WhatsApp, ein Muss?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Logan 5

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Logan 5 »

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 08:22 Was ich ehrlich gesagt schade finde, weil ich Whatsapp nur für eine Modewelle halte und man sich dann sagen eines Tages sagen wird "Weißt Du noch, als wir alle Whatsapp benutzen mussten?"
Du glaubst, Whatsapp wird irgendwann von einem noch nervigeren Spionagetool abgelöst? Gut möglich... :mrgreen: ;)
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Tania
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Tania »

Swenja hat geschrieben: 18 Jan 2018 08:02 Mal abgesehen davon, daß man auch die Fotos ausdrucken und per Post, unabhängig von besonderen Anlässen, zusenden kann.
Man kann auch Fotos online bestellen und dann liegen sie in Mamas bevorzugtem Drogeriemarkt. Dennoch - es bedeutet Mehraufwand und eingeschränkte Funktionalität. Den Live-Effekt kann man so nicht hinkriegen.
Das sollte einem die Mutter/Oma schon wert sein.
Warum sagt eigentlich niemand "Den Aufwand, den Umgang mit nem Smartphone zu lernen, sollten einem die Enkel schon wert sein."?

Ja, natürlich ist sie es mir wert, und ich nehme den Mehraufwand gern auf mich. Und ich denke auch, ihr würde es total schwer fallen, sich mit der neuen Technik anzufreunden. Aber es gibt eben auch Fälle, in denen es dem Anderen durchaus zumutbar wäre, sich auf ein anderes Kommunikationsmedium einzustellen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Kief

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Kief »

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 00:18
Kief hat geschrieben: 17 Jan 2018 21:42
BartS hat geschrieben: 17 Jan 2018 21:14Ich habe keine Lust, hier schon geführte Diskussionen zu wiederholen, trotzdem die Frage, warum man sich auf einen Kanal einigen muss und warum es nicht zwei, drei oder mehr Kanäle sein können?
Du hast noch nicht so haeufig in groesseren Gruppen zuegig koordinieren muessen, Events ausgerichtet, Teams geleitet, hm?
Ist das jetzt eine rhetorische Frage oder bist Du wirklich an der Antwort interessiert? Ja, ich habe schon seit 20 Jahren zu verschiedensten Anlässen größere Treffen als Einzelperson oder Orgateam auf die Beine gestellt. Einige von den Veranstaltungen sind sogar in den AB-Foren dokumentiert.
Und dabei hast Du noch nie die Gruppendynamik erlebt, wenn 70 oder 90% der Leute bei WA schneller sind und der Rest staendig hinterherhinkt?


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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Stefan_T »

BartS hat geschrieben: 17 Jan 2018 21:19
Stefan_T hat geschrieben: 17 Jan 2018 19:23 Äh ... in unser WA-Gruppe sind wir 27 Leute. Bei abendlichen Treffen sind meist so 10-15 Leute mit dabei.
Das ist doch prima. Ohne Scheiß, ich meine das ernst. Aber glaubst Du wirklich, dass sich vor WhatsApp noch nie Arbeitskollegen zu einer gemeinsamen Unternehmung verabreden konnten?
Es haben sich sicherlich auch schon Anno 768 Kollegen zu gemeinsamen Unternehmungen verabredet. Um das geht es ja nicht.

Es geht darum, dass heutzutage WA das bevorzugte Kommunikationsmedium für Gruppenabsprachen geworden ist. Und wenn das 26 Kollegen problemlos für ihre Absprachen verwenden, dann kannst du als 27., neuer Kollege dich einfach mit anschließen. Oder du stellst dich "quer" und machst nicht mit. Nur ist das dann eben DEIN Problem. Dann hast du dich "ins Abseits" gestellt. Warum sollten 26 Leute ihren funktionierenden Ablauf ändern und einen unnötigen Mehraufwand betreiben, nur weil EINER sich keine kostenlose App auf seinem Smartphone installieren will?

Keiner wird gezwungen, WA für all seine Kommunikation zu verwenden. Aber wenn ich mich einer Gruppe anschließen will, die eben WA verwendet, dann kann ich auch WA für DIESE Kommunikation mit DIESER Gruppe verwenden. Oder man lässt es. Nur muss man halt dann schauen, wie man sonst an die Infos kommt. Diese Mehrarbeit muss man dann selbst tragen.
BartS hat geschrieben: 17 Jan 2018 21:19
Stefan_T hat geschrieben: 17 Jan 2018 19:23Von den 27 sind ca. 3/4 freiberuflich und nicht immer in der Agentur. ALLE für ein Treffen zu kontaktieren geht völlig problemlos in der WA-Gruppe.
Man muss sich jetzt auch nicht dümmer anstellen, als man ist. :mrgreen: Solche Treffen unter Kollegen haben wir schon immer per Mail organisiert.
Ja, und vorher hat man sich angerufen. Und vorher hat man sich Briefe geschickt. ... Und heutzutage verwendet man dafür WA. Und morgen, ...
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Freier Mensch »

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 08:22
LonesomeCoder hat geschrieben: 18 Jan 2018 00:42 Bei vielen hat aber Whatsapp private E-Mails, SMS oder andere Messenger wie Skype oder ICQ nahezu komplett verdrängt. So wie heute auch die Schreibmaschine keine Rolle mehr spielt. Oder privat das Fax.
Was ich ehrlich gesagt schade finde, weil ich Whatsapp nur für eine Modewelle halte und man sich dann sagen eines Tages sagen wird "Weißt Du noch, als wir alle Whatsapp benutzen mussten?". :mrgreen:
Selbst wenn es nur eine Modewelle ist, sollte man dann nicht die Vorzüge jetzt nutzen?

