Mannanna hat geschrieben: ↑18 Jul 2018 05:17
Zur Bevölkerung habe ich fast keinen Kontakt. Also mit Rumänen, die auch hier arbeiten schon, aber außerhalb des Jobs nicht. Ist halt wie in Deutschland: Tagsüber Arbeit und Feierabend zu Hause. Am WE gucke ich mir halt hin und wieder irgendwelchen touristischen Kram an.
.....
Die Orte sind ein durchaus interessanter Mix aus wirklich alten Häusern in mehr oder weniger gutem Zustand, bröckeligen Bauten noch aus kommunistischer Zeit und recht neuen, modernen Häusern. Und zumindest die größeren Straßen sind neu (Dank EU-Geld) und ohne Schlaglöcher. Die kleinen Straßen abseits allerdings...
Hmm, ich glaub der Eindruck des Neuen verfliegt auch irgendwie schnell, wenn man in einem
Land lebt; und dann kommt der Alltag, und die Reserven und vorhandene Zeit sind eingeteilt.
Hatte mich letztens mit jemand unterhalten, der paar Jahre in Asien gelebt hat, dass es halt doch irgendwann Alltag
ist.
- [+] noch so ein Gedanke
- Da bin ich ja oft noch im Bereich meiner Phantasie (naja hab mal zwei Monate in Asien gelebt); aber die Phantasie
ist da, Ausland könnte aufregend sein; und das erinnert mich so an den Vergleich den ich eben hier irgendwo gelesen hab;
dass man eher so ein Phantasieobjekt und OdB hat und sich hier Gedanken macht;
und dass man sich dem ganzen mehr annähert (Verliebtheit, erste Erfahrungen). Das könnte hier im Vergleich dann sein
ich mach mal Urlaub in nem Land. Und dann ist das die Beziehung, das echte Zusammenleben, mit mehr Erfahrungen
und wesentlich mehr Interaktion irgendwie. Man steckt also im Vergleich im Ausland drin wie in einer Affäre oder
Beziehung oder vielleicht auch was fürs Leben.
Wo kommt nur dieser Vergleich jetzt her.
Das mit den verschiedenen alten / stilartigen Häusern klingt sehr interessant. Moment mal, war nicht Rumänien
auch die Kulisse von Dracula
Tania hat geschrieben: ↑18 Jul 2018 09:32
Sogar im Burger King gibt's fremdländische Aspekte in Form von Krabbenburgern.
Es kommt natürlich auch immer auf einen selbst an. Wenn man sich entscheidet, im International Village zu leben und sich vorwiegend im Touristenviertel aufzuhalten, ist das Leben halt anders als wenn man im Studentenviertel wohnt und im Markt um die Ecke einkauft.
uhh, Fischiges ist gar nicht meins
Aber ich stimme zu, ich hab an so Ferienorten schonmal so Ausbruchskräfte gehabt.
Ist dann etwas blöd, wenn es in Ägypten war, wo die Reise gerade so gar nicht empfohlen war, sowieso schon vor den Touristenparks - hotels Militär platziert war und ich da A) mit dem Pferdetyp mal durchs Nachtleben getingelt bin und er irgendwann voller Panik meinte "Gib dich als meine Frau aus, sonst kriegen wir beide ein Problem" -
oder B) ich mir mal so ein Pferd vom Pferdetypen ausgeliehen hab (er hat mir vorher groß versprochen, die könnte
ich jederzeit haben, hab ich voll genommen), als nur seine anderen Burschen da waren und damit dann alleine
gen Wüste geritten bin.
Hat nicht gerade postive Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wenn so Leute vom Bau (Einheimische) oder so mich alleine als Frau
haben rumreiten sehen; und ich dann irgendwann in Panik (ums Pferd) gesucht wurde.
Die Gäste die ich bei der Anreise ins Hotel kurz gesprochen hatte, meinten zwischendurch, ich sei wohl nur im Hotel auf dem
Zimmer und habe Durchfall, weil nie am Pool.
Ich war meistens stundenlang mit Pferd in der Wüste
(halt sonst in regulärer Begleitung und einmal im Wechsel
Pferd und Kamel....Kameltrab ist echt wackelig. Galopp geht dann wieder so halbwegs). Und ein anderer
Tourist den ich später mal getroffen hab, war noch viel draufgängerischer und hat sich einfach alleine
das Kamel genommen und ist damit weg....das war nur blöd, weil das Kamel nicht knien wollte und er nicht
runterkam mitten in der Wüste.
Auf Mallorca andererseits hatte ich gar keine Idee wohin überhaupt ausbrechen, weil alles wie ein großer Touristen-
park wirkte. (selbst als ne Freundin die zwei Jahre auf der Insel lebte, mir mal alle möglichen Ecken zeigte.
Und diese Freundin hat auf Mallorca den großen Heimatkoller gekriegt, sobald es mit ihrem Freund, mit dem sie
damals da war, kriselte). Die Drachenhöhlen wo man länger anstand als im Phantasialand und die super kitschig
und touristisch waren, hatten es am Ende dennoch in sich....Eine Gondel mit Violinen und diese Violinen im Klang
der Höhlen, schön.
Dennoch, seitdem und einigen anderen Urlaubsversuchen merke ich irgendwie auch, dass ich für den Urlaubsmodus nicht geboren bin. Ich bin meist nur depressiv,resigniert und irgendwie entwurzelt, und wenn dann will auch richtige Action irgendwie. Oder halt pure normale Langeweile. Am besten sogar Arbeit. Aber nicht dieses halbseidene Entertainment.
Etwas sinnvoller finde ich es dann, in nem Land auch zu arbeiten und richtig integriert zu sein und dort Normalität zu leben.
Mit müden Augen hat geschrieben: ↑18 Jul 2018 09:52 aber all zu viel möchte ich dazu nicht schreiben, Anonymität und so...
Ok.
Bin halt auch nur grundsätzlich neugierig, wie fühlt sich so ne Erfahrung an im Ausland zu sein; etwas widersinnig diese
Bestrebung, denn letztendlich kann das auch nur meine Phantasie füttern; von der Erfahrung anderer kriegt man
ja keine Erfahrung.
Aber- ich finde das mit dem Ausland und dort leben gerade auch wirklich so parallel dazu, eine Beziehung zu haben.
Komische Idee....aber kann man doch schon drauf kommen oder, das Ausland so als der fiktive
Partner einer Beziehung, wo man Dinge durchzieht, erlebt und Erfahrungen macht und manchmal jenseits
seiner Phantasie und Kräfte auch überrascht wird.