbare Klauseln. So erklärt man mit der Nutzung von WhatsApp pauschal, dass man die Rechte (Urheberrechte!) an allen übersandten Inhalten (Bilder) besitzt. Diese tritt man zwar nicht ab, aber man gestattet als Urheber WhatsApp die vollständige (auch gewerbliche) Nutzung der übersandten Bilder!!!! Bei Verletzung von Urheberrechten (Ihr habt z.B. trotz Fotografierverbot in einem Museum ein Selfie von Euch gemacht und im Hintergrund ist die "Mona Lisa" zu sehen. Ihr habt sodann Urheberrechte verletzt, wenn Ihr das Foto verbreitet) haftet IHR! Wenn also WhatsApp auf die Idee käme ein versendetes Bild von Euch kommerziell nutzen zu wollen und nutzt die erkennbare Mona Lisa, würdet IHR haften, da Ihr WhatsApp ja zuvor erklärt habt, dass Ihr die Rechte daran habt!!!! Im Extremfall DÜRFTE WhatsApp das süße Bikinifoto Eurer 5jährigen Tochter aus dem tollen Strandurlaub nutzen, um kommerziell eine bestimmte Interessengruppe von Konsumenten zu bewerben... Das sind dann die "Partnerunternehmen", denen man auch den Zugriff erlaubt hat.
Wichtigste Passage, falls tl;dr:
[…]man gestattet als Urheber WhatsApp die vollständige (auch gewerbliche) Nutzung der übersandten Bilder!!!! Bei Verletzung von Urheberrechten (Ihr habt z.B. trotz Fotografierverbot in einem Museum ein Selfie von Euch gemacht und im Hintergrund ist die "Mona Lisa" zu sehen. Ihr habt sodann Urheberrechte verletzt, wenn Ihr das Foto verbreitet) haftet IHR! Wenn also WhatsApp auf die Idee käme ein versendetes Bild von Euch kommerziell nutzen zu wollen und nutzt die erkennbare Mona Lisa, würdet IHR haften, da Ihr WhatsApp ja zuvor erklärt habt, dass Ihr die Rechte daran habt!!!![…]
Xanopos hat geschrieben: 12 Jan 2018 15:26 Und ist bisher auch nur ein Fall bekannt, wo WA private Bilder weiter verbreitet hat? Eben nicht.
Es muß nicht immer erst der Worst Case eintreten.

Außerdem: Weißt du genau, wann WhatsApp wo was für Bilder aus was für Quellen wo in der Werbung verwendet hat? Okay, als Hardcore-Fan wird man es möglicherweise ganz genau wissen.

Noch etwas aus dem verlinkten Kommentar:
Nach derzeitiger Rechtslage in Deutschland ist die unautorisierte Weitergabe einer Telefonnummer ein Verstoß gegen geltendes Datenschutzrecht! Wer also eine Gruppe bildet und anderen Mitgliedern der Gruppe ggf. bis dahin unbekannte Rufnummern ohne VORHERIGE Nachfrage UND Zustimmung beim Eigentümer weiterleitet, macht sich strafbar! Fakt! Derzeit sind mir jedoch keine Klageverfahren in Deutschland bekannt.
Letzterer Satz ist nicht mehr aktuell: Kontakte sind keine Privatsache – Wer die Daten seiner Freunde an WhatsApp weitergibt, begeht ein Delikt, urteilt ein deutsches Gericht. Anklage, Prozeß, Urteil, und zwar zu Ungunsten des WhatsApp-Nutzers. Für die Entscheidung gab es sogar eine Auszeichnung.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Endura

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jan 2018 18:38
Xanopos hat geschrieben: 12 Jan 2018 15:26
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jan 2018 14:57 Und das „Bilder und Videos versenden“: Hast du denn alle Nutzungsrechte an allen Bildern und Videos, die du über WhatsApp versendest? Das setzt WhatsApp nämlich in seinen Nutzungsbedingungen voraus.
Ach so, steht das dort? Es gibt dazu auch gegenteilige Meinungen.
Lesen und versuchen zu verstehen:
WhatsApp hat bereits in den AGB´s unfassbare Klauseln. So erklärt man mit der Nutzung von WhatsApp pauschal, dass man die Rechte (Urheberrechte!) an allen übersandten Inhalten (Bilder) besitzt. Diese tritt man zwar nicht ab, aber man gestattet als Urheber WhatsApp die vollständige (auch gewerbliche) Nutzung der übersandten Bilder!!!! Bei Verletzung von Urheberrechten (Ihr habt z.B. trotz Fotografierverbot in einem Museum ein Selfie von Euch gemacht und im Hintergrund ist die "Mona Lisa" zu sehen. Ihr habt sodann Urheberrechte verletzt, wenn Ihr das Foto verbreitet) haftet IHR! Wenn also WhatsApp auf die Idee käme ein versendetes Bild von Euch kommerziell nutzen zu wollen und nutzt die erkennbare Mona Lisa, würdet IHR haften, da Ihr WhatsApp ja zuvor erklärt habt, dass Ihr die Rechte daran habt!!!! Im Extremfall DÜRFTE WhatsApp das süße Bikinifoto Eurer 5jährigen Tochter aus dem tollen Strandurlaub nutzen, um kommerziell eine bestimmte Interessengruppe von Konsumenten zu bewerben... Das sind dann die "Partnerunternehmen", denen man auch den Zugriff erlaubt hat.
Wichtigste Passage, falls tl;dr:
[…]man gestattet als Urheber WhatsApp die vollständige (auch gewerbliche) Nutzung der übersandten Bilder!!!! Bei Verletzung von Urheberrechten (Ihr habt z.B. trotz Fotografierverbot in einem Museum ein Selfie von Euch gemacht und im Hintergrund ist die "Mona Lisa" zu sehen. Ihr habt sodann Urheberrechte verletzt, wenn Ihr das Foto verbreitet) haftet IHR! Wenn also WhatsApp auf die Idee käme ein versendetes Bild von Euch kommerziell nutzen zu wollen und nutzt die erkennbare Mona Lisa, würdet IHR haften, da Ihr WhatsApp ja zuvor erklärt habt, dass Ihr die Rechte daran habt!!!![…]
Xanopos hat geschrieben: 12 Jan 2018 15:26 Und ist bisher auch nur ein Fall bekannt, wo WA private Bilder weiter verbreitet hat? Eben nicht.
Es muß nicht immer erst der Worst Case eintreten.