Manche sind einfach zur radikal. Nur weil man WA hat bedeutet das ja nicht, dass man nicht mehr telefoniert. Häufig ist es eine viel bessere Möglichkeit etwas schnell und einfach zu besprechen. Und das mache viele Nutzer auch.
Ebenfalls stimmt es, dass wenn jemand einem wichtig ist, dass man dann auch eine Extraeinladung bekommt. Nur halt nicht von Bekannten. Da wird man sehr schnell "vergessen". Wie ich schon geschrieben habe. Das geschieht dann nicht aus Bosheit. Wenn man damit leben kann, dann ist da ok. Ich möchte dies nicht. Ich stehe schon selbst häufig im Abseits, das muss ich nicht noch freiwiliig machen
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Tania hat geschrieben: 18 Jan 2018 08:42
Swenja hat geschrieben: 18 Jan 2018 08:02 Mal abgesehen davon, daß man auch die Fotos ausdrucken und per Post, unabhängig von besonderen Anlässen, zusenden kann.
Man kann auch Fotos online bestellen und dann liegen sie in Mamas bevorzugtem Drogeriemarkt. Dennoch - es bedeutet Mehraufwand und eingeschränkte Funktionalität. Den Live-Effekt kann man so nicht hinkriegen.
Ich kenne viele Leute, die sich Fotos lieber in ausgedruckter Form in einem Album anschauen, als auf einem Bildschirm. Zudem haben die meisten Bildschirme nur eine Auflösung von gut 100 dpi.
Tania hat geschrieben: 18 Jan 2018 08:42
Das sollte einem die Mutter/Oma schon wert sein.
Warum sagt eigentlich niemand "Den Aufwand, den Umgang mit nem Smartphone zu lernen, sollten einem die Enkel schon wert sein."?
Du kennst Deine Mutter am besten und wirst selbst einschätzen können, ob das für sie im vertretbaren Aufwand möglich ist. Ich habe mich gefreut, als meine Mutter letztes Jahr das geschenkte Tablett positiv aufgenommen hat und weiterhin nutzt. Aber ich hätte es nicht erwartet und ihr dahingehend auch keine Aufforderung gestellt. Wenn die eigene Eltern auf die 80 zugehen, dann ist man über jede Form der Selbständigkeit froh.
Tania hat geschrieben: 18 Jan 2018 08:42Ja, natürlich ist sie es mir wert, und ich nehme den Mehraufwand gern auf mich. Und ich denke auch, ihr würde es total schwer fallen, sich mit der neuen Technik anzufreunden. Aber es gibt eben auch Fälle, in denen es dem Anderen durchaus zumutbar wäre, sich auf ein anderes Kommunikationsmedium einzustellen.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von inVinoVeritas »

BartS hat geschrieben: 17 Jan 2018 21:05 Ich kann bei keinem Treffen dabei sein, zu dem ich nicht eingeladen werde. Du etwa? Und wenn ich nicht eingeladen werde, dann wird das seine Gründe haben.
Bart ich denke dass ich hier verschiedene Ebenen zu sehr vermischt werden, die man getrennt betrachten sollte.
Natürlich sollte ich ohne Whatsapp nicht „außen vor“ sein, wenn sich meine besten Freunde zu einem Restaurantbesuch in 5 Tagen Abends um 19h verabreden. Die werden mir dann wohl auch so Bescheid geben, sind ja meine besten Freunde.
Und ich denke auch nicht, dass man von einem Freund dann plötzlich nicht zu einem Geburtstag der in 3 Wochen am Sa. stattfindet eingeladen wird, weil er einen leider nicht in die Geburtstags-Whatsapp-Gruppe (analog für die Facebook-Verweigerer: eine Bday-Veranstaltung bei FB) einladen kann.

Anders sieht das aber aus, wenn ich mein soziales Umfeld erweitern möchte oder andersweitig in Gruppen unterwegs bin, wo nicht alle die besten Freunde miteinander sind:
BartS hat geschrieben: 17 Jan 2018 21:05 Die Leute, die mir wichtig sind, erreiche ich auf den verschiedensten Wegen und die Menschen, denen ich wichtig bin, erreichen mich. Daran wird sich nichts ändern, weil ich eine Kommunikationsplattform nicht nutze. Dieses "wenn Du WhatsApp nicht hast, wirst Du nicht eingeladen"-Gerede ist genauso sinnig, wie wenn man sagen würde, dass man nicht schlafen sollte, weil man sonst etwas im Leben verpassen würde. Soziale Kontakte definieren sich nicht über die Kommunikationsplattform, sondern darüber, dass man in sozialer Beziehung zueinander steht.
Wenn ich an die Neu-in-Köln-Whatsapp Gruppe denke, in die ich damals nach einem Treffen mit ca. 30 Leuten eingetreten bin: ich hätte von keinem Treffen etwas mitbekommen, wenn ich kein Whatsapp gehabt hätte.
Da schreibt dann einer Mittags im Sommer rein „Hey wer hat Lust auf Biergarten in Park XY heute Abend?“ und 10 Leute antworten dass sie auch kommen. Da ist dann noch keine besondere soziale Beziehung vorhanden, dass geht dann nur so, die Bindung zu einigen kommt erst nach mehreren solcher Treffen, von denen ich ohne WA nie Wind bekommen hätte.
Der Verzicht auf einen Kommunikationskanal der von nahezu allen genutzt wird funktioniert da einfach nicht, bzw. ist nur praktikabel in sozialen Gruppen, wo alle eine enge Bindung haben.
Du wirst nur dann auf deinem „Sonder-Kanal“ kontaktiert, wenn du den anderen auch entsprechend wichtig bist und die aktiv im Blick haben, dass du von der Nachricht in der WA-Gruppe ja nix mitbekommst. Wenn du aber gerade erst dabei bist Teil einer Gruppe zu werden die sich bereits gut kennt, bist du evtl. außen vor.
Was du auch etwas außer acht lässt: diese Gruppen dienen nicht nur dem Ausmachen von Treffen , sondern da findet ja auch generelle Kommunikation statt.
BartS hat geschrieben: 17 Jan 2018 21:05
desigual hat geschrieben: 17 Jan 2018 18:26 Angenommen aber, ich bin ein Verfechter des "Ich mache mich nicht abhängig vom Smartphone, nutze kein WA und schaue aus Prinzip nur zweimal täglich aufs Handy": Dann kriege ich davon entweder gar nichts mit oder aber ich bekomme freundlicherweise ne SMS, die ich dann am Abend lese.
Ehrlich gesagt, wenn ich morgens mit jemanden was für Nachmittag unternehmen möchte, dann würde ich keine SMS schreiben, sondern direkt über Handy oder Festnetz anrufen. Dann kriege ich sofort eine Rückmeldung und bin nicht darauf angewiesen, dass der andere zufällig auf seine SMS schaut. Dieses Medium nutze ich für Verabredungen, die 1-7 Tage später stattfinden, dann ist genügend Vorlaufzeit.
Das hier funktioniert halt auch nur dann, wenn entweder DU derjenige bist der was unternehmen will (dann rufst du ja aktiv andere an), oder aber dein Kumpel genau an dich denkt, wenn er jemanden für einen Spaziergang sucht.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn du 6 Freunde hast, rufst du die dann alle nacheinander an? Oder rufst du nicht doch nur einen oder zwei an die dir als erstes in den Sinn kommen, und wenn einer oder beide zusagen, reicht dir das für den Spaziergang und deine anderen Freunde bekommen garnicht erst was davon mit?
In der Freundes-WA-Gruppe bekommt es aber jeder mit, wenn einer reinschreibt :“Wer hat Lust heute Nachmittag spazieren zu gehen?“. Wenn du also nicht gerade der Lieblingsfreund aller bist an den immer gedacht wird, bist du außen vor. Du bist abhängig davon, dass dir jemand Bescheid gibt.
Und wenn du noch nicht fester Teil einer Gruppe bist, hast du wieder eine Möglichkeit verpasst da weiter durch gemeinsame Aktivitäten reinzuwachsen.
Die Leute melden sich ja nicht nicht bei dir, weil sie boshaft sind. Du bist zu dem Zeitpunkt vielleicht erstmal nur noch „der nette Bekannte“, der letztens mal mit feiern war. Du hast noch nicht den Status „besonders wichtig“ und deshalb macht sich noch keiner die Mühe bzw. hat es nicht auf dem Schirm, dass man dich gesondert kontaktieren müsste.

Keine Ahnung ob rüberkommt was ich zu Beginn mit „das sollte man von zwei unterschiedlichen Seiten betrachten“ gemeint habe.
Würde ich konsequent Whatsapp ignorieren, hätte ich heute definitiv weniger Freunde, weil in diesen Fällen aus „netter Bekanntschaft“ nur schwerlich eine Freundschaft geworden wäre. Weil die Leute das halt nun mal alle nutzen. Ich hätte auch einen weitaus kleineren Bekanntenkreis, weil ich nicht Mitglied in Gruppen wäre, wo ich nur 2-3 Leute gut kenne, die 10 anderen aber nur sehr lose. Ich würde darüber dann auch keine weiteren neuen Leute kennenlernen und wäre auf diverse Partys nicht eingeladen worden, weil mich diese losen Bekannten nicht auf dem Schirm gehabt hätten („ah der Vino war ja mal mit Fußball spielen und war sympathisch, der ist auch hier in der WA-Gruppe, den lade ich jetzt einfach mal mit zur Party ein“).

Bleibt natürlich jedem seine Entscheidung, wie leicht oder schwer man es sich machen möchte, sein soziales Umfeld zu erweitern. Falls man das eh nicht will, ist es ja auch erst recht egal.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Kief hat geschrieben: 18 Jan 2018 09:07 Und dabei hast Du noch nie die Gruppendynamik erlebt, wenn 70 oder 90% der Leute bei WA schneller sind und der Rest staendig hinterherhinkt?
Ob es mit WA wirklich schneller geht als per eMail oder PN sei mal dahingestellt. Das fällt aber letztendlich kaum ins Gewicht, wenn Teilnehmer von Treffen in der Regel Tage bis Wochen brauchen, um sich endgültig zu entscheiden. Als Organisationsteam waren wir sowieso schneller, wenn wir Telefonkonferenzen abgehalten haben.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Stefan_T hat geschrieben: 18 Jan 2018 09:24 Es geht darum, dass heutzutage WA das bevorzugte Kommunikationsmedium für Gruppenabsprachen geworden ist.
Auch für Dich der Hinweis. Es geht nicht darum, ob WA ein beliebtes Kommunikationsmedium ist, sondern ob es heutzutage unverzichtbar geworden ist und wenn ja, ob das nicht in Wirklichkeit eine Einschränkung der eigenen Möglichkeiten darstellt.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Freier Mensch hat geschrieben: 18 Jan 2018 09:27 Manche sind einfach zur radikal. Nur weil man WA hat bedeutet das ja nicht, dass man nicht mehr telefoniert. Häufig ist es eine viel bessere Möglichkeit etwas schnell und einfach zu besprechen. Und das mache viele Nutzer auch.
Ebenfalls stimmt es, dass wenn jemand einem wichtig ist, dass man dann auch eine Extraeinladung bekommt. Nur halt nicht von Bekannten. Da wird man sehr schnell "vergessen". Wie ich schon geschrieben habe. Das geschieht dann nicht aus Bosheit. Wenn man damit leben kann, dann ist da ok. Ich möchte dies nicht. Ich stehe schon selbst häufig im Abseits, das muss ich nicht noch freiwiliig machen
Also nutzt Du WA nicht weil es so toll ist, sondern aus einem Konformitätsdruck heraus, weil Du glaubst, nicht mehr von Bekannten eingeladen zu werden. Aber jetzt mal ernsthaft, ist es Dir wichtiger mit Bekannten etwas zu unternehmen oder selbst einen Freundeskreis aufzubauen, der Dir Aufmerksamkeit schenkt und tiefergehende Beziehungen einzugehen? Es ist letztlich Deine Entscheidung, was Du willst.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Stefan_T »

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:15
Stefan_T hat geschrieben: 18 Jan 2018 09:24 Es geht darum, dass heutzutage WA das bevorzugte Kommunikationsmedium für Gruppenabsprachen geworden ist.
Auch für Dich der Hinweis. Es geht nicht darum, ob WA ein beliebtes Kommunikationsmedium ist, sondern ob es heutzutage unverzichtbar geworden ist und wenn ja, ob das nicht in Wirklichkeit eine Einschränkung der eigenen Möglichkeiten darstellt.
inVinoVeritas hat es meiner Meinung nach schon sehr gut geschildert. Bei gute Freunden und Familie wirst du auch immer ohne WA den notwendigen Kontakt haben.