Außerdem: Weißt du genau, wann WhatsApp wo was für Bilder aus was für Quellen wo in der Werbung verwendet hat? Okay, als Hardcore-Fan wird man es möglicherweise ganz genau wissen.
Du verlinkst ausschließlich Quellen, die deine Sicht der Dinge wiedergeben. Da du wiederholt behauptest, dass WA Rechte aller Bilder hat, hätte ich gerne den Auszug aus den AGB, der das belegt.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von LonesomeCoder »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jan 2018 18:38 Die wurden aber auch schnell entdeckt und schnell ausgemerzt. Und wenn es irgendwo nicht schnell ging, dann aufgrund der Faulheit einiger Webmaster, oder weil Websites überhaupt niemanden mehr haben, der sich um sie kümmert (verwaistes Projekt; Mittelstands-Firmenwebsite, die einmal von einem gekauften Webentwickler eingerichtet und seither nie wieder angefaßt wurde, weil die Firmen-IT nichts davon versteht und/oder das Paßwort des http-Users auf dem Webserver nicht hat und/oder mit „wichtigeren“ Dingen ausgelastet wird, weil die Geschäftsführung die Wichtigkeit des Aktuellhaltens des Webcode nicht interessiert).
Nach dem Entdecktwerden wurden die Probleme schnell behoben. Shellschock war zwischen 1989 und 2014 im Code: http://thread.gmane.org/gmane.comp.shel ... bugs/22418
Wer weiß, wie viele Shellshock und Heartbleed es noch gibt? Oder Probleme in Hardware wie Meltdown und Spectre?
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Reinhard »

Wenn ich eh schon in dem Thread poste, will ich euch den nicht vorenthalten:
Hagen Rether über Whatsapp :hierlang:

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:39 Solange ich ohne Angst vor einer Verhaftung "Frau/Herr Politiker X schadet dem Land sehr und soll zurücktreten" oder ohne Angst vor höheren Krankenkassenbeiträgen "Ich mag gern Pizza" schreiben darf, werde ich Whatsapp nutzen. Wenn sich die Situation in unserem Land ändert, werde ich mein Verhalten ggf. anpassen.

Das werden dir die Anbieter nicht auf die Nase binden, anhand welchen Kriteriums du zum Beispiel in eine andere Risikoklasse fällst. Das werden die als Geschäftsgeheimnis hüten. Vor einiger Zeit gab es mal Berichte darüber, dass man einen höheren Preis fürs selbe Angebot angezeigt bekam, wenn man mit einem Appleprodukt online war. Unter der Annahme, dass die sich das eher leisten können, oder leichter auf Marketing reinfallen, oder was weiß ich, das muss man die Verkaufsleute fragen. Und das wird noch der einfachere Fall gewesen sein, und dadurch auch leicht herauszufinden. Und andere Leute werden andere Kriterien benutzen ...

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:39 Personen in Ländern ohne ausgeprägtes Recht auf Meinungsfreiheit wie der Türkei, Iran, China, Russland oder Nordkorea würde ich jetzt schon von Whatsapp abraten (und Skype ebenso). Unabhängig vom Land sollten Personen, die durch ihre Tätigkeit mächtige Feinde haben können (wie Journalisten, die Staatsgeheimnisse ausplaudern wollen), sich andere Kommunikationsplattformen wie PGP suchen.