Bei NEUEN Bekannten und Kollegen dürfte es zunehmend schwieriger werden, überhaupt noch mitzubekommen, wenn, was und wo stattfindet. Ohne WA bist du als NEUES Mitglied zunehmend bei sozialen Gruppen "außen vor". Und das nur, weil du für diese Zwecke kein WA nutzen möchtest.

Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Ja, in manchen Fällen ist WA mittlerweile unverzichtbar geworden, wenn man auch NEUE soziale Kontakte knüpfen und ausbauen möchte.

Die Welt dreht sich halt nun mal weiter. Kaum mehr jemand nutzt eine Schreibmaschine, obwohl man mit der auch seine Briefe schreiben könnte. Und so wird auch nach WA wieder ein anderes Medium kommen, dass eben dann 99% aller Leute nutzen. Und wieder wird es 1% geben, die das dann als "Untergang des Abendlandes" sehen. So what?

M
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Tania hat geschrieben: 18 Jan 2018 07:46 Beispiel: meine Mutter will nicht lernen, mit Smartphone, Computer & Co umzugehen. Wünscht sich aber regelmäßig Fotos ihrer Enkel. Den Wunsch könnte ich ihr leicht erfüllen - ich mache Fotos eh per Smartphone; dann noch schnell auf "senden" klicken wäre kein großer Aufwand. So hätte sie in Echtzeit Infos, was wir gerade tun, und ausgesprochen viele Bilder. Da sie diesen Kanal aber nicht nutzt, muss ich wohl oder übel Bilder entwickeln lassen - womit sie dann zu Weihnachten, Geburtstag und Muttertag einen Stapel bekommt. Ein für beide Seiten suboptimaler Kompromiss - aber die einzige Art von Bildaustausch, die unter Berücksichtigung der auf beiden Seiten vorhandenen Ressourcen möglich ist.
Gutes Beispiel, Mütter, meine ist überfordert ein Bild per Mail zu verschicken. Obwohl sie seit Jahrzehnten beruflich Mails benutzt. Mit WA konnte sie auf Anhieb umgehen.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Hallo inVinoVeritas, auch an Dich möchte ich vom Grundsatz dasselbe schreiben. Es soll hier nicht angezweifelt werden, dass WA für den Einzelnen was gebracht hat. Ich bin nur sehr skeptisch gegenüber Aussagen, die so tun, dass man heutzutage nur noch mit WA soziale Netzwerke knüpfen kann. Mehr nicht. Und an den teilweise sehr emotionalen Postings, die ich hier von WA-Usern lese frage ich mich schon, ob man da noch eine gewisse Distanz zu den gebotenen Kommunikationsmitteln besitzt oder nicht schon eher ein Getriebener der digitalen Moden geworden ist. Nichts für ungut, es soll hier niemanden sein Lieblingskind weggenommen bekommen. Wer von seinen Kommunikationsmedien überzeugt ist, der kann das auch nüchtern rüberbringen. Ich bin sowieso davon überzeugt, dass soziales Miteinander dann am besten funktioniert, wenn man eine Menge Toleranz für den Einzelnen aufbringen kann. Wer aber keine Alternativen zulassen will, der schließt andere unnötig aus.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42 Der Verzicht auf einen Kommunikationskanal der von nahezu allen genutzt wird funktioniert da einfach nicht, bzw. ist nur praktikabel in sozialen Gruppen, wo alle eine enge Bindung haben.
Wenn eine Gruppe schon so intolerant bei der Wahl der Kommunikationsmittel ist, kann diese überhaupt die soziale Toleranz aufbringen, wenn ich mal persönliche Probleme habe? Ich hätte da meine Zweifel. Für mich machen aber soziale Gruppen nur dann Sinn, wenn sie mich als Person weitgehend akzeptieren. Dieses Phänomen ist jetzt auch nicht sonderlich neu. Früher wurden in Klassen Leute ausgeschlossen, die nicht die richtigen Jeans anhatten oder die richtige Musik gehört haben. Der Konformitätsdruck ist da sehr hoch gewesen. Umgekehrt wollen hier ABs im Forum aber von der Gesellschaft akzeptiert und nicht ausgeschlossen werden. Ich habe aber meine Zweifel, dass das funktionieren kann, wenn man schon die Nutzung von WA quasi zur Religion erklärt.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42
BartS hat geschrieben: 17 Jan 2018 21:05 Ehrlich gesagt, wenn ich morgens mit jemanden was für Nachmittag unternehmen möchte, dann würde ich keine SMS schreiben, sondern direkt über Handy oder Festnetz anrufen. Dann kriege ich sofort eine Rückmeldung und bin nicht darauf angewiesen, dass der andere zufällig auf seine SMS schaut. Dieses Medium nutze ich für Verabredungen, die 1-7 Tage später stattfinden, dann ist genügend Vorlaufzeit.
Das hier funktioniert halt auch nur dann, wenn entweder DU derjenige bist der was unternehmen will (dann rufst du ja aktiv andere an), oder aber dein Kumpel genau an dich denkt, wenn er jemanden für einen Spaziergang sucht.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn du 6 Freunde hast, rufst du die dann alle nacheinander an? Oder rufst du nicht doch nur einen oder zwei an die dir als erstes in den Sinn kommen, und wenn einer oder beide zusagen, reicht dir das für den Spaziergang und deine anderen Freunde bekommen garnicht erst was davon mit?
Wenn ich etwas bestimmtes unternehmen will, dann rufe ich die Freunde an, von deen ich weiß, dass sie sich für die Sache interessiert und prinzipiell verfügbar ist. Das sind dann vielleicht wenige, aber über deren Gegenwart freue ich mich dann besonders. :D Zudem, prinzipiell verbringe ich lieber gute Zeit alleine, als schlechte Zeiten zu zweit. ich weiß jetzt auch nicht, wo das Problem sein sollte, wenn ein Freund zusagt und ich deshalb nicht den zweiten Freund eingeladen habe. Welchen Sinn macht es sich über Dinge Gedanken zu machen, die in der Praxis keine Relevanz haben?
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42In der Freundes-WA-Gruppe bekommt es aber jeder mit, wenn einer reinschreibt :“Wer hat Lust heute Nachmittag spazieren zu gehen?“.
Das würde mich jetzt mal echt interessieren. :) Wie ist das denn? In so einer Gruppe findet man doch nicht alle Leute gleich sympathisch, oder? Was ist, wenn sich da jetzt eine Person meldet, die man als entfernten Bekannten okay findet, aber man nur ungerne 4 Stunden zu zweit verbringen möchte. Wie ist das denn, wenn man öffentlich in der WA-Gruppe schreibt, ähm sorry, mit DIR möchte ich jetzt nicht spazieren gehen? :twisted:
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Wenn du also nicht gerade der Lieblingsfreund aller bist an den immer gedacht wird, bist du außen vor. Du bist abhängig davon, dass dir jemand Bescheid gibt.
Und wenn du noch nicht fester Teil einer Gruppe bist, hast du wieder eine Möglichkeit verpasst da weiter durch gemeinsame Aktivitäten reinzuwachsen.
Das klingt jetzt so, als wenn ich jede mir bietende Gelegenheit was zu unternehmen, ergreifen soll. Sorry, aber das sehe ich überhaupt nicht ein. Und obwohl ich Ansprüche an meine sozialen Kontakte habe, bin ich nicht isoliert, sondern hab einen relativ ausgefüllten Terminkalender, weil ich wirklich Arbeit in meine Freundschaften stecke. Löst euch doch mal vom Gedanken, dass ein verpasstes Treffen die soziale Isolation weiter zementiert. Irgendwann fängt man dann an sich in Gruppen aufzuhalten, in denen man sich nicht wohlfühlt, aber auch nicht weggeht aus Angst vor Einsamkeit.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Die Leute melden sich ja nicht nicht bei dir, weil sie boshaft sind. Du bist zu dem Zeitpunkt vielleicht erstmal nur noch „der nette Bekannte“, der letztens mal mit feiern war.
Wenn ich diese Leute auch als nette Bekannte sehe, dann verpasse ich doch überhaupt nichts, wenn ich nicht von denen eingeladen werde. Also so what?
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Du hast noch nicht den Status „besonders wichtig“ und deshalb macht sich noch keiner die Mühe bzw. hat es nicht auf dem Schirm, dass man dich gesondert kontaktieren müsste.
Warum soll ich darüber traurig sein, wenn mir die Personen selbst nicht wichtig sind? Erklär mir das bitte mal, wo da jetzt der Verlust sein soll. :D
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Würde ich konsequent Whatsapp ignorieren, hätte ich heute definitiv weniger Freunde, weil in diesen Fällen aus „netter Bekanntschaft“ nur schwerlich eine Freundschaft geworden wäre.
Ich kann nur sagen, dass ich es schade finde, dass Du glaubst durch WA neue Freundschaften zu finden und nicht an Deine eigenen persönlichen Stärken glaubst, die es Dir ermöglichen, neue Freunde für Dich zu gewinnen. Ich bin früher als Kind und Jugendlicher auch oft "hinterhergelaufen" und habe Dinge gemacht, von denen ich glaubte, dass sie von mir erwartet werden. Davon habe ich mich langsam entfernt und es geht mir persönlich so gut wie lange nicht mehr. :D Jeder muss da seinen Weg finden.

In diesem Sinne
BartS
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Kief »

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:10
Kief hat geschrieben: 18 Jan 2018 09:07Und dabei hast Du noch nie die Gruppendynamik erlebt, wenn 70 oder 90% der Leute bei WA schneller sind und der Rest staendig hinterherhinkt?
Ob es mit WA wirklich schneller geht als per eMail oder PN sei mal dahingestellt. Das fällt aber letztendlich kaum ins Gewicht, wenn Teilnehmer von Treffen in der Regel Tage bis Wochen brauchen, um sich endgültig zu entscheiden. Als Organisationsteam waren wir sowieso schneller, wenn wir Telefonkonferenzen abgehalten haben.
Ich werde das Gefuehl nicht los, dass Du von vergleichsweise winzigem Absprache- und Koordinationsbedarf sprichst, kein Erfolgsdruck, kein Konkurrenzdruck ...
bei dem es keinen seitenweisen Austausch woechentlich oder gar taeglich gab.

Dass Du voellig andere Vorraussetzungen auf viel zu viele Situationen uebertraegst, bei denen es anders laeuft.


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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Kief hat geschrieben: 18 Jan 2018 13:06 Ich werde das Gefuehl nicht los, dass Du von vergleichsweise winzigem Absprache- und Koordinationsbedarf sprichst, kein Erfolgsdruck, kein Konkurrenzdruck ...
bei dem es keinen seitenweisen Austausch woechentlich oder gar taeglich gab.
Sorry Kief, Du scheinst keine Ahnung zu haben, welche Veranstaltungen ich mit welchem Aufwand schon organisiert habe, aber glaubst Dir eine Meinung darüber bilden zu können. Tue mir doch bitte den Gefallen, hier nur über die Dinge mit mir zu sprechen, die Du entweder verstehst oder einschätzen kannst. Danke.