Naja, wenn du meinst, dass es sonst nichts gibt, außer "Verhaftung bei Kritik" und "Meinungsfreiheit" und dazwischen nicht auch unangenehme Dinge, die man auf sich lenken kann, dann werde glücklich mit der Ansicht ... :winken:
Make love not war!
Freier Mensch

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Freier Mensch »

Jeder muss selber abwägen was er will.
Ich teile diese Angst vor der Regierung und den Folgen nicht. Das ist alles so unwahrscheinlich. Aber ganz falsch liegen sie nicht und viele Menschen gehen fahrlässig mit ihren Daten um.
Darum sollte man bei schriftlicher Kommunikation immer bedenken, dass man die Kontrolle über die Daten abgibt. Und was dann mit dem Daten, Fotos, Dokumenten passiert, wenn man sich mit der anderen Person im Streit trennt. Oder das Handy verloren geht.
Darum
1. Keine belastenden Fotos. Nacktfotos, Fotos bei illegalem. Z.B. beim Drogenkonsum. Davon macht man keine Fotos und man versendet diese auch nicht.
2. Keine Belastende schrifliche Komunikation. Muss ja nichts schlimmes sein. Man lästert über die neue Frisur einer Freundin und der Chatpartner zeigt das dieser Person. Kommt nicht gut an.
3. Noch schlimmer sind Gruppenchats. Da sollte man noch vorsichtiger sein.
4. Berufliche Kommunkation und das Versenden von Dokumenten ist auch zu vermeiden. Lässt sich aber in der Realität nicht komplett vermeiden.


Trotzdem will ich Whatsapp nicht missen. Es ist so einfach in Kontakt zu bleiben mit anderen Menschen, Dinge zu organisieren oder die andere Person auf etwas aufmerksam zu machen. Und man schließt sich freiwillig aus. Und das ist nun auch nicht wirklich gut
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Hoppala
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Freier Mensch hat geschrieben: 13 Jan 2018 23:20 Jeder muss selber abwägen was er will.
Ich teile diese Angst vor der Regierung und den Folgen nicht. Das ist alles so unwahrscheinlich. Aber ganz falsch liegen sie nicht und viele Menschen gehen fahrlässig mit ihren Daten um.
Darum sollte man bei schriftlicher Kommunikation immer bedenken, dass man die Kontrolle über die Daten abgibt. Und was dann mit dem Daten, Fotos, Dokumenten passiert, wenn man sich mit der anderen Person im Streit trennt. Oder das Handy verloren geht.
Darum
1. Keine belastenden Fotos. Nacktfotos, Fotos bei illegalem. Z.B. beim Drogenkonsum. Davon macht man keine Fotos und man versendet diese auch nicht.
2. Keine Belastende schrifliche Komunikation. Muss ja nichts schlimmes sein. Man lästert über die neue Frisur einer Freundin und der Chatpartner zeigt das dieser Person. Kommt nicht gut an.
3. Noch schlimmer sind Gruppenchats. Da sollte man noch vorsichtiger sein.
4. Berufliche Kommunkation und das Versenden von Dokumenten ist auch zu vermeiden. Lässt sich aber in der Realität nicht komplett vermeiden.
Nennt man auch: Vorauseilender Gehorsam. Schere im Kopf.
Freie Meinungsäußerung ade. Freies Denken ade.
Es ist ein Irrtumn zu denken, dass in einer im Grundsatz freiheitlichen Gesellschaft es jedem Einzelnen obliegt, zu entscheidne, ob er sich selbst Fesseln anlegt.
Freier Mensch hat geschrieben: 13 Jan 2018 23:20 Und man schließt sich freiwillig aus. Und das ist nun auch nicht wirklich gut
Sich freiwillig von Dingen auszuschließen, die subjektiv und objektiv unterm Strich nicht gut sind, finde ich ziemlich gut.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2018 12:39 Jeder sollte Vor- und Nachteile für sich abwägen und auf Basis dessen entscheiden, wie er handelt.
Dieser Individualismus findet seine Grenzen da, wenn die eigene Entscheidung die Freiheit anderer berührt.
Xanopos hat geschrieben: 12 Jan 2018 18:52 Du verlinkst ausschließlich Quellen, die deine Sicht der Dinge wiedergeben.
??? Na logisch. Und mehr noch: nicht nur weidergeben, sondern belegen.
Xanopos hat geschrieben: 12 Jan 2018 18:52 Und du verlinkst keine Quellen, die deine Sicht belegen.
Da du wiederholt behauptest, dass WA Rechte aller Bilder hat, hätte ich gerne den Auszug aus den AGB, der das belegt.
Du hast doch WA installiert. Dann hast und kennst du die AGB, denen du zugestimmt hast, doch wohl.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Endura

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Hoppala hat geschrieben: 14 Jan 2018 06:32
Xanopos hat geschrieben: 12 Jan 2018 18:52 Und du verlinkst keine Quellen, die deine Sicht belegen.
Da du wiederholt behauptest, dass WA Rechte aller Bilder hat, hätte ich gerne den Auszug aus den AGB, der das belegt.
Du hast doch WA installiert. Dann hast und kennst du die AGB, denen du zugestimmt hast, doch wohl.
Stell dir vor, ich hab das sogar durchgelesen. Wo steht das dort?
Freier Mensch

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Freier Mensch »

@hoppla

Man schließt sich freiwilig aus von Aktivitäten und sozialen Kontakten. Das meinte ich