MfG
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von inVinoVeritas »

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57 Wenn eine Gruppe schon so intolerant bei der Wahl der Kommunikationsmittel ist, kann diese überhaupt die soziale Toleranz aufbringen, wenn ich mal persönliche Probleme habe?
Das als Gradmesser für „Toleranz“ zu nehmen finde ich gewagt, es haben doch jetzt hier schon mehrere geäußert, dass das viel mehr was mit Gewohnheit und Gruppendynamik zu tun hat.
BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42In der Freundes-WA-Gruppe bekommt es aber jeder mit, wenn einer reinschreibt :“Wer hat Lust heute Nachmittag spazieren zu gehen?“.
Das würde mich jetzt mal echt interessieren. :) Wie ist das denn? In so einer Gruppe findet man doch nicht alle Leute gleich sympathisch, oder? Was ist, wenn sich da jetzt eine Person meldet, die man als entfernten Bekannten okay findet, aber man nur ungerne 4 Stunden zu zweit verbringen möchte. Wie ist das denn, wenn man öffentlich in der WA-Gruppe schreibt, ähm sorry, mit DIR möchte ich jetzt nicht spazieren gehen? :twisted:

Sei mir nicht böse, aber mit dieser Aussage zeigst du, dass du anscheinend etwas ablehnst, das du selbst in der Praxis noch garnicht wirklich ausprobiert hast.
Es mag dich verwundern, aber so ziemlich jeder Freundeskreis hat heutzutage seine eigene Whatsapp-Gruppe, so auch ich selbst, wo ich mit meinen 5 engsten Freunden mit denen ich regelmäßig was unternehme, drin bin.
Da schreibe ich dann Fr. Nachmittag rein :“Wer hat Lust auf Barhopping heute Abend?“ oder „Hat schon jemand Pläne fürs Wochenende? Hätte Lust XY zu machen, wär jemand mit am Start?“ und da ist dann natürlich keiner dabei, auf den ich keine Lust hätte, sonst wäre es nicht meine Freundesgruppe.

In gemischteren Gruppen wo evtl. auch leute drin sind, mit denen ich im Worst-Case jetzt keine Lust hätte ohne weitere Teilnehmer was zu starten, nehme ich vielleicht eine eher passivere Rolle ein und frage nicht so offen in die Runde. Wenn da jemand den ich mag sowas fragt, kann ich aber einfach mitmachen.

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57 Das klingt jetzt so, als wenn ich jede mir bietende Gelegenheit was zu unternehmen, ergreifen soll. Sorry, aber das sehe ich überhaupt nicht ein.
Dann habe ich es falsch rübergebracht oder du falsch interpretiert, denn darum geht es doch garnicht.
Ich wollte verdeutlichen, dass wenn man seinen sozialen Kreis erweitern möchte, dies ungemein einfacher geht, wenn man auch die Kommunikationswege nutzt, die heutzutage wohl 95% aller Menschen in unserem Alter nutzen. Und dass man sich im Gegenzug viele Chancen verbaut, wenn man dies nicht macht.
Mag ja sein dass dich das nicht betrifft, weil du – wie du selbst sagst – auch so ein hervorragend ausgeprägtes soziales Umfeld hast und es dir deshalb gut „leisten“ kannst, darauf zu verzichten.
Viele andere Menschen wären vielleicht glücklich wenn sie endlich mal eine Hand voll aktive Bekannte mehr hätten, mit denen sie etwas unternehmen können (weil sie in ihrer Gegend wegen Umzug keinen kennen, der alte Freundeskreis geschrumpft und nur noch mit Haus und Kind beschäftigt ist oder warum auch immer). In der Situation wäre man schön blöd es sich bewusst schwer zu machen.

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Die Leute melden sich ja nicht nicht bei dir, weil sie boshaft sind. Du bist zu dem Zeitpunkt vielleicht erstmal nur noch „der nette Bekannte“, der letztens mal mit feiern war.
Wenn ich diese Leute auch als nette Bekannte sehe, dann verpasse ich doch überhaupt nichts, wenn ich nicht von denen eingeladen werde. Also so what?
Chancenerweiterung und so. Ist vielleicht auch im Kontext dieses Forums, wo ein Großteil kaum mal überhaupt neue Menschen des anderen Geschlechts kennenlernt, relevant.
Versuch nicht nur von deiner Situation auszugehen. Es gibt genug Menschen, die Abends gelangweilt im Internet rumgammeln, weil sie keine Leute kennen, die sie mal irgendwohin mitnehmen. „Bekannte“ sind der Einstieg in neue soziale Gruppen, in denen man potentielle Partner und Freundschaften finden kann.
Und wenn diese Gruppen nun mal wie heute üblich nur via Whatsapp kommunizieren, dann bist du nun mal außen vor, weil dich keiner auf dem Schirm hat.

BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Du hast noch nicht den Status „besonders wichtig“ und deshalb macht sich noch keiner die Mühe bzw. hat es nicht auf dem Schirm, dass man dich gesondert kontaktieren müsste.
Warum soll ich darüber traurig sein, wenn mir die Personen selbst nicht wichtig sind? Erklär mir das bitte mal, wo da jetzt der Verlust sein soll. :D
Auch hier gehst du nur von jemandem aus, der bereits gesättigt ist vor lauter Freundschaften und Freizeit-Terminen. Wer aber mehr will als das was er aktuell an sozialem Umfeld hat, ist darauf angewiesen sich Leuten anzunähern, für die man mangels Bekanntschaft noch nicht „besonders wichtig“ ist (was ja von beiden Seiten gilt).
Da dieser jenige nun den Kontakt zu neuen Leuten möchte, muss er sich auch in deren Kommunikationskanälen bewegen, sonst hat er es sehr schwer. Es gibt nun mal nichts einfacheres um sein Umfeld zu erweitern, als Mitglied in einer größeren gemischten Whatsapp-Gruppe zu sein, wo andere Leute Unternehmungen vorschlagen, denen man sich dann einfach anschließen kann.
BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Würde ich konsequent Whatsapp ignorieren, hätte ich heute definitiv weniger Freunde, weil in diesen Fällen aus „netter Bekanntschaft“ nur schwerlich eine Freundschaft geworden wäre.
Ich kann nur sagen, dass ich es schade finde, dass Du glaubst durch WA neue Freundschaften zu finden und nicht an Deine eigenen persönlichen Stärken glaubst, die es Dir ermöglichen, neue Freunde für Dich zu gewinnen.
Über diese Aussage kann ich echt nur den Kopf schütteln, das ist nicht nur falsch interpretiert und an meiner Lebensrealität vorbeigehend, sondern auch anmaßend.
Endura

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 15:03Es gibt nun mal nichts einfacheres um sein Umfeld zu erweitern, als Mitglied in einer größeren gemischten Whatsapp-Gruppe zu sein, wo andere Leute Unternehmungen vorschlagen, denen man sich dann einfach anschließen kann.
Und wie kommt man in so eine WA Gruppe überhaupt rein. :gruebel:
Würde gerne sowas in meiner Gegend kennen.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Gucki »

Xanopos hat geschrieben: 18 Jan 2018 15:13 Und wie kommt man in so eine WA Gruppe überhaupt rein. :gruebel:
Würde gerne sowas in meiner Gegend kennen.
ist nicht so schwer, falls du auf FB bist - da werden sehr oft WA Gruppen "angeboten" - für den Anfang kannst ja Mitglied werde bei "ich suche/biete/tausche" (in deiner Region) - das ist wirklich lustig und man lernt einen Haufen Leute kennen ;)
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Gucki »

Tania hat geschrieben: 18 Jan 2018 07:46...
Beispiel: meine Mutter will nicht lernen, mit Smartphone, Computer & Co umzugehen. Wünscht sich aber regelmäßig Fotos ihrer Enkel. Den Wunsch könnte ich ihr leicht erfüllen - ich mache Fotos eh per Smartphone; dann noch schnell auf "senden" klicken wäre kein großer Aufwand. So hätte sie in Echtzeit Infos, was wir gerade tun, und ausgesprochen viele Bilder.
wie wäre es mit "zarter" Erpressung? Wenn Du Fotos sehen willst, dann .... vielleicht hat sie einfach Angst und braucht Übung?
Meine Eltern, beide über 75 nutzen sowohl Smartphone als auch WA, die Fotos sind zwar manchmal eine Katastrophe :mrgreen: aber sie tun mit ;) Wir haben auch eine WA Familiengruppe 8-)
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 15:03
BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57 Wenn eine Gruppe schon so intolerant bei der Wahl der Kommunikationsmittel ist, kann diese überhaupt die soziale Toleranz aufbringen, wenn ich mal persönliche Probleme habe?
Das als Gradmesser für „Toleranz“ zu nehmen finde ich gewagt, es haben doch jetzt hier schon mehrere geäußert, dass das viel mehr was mit Gewohnheit und Gruppendynamik zu tun hat.
Okay, dann mal anders gefragt, hattest Du in den bisherigen WA-Gruppen, die ausdrücklich auf WA als Kommunikationsmittel bestanden, das Gefühl gehabt, mit wirklich persönlichen Problemen dort in Erscheinung treten zu können?
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42
BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42In der Freundes-WA-Gruppe bekommt es aber jeder mit, wenn einer reinschreibt :“Wer hat Lust heute Nachmittag spazieren zu gehen?“.
Das würde mich jetzt mal echt interessieren. :) Wie ist das denn? In so einer Gruppe findet man doch nicht alle Leute gleich sympathisch, oder? Was ist, wenn sich da jetzt eine Person meldet, die man als entfernten Bekannten okay findet, aber man nur ungerne 4 Stunden zu zweit verbringen möchte. Wie ist das denn, wenn man öffentlich in der WA-Gruppe schreibt, ähm sorry, mit DIR möchte ich jetzt nicht spazieren gehen? :twisted:

Sei mir nicht böse, aber mit dieser Aussage zeigst du, dass du anscheinend etwas ablehnst, das du selbst in der Praxis noch garnicht wirklich ausprobiert hast.
Es mag dich verwundern, aber so ziemlich jeder Freundeskreis hat heutzutage seine eigene Whatsapp-Gruppe, so auch ich selbst, wo ich mit meinen 5 engsten Freunden mit denen ich regelmäßig was unternehme, drin bin.
Da schreibe ich dann Fr. Nachmittag rein :“Wer hat Lust auf Barhopping heute Abend?“ oder „Hat schon jemand Pläne fürs Wochenende? Hätte Lust XY zu machen, wär jemand mit am Start?“ und da ist dann natürlich keiner dabei, auf den ich keine Lust hätte, sonst wäre es nicht meine Freundesgruppe.
Sorry, dann habe ich Dich wohl völlig falsch verstanden. Ich habe an eine x-beliebige WA-Gruppe gedacht, Du hattest aber geschrieben "Freundes-WA-Gruppe". Das habe ich nicht mitbekommen und von daher ist meine Aussage irrelevant.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42
BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57 Das klingt jetzt so, als wenn ich jede mir bietende Gelegenheit was zu unternehmen, ergreifen soll. Sorry, aber das sehe ich überhaupt nicht ein.
Dann habe ich es falsch rübergebracht oder du falsch interpretiert, denn darum geht es doch garnicht.
Okay.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Ich wollte verdeutlichen, dass wenn man seinen sozialen Kreis erweitern möchte, dies ungemein einfacher geht, wenn man auch die Kommunikationswege nutzt, die heutzutage wohl 95% aller Menschen in unserem Alter nutzen.
Nun, eMail und Telefon wird von 95% der Menschen in unserem Alter genutzt. Was die Nutzung von WhatsApp angeht, so hängt das stark vom Alter ab. Ich habe zwar Zahlen von 2016, aber da gab es noch keine flächendeckende Nutzung. Von 30-39 Jahren waren es 69% und von 40-49 Jahren 57%. Ich glaube nicht, dass man 2018 als Erwachsener ohne WA ein Exot ist.

https://www.whatsbroadcast.com/wp-conte ... d-2016.png
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42 Mag ja sein dass dich das nicht betrifft, weil du – wie du selbst sagst – auch so ein hervorragend ausgeprägtes soziales Umfeld hast und es dir deshalb gut „leisten“ kannst, darauf zu verzichten.
Viele andere Menschen wären vielleicht glücklich wenn sie endlich mal eine Hand voll aktive Bekannte mehr hätten, mit denen sie etwas unternehmen können (weil sie in ihrer Gegend wegen Umzug keinen kennen, der alte Freundeskreis geschrumpft und nur noch mit Haus und Kind beschäftigt ist oder warum auch immer). In der Situation wäre man schön blöd es sich bewusst schwer zu machen.
Wenn ich jetzt gemein wäre, könnte ich sagen, ich habe kein WhatsApp, ich habe Freunde. :twisted: Aber im Ernst jetzt, ich kann mir vorstellen, dass man mit einem dünnen sozialen Umfeld glaubt, man müsse genau das machen, was die anderen machen. Ich würde aber aufpassen, ob Freunde suchen indem man einem Konformitätsdruck nachgeht, wirklich ein guter Weg ist.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42
BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57 Wenn ich diese Leute auch als nette Bekannte sehe, dann verpasse ich doch überhaupt nichts, wenn ich nicht von denen eingeladen werde. Also so what?
Chancenerweiterung und so. Ist vielleicht auch im Kontext dieses Forums, wo ein Großteil kaum mal überhaupt neue Menschen des anderen Geschlechts kennenlernt, relevant.
Bringt das aber viel, wenn man Chancenerweiterung nach dem Gießkannenprinzip macht? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist viel Zeit in einzelne Menschen zu investieren, statt wenig Zeit in viele Menschen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Versuch nicht nur von deiner Situation auszugehen. Es gibt genug Menschen, die Abends gelangweilt im Internet rumgammeln, weil sie keine Leute kennen, die sie mal irgendwohin mitnehmen. „Bekannte“ sind der Einstieg in neue soziale Gruppen, in denen man potentielle Partner und Freundschaften finden kann.
Und wenn diese Gruppen nun mal wie heute üblich nur via Whatsapp kommunizieren, dann bist du nun mal außen vor, weil dich keiner auf dem Schirm hat.
Unabhängig davon was ich jetzt zu dem Thema denke, aber gibt es hier wirklich Leute, die von sich behaupten können, über WhatsApp Freunde gefunden zu haben? Ich meine jetzt wirklich gute Freunde, vor denen man sein Herz ausschütten kann und jetzt keine Bekannte oder Freizeitkollegen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42
BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Du hast noch nicht den Status „besonders wichtig“ und deshalb macht sich noch keiner die Mühe bzw. hat es nicht auf dem Schirm, dass man dich gesondert kontaktieren müsste.
Warum soll ich darüber traurig sein, wenn mir die Personen selbst nicht wichtig sind? Erklär mir das bitte mal, wo da jetzt der Verlust sein soll. :D
Auch hier gehst du nur von jemandem aus, der bereits gesättigt ist vor lauter Freundschaften und Freizeit-Terminen. Wer aber mehr will als das was er aktuell an sozialem Umfeld hat, ist darauf angewiesen sich Leuten anzunähern, für die man mangels Bekanntschaft noch nicht „besonders wichtig“ ist (was ja von beiden Seiten gilt).
Sorry wenn ich das mal so direkt schreibe, aber das erinnert mich an Aussagen ala "als AB musst Du jede mögliche Gelegenheit nutzen". Nach dem Motto, ein Kontakt ist besser als gar kein Kontakt. Die Fähigkeit Freundschaften zu schließen ist scheinbar nicht bei jeden gleich gut ausgeprägt und es genügt eben nicht, Kontakte zu finden. Für Freundschaften braucht es wesentlich mehr und meine Lebenserfahrung sagt mir, dass es nicht daran scheitert, ob man nun WhatsApp bei sich installiert hat oder nicht.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Da dieser jenige nun den Kontakt zu neuen Leuten möchte, muss er sich auch in deren Kommunikationskanälen bewegen, sonst hat er es sehr schwer.
Kontakt zu Menschen findet man da, wo sich Menschen aufhalten. Es ist eigentlich nicht viel anders als bei der Beziehungssuche, die meisten Freundschaften entstehen über die Arbeit, Ausbildung, Hobbys und andere Freunde.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42 Es gibt nun mal nichts einfacheres um sein Umfeld zu erweitern, als Mitglied in einer größeren gemischten Whatsapp-Gruppe zu sein, wo andere Leute Unternehmungen vorschlagen, denen man sich dann einfach anschließen kann.
Nur mal interessehalber, zu welchen Unternehmungen bist Du schon gegangen, die nur über eine WA-Gruppe erreichbar waren? Mich würde das einfach mal interessieren.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42
BartS hat geschrieben: 18 Jan 2018 12:57
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Jan 2018 10:42Würde ich konsequent Whatsapp ignorieren, hätte ich heute definitiv weniger Freunde, weil in diesen Fällen aus „netter Bekanntschaft“ nur schwerlich eine Freundschaft geworden wäre.
Ich kann nur sagen, dass ich es schade finde, dass Du glaubst durch WA neue Freundschaften zu finden und nicht an Deine eigenen persönlichen Stärken glaubst, die es Dir ermöglichen, neue Freunde für Dich zu gewinnen.
Über diese Aussage kann ich echt nur den Kopf schütteln, das ist nicht nur falsch interpretiert und an meiner Lebensrealität vorbeigehend, sondern auch anmaßend.
Wenn ich Dich mit dieser Aussage völlig falsch eingeschätzt habe, dann tut es mir leid, und ziehe sie zurück.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)